Hallo,

nachdem ich seit Jahren auf Patroneninnenlager geschworen habe, möchte ich auf die aktuelle Alfine umsteigen.

Oft liest man dass hierzu die Lagersitze plangefräst sein müssen.

Ich kann das nur bedingt nachvollziehen. Die Ausrichtung der Lager wird doch durch die Gewinde im Gehäuse vorgegeben. Nach meinem Verständnis würden die Lagerschalen nur dann nicht optimal zueinander sitzen, wenn das Gehäuse außen sehr grob uneben ist, so dass sich die Schale beim Festziehen verzieht.

Wie ist eure Meinung bzw. Erfahrung hierzu?

Vielen Dank und schöne Grüße
Christian

Meiner Meinung nach sterben die vorzeitig an Dreck und Feuchtigkeit

Bei einem Kollegen habe ich als ich das letztmal die vergammelten Lager gewechselt hab eine Ablaufbohrung ins Tretlagergehäuse gemacht. Habe auch seitdem nichts mehr wechseln müssen

Meinung ist hier überflüssig, weil man das messen kann, ob man planfräsen muss. Praxis: Da das Da das Messen jedoch im Fall der Fälle keine Abhilfe bietet und Planfräsen schneller geht als das vermessen, wird plangefräst. Beim Fräsen merkt man dann sofort, ob man sich das auch hätte sparen können. Die Erfahrung hierzu: Wie der Bulle pisst. Mal so, mal so.


Oft ist schon eine drin, aber ggf. zugeschraubt mit der Kabelführung. Ich finde es am elegantesten diese Schraube zu durchbohren um einen Ablauf zu schaffen.

Nach den Erfahrungen mit einem Rahmen, dessen Tretlagergehäuse nicht planparallel gefräst war und ich da immer und regelmäßig in kürzester Zeit Probleme mit den HT Innenlagern hatte, schaue ich jetzt immer, dass das Gehäuse nachgefräst wird.
Auch bei der Ablaufbohrung achte ich darauf, dass diese groß genug ist - wenn nicht, bohre ich mit einem 4,5-5er Bohrer nach.

Bisher war kein Nachfräsen für HT-II und GXP nötig. Aber das sagt jetzt nichts. Wenn das Werkzeug verfügbar ist, dann einfach durchführen. Wie schon oben erwähnt, zeigt sich sofort, ob Bedarf ist. Wenn das Werkzeug aber nicht verfügbar ist und man aufwendig suchen muss, dann lohnt sich mal am konkreten Rad zu prüfen, ob Bedarf besteht. Das kostet nichts und es geht auch nichts defekt dabei:
- Schalen einzeln eindrehen, Kurbel von der Seite durchschieben und schauen, ob die einigermaßen zur anderen Seite mittig ist.
- Liegt die Schale beim Eindrehen schön an der Tretlagerhülse rundum an, oder sind da Lücken, die sich beim Anziehen der Schale zuziehen (und damit die Schale schief zieht).
- Beide Schalen eindrehen und testen, ob sich die Kurbel leicht durchstecken lässt. Wenn man hier würgen muss, dann wird wohl Planfräsen fällig - wenn nicht mehr an dem Tretlager incl. Gewinden defekt ist.

Maschinenbaulich nicht, praktisch nur unsauber. Ein Gewinde zentriert nicht gut, deshalb wackelt jede Schraube sogar in einem längeren Gewinde und beim Festziehen lehnt sich die Schraube irgendwie was sie am Schraubenkopf und den Gewindegängen vorfindet.

Uff Text vergessen.

Nichts ist unelastisch. Die relativ zarten Alu-Lagerschalen erst recht nicht. Bei den Anzugskräften, die hier gefordert werden, muß sich die Schale den uU schiefen Gegebenheiten anpassen. Und schon kommen die Lager in Bedrängnis.

Hallo Christian,

die Ausrichtung gibt nicht das Gewinde vor, sondern die Fläche an die das Lager durch das Gewinde gepresst wird. Die sollte auf beiden Seiten parallel zueinander stehen.
Aber das sollte für einen guten Radladen kein Problem sein.

Grüße
Florian

Hab ich auch immer gedacht, aber ein nagelneues Lager im nagelneuen Rahmen lief mit der Kurbel wirklich zäh. Nachdem beide Seite plan gefräst wurden dreht die Kurbel sehr viel leichtgängiger.