Hallo Zusammen,
ich möchte im April / Mai diesen Jahres ca. 2 Wochen durch Nord-/Mittelitalien radeln. Hat jemand von Euch ein paar Tipps wo man ohne grossen Verkehr und mit nicht allzu schlechter Luft (Stichwort Poebene) gut radeln kann?.

Freue mich auf Eure Antworten.

Gruss
Alexander

Wo willst du starten?

Das Etschtal ist wunderbar (und von norden kommend bequem zu fahren, weils nur bergab geht. Brentagebirge ist toll ebenfalls toll, aber sehr anstrengend.

Insgesamt ist der Verkehr in Italien nach meiner Erfahrung (oberitalien, toskana) dann überhaupt kein Problem, wenn du auf die Nebenstraßen (in den Kümmerly+Frey -karten die weißen oder dünnen gelben) üausweichst. Die haben zwar fast nie Radwege, sind aber so wenig befahren, dass es keine probleme gibt. Auf spezielle Radkarten kann man verzichten.

Beste Grüße
Olaf

schau mal den untenstehenden Link auf meine Homepage an, da habe ich etliche Touren auch in Oberitalien beschrieben. Für Frühjahr würde ich Dir die oft nebelverhangene Poebene nicht empfehlen. Eher die Toscana.
-> Toskanatouren
-> Piemonttour
-> Venzien - im September!

ich habe letztes Jahr (Mai,Juni) 2 Monaten durch Mittelitalien und Sardinien geradelt.
Fuer reinen Radelspass empfehle ich dir Sardinien (kaum Verkehr in den Innenlandstrassen,wildes Landschaft,weniger Regentagen als in den Appenninen); wenn du auch Kunst,Restaurants und Night Life schaetzt,dann waere Toskana und Umbrien eine bessere Wahl

Hallo :-)

1.
Die Ebene muß nicht schlecht sein, immerhin ist es da flach !
Man radelt gut in frischer Luft und ohne Autos im Naturpark Valle Ticino ('Parco Ticino') an so Kanälen. Vom Lago Maggiore bis Bereguardo (Brücke nach Süden) oder Pavia.

Hier ein Link (italienisch :-) ):

Parco Ticino - Pista Ciclopedonale

Hier das ganze in Deutsch:

Enjoy your Bicycle !

Da findest du noch andere Gegenden Italiens (Riviera, Val di Vara, Elba u.a.), allerdings sind manche eher happig und steil, andere verkehrsreich, die letzten von schlechter Luft verpestet. Allerdings auch Gegenden, auf welches alles 3 nicht zutrifft (Lunigiana - Nordtoscana).
Die Seite ist noch ein Preview (nicht alles komplett)

2.
Die immer wieder empfohlenen Kümmerly & Frey Straßenkarten 1 : 200.000 für Italien sind eher ein Produkt für Sehschwache.
Die Karten sind zum Radfahren viel zu grob.
Viel geeigneter fand ich die Blätter der 'Generalkarte Extra', auch 1 : 200.000, die bei weitem feinere Details darstellen, z.B. gescheite Höhenangaben, die man doch immer wieder gerne beim Radeln vorher wüßte.
Auch sind wesentlich mehr Wege in viel genauerer Weise dargestellt.
Die K&F Karten sind dagegen oft nur schematisch.
'Generalkarte Extra' ist ein anderes Produkt als 'Generalkarte.'

Stimmt nur, wenn man die Segnungen der modernen Technik auf Radtouren nicht nutzt. Wir nehmen schon aus Gewichtsgründen keine ganzen Kartenwerke mit, sondern fotokopieren uns in Vergrößerung die benötigten Abschnitte heraus. Was Relief, Steigungen, landschaftliche Schönheit betrifft, lagen wir mit den K+F Karten noch nie schlecht.

Aber es kann ja durchaus noch etwas Besseres geben. Ist diese Generalkarte Extra frei erhältlich? Werd Sie mir mal anschauen!

Danke vor allem für Deinen Hinweis auf die Pista entlang des Ticino. Obwohl ich die Gegend durchaus kenne, hatte ich noch nie davon gehört.

Mi dispiace!
Habe mir die von Dir bevorzugte Generalkarte Extra Umbrien/Marken (ein Gebiet, das ich gut kenne und wo es viele, viele Steigungen gibt) genauer angeschaut - und bleibe auch künftig bei unseren K+F-Karten.
Als erstes ist mir aufgefallen, daß kaum Steigungungszeichen zu finden sind. In der Legende habe ich dann gesehen, daß ein Pfeil erst dann gegeben wird, wenn die Steigung über 10 % beträgt. Diese Einteilung ist für bepackte Pedalisten schlichtweg unbrauchbar. Bei K+F > bei 6 %, >> bei 12 % - viel besser.

Mehr Höhenmeterangaben habe ich in der GK nicht finden können, ebenso wie in der KF sind oft nur Punkte neben der eigentlichen Straße mit HM versehen.

Dafür kann man das Landschaftsprofil kaum nachvollziehen. Oft kann ich auch ohne Höhenangabe auf der KF sehen, wie der Höhenzug verläuft, also meine Mitradlerin entsprechend einstimmen. Das ist mir bei der GK auch bei vertrauter Strecke nicht gelungen.

Fazit: Jeder nehme, was ihm besser gefällt. Es sind alles nur Straßenkarten für Pkws. Radkarten gibts nur für das Piemont.

