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#1482080 - 10/27/21 07:48 AM
Norwegen zwischen Fjord und Fjell
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Seit meiner Jugend hab ich davon geträumt, mit dem Rad durch Norwegen zu radeln. Nach vielen Wanderurlauben dort, war diesen Sommer die Gelegenheit, alleine mit Rad und Zelt das Land zu erkunden. Ich bin in 6 Wochen eine 8 gefahren, oder eher ein &-Zeichen rückwärts. Also: In Oslo im Osten gestartet, dann in den Südwesten an den Lysefjord. Von dort hoch gen Nordosten entlang des Hardangerfjords und zweimal über den Sognjefjord, weiter zwischen Jostedalsbreen und Jøtunheimen hindurch nach Lom. Dann nach Westen an den Nordfjord und möglichst nah am Jostedalsbreen nach Süden, zurück über den Sognefjord. Die Hardangervidda nördlich gestreift und dann im Osten und Süden eng umrundet, bis das Setesdal mich nach Süden führt, und zum Abschluss nach Osten an den See Bandak. Puh. https://kurz-mal-raus.info/wp-content/uploads/Gmaps_Terrain_s.jpgLandkarte in Link umgewandelt. Zur Erläuterung siehe hier.Gewählt habe ich all die kleinen, ruhigen Straßen zwischen Fjord und Fjell. Es sollte bergig sein und viele Landschaftswechsel haben, an den höchsten Bergen und tiefsten Fjorden vorbeiführen, ohne von zu viel lästigem Verkehr abgelenkt zu werden. Wo große Tunnels darauf warten, Autos zu verschlingen, fuhr ich über alte, einsame Pässe. Küste, Inland und Städte interessierten mich diesmal gar nicht. Norweger, denen ich die Strecke beschrieb, meinten, ich hätte viele der schönsten Teile Norwegens gesehen, die man per Straße erreichen kann. Und ich würde alles gern nochmal fahren und sehen. Zahlen, Daten, FaktenAn 33 von 41 Tagen gefahren 1.955 Kilometer, davon etwa 35 in Tunnels 27.717 Höhenmeter: 3 mal der Mount Everest, oder 154 mal der Branich 115 Stunden 36 Minuten am Fahren 240 Höhenmeter pro Stunde Fahrzeit geklettert 1 gebrochener Seitenständer, 1 Zinken aus der Gabel gebrochen, sonst keinerlei Defekt oder Panne 30 mal im Zelt geschlafen, 10 mal in einer Hytta 7 mal Fähre gefahren, 1 mal Zug, 2 mal per Anhalter durch für Radls verbotene Tunnels Ein Dutzend Reiseradler getroffen, mit 2 Rennradlern zusammen 3 Pässe erklommen 5 Stabkirchen besucht Mein Ziel, den Kopf frei zu kriegen, hab ich definitiv erreicht. Jetzt bin ich erst einmal erlebnismüde. Der Körper schaltet in Regenerationsmodus und verlangt nach Wärme, Tee, Sofa und Keksen. Und Marzipan, natürlich. Der Kopf verlangt nach Ruhe, bitte nichts Neues jetzt. Da gibt es wohl noch ne Menge zu verarbeiten. Wenn ich die Augen schließe und an die vergangenen Wochen denke, blitzen tausend schöne Bilder und Erinnerungen auf, alle mit Gefühlen und Namen und Erlebnissen verknüpft. Ich habe einen Reiseblog geschrieben, der mir als Tagebuch diente, aber zuhause viele Leser erfreut hat. Darin geht es mehr als nur ums Radeln, und natürlich gibt es Bilder und Strecken zuhauf. Hier suche ich Kommentare, Meinungen, Erfahrungsaustausch, aber vor allem will ich das Erlebnis teilen. Sofern man Berge mag, ist Norwegen super zu erradeln. Norwegen muss man nicht schön reden, kann man aber nicht flach reden. Ein norwegischer Rennradler meinte "Berg runter fahren ist nur der zweitgrößte Spaß!" und bringt damit die Einstellung auf den Punkt, die man mitbringen sollte. Den Reiseblog gibt es unter https://kurz-mal-raus.info/reisen/norwegen-rad-2021/ Unter jedem Eintrag gibt es nen Link zum vorherigen und nächsten Tag, am Ende gibt es ein Resümee Jürgen: Willkommen im Forum Arnulf: Bilder angepasst
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Edited by Keine Ahnung (10/27/21 12:25 PM) |
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#1482085 - 10/27/21 08:55 AM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Es ist schön, dass Du den Einstand im Forum gleich mit einem Reisebericht feierst.
