Hallo in die Runde.

Im Mai möchte ich eine zweiwöchige Rundreise auf Sizilien machen. Die Anreise erfolgt mit Zug und Schiff (Genua- Palermo, Palermo - Neapel)
Meine Streckenplanung findet sich unter dem folgenden Link:

https://www.bikemap.net/de/r/10348539/#5.97/37.486/13.863

Hinweis: Ich habe nicht nur Sehenswürdigkeiten sondern auch Probleme mit der Streckenberechnung bspw. Km 5, 19, 340, 355 eingetragen.

1300 Kilometer in 14 Tagen sind mehr als sportlich und von mir gar nicht zu schaffen. Meine Fragen: Welche Abschnitte sind weniger interessant? Bei welchen Etappen steigt man besser in den Zug?
Auf den Abschnitten Ragusa - Siracusa - Messina - Palermo gibt es brauchbare Zugverbindungen.

Ich freue mich über Kritiken, Kommentare und Verbesserungsvorschläge.
Gruß, Gerd

Hallo Gerd,

ich kann leider nichts beitragen, bin aber hinterher sehr an einem Bericht interessiert. Insbesondere auch wie die Anreise geklappt hat. Sowas ähnliches habe ich nämlich schonmal auf die Landkarte gezeichnet....

Auf der Openrailwaymap bekommst du einen Überblick, wo es Zugverbindungen gibt. Die Nahverkehrszüge nehmen in Italien Räder mit, bei trenitalia kannst du schauen, wie oft sie fahren.

Auf der Rückfahrt ist eine Stopp auf einer der Liparischen Inseln eine Möglichkeit. Z.B.Stromboli mit Vulkanbesteigung, ist nur mit ortskundigem Führer erlaubt, eventuell vorher buchen.

Danke!!!
sowas hab ixh seit Jahren gesucht

Hi,

wir sind grob von Palermo nach Agrigento??? über die römische Villa -absoult sehenswert - geradet. Wir hatten 13 Tage und haben 1 Tag auf dem Ätna verbracht sowie 1 Tag vergeblich auf die Stromboli Fähre gewartet.

Ab und zu mal eine Straße radeln verkürzt die Tour um 5%. (Deine Sehenswürdigkeiten sind mir unklar) dh. 85 km pro Tag bei dir

Agrigento - Ragusa kann man am ehesten Abkürzen.

Grüße
Thomas

Den Dank gebe ich an das Forum weiter: Der Link wurde in der Vergangenheit hier schon mal gepostet.

Hallo Gerhardt,

so eine Sizilienrunde haben wir 2012 mal gemacht. Der Reisebericht hat im Forum leider die Bilder verloren. Den Track könnte ich bei Bedarf zusenden. 2011 sind wir von Neapel kommend auch ein Stück auf Sizilien gefahren. Die Strecke von Messina nach Siracusa führte uns über den Ätna. Diesen Teil habe ich mal für's Radreise-Wiki dokumentiert. Du willst ja den Ätna respektvoll links liegen lassen. Für mich war dieser Abschnitt der spektakulärste meiner "Reiseradlerkarriere". Allerdings weiß man nur kurzfristig, ob der Mongibello im Moment friedlich vor sich hin qualmt oder gerade ein Feuerwerk fabriziert.

Noch ein Hinweis zur Bahn: Schau dir den Fahrplan gut an. Seinerzeit fuhren am Wochenende kaum Züge. Tipp: Die Ferrovia Circumetnea umrundet den Ätna weitgehend. Die kenne ich aber nur aus einem TV-Bericht.

Ansonsten viel Freude beim Radeln auf Sizilien
wünscht Dietmar

Hallo,

die Ostküste ist dicht besiedelt und da z.b. von Syracusa nach Catania den Zug zu nehmen, ist vielleicht nicht schlecht.

Im Süden gibt es zwar eine brauchbare Radroute, aber es zieht sich.


Die Kunst könnte es sein, sich Zeit für einige Städte zu nehmen und nicht zu viel zu wollen. Sizilien bietet vermutlich mehr, als in 2 Wochen passen.

Das beste: Die netten Menschen gibt es auf der ganzen Insel.

Viel Spaß beim Planen und fahren.

