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#1487026 - 12/23/21 01:30 AM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Indalo]
bk1
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Underway in Switzerland

In Antwort auf: Indalo
Ja, den Grund gibt es durchaus. Einerseits wird die Strecke von Olderfjord nach Havoysund als landschaftlich sehr schön und wenig befahren beschrieben, und andererseits reizt mich der berüchtigte Tunnel schlichtweg gar nicht.
Auf dieser Reise werde ich auch nicht den Anspruch an mich haben jeden Meter zu radeln, sondern ich verfolge eher eine Strategie des Rosinen-aus-dem-Kuchen-Pickens.

Ja, die Route nach Håvøysund will auch gerne einmal fahren.
Das mit den "Rosinen picken" habe ich früher auch so gemacht. Ich habe auf Radtouren viele Zugfahrten eingebaut und auch z.B. Großstädte besucht, indem ich in ca. 30 km Entfernung übernachtet habe und dann mit dem Zug in die Stadt gefahren bin.
Inzwischen habe ich eher die Idee, jeden Kilometer zu fahren, zumindest einmal.
Bezüglich Nordkap war für mich z.B. immer Nordkinn, Slettnes, Grense Jakobselv, Vardø, Hamningberg und eben Håvøysund gleich "wichtig" oder fast gleich wichtig. Was bei diesen Punkten fast immer dabei ist, ist dass man eine lange "Sackgasse" fährt und dann denselben Weg zurück. Und "einmal" würde ja reichen. Deshalb habe ich von Kirkenes nach Vardø die Hurtigrute genommen.

Ich finde, Finnmark ist ein spezielles Erlebnis und spannend. Es gibt Landschaftsformen, die man sonst nirgendwo in Norwegen findet und es gibt irgendwie ein spezielles Lebensgefühl.

Aber ich fühle mich letzlich in der Taiga oder allgemein in Waldregionen mehr zuhause. Deshalb fahre ich gerne mal nach Finnmark, aber ich würde es nicht jedes Jahr machen.


Aber mach die Radtour so wie es Dir gefällt, das ist am besten.
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#1490893 - 02/02/22 11:24 AM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Indalo]
Indalo
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Hallo in die Runde,

vielen Dank fürs Mitdenken und all die guten Tips!

Ich hab mich entschieden meine Reise linksrum zu planen, also zuerst die norwegische Westküste hochzufahren und mich dann je nach übriger Zeit in der Finnmark/Lappland ein wenig treiben zu lassen.

Zwei Gründe waren dafür ausschlaggebend.
Zum einen ists ja wohl wirklich so, dass der Frühling an der norwegischen Küste früher beginnt als in der tiefsten Finnmark. Ist ja auch allgemein bekannt, aber ich musste unbedingt noch Klimatabellen und Webcam-Archive durchforsten, um mich davon auch selber zu überzeugen. Ich will ja wie anfangs erwähnt bereits Mitte Mai starten. Die Straßen in der Finnmark wären dann zwar wohl auch schon fahrbar, aber die Stimmung wäre wahrscheinlich noch eher so nachwinterlich, wohingegen es an der Küste hoffentlich dann bald schon grün wird, das Auge fährt ja mit. Der Zuruf von Nordisch war da auch ganz hilfreich, von wegen das Schöne und Anstrengende zuerst anzugehen.

Der zweite Grund hat mit einem recht kritischen Artikel zu tun, den ich in einem DuMont-Reiseführer über Nordskandinavien las. Da ging es über "overtourism" auf den Lofoten. Laut dem Artikel hat sich die Zahl der Touristen in den 15 Jahren vor Corona in etwa versechsfacht, von knapp 200.000 im Jahr 2003 auf über eine Million im Jahre 2018. Das stellt mich als Tourist vor das Dilemma, dass ich einerseits auch unbedingt mal die Lofoten sehen und bereisen, andererseits die große Flut nicht erleben will. Nicht zuletzt teile ich die Meinung von Irg, was die Fahrkenntnisse von Wohnmobilisten angeht. Von daher will ich möglichst schon Anfang Juni auf den Lofoten unterwegs sein und vor der Sommersonnenwende das Nordkap erreicht haben, bevor der ganz große Run kommt. Am Nordkinn und in der Finnmark veräuft sich der Touristrom dann ja hoffentlich etwas.