Willkommen hier!
Die drei schönen Bilder unterstützen meinen Wunsch, auch einmal wieder im Hohen Norden mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Als ich das letzte Mal dort war, war das im Juni und ich hatte auf den Pässen einige Tunneldurchfahrten nehmen müssen, da die Umgehungen tief verschneit waren. Dafür hatte ich aber in Norwegen und Schweden sehr wenig Regen und in den höheren Lagen kaum Mücken. In tieferen Regionen war stellenweise die Mückenplage unangenehm. In Deinem verlinkten Bericht erwähnst Du Mücken gar nicht. Bist Du dagegen immun oder gab es die tatsächlich nicht?
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Gruß, Arnulf
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#1482096 - 10/27/21 12:06 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Keine Ahnung]
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Es ist schön, dass Du den Einstand im Forum gleich mit einem Reisebericht feierst.
Willkommen hier! Danke schön In tieferen Regionen war stellenweise die Mückenplage unangenehm. In Deinem verlinkten Bericht erwähnst Du Mücken gar nicht. Bist Du dagegen immun oder gab es die tatsächlich nicht? Immun bin ich definitiv nicht, es gab tatsächlich sehr wenige. Nur im Inland haben mich die Kriebelmücken aka Midges geplagt, und Stechmücken gab es tatsächlich kaum. Das Wetter war durchweg sehr gut, ich trug nur 3 mal Regensachen, so waren viele sonst sehr feuchte Wiesen trocken gefallen. Zudem war ich zwischen Fjord und Fjell unterwegs die Route extra so gelegt, dass ich ständigen Wechsel zwischen Meer und Gebirge habe. Da ist es entweder regnerisch oder windig oder kalt, und wenn das alles nicht, nur dann gibt es möglicherweise Mücken. Einzig ein paar aufdringliche Fliegen haben sich besonders bergauf mitnehmen lassen, wurden aber nie sonderlich lästig. Weiter im Inland ist es schlimmer, denke ich, oder aber früher im Jahr. Im September hatte ich durchaus kühle Nächte, das kälteste waren 1°C am Morgen (im Tal!), da will auch keine Mücke mehr. Habe versäumt, die Karte in hoher Auflösung zu verlinken.
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#1482097 - 10/27/21 12:20 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Deinen ausführlichen Bericht werde ich sicherlich noch lesen, wenn ich mehr Zeit habe. Ich habe schon kurz hineingeschaut und von Deinen Knieproblemen gelesen. Hier helfen bei mir nur drei Dinge: richtige Sattelhöhe, ausreichend kleiner kleinster Gang und immer wieder Dehnen (bei den seitlichen Knieschmerzen). Das mache ich auch ab und zu während der Fahrt, indem ich aufstehe und das linke Knie (mein "Problemknie" seit einem Skiunfall) nach außen drücke.
Gut, dass Du dennoch die Tour bewältigen konntest. Deiner Streckenwahl nach zu urteilen, haben wir hier einen sehr ähnlichen Geschmack. Ich kann bei meinen Radreisen sehr gut auf Städte verzichten und bevorzuge einsame und kleine Straßen durch die Natur. Höhenmeter heißen hier sehr oft "größerer Naturgenuss".
