Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Papierkarte für den portugiesischen Teile des Eurovelo 1, zwischen Porto und Faro, bikeline (radtourenbuch) hat wohl nur eine grobe Übersicht des Eurovelo im Programm. Evtl. gibt es ja eine Straßenkarte, welche auch den Radweg beinhaltet.

Ist der Weg gut ausgeschildert? Bietet sich die Nord-Süd-Richtung an, oder lieber Süd-Nord?

Alles noch in der Grobplanung, aber soll dann doch in vier Wochen losgehen.
Vielen Dank!

Siehst du diesen kleinen blauen Pfeil? 300m weiter musste ich die Fuhre eine Schotterrinne mit mehr als 20% hochwuchten. Wohlgemerkt auf dem Radweg.
Die Strasse in die andere Richtung hat zwar auch 20%, aber sie ist wenigstens asphaltiert.

Hier der Überblick zwischen Salema und Burgau mit einem Tipp: Bleib auf den Strassen. Lediglich zwischen Portimão und Faro soll es nette Radwege geben. Da war ich aber nicht, weil ich Angst vor frei fliegenden Golfbällen habe.



Ich hatte damals und jetzt gerade die 1:200.000 er Karte von Marco Polo dabei. Die ist völlig ausreichend. Am besten machst Du dir Kringel um die kleinen Orte, denn der Radweg fehlt.
Hast Du außer der Papierkarte noch eine andere Möglichkeit zu navigieren?

Von den Schotterwegen, die gelegentlich gepriesen werden kann ich nur abraten.

Nochwas: Führt die Route nur an der Küste lang oder geht die auch durchs Inland?

Meine radtouristischen Erfahrungen in Portugal stammen noch aus der Zeit bevor meine Familie in die Algarve ausgewandert war, ich hatte dort immer meine Ferien verbracht und auch gearbeitet.

Falls du weitere Fragen hast, kannst du gerne deine Tel. Nummer per PN schicken, denn ich würde ich dich um ein paar Fotos vom Weg aus auf das Haus meiner Familie bitten, das sind nur 3km Umweg vom EV1. Ich habe keinen Zugang mehr, obwohl Eltern und Bruder dort beerdigt sind.

Falls nicht: Ich empfehle dir die wischfeste "Reise Know-How Landkarte Portugal" 1:350000.

Além disso, estou concordo 100% com Juergen.

Hallo,
Danke für die Infos. Die Beschilderung scheint in der Tat noch ausbaufähig zu sein. Bin mir aktuell nicht 100% sicher, was ich jetzt mache. Komme etwas unverhofft zu einem Solo-Urlaub und dachte, dann kann es auch wieder eine Radtour sein, jetzt war ich auch kurz wieder bei Wales als Ziel (bin da mal durch geradelt im Rahmen einer größeren Tour), aber könnte im Mai noch zu kühl und regnersich sein, gerade der Bereich um snowdonia.

Die Frage ist auch, ob ca. 80 km am Tag machbar sind, es gibt doch einige Höhenmeter zu überwinden, wollte ja in Porto starten, es wären so ca. 1000 km bis Faro, von Lissabon wäre es circa die Hälfte. Die Route verläuft in erster Linie an der Küste entlang. Falls gegen Ende Richtung Faro die Zeit knapp wird, müsste ich die Südspitze weglassen und diagonal durchs Landesinnere "abkürzen" (will mich mit der Strecke zeitlich auch nicht zu sehr unter Druck setzten). Mit GPS habe ich bisher wenig navigiert, zumindest im Ausland. Habe komoot, maps.me und mapy.cz auf dem Mobilphone, bei mapy. wäre auch der eurovelo 1 in Portugal eingezeichnet, aber müsste mich in die Materei erst noch reinfuchsen, auch wäre die Stromversorgung ein Problem, habe kein Solar oder Naben-Ladegerät und zelte eigentlich fast nur frei.

Grüße

Was du Südspitze nennst, ist das legendäre Cabo Sao Vicente. Das wäre für mich der einzige Ort in der ganzen Algarve, den ich nicht ausließe. Aber nicht jeder spürt seine "Magie".
Wildzelten war ich das letzte Mal in den 80ern, weiß also nicht wie das heute noch möglich ist. Inzwischen verscheuchen die sonst toleranten Portugiesen sogar die Wohnmobilisten an der Algarve (zumindestens lese ich das in den dortigen Zeitungen).

Von Lissabon bis Faro (mit Schlenkern ins Alentejo oder hinter Faro bis zum Rio Guadiana) würde mir reichen und hat ausreichend Höhenmeter.