Ein Argument für rechtsrum ging mir noch länger im Kopf rum, nämlich dass ich so auf der schärferen und spannenderen Straßenseite unterwegs wäre. Diese Überlegung wird in Zukunft sicherlich bei der Planung anderer Touren ein Argument sein, was die Befahrungsrichtung von Küsten- oder auch Bergstraßen angeht. Danke dafür an JohnyW und Irg. Für diese Reise sind jedoch für mich das Klima und das Verkehrsaufkommen die gewichtigeren Argumente.

Grüße
Indalo
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#1491001 - 02/03/22 04:54 PM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Indalo]
Fricka
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Wir hatten 2020 Norwegen wegen Corona für uns alleine. 2021 war schon etwas mehr los. Keine Ahnung, wie es dieses Jahr wird. Die Lofoten waren allerdings auch 2020 durchaus belebt. Dort, von wo aus man den berühmten Blick auf Reine hat, war es unglaublich voll.

Allerdings sind die Lofoten auch unglaublich schön. Also schwer auszulassen.

Zur Erholung und Entspannung würde ich hinterher Senja empfehlen. Da ist es nicht voll aber noch schöner.
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#1491027 - 02/03/22 08:56 PM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Fricka]
Karl der Bergische
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Schön und einsam ist es auch auf den Vesteralen. Besonders gut gefallen hat es mir 2014 im Andoy-friluftssenter, Homepage: https://andoy-friluftssenter.no/Forside ,
siehe auch mein Reisebericht: Es muss nicht immer das Nordkap sein (Reiseberichte)
Post zum 5.8.2014.
Wünsche eine gute Tour.
Karl

Edited by Karl der Bergische (02/03/22 09:01 PM)
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#1491054 - 02/04/22 07:42 AM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Indalo]
irg
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Mei, wie breit ist die Straße, und wie breit ist der Rand bis zum Ufer? Auf die paar Meter Straße kommt es nicht oft an. Die Ausnahmen sind eher wenige. Hier ist eine davon. Da bin ich aus dem Tunnel gekommen und habe den Angler am Straßenrand gesehen, ca. 30m tiefer das Meer. Aber das ist ganz wo anders. Wenn starker Wind weht, bist du oft froh um den Abstand zwischen Kante und dir. In Griechenland brauchte ich einmal die gesamte Straßenbreite, um das Rad im Sturm wieder zu fangen. Wäre ich außen an der Kante gefahren, wäre ich weg gewesen.

Noch etwas zur Zeit nach der Schneeschmelze: Wenn der Schnee weg ist, ist das eine. Bis der Boden darunter getaut ist, ist wieder etwas anderes. Gefrorener Boden ohne Schnee ergibt oft noch ziemlich lange Matsch an der Oberseite, das das Wasser nicht versickern kann. Das ist wunderschön zum Zelten! Auch ads würde ich mit denken bei der Richtungswahl.

lg!
georg
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#1491082 - 02/04/22 11:21 AM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Indalo]
Bicyclista
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Ich finde den ruhigeren Frühling an der norwegischen Küste ein ganz starkes Argument, was mich meine Planung für 2023 ernsthaft überdenken lässt.

Ein ganz wichtiger Punkt für mich ist jedoch die vorherrschende Windrichtung an der Küste. In 2018 hatte ich geplant die Äußeren Hebriden von Nord nach Süd zu fahren, habe dann aber irgendwo gelesen, dass dort der Wind vorwiegend aus Südwest weht. Das hat sich dann auch bewahrheitet und ich war für diesen Tipp überaus dankbar und froh dass ich mich für Süd nach Nord entschieden hatte.