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Gruß, Arnulf
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#1482098 - 10/27/21 12:23 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Keine Ahnung]
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Die Knieprobleme kamen von falscher Sitzposition. Diese konnte ich mit Hilfe von Freunden korrigieren, denen ich ein Video geschickt habe, wie ich an eine Wand gelehnt auf der Stelle strample. Dazu Dehnübungen und eine improvisierte Faszienrolle haben dem Läuferknie kurzen Prozess gemacht. Das war im Nachhinein tatsächlich die größte Gefahr für die ganze Tour! Bin auch sehr froh, dass es daran nicht gescheitert ist, sonst würde ich mich jetzt einfach nur alt fühlen
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#1482144 - 10/28/21 07:42 AM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Gestern Abend habe ich einen Teil des wirklich ausführlichen Reiseberichts gelesen - sehr beeindruckend und natürlich eine tolle Landschaft. Du hattest recht viel Gepäck dabei. Das Dreimann-Zelt war sicher komfortabel, aber ich glaube, dass mir das doch zu viel gewesen wäre. Bei mir ist es so, dass mit jeder Tour die Gepäckmenge eher abgenommen hat, da ich realisiert habe, dass gewisse Dinge einfach nicht gebraucht werden. Andererseits gibt es natürlich Gegenstände, die man auf einer bestimmten Tour nie eingesetzt hat, die man aber dennoch nicht weglassen kann (z. B. Werkzeug). Das sicher erhebliche Gewicht kombiniert mit der wahrscheinlich zu großen Entfaltung Deines kleinsten Ganges erklärt mir, dass das Knie schneller überlastet wurde und auch so manche Steigung in ausgepowerten Beinen und einem erschöpften Fahrer resultierten . Am Schluss hast Du Dich ja offensichtlich mit Deiner Frau/Freundin getroffen. Ist die mit dem Auto angereist oder wie seid Ihr wieder von Eurem Treffpunkt abgereist?
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Gruß, Arnulf
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#1482169 - 10/28/21 12:06 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Keine Ahnung]
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Gestern Abend habe ich einen Teil des wirklich ausführlichen Reiseberichts gelesen - sehr beeindruckend und natürlich eine tolle Landschaft. Danke sehr Freut mich, wenn's gefällt. Schreiben hat unerwartet Spaß gemacht, und so scheint auch das Lesen eher kurzweilig zu sein. Ist auch deshalb ausführlich, weil ich auch für mich selbst geschrieben habe, als Tagebuch. Allein unterwegs tat das sehr gut, den Tag revue passieren zu lassen und so zu verarbeiten. Du hattest recht viel Gepäck dabei. Das Dreimann-Zelt war sicher komfortabel, aber ich glaube, dass mir das doch zu viel gewesen wäre. Ja, kleiner wäre etwas besser gewesen. Das Nallo 2 GT wäre vermutlich ideal. Andere Zelte kenn ich noch nicht von der Praxis. Aber wie viele Hillebergs wil man daheim horten? Ich hatte das eine, und wusste ja auch nicht, ob ich überhaupt 10 Tage durchhalte, da wollte ich das Investment in Grenzen halten. Für die nächste Tour würde ich mir aber ein Zelt kaufen - natürlich Hilleberg Bei mir ist es so, dass mit jeder Tour die Gepäckmenge eher abgenommen hat, da ich realisiert habe, dass gewisse Dinge einfach nicht gebraucht werden. Das war meine erste Tour seit über 20 Jahren, und somit hatte ich natürlich zuviel dabei. Irgendwann wollte ich aber auch nicht mehr per Paket was heim schicken, da war es dann egal. Ging ja. Ich hatte noch ein Hardcover Paper Blank dabei als physisches Tagebuch - nie genutzt. Die Kamera wird nächstes Mal kleiner und leichter sein. Den eBook Reader werd ich auch daheim lassen, oder den Roman in Papier - eines davon genügt vollauf. Hardshell, Softshell und Daunenjacke waren auch zuviel, die Softshell kann daheim bleiben. 