Hinweis zu Palermo Nord:

Die Strasse Via Monte Ercta auf der Nordseite vom Monte Pellegrino (=sehenswerter Hausberg) ist nach meiner Kenntnis nach wie vor auf unabsehbare Zeit wg. Steinschlaggefahr gesperrt.
Zu und Abfahrt auf den Berg also nur von der Südseite möglich.

https://www.ilgazzettinodisicilia.it/202...nte-pellegrino/

Hi Gerd!

Wir sind für 6 Monate mit dem Rad unterwegs und waren grad in Sizilien (jetzt in Sardinien). Ganz am Rande: Zugreisen war sehr easy mit dem Fahrrad. Auf trenitalia kannst du nach den Zügen mit Radabteil sichen. Unter Info siehst du dann jeweils ein Radsymbol. Diese entsprechenden Wagen sind mit einem grossen Fahrrad markiert und haben Platz für ca. 3-6 Räder. Gemäss Zugpersonal ist weder Reservierung noch ein zusätzliches Ticket erforderlich (aber besser am Bahnhof nochmals fragen). Bim aber selten so entspannt mit dem Fahrrad Zug gefahren...

Wir sind von Palermo zuerst gegen Westen und dann immer in Küstennähe bis nach Milazzo gefahren. Also ca. 3/4 um die Insel. Der Westen war deutlich weniger touristisch ams der Osten. Wir wurden von vorbeifahrenden Autos oft per Hupe gegrüsst. Ich persönlich würde daher den Westen & Süden bevorzugen. Das war für mich das autentischere Sizzilien. Ca. ab Siragusa gab es dann mehr Rummel.

Highlight waren für mich:
Strecke Segesta nach Trapani (kleiner Pass)
Strecke Sciacca - Porto Empedocle. Für mich der schönste Abschnitt. Bei Ribera die direkte Verbindung nach Montallegro nehmen!
Bei Gorga (nähe Segeste) waren wir in einem kleinen Hotel mit Therme. Kein Luxus erwarten aber ein schönes Erlebnis mit fast ausschliesslich Einheimischen.

Hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.

Viel Spass! Sehr gute Idee!

Dani

Aus der Schweiz (Zürich) war die Anreise übrigens absolut problemlos. Im Zug von Zürich nach Genua muss man für die Räder reservieren. Auf der Fähre werden diese dann bei den Autos verstaut. Sowohl Zug als auch Fähre waren pünktlich (Fähre sogar 1h zu schnell).

Von Deutschland aus kann man viele Radreservierungen, z.B. Zürich-Milano (oder Genua) mit dem EC, leider nicht buchen. Auch meine gewünschte innerschweizer Verbindung von Zürich nach Chiasso ging nicht. Das geht nur am Schalter in der Schweiz.

Viele Dank für die verschiedenen Hinweise und Ratschläge.
Für den Abschnitt Siracusa - Catania - Taormina plane ich eine Zugfahrt ein.

Zugverbindungen auf Sizilen findet man auch mittels Bahn.de

Die von Dani erwähnte Verbindung Zürich - Genova hätte ich gerne gebucht. In meiner Heimatstadt ist man damit leider überfordert. Dafür habe ich Umstiege in F, MA, Basel, Lugano und Mailand.

@Sonntagsradler
Einen besonderen Dank für den Zeitungsartikel. Die Straßensperrung bedeutet eine Verlängerung der ersten Etappe:
https://www.bikemap.net/de/r/10537747/#8.53/38.1113/13.1246
Möglicherweise muss ich schon am ersten Tag mit dem Zug fahren, um Castellamare noch zu erreichen.
Gruß, Gerd

Der Stromboli ist leider seit den schweren Ausbrüchen von 2019 gesperrt, es geht selbst mit Führer nur bis auf 400 m Höhe.

Für das Anapo-Tal (also die ehemalige Bahnlinie) brauchst Du m.W. eine Erlaubnis der Forstverwaltung in Siracusa, sonst kommst Du mit dem Rad nicht rein - ist aber keine brandaktuelle Info.

Gruß
Thomsch

Ebenso, wenn auch nur bis Catania gekommen. Ich hatte auch Glück und etwas kleines Feuerwerk bei Nachtfahrt. Wird immer im Gedächtnis bleiben wie auch das charmante Bed & Breakfast in Milo Fornazzo. Das Schmetterlingssouvenir vom Rifugio Etna aus schwarzem Vulkantuff mit blauer Glimmerbemalung sieht nach 16 Jahren noch wie neu aus.

