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#1475147 - 07/23/21 08:06 AM Empfehlung lange Schutzbleche
elflobert
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Hallöchen zusammen,

ich habe bisher etliche SKS Bluemels und Longboards im Familienfuhrpark und Freundeskreis verbaut und bin an sich recht zufrieden. Und das Preis-Leistungsverhältnis ist auch top. Die Longboards ziehe ich wegen des besseren Schutzes der Füße und des Antriebs vor.

Störend finde ich aber, dass die Festbrücken häufig knarzen und manchmal rappeln können und dass das vordere bei einhändiger Fahrt ebenfalls rappelt. Ich würde mir eine steifere Anbindung wünschen. Hinweis: die Longboards nutzen schon die dickeren 3,3 mm Doppelstreben.

Auf hochwertigen Reiserädern und Randonneuren sieht man ja auch häufig teurere Metallschutzbleche aus Edelstahl oder Aluminium von z.B. von Gilles Berthoud, Velo Orange, Honjo, Pelago, Dia Compe, usw. Diese haben oft nur eine Strebe, dafür ist sie aber wesentlich dicker.

Ich hörte die Montage sei damit aufwändiger und sie dürften nicht unter Spannung montiert werden. Außerdem haben sie keinen Sekuclip, auch wenn ich den bei den SKS bisher noch nie gebraucht hatte.

Könnt ihr Erfahrungen beisteuern? Mich interessiert vor allem
Schutzwirkung, vor allem die Länge des vorderen Bleches
Haltbarkeit, z.B. Verformungen bei Stürzen
Geräuschentwicklung
Montagefreundlichkeit

Vielen Dank und liebe Grüße!
Flo
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#1475150 - 07/23/21 09:12 AM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: elflobert]
Freundlich
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Von Metallschutzblechen bin ich schon vor vielen Jahren abgekommen: Rissbildung trotz elastischer Befestigung mit Gummizwischenlage. Schwingungsbelastete Bauteile sollten nicht völlig starr sein. (Aluminium ist stark gefährdet, Edelstahl bei den geringen Blechdicken und hohen Spannungskonzentrationen an den Befestigungen ebenso). Auch Bluemels-Kunststoffteile hielten auf Kopfsteinpflaster nie länger als 10-15.000 km. Besser waren EsGe-Kunststoffbleche mit Metalleinlage.

Das Problem verschärfte sich mit den Schwingungen und ungünstigen Befestigungen am vollgefederten 26"-Rad. Abhilfe kam schließlich in Form von teuren Kohlefaser-Schutz"blechen" des niederländischen Liegeradherstellers m5. Wobei die Befestigung im Eigenbau mit handelsüblichen Teilen erfolgen muss. Seitdem ist Ruhe.
Die Befestigung im Eigenbau hat den Vorteil, die Länge der Schutzbleche selbst anpassen zu können (Sägen, Bohren, Feilen...).

Am vollgefederten Faltrad leisten zur Zeit billige Hebie-Kunststoff-Teile für 7,50 EUR ihren Dienst, befestigt mit gelaserten Brücken (Eigenbau, gefertigt bei Laserservice).
Vorgesehen sind eigentlich Flexi-Carbon-Teile, die der Handwerksbetrieb bis heute leider nicht in 20" liefert.

Richtig ist, lange Bleche (ggf. mit Spoiler oder Schmutzlappen) vorzusehen, sonst machen mir Regenetappen keine Freude.

Die Fertigung langlebiger, praxistauglicher Schutzbleche scheint mir ein ungelöstes Problem zu sein. Die handelsüblichen Teile taugen für glatte Straßen, wenig Kilometer und geringere Schmutz-Schutzwirkung.
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Off-topic #1475161 - 07/23/21 02:36 PM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: elflobert]
irg
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Hallo!

Bei unseren letzten SKS Blümels sind uns sehr bald die Plastikeinsätze, die die Nieten ersetzen, gerissen. Zu Hause ist das lästig, aber weniger ein Problem, weil ich sie durch Blindnieten ersetzen kann, unterwegs geht das nicht. Deshalb habe ich in Zukunft vor, diese dummen Einsätze vor dem Einbau durch Blindnieten zu ersetzen.

