Mein Name ist Marcel, ich bin 30 Jahre alt und komme aus Stuttgart. Zurzeit arbeite ich als Veranstaltungstechniker an einem Theater.

Über die letzten Jahre hinweg ist bei mir der Wunsch entstanden, eine richtig große Radreise zu machen, bei der Zeit eine nur sehr untergeordnete Rolle spielen soll. Ich möchte raus aus der Tretmühle des Alltags, möchte raus aus Europa, möchte ferne Länder und ferne Kulturen kennen lernen.
Mein Plan ist, von April 2022 mit dem Rad von Deutschland nach Neuseeland fahren. Die Route soll durch Europa in die Türkei führen. Von dort aus geht es in den Iran. Dann geht es durch Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan über den Pamir Highway nach China. Anschließend soll es durch Südostasien bis Singapur gehen. Von dort aus geht es per Schiff oder Flieger weiter nach Neuseeland.

Ich werde im Zelt übernachten und mir mein Essen auf dem Kocher zubereiten. Alles was ich zum Leben brauche, wird in 5 Fahrradtaschen passen. Diese Form des Minimalismus fasziniert mich.

Im März 2020 wollte ich diese Reise bereits beginnen. Wegen Corona wurde dieser Plan sehr jäh gestoppt und wartet seither darauf umgesetzt zu werden.
Mir ist durchaus bewusst, dass Corona weltweit noch immer nicht vorbei ist. Allerdings bin ich so optimistisch, dass ich die Reise 2022 starten und meine Route den Gegebenheiten anpassen möchte. Das einzige fixe Ziel, dass ich habe, ist per Rad nach Neuseeland zu kommen. Sollte Corona mir den Weg durch Asien versperren, wäre es für mich auch denkbar, die Route über die Panamericana zu führen.

Ich habe schon einige Radreisen durch Europa hinter mir und habe während der letzten Jahre meist meinen Jahresurlaub im Sommer am Stück genommen und war mit dem Rad unterwegs.
Am Tag fahre ich meist zwischen 70 und 120 km. Wenn es irgendwo schön ist, halte ich gerne mal an und wenn es mir an einem Ort gefällt, habe ich auch kein Problem damit, dort zu bleiben, auch wenn es erst 40 km sind. Ich würde mich also keineswegs als Kilometerfresser bezeichnen.

Auf meinen bisherigen Radreisen war ich alleine und auch zu zweit unterwegs. Vier mal habe ich bereits einen Radreisepartner über das Internet gefunden. Das hat jedes Mal super funktioniert. Deswegen habe ich die Hoffnung, dass es auch diese mal wieder funktioniert.
Wenn du meinen Text bis hier hin gelesen hast und dir jetzt denkst - eigentlich wollte ich so was ja schon immer mal machen, oder vielleicht sogar ähnliches für 2022 geplant hast, dann melde dich! Ich freue mich!

Hallo Marcel,

witzig deine Beitrag zu lesen, denn ich habe etwas sehr ähnliches vor wie du.
Auch ich möchte im April 2022 richtung Osten starten. Wenn ich gefragt werde wo es hingeht, antworte ich Neuseeland.
Die bisherige geplante Route ist deiner sehr ähnlich, über die Türkei, den Parmir und durch China nach Südostasien richtung Neuseeland.
Seit 2017 hat sich bei mir dieser Gedanke an solch eine Radreise festgesetzt und ich wäre gerne schon früher losgefahren. Jetzt soll es aber endlich losgehen.

Bisher bin ich meine Touren nur in Deutschland gefahren mit zwei Wochen länge wegen des Urlaubs.
Min. Distanz: 20km, Max. Distanz: 204km. Aber im Durschnitt fahre ich eher an die 70km. Gerne bleibe ich stehen und schaue mir Dinge an.
Zügiges vorankommen steht für mich nicht so sehr im Vordergrund.

Zu mir:
Mein Name ist Nils, ich bin 37 Jahre, Informatiker. Wohne derzeit in Berlin.
Ich werde aber den März vor der Abreise in der nähe von Ulm verbringen.
Also gar nicht so weit von dir

Vielleicht hast du Interesse sich Auszutauschen ?

Voll cool! Hab dir ne PN geschickt.

Hallo Marcel, hallo Nils,

ich plane Mitte Februar los zu fahren, gleiche Route wie Ihr, Rosenheim - Türkei- Iran - Pamir- Kirgistan (habe mich zum Silkroad Mountain Race angemeldet)- und dann weiter durch China mit Ziel Hong Kong und Weihnachten wieder zuhause.
Meine Visastelle sagt allerdings voraus, dass ich auch im August / September noch kein Visum für China bekommen werde. Bin jetzt auf der Suche nach Alternativen. Karakorum geht ja auch durch China. Bleibt nur Russland!?! Sibirien im Herbst ist ziemlich kalt...

Gemeinsam los radeln werden wir vermutlich nicht, aber vielleicht treffen wir uns ja unterwegs, mich würde daher interessieren, ob Ihr Alternativen für China plant und wenn ja, wie sie aussehen. Deswegen gerne Austauschen!

Heiße Kai und bin schon 55.