2 Pullover zum und langes Trikot sind zuviel, vor allem da Pullover aus Wolle. Socken genügen weniger. Werkzeug kann konsolidiert werden. Mit Essen war ich großzügig und luxuriös. Kurz: ich habe viel gelernt, und nächstes Mal würde ich versuchen, ohne die große Tasche hinten quer auszukommen, sondern alles in die 4 Packtaschen stopfen, so dass ich jederzeit an alles dran komme. Andererseits gibt es natürlich Gegenstände, die man auf einer bestimmten Tour nie eingesetzt hat, die man aber dennoch nicht weglassen kann (z. B. Werkzeug). Auch da kann man konsolidieren und lernen. Aber ja, das gibt es natürlich immer. Das sicher erhebliche Gewicht kombiniert mit der wahrscheinlich zu großen Entfaltung Deines kleinsten Ganges erklärt mir, dass das Knie schneller überlastet wurde und auch so manche Steigung in ausgepowerten Beinen und einem erschöpften Fahrer resultierten . Vor dem nächsten Mal Norwegen oder ähnlichem Terrain würde ich auf 3x10 umrüsten, oder zumindest den ersten Gang nochmals um 10% leichter kriegen. Zusammen mit leichterem Gepäck müsste das dann gehen. So war es oft Treten mit Kraft, was die Beine leer saugt, und ja, eben auch das Knie belastet hat. Ein Beitrag, in dem ich zusammenfasse, was ich gelernt habe, wäre sicherlich sehr lang. Solche Sachen hatte ich im Vorfeld auch gelesen, aber beim Packen muss jeder letztlich doch selbst lernen, wie heiß die Herdplatte ist Am Schluss hast Du Dich ja offensichtlich mit Deiner Frau/Freundin getroffen. Ist die mit dem Auto angereist oder wie seid Ihr wieder von Eurem Treffpunkt abgereist? Sie kam mit dem Auto hoch, dann Ferienwohnung, Zelten, Hütte. Und viele Tageswanderungen. Eigentlich wollten wir noch ne Mehrtagestour im Gebirge machen, aber dann kam Sturm und der erste Schnee, und wir mussten das aufs nächste Jahr verschieben. Immerhin konnten wir in 2 Wochen 9 Tagestouren machen und haben uns nochmals super erholt, ich vom Radeln, sie vom Arbeiten. Dann mit Zwischenstopps bei Freunden und Familie allmählich nach Hause. Wandern geht zu zweit super, aber Radeln ist nicht ihres. Haben es probiert, redlich versucht, aber wir bleiben zu Fuß. Als Biologin ist ihr Radeln viel zu schnell, da sieht sie zu wenig. Nach 2 Monaten in Norwegen hat mich Deutschland geschockt - in mehrfacher Hinsicht. Deutschland ist Flachland bis zum Alpenrand. Na gut, der Hochschwarzwald ist leicht hügelig. Aber sonst? So krass hatte ich das noch nie empfunden. Und es gibt keine Wildnis hier. Auf der Autobahn aus dem Fenster schauend wurde ich tief traurig, da mir das so bewusst wurde. Hier haben Tiere überhaupt keinen Platz und müssen in dieser menschengemachten Landschaft verzweifelt in den letzten Eckchen überleben. Das so klar zu erkennen hat mich erschüttert. Und die vielen Menschen und Autos und Lärm und alles... bah! Fast wären wir auf halbem Heimweg umgedreht
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#1482172 - 10/28/21 04:09 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Deutschland flach ... in meiner Heimat (Fichtelgebirge) war es mir hügelig genug, aber seit 20 Jahren lebe ich bei Bremen und da ist es mir eindeutig zu flach Meine Frau fährt eigentlich gerne Fahrrad, aber meine Art von Radreisen (lange Tagesetappen, viele Berge, viele schlechte Wege, ...) mag sie nicht. So bekomme ich jedes Jahr 3-4 Wochen zum "Austoben" und dann gibt es noch gemeinsamen Urlaub. Wandern ist eine Variante, aber durchaus auch Radfahren. Dieses Jahr sind wir gemeinsam von Lübeck bis Polen den Ostseeküstenradweg gefahren und danach noch über Berlin bis Stendal. Das waren auch mehr als 1000 km, aber mit kleineren Tagesetappen und jeweils vorgebuchter Unterkunft. Eine Tour, wie Du sie gemacht hast, wäre definitiv etwas nach meinem Geschmack, aber meine Frau würde hier doch eher die Kombination Wandern und Campingbus bevorzugen. Das hatten wir für letztes Jahr in Schweden und Norwegen geplant, aber aus bekannten Gründen, hat sich das nicht ergeben. Dass Du nicht extra ein anderes Hilleberg gekauft hast, verstehe ich. Das sind ja nicht gerade die billigsten Zelte. Mein Zelt ist als 2-Personen-Variante ausreichend geräumig, das praktische "Vorzimmer" fehlt aber und Kochen im Zelt ist daher tabu. Für mich hat sich die Kombination Therm-a-Rest NeoAir All Season Isomatte mit der Alpine +2C Down Blanket als platzsparende Variante gut bewährt. Die Daunendecke wird an die