Stellt sich nur die Frage: Warum baut SKS so einen Mist?

lg!
georg
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Off-topic #1475162 - 07/23/21 02:46 PM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: irg]
derSammy
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Verständnisfrage: An welcher Stelle sitzen die? Verbindung zwischen dem eigentlichen "Blech" und dem Blechquersteg, an dem man dann die Schutzblechstreben befestigt?
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1475163 - 07/23/21 02:54 PM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: elflobert]
GeKo
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Hallo Flo,

ich fahre seit einiger Zeit mit Metallschutzblechen in Edelstahl (Gilles Berthoud) und in Aluminium (Velo Orange und Honjo).
Überzeugt hatten mich die Berichte aus den Blütezeiten der Randonneure ab 1930 die gezeigt haben, dass bei überlegter und absoluter spannungsfreier Befestigung Aluminiumschutzbleche sehr robust und stabil sind. Lese dich mal etwas ein zu den "concours de machines" Wettbewerben in der damaligen Zeit. Dort mussten die vollausgestatteten Räder samt Schutzblechen etc. und beladen über die damaligen Rüttelstrecken gejagt werden in sehr zünftigen Tempo. Und für alle Schäden gab es Punktabzüge, genauso wenn man zu langsam gefahren ist. Seitdem weiss man wie Schutzbleche befestigt sein müssen.
Ausserdem sind gute Aluminimschutzbleche in der Regel sogar leichter als die heute erhältlichen Plastikschutzbleche.
Und die Optik ist für viele auch wesentlich ansprechender. Aber das unterliegt natürlich persönlicher Präferenz.
Allerdings muss man einigen Aufwand treiben sie absolut spannungsfrei und in gleichmäßigen Abstand zum Reifen zu montieren. Das ist bei den allermeisten modernen Rahmen die man heute von der Stange bekommt nur sehr erschwert möglich, da die Rahmenkonstrukteure sich darum zu wenig Gedanken machen, bzw. es kaum mehr von den Kunden eingefordert wird.
Gruß, Gerhard
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#1475166 - 07/23/21 03:38 PM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: GeKo]
GeKo
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Flo,
ich sehe du hast ja noch sehr konkrete Fragen gestellt.

Mich interessiert vor allem Schutzwirkung:
Schutzwirkung bei korrekter Montage und Größe des Schutzbleches (es muss weit genug um den Reifen herumgehen) ist ausgezeichnet. Vor allem wenn das VR Schutzblech weit genug herunter geht und nach vorne hinaus auch nicht zu kurz ist. Dann werden auch die Füße und Tretlager und dein Gesicht vom Nass von unten verschont. Das heisst das man am VR typischerweise auch ein HR Schutzblech nehmen muss, da sehr oft klassische VR Schutzbleche einfach nicht lang genug sind. Es empfiehlt sich das VR Schutzblech nach hinten nicht zu extrem nach unten zu führen, da man ansonsten Probleme beim langsamen Bordsteinrunterollen durch Aufsetzen bekommen kann. Hier hilft ein flexibler Spritzschutz um die letzten cm zu überbrücken.
Das HR Schutzblech sollte vorne weiter herabreichen als das Tretlager und hinten sehr weit herunter reichen um den Nachfahrer vor Spritzwasser zu schonen. Hier kann man notfalls auch mit einem Spritzschutz arbeiten.
Wenn du die Bilder von sehr hochwertigen Randonneueren von z.B. P.Weigle, oder in Deutschland von Meerglas anschaust, siehst du was ich meine.

Haltbarkeit, z.B. Verformungen bei Stürzen, Geräuschentwicklung:
Wie in meiner letzten Antwort geschrieben ist die Haltbarkeit ausgezeichnet, auch auf Dauer, aber es muss äußerst penibel gearbeitet werden. Keine Spannungen, Selbstsichernde Muttern und verwindungssteife Befestigung der Schutzblechstreben (z.B. Zwei Schrauben und nicht nur eine). Und damit sind sie auch absolut geräuschfrei und rattern nicht.
Sobald irgendwo was rattert, war die Befestigung nicht sorgfältig genug.

Montagefreundlichkeit: Nicht einfach, aber für handwerklich begabte leute durchaus machbar. Nicht schludern, und sehr überlegt arbeiten. keine Kompromisse eingehen. das würde nur die Haltbarkeit und auch schlussendlich die Optik stören.
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Off-topic #1475196 - 07/23/21 10:48 PM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: Freundlich]
Heiko69
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In Antwort auf: Freundlich
Auch Bluemels-Kunststoffteile hielten auf Kopfsteinpflaster nie länger als 10-15.000 km.

