Ich war 2014 für 3 Wochen in Costa Rica und 1 Woche in Panama. War eine schöne Reise.
Normalerweise bin ich am liebsten mit dem Zelt unterwegs, habe aber gehört, dass sich Zelten in Costa Rica weniger gut anbietet. Teilt Ihr diese Erfahrung und wie leicht kann man spontan eine Unterkunft finden? Darf man das Rad in der Regel mit ins Zimmer nehmen? Würdet Ihr Zelt und Kocher trotzdem mitnehmen?
Ich hatte ein Zelt mit, aber bis auf einmal nicht genutzt. Außer an den Küsten hätte ich es für sehr schwierig gehalten einen geeigneten Platz zu finden.Costa Rica ist alles andere wie flach und abseits der Straßen sehr zugewachsen. Spoantan eine Unterkunft zu finden war eigentlich kein Problem. Ich habe oft in einfache Cabañas übernachtet. Das Rad konnte ich, so meine Erinnerung, eigentlich immer mit auf Zimmer nehmen. In besseren Unterkünften hat man mir oft einen Raum, der abschließbar war, zur Verfügung gestellt.
(Leichtes) Zelt würde ich für alle Notfälle mitnehmen, Kocher brauchst Du nicht. Du bekommst gutes Essen an jeder Ecke.
Was haltet ihr von der Idee das Land als Frau alleine und ohne Spanischkenntnisse zu bereisen? Problemlos oder eher schwierig?
Costa Rica ist sehr einfach zu bereisen, es ist das sicherste Land in Mittelamerika. Wenn Du genauso vorsichtig und achtsam bist wie u.a. in Deutschland und Europa, dann kannst Du unbeschwert dort reisen.Definitiv auch als Frau.
Spanischkenntnisse wären hilfreich, aber definitiv kein Muss. Ich kann mich auf Spanisch für das notwendigste verständigen (Unterkünfte, Essen, nach dem Weg fragen etc.) aber für Smalltalk reicht es nicht. Und ich bin schon durch einige spanisch sprechende Länder gekommen. Da Costa Rica sehr beliebt ist bei US-amerikanischen Touris als Urlaubsziel (viele Surfer in Costa Ricas Küsten unterwegs) kommt man auch gut mit Englisch klar.
Habt Ihr Tipps für besonders lohnenswerte Strecken oder solche die man eher vermeiden sollte? Schotterwege und Steigungen machen mir nichts aus.
Ich bin von Panama kommend fogende Strecke geradelt:
Grenzübergang Sixaola - Strände bei Manzanillo - Parque Nacional Cahuita (Schnorcheln oder tauchen dort!!!) - Puerto Limón - Monumento Nacional Guayabo - Parque Nacional Volcán Turrialba (auf den Vulkan bin ich damals nicht gekommen wegen Aktivität des Vulkans) - Volcán Irazu (leider hing der Vulkan komplett in den Wolken bei mir, bei gutem Wetter super Aussicht auf Atlantik und Pazifik) - Parque Nacional Volcán Arenal (Vulkan, Wandern, heiße Quellen, Hängebrücken im Regenwald, Wasserfälle, Tierbeobachtungen) - Nebelwälder um Monteverde - Parque Nacional Palo Verde (Tierbeobachtungen) - Parque Nacional Carara (Faultiere, Papageien) - Parque Nacional Manuel Antonio (Strände, Schnorcheln, Tierbeobachtungen am Strand, Faultiere etc.) - San Jose
Ich bin in Costa Rice etwa 1200km in 3 Wochen geradelt. Ich fand die Steigungen teilweise sehr anstregend. Straßen waren gemischt, vom besten Asphalt bis übelsten Pisten, vor allen Dingen nach Monteverde hoch.
Und mit welchen «unschönen» Erlebnissen muss man rechnen? Hierbei denke ich vor allem an lästigen Autoverkehr oder nervige Hunde.
Nö, keine. Außer dass mir bei 2 Reifen die Karkasse seitlich aufgerissen ist. Dafür kann aber das Land nichts. Beim Wandern und abseits der Straßen auf Schlangen aufpassen, habe viele gesehen und konnte nicht einschätzen ob diese giftig waren oder nicht. Im Parque Nacional Manuel Antonio sind die Affen sehr aggresiv.
Ach ja – und hat jemand zufällig auch in nächster Zeit vor das Land zu bereisen?
Leider nicht, Fernreisen plane ich wohl erst ab 2022 wieder. Habe da aber erst einmal andere Ziele auf der Liste, auch wenn sich Costa Rica immer lohnt.
Costa Rica ist allerdings definitiv KEIN Billigreiseland. Die Preise ins etwa 20% über dem hiesigen Niveau. Freunde von mir waren vor 3 Jahren dort und anscheinend sind die Preise nochmals heftig gestiegen.
Ansonsten ein tolles Reiseziel!