Ein paar Erfahrungen entlang der Küste zu einer völlig ausgeflippten Füchsin, einem völlig verängstigten Reiseradler, lecker Essen, herzlichsten Menschen und prima Straßen.......
Portugiesische Reisen...............die erste (Reiseberichte)

Wenn Du jetzt noch nach Wales willst und die letzte Bratwurst der Welt verschmähst, dann ist dir nicht mehr zu helfen.

Wie hier schon andere angemerkt haben, ist die Beschilderung des EV1 in Portugal sehr lückenhaft und manchmal ist es einfacher die Straße zu nehmen, da die Wegführung doch manchmal speziell ist. Ich habe mir auf meiner Tour von Lissabon gen Süden eh meine eigene Route gewählt und war dann eher zufällig manchmal auf dem EV1. Durchs Landesinnere würde ich nicht abkürzen. Wenn du es nicht schaffst, kannst du ab Lagos den Zug nehmen. Die Westküste würde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Die Südküste der Algarve ist dagegen ziemlich zugebaut. Viel Spaß bei deiner Tour!

Wales ist aber auch schön, lieber Jürgen

Mein Vorschlag: Machs dir nicht zu kompliziert. Fahr los, und wenn du siehst, dass die Eurovelo nicht das Gelbe vom Ei ist, bieg ab, und gut ist es. Ein wenig vorausschauendes Denken hilft dabei.
Welche Papierkarten gerade die besten sind, weiß ich nicht. Wir hatten die Michelin-Karten 1:300 000, die lassen leider viele gute Radl-Straßen aus. Dazu haben wir immer wieder bei google maps hinein geschaut, damit sind wir gut voran gekommen, auch in Bereichen, wo es schon sehr rustikal ist. Aber es muss doch auch bessere Karten geben.

Portugal ist so schön zum Radeln, da würde ich meine Route nicht von einer eher gekünstelten Plastik-Route ("entlang der Küste", wo oft nicht gut entlang der Küste zu radeln ist) abhängig machen.

Das Cabo Espichel ist sehr schön zu erradeln und bietet schönste Aussichten, incl. Saurierspuren. (Die Viecherln sie eh schon länger nicht mehr da, also nicht zum Fürchten.)
[url=[url=https://abload.de/image.php?img=20190810_1553257xjm8.jpg][/url]]Kap[/url]

[url=[url=https://abload.de/image.php?img=20190810_155358u3j44.jpg][/url]]Saurierspuren[/url]

Wenn du abseits der Touristenpfade bist, sehe ich kein Problem, wild zu zelten, wenn du die üblichen Regeln einhältst. Da die Leute so nett und offen sind, kannst du sicher auch Einheimische fragen, ob du hinter ihrem Hof übernachten darfst.

Ich würde im Mai auch weit lieber in Portugal unterwegs sein, als in Wales. Dabei ist Wales ausgesprochen schön!

lg!
georg

Wenn für Portugal das gleiche, wie für (Süd-) Spanien gilt: Ja, aber nicht im freien Handel so einfach erwerbbar. Auch ich würde hier googlemaps oder OSM empfehlen, wobei dabei ein wenig Obacht gegeben werden muss, denn einige kleine Nebenstraßen und Wirtschaftswege führen durch Privatgelände und sind der Öffentlichkeit versperrt (im wahrsten Sinne des Wortes).
Gruß
Uli

Wenn einige kleine Nebenstraßen und Wirtschaftswege führen durch Privatgelände und sind der Öffentlichkeit versperrt weißt du mehr als ich.
Oder man kann auch sagen: In Spanien vielleicht; in Portugal,ganz klar: Nein!
So führt über das Grundstück meiner Eltern ein Wirtschaftweg, der für Niemanden abgesperrt werden kann, gerade weil Grundstücke über Grenzsteine abgetrennt werden und nicht über dazwischen liegende Wege. Deshalb gibt es ja eingemäuerte oder eingezäunte Grundstücke, die ohne Erlaunis nicht zu betreten sind.

Der Eigentümer der https://herdadedabombeira.com/ besteht darauf, dass sich Pilger auf dem Weg nach Santiago telefonisch anmelden, wenn sie über sein Grundstück laufen.
Updates --> 4. Etappe Hinweis für Seite 74
Dass die portugiesischen Großgrundbesitzer manchmal denken und handeln, als wäre Salazar immer noch Regierungschef, brauch ich dir ja nicht zu erzählen, oder?

Landestypisches Gewohnheitsrecht und Gebräuche zu kennen und befolgen ist für die diejenigen, die dort leben das Eine. Etwas Anderes ist etwas zu lesen oder vom Hörensagen weitererzählen, besonders die seltene Ausnahme (Jakobsweg) wenn Tausende seit Jahrhunderten zwischen die bewirtschaften Felder wandern.
Ich halte diesen Aspekt für forumstypisch zu kleinteilig und werde dazu nichts mehr äußern.