Isomatte geknöpft (wenn es kalt ist) und da die Isomatte extrem gut isoliert, komme ich damit ganz gut zurecht. Auch schon bei Minustemperaturen konnte ich diese Variante nutzen, aber so warm wie Dein Schlafsack dürfte es nicht sein. Allerdings bin ich nicht besonders kälteempfindlich. Immerhin bekomme ich alles, was ich für die Nacht brauche, in einen Back Roller. Nur das Zelt (ca. 2 kg) kommt in einen kleinen Packsack. Bzgl. des Gepäcks wirst Du im Forum aber sehr unterschiedliche Vorlieben finden. Das geht von der minimalistischen Bikepacking-Variante (wäre mir zu "unkomfortabel") bis hin zur Schwerlastfraktion, die auch noch Klappstühle und ähnlichen Luxus mitführt (das wäre mir zu viel Gewicht). Beim Werkzeug und Ersatzmaterial spare ich nicht. Nachdem ich bereits zweimal einen zerstörten Mantel hatte, war z. B. mein Ersatzmantel (sehr schmaler, profilloser Faltmantel) die Rettung. Ersatzschlauch, Kettenschloss, Ersatzschaltseil usw. sind ebenfalls Dinge, die ich nicht zuhause lassen möchte. Deinen Bericht empfehle ich auf jeden Fall den anderen Forumsnutzern. Vielleicht kommen ja auch noch von anderer Seite ein paar Kommentare.
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Gruß, Arnulf
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#1482173 - 10/28/21 04:38 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Keine Ahnung]
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P.S. Hast Du eigentlich eine GPX-Track für die gesamte Strecke?
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Gruß, Arnulf
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#1482191 - 10/28/21 07:21 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Hallo Uwe Danke für den Bericht, der bringt neue Pläne und schöne ältere Erinnerungen hoch. Gruss Kurt
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#1482198 - 10/29/21 05:24 AM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Dann kennst Du den Pfälzer Wald mit seinen Bergen nicht. Wer hier Fahrrad fährt ist Maso. Bei Bremen habe ich aber Wellness im Sattel.... .
Schöner Bericht von Dir.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1482209 - 10/29/21 07:53 AM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: cyclerps]
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Dann kennst Du den Pfälzer Wald mit seinen Bergen nicht. Wer hier Fahrrad fährt ist Maso. Mach deine Heimat nicht schlechter, als sie ist. Ich fahre auf dem Weg in den Wasgau lieber über Johanneskreuz und den Luitpoldturm, als durch Lautern und den Schwarzbach entlang. Mit der Aussicht kann Bremen nicht mithalten. Aber es stimmt: Ein Mittelgebirgstour kann man anstrengender gestalten, als eine Alpenüberquerung
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#1482217 - 10/29/21 11:13 AM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: cyclerps]
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Dann kennst Du den Pfälzer Wald mit seinen Bergen nicht. Wer hier Fahrrad fährt ist Maso. Kenn ich, doch doch. Aber das Empfinden ist trotzdem einfach... flach. Ich fahr ja auch hauptsächlich im Odenwald (wer will schon in der Rheinebene herumtuckern?) und suche mir immer möglichst viele Höhenmeter zusammen. Der Landschaftseindruck ist trotzdem... flach Wenn da ein Wald ist, und keine Felsen gucken raus, ist es Flachland. Das Empfinden wird sich sicher wieder ändern, aber im Moment geht es mir so, und ich genieße es Bei Bremen habe ich aber Wellness im Sattel.... Ich mag Berge lieber als Wind. Irgendwo hab ich auch darüber geschrieben im Bericht... ah ja, an Tag 26. Danke
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#1482218 - 10/29/21 11:15 AM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: qrt]
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Hallo Uwe Danke für den Bericht, der bringt neue Pläne und schöne ältere Erinnerungen hoch. Gruss Kurt Gerne Du warst also auch schon in Norge zum Radeln? Kann man irgendwo drüber lesen? Gibt es hier eigentlich ne Verschlagwortung von Reiseberichten, so dass ich schnell alle finden kann, in denen Norwegen ne Rolle spielt?
