Hallo zusammen, der Umbau auf Rennlenker ist nun fast abgeschlossen.

Wie das Lenkerband zu wickeln ist, darüber findet man unterschiedliche Angaben.

Calvin Jones wickelt auf der Unterlenker-Oberseite nach außen und am Oberlenker auf der Oberseite nach hinten, siehe https://www.youtube.com/watch?v=5MzIiv7pewE

Bike Components sagt dagegen: Gewickelt wird immer nach innen, siehe https://www.bike-components.de/blog/2017/02/How-To-Lenkerband-wickeln/

Nun, Calvin Jones liefert eine einleuchtende Erklärung für seine Angabe: Die Hände neigen angeblich dazu, sich beim Unterlenkergriff nach aussen und beim Oberlenkergriff nach hinten zu drehen, deshalb finde ich seine Anleitung vertrauenswürdiger.

Was meint Ihr dazu?

Gruß Jochen

Ich kann Dir nur sagen, wie ich das mache: Ich wickele von innen nach aussen und zwar alles. Bislang hats länger gehalten. Und ich benutze schon öfters den Unterlenker

Gruß
Nat

Von "innen nach außen", heißt: So wie Calvin Jones?

Also rechte Seite im Uhrzeigersinn, linke Seite gegen Uhrzeigersinn ? (jeweils in Fahrtrichtung betrachtet)

Ich habe gerade nochmal etwas gegoogelt. Hier scheint es offenbar kein Richtig oder Falsch zu geben. Die Einen sagen so, die Anderen sagen so. Auch im Rennradforum keine einheitliche Meinung...

Um das richtige Wickeln des Lenkerbands gibt es bei Rennradfahrern genauso viele Glaubenskriege wie über die Farbe und Länge der Socken

Ich wickele auch so wie Calvin, also auf der Oberseite des Unterlenkers nach außen. Der eigentliche Knackpunkt ist ja, wie man um den Bremshebel kommt. Da mache ich es nach der "Up, over and around"-Methode aus dem Park Tool Video, die meine ich auch im Big Blue Book beschrieben ist.

"Klassisch" wird von oben nach unten gewickelt, und es gibt noch viel kreativere Arten Lenkerband zu wickeln: Harlequin Wrap

Hallo,

wichtig ist, schön eng zu wickeln, mit ständigem Zug auf dem Lenkerband.

Dann sollte auch nix verrutschen, egal ob von innen nach außen gewickelt oder umgekehrt.

Ich wickele von Außen nach Innen. Das ergibt für mich auch mehr Sinn, denn nach den ersten zwei Wicklungen setze ich den Lenkerendstopfen oder den Bremshebel auf und befestige so das Lenkerband fest genug, das ich es straff wickeln kann.

Man kann diese Logik auch anders betrachten. Beginnt man Innen, wickelt man das Band erst einmal über sich selbst und erst danach winkelt man es ab und wickelt diagonal weiter. Der Vorteil daran ist, das kein Klebeband sichtbar ist. Das sieht also besser aus.
Der Nachteil wäre, das Klebstoff durch Sommerhitze und auch Schweiß versagen kann und dann löst und lockert sich das Lenkerband.
Wickelt man von Außen nach Innen, endet man mit einer Wicklung Klebeband in der Mitte. Wenn sich das mal ablöst, kann man es einfach auswechseln oder überkleben.
Hat man aber in der Mitte angefangen, muss man das Band vollständig abnehmen und neu wickeln.

In Rennsportteams sind beide Philosophien vertreten und es gibt keine "falsche" Art, das Lenkerband zu wickeln. Aber dort werden Lenkerbänder auch deutlich häufiger gewechselt.

Ich wickele deswegen von Außen nach Innen.
Dabei achte ich darauf, das das Lenkerband auf dem Oberlenker in Wickelrichtung zum Körper hin endet, weil in der Tat der Griff das Band so nicht lockert.

Die Wickelrichtung wird aber auch von der Lenkerform und der Schalt-Bremsgriffe beeinflusst. Beim klassischen Rennlenker beginnt man (also ich) auf der rechten Seite außen im Uhrzeigersinn bis zum Bremshebel, führe das Band über Kreuz und wickle entgegen des Uhrzeigersinns weiter bis zur Lenkermitte.
Auf der linken Seite verfahre ich umgekehrt, also beginne entgegen des Uhrzeigersinn zu wickeln, kreuze das Band und wickle im Uhrzeigersinn weiter.

Wenn sich auf dem Lenker kein Bremshebel befindet, sondern dieser nur auf dem Lenkerende steckt, also beim Triathlonlenker oder ähnlichen Formen, wird die Wickelrichtung nicht gewechselt und man (wieder ich) wickelt von Außen nach innen rechts im Uhrzeigersinn und links entgegengesetzt.

Möchte man zwei Lenkerbänder übereinander wickeln, beginnt man die untere Lage nur mit einem Klebebandstreifen am Lenker und steckt das Band nicht in das Lenkerende, das das zweite Bandende meist nicht mehr dazu passt. Erst die zweite Lage befestigt man wie üblich.

genau so.

Gruß Nat

Mach’s genauso wie Natasch und benutze inzwischen nur noch Lenkerband ohne Kleberückseite. Kriegt man zerstörungsfrei wieder runter wenn man nochmals was an den Hebel machen muss

Ich machs auch so.
Hab mir das allerdings noch nie so wirklich überlegt warum, funktioniert bei mir einfach schon ewig.

Mit der Kleberückseite (wenns so ein dickerer Klebesteg ist, nicht nur so eine dünne Schicht) hab ich bisher kein Problem gehabt. Die Lenkerbänder bekommt man doch auch gut wieder ab?
Ich mach das gleiche Lenkerband teilweise 3 - 4mal neu drauf weil ich immer irgendwas vergesse oder Lenker tausche.

Damit habe ich ziemlich schlechte Erfahrungen. Nie wieder!

Gruß
Thoralf

Dann ist deine Wickeltechnik verbesserungsbedürftig

Bei mir hält es gut

damit der Regen das Lenkerband besser unterwandern kann

Auf jeden Fall ohne "Schummelstücke" an der Bremsgriffschelle.

Was dem Einen sch...egal ist, scheint für Andere eine Frage der Ehre zu sein.

Danke für die vielen Rückmeldungen.

Bei mir auch. Und ich verwende günstigste Lenkerbänder aus der Bucht.

Grüße uwe

Ich wickle, seitdem ich das ParkTool-Video gesehen habe, so Calvin es empfiehlt. Hatte aber vorher (mal so, mal so) auch nie Probleme mit Verrutschen.

Im Übrigen kann ich die ParkTool-Videos nur wärmstens empfehlen. Gut produziert, kompakt und sehr lehrreich...

Als Lenerbänder verwende ich immer preiswerte, schwarze mit Kork für um die 7 Euro. Da ich nicht wüsste, was ein teureres besser machen könnte, habe ich noch keine vermeintlich hochwertigeren ausprobiert.