Grüße
Kai

Hallo Kai,

gerne können wir uns Austauschen.
Ich schreib dir einfach eine PN

Viele Grüße
Nils

Hallo zusammen,
Nachdem ich 2020 auch wieder umdrehen musste, möchte auch ich wieder losradeln. Abfahrt soll so mitte März, Anfang April sein (je nach Wetter). Prinzipiell ist auch erstmal Pamir das Ziel, dann wollte ich weiter durch Kasachstan, Russland und die Mongolei.
Bisher ist ja aber alles noch ziemlich unklar, da viele Länder ja noch zu sind (Turkmenistan, Russland, Mongolei,...) . Mein ursprünglicher Plan war ja auch China. Aber meines Wissens ist China für Radfahrer durch den Fingerprint für das Visum seit 2019 nicht mehr möglich. Hab seither eigentlich auch von keinem Radler mehr gehört, welche von hier durchgefahren sind.
Daher meine Frage an die Runde: Hab ich da was verpasst? Habt ihr andere Infos? Wie wollt ihr das machen?
Nach meiner Information ist der Fährbetrieb über das Schwarze Meer (Bulgarien - Georgien) eingestellt. Habt ihr da andere Informationen?
Die Landgrenzen nach Russland sind wohl immer noch zu. Oder?
Seit diesem Jahr sind ja 30 Tage in Tadschikistan Visum frei. Wie läuft das dann mit dem GBAO Permit? Wisst ihr da näheres?
Fragen über Fragen.... Hoffe ihr wisst etwas mehr als ich.
Übrigens fahre ich südlich von Ulm los. Erstmal die Donau runter.
Danke und Grüße Tobias

Die Erfassung der Fingerabdrücke beim Visumantrag wurde im Dezember 2019 eingeführt. Da einige Wochen darauf keine Touristenvisa mehr ausgestellt wurden, gibt es auch keine Erfahrungsberichte über die genaue Prozedur. Falls sich China für den Individualtourismus wieder öffnen sollte, wird zwar die Beantragung nicht einfacher werden aber es wird nicht unmöglich sein. Man muss dann halt nur sehen wie die chinesischen diplomatischen Vertretungen, vor allem im Ausland, die Fingerabdrücke anfordern.



Das hat aber nichts mit der Erfassung von Fingerabdrücken und dem persönlichen Erscheinen beim Visa Application Service Center zu tun sondern mit der Tatsache, dass seit März 2020 keine Touristenvisa ausgestellt werden; meiner Einschätzung nach wird sich daran auch in den nächsten Monaten nicht ändern.

Bernd

Hallo Bernd,
Vielen Dank für Deine Antwort!!
D.h. Für mich ist China weiterhin nicht möglich. Ich hoffe somit auf die Öffnung der Langrenzen von Russland und der Mongolei.
Viele Grüße Tobias

Hey Marcel und Nik,

Marian hier. Ich habe mir bei deinem Post gedacht: das passt ja sehr gut!

Ich bin letztes Jahr von München bis nach Istanbul geradelt und habe wg. einer Hündin meine Reise unterbrochen.

Jetzt bin ich noch bis Ende April auf einer Berghütte arbeiten und spiele sehr mit dem Gedanken ab Mai weiter zu radeln - Ab Istanbul oder Antalya durch die Türkei.

Nach grobem Pimal-Daumen überschlag könntet ihr mit Start in Stuttgart ca. ab Mai in der Türkei sein.

Ich würde mich gerne mal mit euch austauschen - vielleicht treffen wir uns für eine Weile unterwegs?

Grüße,
Marian

Hallo zusammen,

Ja, die Sache mit dem China Visa war bei meinem geplanten Start 2020 schon der große Knackpunkt. Damals (ohne Corona) war mein Informationsstand der, dass es wohl äußerst schwer, bis unmöglich geworden ist, als deutscher ein China Visa außerhalb seines Heimatlandes zu bekommen. Ich habe von einigen Radlern gelesen, die deswegen eine Visa Agentur in Deutschland genutzt haben. Durch die Fingerprint Pflicht ist diese Methode wahrscheinlich auch unmöglich geworden. Eine Visa Agentur aus Stuttgart gab mir den Rat, noch während meinem Aufenthalt in Deutschland ein China Visa zu beantragen, dass ich dann verfallen lassen würde. Dadurch wäre mein Fingerabdruck bereits im chinesischen System und beim nächsten Visa Antrag währe eine erneute Fingerabdruck Abgabe nicht mehr nötig. Allerdings weis ich nicht, wie glaubwürdig und erfolgsversprechend diese Variante ist.

Unabhängig von der Frage wie man an das China Visa kommt, habe ich starke Zweifel daran, dass China im Jahr 2022 seine Landgrenzen für den touristischen Verkehr öffnen wird.
Deswegen stellt sich für mich bei der Routenplanung die Frage, ob ich den Parmir Highway bis Kirgistan fahre und dort in den Flieger steige, oder vom Iran aus in Richtung Oman, Indien weiterziehe. Wobei ich auch hier spätestens vom Oman aus in ein Flugzeug steigen müsste. Der Parmir Highway währe meine präferierte Route. Allerdings bin ich mir da im Bezug auf die Sicherheitslage rund um Afghanistan auch nicht sicher, ob das im Moment eine gute Idee ist. Leider findet man wegen Corona seit dem Abzug der Amerikaner aus Afghanistan keine Reiseberichte von Parmir Radlern mehr....

Grüße Marcel

Anscheinend gibt es diese Variante tatsächlich. Wenn innerhalb der letzten 5 Jahre die Fingerabdrücke bereits genommen wurden, kann bei einem neuen Visumantrag darauf verzichtet werden. Die Frage wäre dann allerdings ob es möglich ist, das Chinavisum auch im Ausland zu beantragen mit dem Hinweis, dass die Fingerabdrücke bereits bei einem früheren Antrag und an anderer Stelle abgegeben wurden oder die 5-Jahresfrist nur für die ausstellende Stelle gilt, von der ursprünglich die Fingerabdrücke genommen wurden.

https://bio.visaforchina.org/FRA2_DE/generalinformation/news/283157.shtml

Bernd

(Deswegen stellt sich für mich bei der Routenplanung die Frage, ob ich den Parmir Highway bis Kirgistan fahre)

Die Grenzen zwischen Tajikistan und Kirgisistan sind meines Wissens geschlossen!!