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#1482220 - 10/29/21 11:30 AM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Keine Ahnung]
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Deutschland flach ... in meiner Heimat (Fichtelgebirge) war es mir hügelig genug, aber seit 20 Jahren lebe ich bei Bremen und da ist es mir eindeutig zu flach Oh ja, da oben würde ich es nicht aushalten! Das kann ich vollends verstehen. Immerhin bist Du da schnell im bergigen Teil Skandinaviens Meine Frau fährt eigentlich gerne Fahrrad, aber meine Art von Radreisen (lange Tagesetappen, viele Berge, viele schlechte Wege, ...) mag sie nicht. So bekomme ich jedes Jahr 3-4 Wochen zum "Austoben" und dann gibt es noch gemeinsamen Urlaub. Tor Ove, ein Rennradler, den ich traf, hat das auch elegant gelöst: seine Frau fährt das WoMo, und er fährt die schönsten Teile mit dem Rad. Mittags wartet sie mit warmem Essen auf ihn, oft oben auf nem Pass oder an nem besonders schönen Ort, und fährt dann wieder voraus. So hat sie Zeit für sich, er kann an manchen Tagen ganz ohne Gepäck Radeln, und an anderen Tagen machen sie was gemeinsam. Ich glaube, so hält es sich ein paar Wochen aus. Für mich hat sich die Kombination Therm-a-Rest NeoAir All Season Isomatte mit der Alpine +2C Down Blanket als platzsparende Variante gut bewährt. Oh, die Variante ist mir neu, das klingt spannend. Werde ich mal auskundschaften. Danke. ... bis hin zur Schwerlastfraktion, die auch noch Klappstühle und ähnlichen Luxus mitführt (das wäre mir zu viel Gewicht). Ohweh, sowas gibt's? Klar, wenn an nen Anhänger hat, den voll lädt, und dann konsequent Höhenmeter meidet, geht das sicher. Beim Canoe Camping durfte ich lernen, dass ein Kanu echt viel tragen kann, und das eigentlich gar nix ausmacht beim Paddeln - außer der Wind wird zu stark und die Wellen zu hoch - blubb blubb. Beim Werkzeug und Ersatzmaterial spare ich nicht. Nachdem ich bereits zweimal einen zerstörten Mantel hatte, war z. B. mein Ersatzmantel (sehr schmaler, profilloser Faltmantel) die Rettung. Ersatzschlauch, Kettenschloss, Ersatzschaltseil usw. sind ebenfalls Dinge, die ich nicht zuhause lassen möchte. Ersatzmantel hatte ich nicht dabei, Schaltseil auch nicht. Letzteres würde ich nächstes Mal auf jeden Fall mitnehmen. Einen Mantel konnte ich bisher noch nicht zerstören, aber Du warst da sicher fleißiger unterwegs als ich. Schlauch ist eh dabei, denn unterwegs will ich nur tauschen, und dann später gemütlich flicken. Kettenschloss und Nietwerkzeug sind ein Muss, ja. Speichen lass ich daheim, dank Scheibenbremse komm ich ja irgengdwie weiter. Aber insgesamt hab ich auf die Hilfsbereitschaft der Menschen gesetzt, und wusste auch, dass ich fast gar nicht abseits von Straßen fahren würde. Da geht das. Deinen Bericht empfehle ich auf jeden Fall den anderen Forumsnutzern. Vielleicht kommen ja auch noch von anderer Seite ein paar Kommentare. Danke! Gern. Muss mal die Logs des Webservers auswerten, mich interessieren die Zugriffszahlen Hab aber gar keine Lust auf technisches Gefrickel. Hmja
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#1482222 - 10/29/21 11:37 AM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Hallo Uwe https://gonebikeabout.com/norway/bringt dich hin (und mit etwas stöbern an viele andere Orte auch) Hier im Wiki unter Radreisen findest du links auf Internet und Forumberichte Grüsse Kurt
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#1482226 - 10/29/21 11:42 AM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Gibt es hier eigentlich ne Verschlagwortung von Reiseberichten, so dass ich schnell alle finden kann, in denen Norwegen ne Rolle spielt?