Ist zwar nicht ganz einsam, aber die Küstenfahrt Catania - Messina finde ich recht ansprechend (zumindest ab Naxos), mit Ausflug nach Taormina wäre natürlich noch wertiger (habe ich aber auch versäumt).

Zur Aussichtsplattform (knapp 300hm) kann man ohne Guide. Für uns war das ein Highligh...der Vulkan war sehr aktiv. Spaziergang am Abend, Picknick beim Eindunkeln und dann mit Kopflampe zurück. Wenn du Zeit hast würde ich das umbedingt machen! 😊👍

Wenn man nach Stromboli kommt! Wir warteten 24h auf die Fähre, die wegen Wind nicht fuhr. Als wir dann nochmals 24h Stunden warten sollten, radelten wir weiter. Das ist halt nicht planbar

Hallo Martina,
im vergangenen März hatte ich eine Rundreise in Sizilien angekündigt. Damals hattest Du Dir einen Reisebericht gewünscht. Seit einer Woche bin ich zurück. Ob ich einen Bericht schreiben werde, weiß ich noch nicht. Mein Smartphone ist nach etwa einer Woche ausgefallen. Damit sind Streckendaten und Notizen verloren.

Die Tour war nicht einfach. Sizilien hat mir nicht gefallen und ich werde nicht noch einmal Sizilien bereisen.

Hast Du konkrete Fragen? Möchstest Du etwas zu An- und Rückreise wissen?
Gruß, Gerd

Hallo Gerd,

erstmal danke, dass du dich an mich erinnerst, ich hatte peinlicherweise gar nicht daran gedacht. Konkrete Fragen habe ich im Moment nicht und mein Interesse an einem Bericht war auch nicht so gemeint, dass du zu irgendwas verpflichtet bist. Was ich ausdrücken wollte (und das gilt weiterhin): wenn du einen Bericht schreibst, würde er mich interessieren. Wenn nicht, habe ich dafür insbesondere angesichts der geschilderten Umstände vollstes Verständnis.

Schade, dass es es dir nicht so gefallen hat, dieses Fazit möchte man ja nach einem Urlaub eher nicht ziehen.

Martina

Was waren denn die Nichtgefallkriterien? Landschaft? Verkehr? Müll? Hitze? Menschen? Essen? Übernachtungen?

Hallo in die Runde.

Was mir im einzelnen auf meiner Reise nicht gefallen hat, möchte ich hier nicht aufführen. Dies führt nur zu Debatten oder fruchtlosen Streitereien.

Das Misslingen meiner Reise lässt sich auf zwei Gründe zusammenfassen:

- Wenn ich glaube, dass Routine gründliche Vorbereitung ersetzen kann, ist das Scheitern beinahe garantiert.

- Für das Radeln in einer Region wie Sizilien fehlen mir die charakterlichen Eigenschaften.

Diese Erkenntnis ist bitter, aber ein Leugnen hilft noch weniger.

Reiseberichte lese ich inzwischen mit anderen, kritischeren Augen.
Gruß, Gerd

Lieber Gerd,

da ich auch schon mit und ohne Rad in Sizilien war, magst du vielleicht konkreter sagen, was nicht nach deinem Geschmack war? Verkehr, Essen,die Leute, die sprache das Klima?

Schade, wir sind alle Radreisende und haben schon schlechte Erfahrungen gemacht und fänden das interessant was dir zwischen die Speichen geraten ist.

Zwar kommt jetzt doch etwas, das aber bleibt im Rätseldunkel.

Nunja, jeder wie er möchte

Hätte mich auch interessiert. Wir waren mal den Stiefel komplett runter bis Sizilien. Wir sind aber nur die Uferstraße von Messina nach Taormina gefahren. Verkehr ging noch wegen der parallel verlaufenden Autobahn. Außerdem haben wir noch eine Tagestour zum Ätna (Rifugio Sapienza) gemacht. Habe keine schlechten Erinnerungen daran. Außer, dass ein älterer Mann in seinem Fiat aus der Gegenrichtung bei relativ hoher Geschwindigkeit knapp vor uns nach links abgebogen ist.

Sizilien ist m. E. eher was für das Frühjahr, wenn es noch nicht so heiß ist, gerade wenn man überwiegend in flacheren Regionen unterwegs ist. Bei uns waren es damals Anfang Juli um die 33 Grad.