Hallo Raramuri,

eine traumhafte Strecke, die wir von Sintra bei Lissabon bis Faro im Mai 2017 gefahren sind.

Ausschilderungen wie diese hier haben wir selten gefunden. Gut, dass wir den Track auf unserem Navi nutzen konnten, denn Papierkarten hatten wir nicht zur Verfügung.

Manchmal waren die Wege und Kreuzungen auch so: , da hätten uns Karten wahrscheinlich auch nicht so richtig geholfen.

Klar, auch diese Stelle blieb uns nicht erspart, aber 20 % waren das im Leben nicht! Eher 19 ;-)

Du wirst einige steile Stellen erleben, aber es lohnt sich. Eine unserer schönsten Reisen. Und verfahren kann man sich eigentlich nicht, denn auf der einen Seite ist ja immer das Meer.

Nach Studium der vornehmlichen Windrichtungen hatten wir uns dazu entschlossen, von Nord nach Süd zu fahren. Eine richtige Entscheidung.



Fazit: Eine grandiose Strecke, die sehr zu empfehlen ist. Wegen der hohen Temperaturen nicht gerade für den Hochsommer geeignet. Kartenmaterial entbehrlich.

Weitere Bilder gerne über PN

UNBEDINGT MACHEN!

Fotos hier auf meiner Homepage

2016 war mein Eintritt in den Vorruhestand mit 63 Jahren und der Beginn meiner Liebe zu Portugal.
Der Ruhestand begann im November und somit fiel Deutschland schon einmal flach für mich als Schönwetter Fahrer. Durch ein Mitglied im Pedelec Forum weckte dessen Beschreibung zu seiner Portugal Reise mein Interesse. Nachfragen per PN festigten dies und so machte ich mich an die Planung.
Die Tour führte über Lissabon nach Faro und die vielen Kilometer in 2016 vor dieser Reise waren auch nötig. Es ist ein auf und ab mit manchmal heftigen Steigungen bis zu 20 %, die aber in der Regel nicht länger als 2 km und mehrheitlich kürzer sind.
Meinen Routenplan änderte ich schon bei dieser Tour etwas ab. Trampelpfade in Google Earth auf der KML Datei vom Eurovelo 1 mied ich. Es blieben noch genügend heftige Sandpassagen übrig.

Seitdem war ich nun schon 6 mal dort zum Radfahren und bin immer noch über die Landschaft und die Menschen dort begeistert.

Als ich 2017 die Seite Bahntrassenradwege fand, habe ich eine Bahntrassenradreise von Porto aus geplant.

Nun bin ich wegen Corona 2021 und 2022 mit einem gemieteten Wohnmobil dorthin gefahren und habe z.B. in diesem Jahr von Amarante aus die Bahntrasse Ecopista do Tamega in 2 Abschnitten befahren. Voll asphaltiert und Landschaftlich sehr reizvoll.

Und seit 2018 habe ich mir auch schon zweimal das Roadbook von Ecovia Portugal gekauft und dies auch bei meinen Wohnmobiltouren intensiv genutzt. Es ist empfehlenswert, da der Autor und sein Team diese Strecken selber abgefahren sind und die Schwierigkeitsgrade und Wegbeschaffenheit gut beschrieben sind.

Ich klink mich mal ein. Wir sind auch am Überlegen, welche Strecke wir in Portugal fahren sollen. Anreise über Frankreich und Spanien, bis Picos de Europa ist fast alles klar. Aber dann...
Über den EV1 liest und sieht man nix gutes, 2-300 km schlechte Wegstrecke z.B. von Landesgrenze bis Faro.
Die von wpau gefahrene Tour klingt gut, leider ist die GPX nicht mehr online.
Ist schon jemand die Strecke durchs Landesinnere gefahren, den Radweg Nacional N2 ? Der führt natürlich nicht an der schönen Küste lang.

Vielen Dank, für die vielen hilfreichen Tipps und Hinweise

Wenn Du im Inland bleiben möchtest, dann würde ich mal einen Blick auf die Via Lusitana von Faro nach Ourense werfen. Ich habe seinerzeit den Wanderweg für Radfahrer mit dem Autor, Herrn Hass, am PC entwickelt und bin dann mit dem Rad auch gefahren.
Das Update und die Hinweise für Radfahrer lohnen sich zu lesen.

Gute Reise
Jürgen

ps: Vergiss die heißen Quellen in Ourense nicht.