Im Forum kannst Du auf "Erweitert" bei der Suche gehen und dann "Norwegen" im Betreff für den Bereich "Reiseberichte" suchen. Das ergibt schon eine Menge an Fundstellen. Außerdem kannst Du im Wiki (Link oben auf der Forumsseite) direkt nach Reiseberichten nach Ländern sortiert suchen. P.S. Im Wiki kannst Du Deinen Forumsbericht und Deinen externen Bericht auch eintragen ...
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Gruß, Arnulf
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Edited by Keine Ahnung (10/29/21 11:43 AM) |
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#1482229 - 10/29/21 01:28 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Hey Uwe, das ist ein sehr schöner Bericht. Vielen Dank dafür. Die Anzahl an Bieren klingt aber eher ernüchternd ;-)
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Mit sportlichen Grüßen aus Köln und allzeit gute Fahrt! geRADeRaus.comHeinz | |
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#1482235 - 10/29/21 03:15 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Need5Speed]
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Die Anzahl an Bieren klingt aber eher ernüchternd ;-) Ich war berauscht genug. Hier daheim schlürfe ich gern mal nen Hopfenschaumtee, aber dort hatte ich überhaupt kein Bedürfnis danach! Ja, gut, ein paar Mal bin ich im Supermarkt um ein leckeres IPA herumgeschlichen, aber die Preise brachten mich stets zurück zu den Drogen, die es dort für umme gibt: die Landschaft
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#1482241 - 10/29/21 04:04 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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... bis hin zur Schwerlastfraktion, die auch noch Klappstühle und ähnlichen Luxus mitführt (das wäre mir zu viel Gewicht). Ohweh, sowas gibt's? Klar, wenn an nen Anhänger hat, den voll lädt, und dann konsequent Höhenmeter meidet, geht das sicher…. Klar geht das. Da wir älter geworden sind genießen wir jeden Morgen und Abend unsere kleine Klappstühle und unser Tischchen. Waren jetzt auch wieder in Dänemark und im Süden Norwegens. Wir haben sicher nicht so viel hm gemacht wie Du und vermutlich sind die Tagesetappen kürzer aber dennoch trauen wir uns auch in die Höhen. Unser Gepäck ist immer viel zu schwer weil wir zu viel einkaufen und es nicht so schnell weg futtern wie gedacht. Grüße Rennrädle
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Edited by Rennrädle (10/29/21 04:06 PM) |
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#1510474 - 09/25/22 04:56 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: Uwe Betzin]
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Vielen Dank auch von mir für den Reisebericht. Die Schreibweise und die Fotos lassen mich, in Gedanken, die Strecke mit abfahren, bin gerade bei Tag24… Da ich auch schon einige Male mit dem Rad durch Norwegen bin muss ich auch ständig auf der Karte parallel schauen. Da komme ich wohl auf um die Hälfte der Strecken, die ich auch schon mal gefahren bin. Weiter gute Reise!
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#1519793 - 01/22/23 08:28 PM
Re: Norwegen zwischen Fjord und Fjell
[Re: sl99]
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Danke Dir, sl99 Nach langer Zeit hab ich hier mal wieder reingeschaut, und es freut mich, dass gelegentlich jemand über den Bericht stolpert. Von Lübeck aus bist Du sicher flink oben: rüber nach Kiel, die Fähre nach Oslo, und los. Beneidenswert Aber mir würden die Berge fehlen, würde ich im Norden wohnen. Hast Du von Deinen Reisen Berichte oder Bilder? Selbst wär ich gern auch wieder auf dem Rad, aber meine Abenteuerreise veranstalte ich gerade im Job - da geht's auch drunter und drüber in neue Gefilde. Immerhin: vieles, was ich auf meiner Tour gelernt habe, lässt sich übertragen: nicht alles muss man vorher wissen und genau planen; Pausen machen, auch mal längere; Durchhaltevermögen, auch wenn es mal nicht so läuft; mutig entscheiden statt grübeln, auch alleine; alle Ziele sind Zwischenziele; Ballast reduzieren hilft um zügig voranzukommen; Richtungsänderungen sind manchmal nötig... Ja jaaa, ich weiß, klingt wie Abreißkalenderweisheiten. Aber so isses halt
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