Wo bekomme ich ein Gravelbike, welches ich mit 3 Zoll Reifen fahren kann?

Die üblichen Hersteller bauen nur Räder bis ca. 2 Zoll Breite.

Auch bei den Manufakturen bin ich nicht fündig geworden.

Gravel ist Schotter - und wenn Schotter größer als 2 Zoll wird, ist er irgendwann kein Schotter mehr.... . (2 Zoll entsprechen ungefähr 50mm) Ab ca.60mm heißt er nicht mehr Schotter sondern Schroppen. 3 Zoll-Räder würden bedeuten, daß die Räder nun als Schroppen-Bikes verkauft werden müßten. Ob die Marketingabteilungen aber wissen, wie groß Schotter ist ? (ich vermute, für die das Marketing ist Schotter im Sinn von Kies, Zaster, Kohle wichtiger...?!?)

Korngrößen von Sand bis Schroppen

Ich würde mir mein Velo selber aufbauen - dann kannst du sogar bis zum "Wacker-Bike" für 4-Zoll-Hard-Core-Trails weiter aufrüsten.... oder sonst einen griffigen Gattungsnamen selber kreieren....

Micha

Ich habe mein Mutera-Velo (Multi-Terrain-Racer) selber aufgebaut: MTB-Rahmen mit Carbon-Starrgabel und 30-Gang-Rennradschaltung und 50mm-Reifen.

Das ist jetzt keine Standardausstattung, aber bei Velotraum, wenn man sich die Seite des Finders ansieht, sieht man, daß jemand den mit Rennlenker aufgebaut hat. Man muss halt schauen, wie gut das mit der Geometrie hinhaut. Der Finder geht prinzipiell bis 70mm Reifenbreite, also knapp unter 3", dafür aber gerade noch so mit Standardkomponenten und keine Fatbike-Komponenten.

Da musst du bei der Suche etwas die Begrifflichkeiten wechseln, das fällt dann eher unter Monstercrosser oder Dropbar-MTB. Ins Salsa Fargo z.B. passen 3"-Reifen.

... mein Allcity Gorilla Monsoon verträgt 2,4" Reifen, dass ist schon recht breit...
Gruß, Chris

warum nur 3"?
Das ist in ein paar Jahren schon wieder überholt.. direkt jetzt in den neuen Trend einsteigen:

https://bearclawbicycleco.com/towmak/

Danke, dass du mich zum selberbauen ermunterst.
Es heisst doch immer, dass die Geometrie beim MTB anders ist?

Warum nimmtst du eine Carbongabel? Die ist doch noch starrer als Aluminium.

Ich will aber nicht einfach nur Trendig sein.
Sind 4 Zoll nicht etwas zu viel fuer den Stasseneinsatz?

Die wiegt nur 700 Gramm - und je steifer, desto besser (für mich...). Jeder Vorteil hat in der Regel auch gleichzeitig einen Nachteil - und erst wenn ich meine Prioritäten setze, ergeben sich klare Entscheidungen...

Liebe Grüße / Micha

Hallo Emran, ich wollte dich eigentlich ermutigen, dir dein eigenes Rad nach deinen Prioritäten selber zusammenzustellen. Das Velo, welches ich für meine Bedürfnisse zusammengeschraubt habe, ist bestimmt für die meisten der anderen Forumsradler absolut nicht passend - aber das ist für mich auch irrelevant - deren Räder sind dafür oft für sie ideal zusammengestellt. Zwischen Sickgirl und Falk befinden sind unendliche Weiten - und doch fahren warscheinlich beide die für sie optimalsten Teile.... Für dich mag die Härte einer Gabel ein Ausschlußkriterium sein - für mich bedeutet die gleiche technische Eigenschaft Steifigkeit und deshalb ein Auswahlkriterium....

Wir hier im Forum können dir nicht zum "besten" Rädle helfen, aber wir können die Vor- und Nachteile einzelner Komponenten diskutieren und erhellen. Das beste Rädle ist für dich das, welches dich glücklich macht !!!

Viel Freude bei der Suche....

Micha

Wäre das hier etwas: Bahookie Rohloff Dropbar ?

Das ist mir schon klar. Nur was ist der Vorteil von einer steifen Gabel?
Tut mir Leid, falls das eine bloede Frage ist...

Ja, sieht ziemlich gut aus. Werde ich mal abspeichern.
Ist nicht ganz perfekt, weil zB. Gepaecktraeger und Schutzblech fehlen.

Wie sieht es mit Anfertigung in einer Manufaktur aus?

Unter "extras" kann man z.B. auch Gepäckträger dazukonfigurieren.
Soweit ich weiß, baut Shand alle Rahmen (Ausnahme Leveret) selbst.
Ich möchte mir seit längerem schon das Tam kaufen.

Salsa Fargo oder MONe El Continente, beide für 27,5 oder 29 Reifen geeignet

Unter 3 zoll aber über 2 zoll gibts die Qual der Wahl, guckst du hier

Hier noch eine Liste von bikepacking.com: 29" Dropbar Bikes .
Da sind noch ein paar mehr Exemplare dabei, zb. das Cinelli Hobootleg Geo oder Curve GMX+.

Die Frage ist die Antwort....

Daß sie steif ist, ist der Vorteil einer steifen Gabel. Sehr direktes Fahr- und Lenkgefühl. auch bei Beladung und hohen Geschwindigkeiten. Meine gemufften Stahlrahmen wurden mit Gepäck in den Alpen ab 70km/h langsam schwammig.... - mein knochenharter Alu-Rennradrahmen lief mit 15kg auf dem Gebäckträger bis über 80 wie auf Schienen.

Deshalb: was ist der Vorteil einer nicht steifen Gabel? (ich weiß - es gibt auch noch die Idee von "Komfort")

An dieser Stelle wird deutlich, warum ich mich klar zwischen beiden Seiten der gleichen Medaille entscheiden muß. Für meine Ansprüche ist ein möglichst harter Rahmen + Gabel die bessere Erfahrung - auch ein sehr harter Sattel paßt gut zu meiner Sattelüberhöhung, wo deutlich mehr Gewicht vom Sattel auf den Lenker verlagert und von den Armen abgefedert wird. Bergab fahre ich, sobald es über 30-40km/h geht grundsätzlich mit dem Po leicht vom Sattel abgehoben (Po nach hinten geschoben - Sattelnase und Oberrohr klemmen als Führung zwischen den Oberschenkeln), dadurch kommt mehr Bremsleistung aufs Hinterrad und die Schläge werden durch die Beine abgefedert...

Durch die immer weiter wachsende Vielfalt an scheinbaren Möglichkeiten wird die Entscheidung natürlich nicht einfacher. Ich weiß zum Glück nach 50 Jahren begeistertem Velofahren und 35 Berufsjahren als Zweiradmechaniker (Motorrad- und Velomechaniker) ziemlich genau, wo ich hin will....

Liebe Grüße / Micha

Das sind 3" auch.