Schutzbleche für ein solches Anforderungsprofil zu entwickeln wäre genauso löblich wie herausfordernd, jedoch würden sie doch nur ein Nischendasein fristen, ob der Seltenheit mit der es Radfahrer gibt, die 10-15.000 km mit dem Rad auf Kopfsteinplaster zurücklegen.
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#1475224 - 07/24/21 01:10 PM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: elflobert]
AndreMQ
Unregistered
Hier ist ein alter Thread mit der Technik dafür, laufen heute - also 5 Jahre später - noch genauso und wurde bei einem neuen Rad auch nachgeahmt. D.h. alles an Fittings, Schnallen und Blechen von den Radschützern entfernt und nackt dort an den Rahmen, wo es geht, bzw. an die Gabel und nur dort wo noch eine Strebe notwendig ist, die geschlossenen U-förmigen aus Alu. Die sind etwas leichter als die dünnen Edelstahlstreben, aber wesentlich steifer.
Re: Schutzblechbefestigung und Austauschbarkeit (Ausrüstung Reiserad)
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Off-topic #1475233 - 07/24/21 04:02 PM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: derSammy]
irg
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In Antwort auf: derSammy
Verständnisfrage: An welcher Stelle sitzen die? Verbindung zwischen dem eigentlichen "Blech" und dem Blechquersteg, an dem man dann die Schutzblechstreben befestigt?


Dort, wo die Stangerln angeschraubt werden. Die Befestigungen am Rahmen halten bisher.

lg!
georg
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#1475271 - 07/25/21 10:09 AM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: GeKo]
rinkorando
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Mich interessiert auch zuerst die Schutzwirkung, aber schön darf auch sein... Meine Tochter hat Berthoud Schutzbleche aus Edelstahl, ich hab "normale" Bluemels und zudem auch diese mit den "Spoilern":

bild

Wichtig für den Schutz ist, dass die Breite stimmt und dass die Dinger ausreichend lang sind. Ich hab weder bei Bethoud noch bei SKS irgendwelche "Klapper" -Probleme gehabt. Aber ich musste bei den Bluemels einen Schmutzlappen nachrüsten, vorn und hinten. Deshalb die oben verlinkten Dinger, da sind die dran. Metall-Schutzbleche kriegen Dellen. Plastik, auch mit eingelegtem Aluband, kann brechen (Erfahrung bei den Bluemels: Plasik springt ab, es bleibt ein verbogenes, trauriges Alu-Teil übrig). Ist mir nur nach Sturz passiert.

Was die Montage angeht: Eine Strebe ist schöner als 2, also diese "V"-förmigen Streben. Aber wirklich minimalistisch ist's ohne Schutzbleche...

Ich find übrigens den Begriff "Radschützer" interessant. Die Teile sollen ja weniger das Laufrad schützen sondern den Piloten ;-). Es gibt eine "Radschützer"-Firma, die das auch im Namen deutlich berücksichtigt: Ass Savers!
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Off-topic #1475272 - 07/25/21 11:30 AM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: rinkorando]
BeBor
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In Antwort auf: sciphot
Ich find übrigens den Begriff "Radschützer" interessant. Die Teile sollen ja weniger das Laufrad schützen sondern den Piloten ;-).

Manche Begriffe sind einfach nicht klein zu kriegen. Seit der Zeit, als sich motorisierte Fahrzeuge noch die Chaussee mit Kutschen und Reitern bzw. deren stoffwechselfreudigen Bioantrieben teilen mussten, haben Autos "Kotflügel".

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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Off-topic #1475279 - 07/25/21 01:55 PM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: BeBor]
rinkorando
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... und "Flügel" sind bei Autos auch ungewöhnlich. Kommt aber vor ;-).
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#1475491 - 07/27/21 07:00 PM Re: Empfehlung lange Schutzbleche [Re: rinkorando]
derSammy
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In Antwort auf: sciphot

Ich find übrigens den Begriff "Radschützer" interessant. Die Teile sollen ja weniger das Laufrad schützen sondern den Piloten ;-). Es gibt eine "Radschützer"-Firma, die das auch im Namen deutlich berücksichtigt: Ass Savers!

Naja, ich finde schon, dass sinnvolle Ausführungen zwar nicht direkt die Laufräder, wohl aber andere Teile des FahrRADes schützen. Namentlich Kette, damit auch Kettenblätter, Ritzel und auch das Tretlager. Wenn es wirklich nur um den Fahrer selbst ginge, dann könnten die Dinger deutlich minimalistischer sein (Ass Saver triffts da schon ganz gut). Oder halt alternativ z.B. mit Überschuhen.
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