Dort wären es "nur" um die 200 km Gegenwind gewesen, aber an der norwegischen Küste spricht man von ein paar tausend Kilometern. Und die möchte ich keinesfalls größtenteils gegen einen steifen Nordwester fahren.
Wir sind die Welt ... Wir sind die Kinder ... Wir sind die ... die Kleingeistigen, leben in unserer eigenen, kleinen, egozentrischen, narzisstischen, homogenen, langweiligen Welt in der wir an allem Anstoß nehmen und unsere Opferrolle genießen.
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#1491133 - 02/04/22 04:34 PM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Bicyclista]
Rennrädle
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Ja soweit ich mich erinnere war es gut, damals von Tromsø Richtung Süden über Vesterålen und Lofoten zu fahren. Aber nur Rückenwind war es definitiv nicht.

Rennrädle
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#1491166 - 02/04/22 06:58 PM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Bicyclista]
Bicyclista
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Habe eine Surfer-Seite entdeckt auf der gesagt wird dass von Juni bis August südliche bis südwestliche Winde an den norwegischen Küsten vorherrschen. Das wäre natürlich ideal und würde bei rechts herum ab Mitte Mai perfekt passen. Ich würde aber gerne noch andere Quellen, bzw. Erfahrungen, hören bevor ich mich dann entscheide.
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#1491200 - 02/05/22 09:16 AM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Bicyclista]
Fricka
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Einfach mal windy.com im Auge behalten. Ist doch noch ein Jahr Zeit. Norwegen von Süd bis Nord ist lang. Unterwegs verändern sich die Windrichtungen. Bei acht Wochen Norwegen (August und September) dachten wir teilweise, das Wetter wolle uns ersäufen. Sturm hatten wir nur am Nordkapp.
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#1491214 - 02/05/22 12:49 PM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: irg]
Indalo
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Posts: 367
In Antwort auf: irg


Noch etwas zur Zeit nach der Schneeschmelze: Wenn der Schnee weg ist, ist das eine. Bis der Boden darunter getaut ist, ist wieder etwas anderes. Gefrorener Boden ohne Schnee ergibt oft noch ziemlich lange Matsch an der Oberseite, das das Wasser nicht versickern kann. Das ist wunderschön zum Zelten! Auch ads würde ich mit denken bei der Richtungswahl.


Hallo Georg,

das meinte ich mit nachwinterlich. An feuchte kalte Böden hab ich durchaus auch gedacht.
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#1491215 - 02/05/22 12:56 PM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Karl der Bergische]
Indalo
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In Antwort auf: Karl der Bergische
Schön und einsam ist es auch auf den Vesteralen. Besonders gut gefallen hat es mir 2014 im Andoy-friluftssenter, Homepage: https://andoy-friluftssenter.no/Forside ,
siehe auch mein Reisebericht: Es muss nicht immer das Nordkap sein (Reiseberichte)
Post zum 5.8.2014.
Wünsche eine gute Tour.
Karl


Hallo Karl,

ich hab mir mal ein digitales X gemacht beim Andoy-Friluftssenter. Mein Reisebudget wird eher schmal sein, von daher werde ich wohl auch viel Wildcampen, aber der ein oder andere Campingplatz wirds schon auch werden.

Deinen Reisebericht hab ich vor paar Wochen schon aufmerksam studiert als ich mir Gedanken zur Routenwahl gemacht habe. Im wesentlichen werde ich ab Trondheim die gleiche Strecke fahren wie ihr damals. Ein anderes großes X hab ich mir beispielsweise bei der Abkürzung mit Fähre gemacht, von Nesna nach Stokkvagen.

Danke für die Wünsche
Indalo
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#1491216 - 02/05/22 12:58 PM Re: Nordkap, linksrum oder rechtsrum? [Re: Fricka]
Indalo
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In Antwort auf: Fricka


Zur Erholung und Entspannung würde ich hinterher Senja empfehlen. Da ist es nicht voll aber noch schöner.


Lofoten, Vesteralen und dann Senja sind auf jeden Fall gesetzt.
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www.bikefreaks.de