Hi Franco,

kann man über Deine Sardinientour irgendwo was lesen?
Du findest mich in der Rubrik "Reisepartner"
Mai/Juni wäre mir zu heiß

Grüße

hallo alexander, bevor ich tipps gebe:

fährst du auch gerne in gebirgigem terrain oder lieber flach?

wiviel km fährst du so im durchschnitt am tag?

gruss
peter

Hallo Peter,

leicht hügelig darfs schon sein (nur nicht allzusteil es ist schliesslich noch früh im Jahr). Ich fahre so durchschnittlich 100 bis 120 km pro Tag. Wenn es natürlich was interressantes zu sehen gibt sinds dann natürlich auch weniger.

Gruss
Alexander

hallo alexander,

die po-ebene haben wir schon 2 x durchfahren und sie ist zum einfahren (weil topf-eben) nicht schlecht. im april/ mai ist es in der regel noch nicht so warm und die luft ist dann auch noch o.k. nebenstrassen, auf denen sehr wenig verkehr ist, findest du dort viele und die sind auf z.b. generalkarten eingezeichnet.

abseits der hauptstrassen ist in italien in der regel ohnehin nicht viel verkehr. im apennin gibt es viele kleine bergstrassen auf denen fast kein auto fährt und der belag ist meist gut.

in zwei wochen kannst du bei einer km-leistung von 100 - 130 km natürlich einiges zurücklegen.

du solltest auf jeden fall durch den apennin fahren. die strassen sind meist nicht besonders steil - allerdings sind die steigungen teilweise lang. schliesslich liegen die ausgangspunkte in der po-ebene unter 100 m und es geht dann bis auf ca. 1000 - 1300 m hoch. habe den apennin bisher zwei mal durchquert, einmal von modena über vignola, zocca, porretta nach pistoia und ein zweites mal von parma über vetto, castelnovo, villa minozzo, piandelagotti, pivepelago, passo abetone, san marcello nach pistoia. beide strecken sind sehr schön, wobei die von modena aus erheblich einfacher ist.

die landschaftlich schönen strecken sind auf den generalkarten grün gekennzeichnet, was meist auch mit der realität übereinstimmt. danach kann man dann auch seine tour planen.
die höhenangaben sind aber - insbesondere in der toskana - nicht ideal, so dass man schnell ein paar höhenmeter macht, wo man nicht damit gerechnet hat ...

die auf den generalkarten rot gekennzeichneten strecken nach möglichkeit meiden - wobei auf einigen von denen auch wenig verkehr sein kann (z.b. die n 65 von bologna nach florenz, die auch sehr schön ist - bin die mal teilweise mit dem auto gefahren).

in der toskana geht es sehr hügelig zu.

die strecke von pistoia nach empoli hat mir gefallen (allerdings auch mit 300 Hm). u.a. sind die städte st. gimignano und volterra sehr sehenswert allerdings auch von touristen überlaufen. in der toskana liegen fast alle orte auf einem berg, so dass vor fast jedem sehenswerten ort eine steigung mit mind. 300 Hm ansteht ...

weitere schöne strecken und städte gibts im chianti und umbrien ... aber alles sehr hügelig.

gruss
peter

leider habe ich derzeit nicht die moeglichkeit dich zu antworten. Naechstes mal werde ich eine Auswahl der besten Strecken posten. Mai war es mir nicht zu warm,vor allem weil ich meist das Innenland (?) geradelt habe,also ueber 500m; die Luft war noch kuhl,die heisse Sonne war ein angenehmer Reisebegleiter. Zur Zeit kann ich dir sagen dass wildzelten ausseralb der Kuste ist nicht einfach: Zaeune sind ueberall,der Grund ist fast immer sehr hart und der Wind kann ungnadig stark ziehen. An der Kuste wirst du mit Mosquitos rechnen muessen. Aber radeln in Sardinien macht immmerhin riesigen Spass. Schoenes Landschaft und kaum Verkehr. (p.s. Automaten und Muesli sind schwer zu finden. Nachmittags machen Geschaeft erst um 17 auf)

ciao

Ich benutze Michelin. Für mich die besten Karten die es gibt. Auch die
Michelinkarte 429(Nordostitalien) finde ich trotz des großen Maßstabes
(1/400.000) immer noch besser als viele der "kleineren" Karten. Es fehlen
hier zwar die Steigungspfeilchen, aber mit der Höhenangabe kann ich mir
das selbst errechnen. Leider gibt es von Michelin für Italien kein kleineren
Maßstab. Dafür sind auch die kleinen Nebenstraßen abgebildet.
Mille, der für Michelin eine Lanze bricht

also...

Tempio Pausania - Oschiri (Lago del Coghinas)
Pattada - Foresta di Burgos
Alghero - Bosa < ACHTUNG! 35 km Strecke ohne Wasserquelle,oder Haeuser/Bar auf der Strasse. Zumindest 2-3 liter Wasser mitnehmen
Cuglieri - Santu Lussurgiu
Teti - Tiana - Ovodda - Fonni - Desulo
Gadoni - Seulo
Kreis Seui - Lago Alto di Flumendosa - Gairo - Usassai (Monte Tonneri,Perda liana)
Perdasdefogu - Gairo
Ballao - Muravera (die alte Strasse,welche durch die Doerfer laeuft,nicht die moderne "Superstrasse")
Muravera - Arcu e Tidu (S.S.125) nach Cagliari
Lotzorai - Dorgali
Nuoro - Bitti
Lula - Siniscola

die Strecken in Rot sollten nicht verpassen weden,aber alle sind interessante Wege

ich habe vergessen: der Weg nach Perda Liana und Monte Tonneri ist "versteckt". Von Seui sieht man nur ein gelbes,geroestetes Schild; wenn man aus der anderen Richtung fahren will,gibt es sogar keinen Zeichen: man muss auf das kleine rosarotes Gebaeude des Bahnhofs von Villareale (wenn ich mich an den Name richtig erinnere): in der naehe liegt ein Brueckchen,Asphalt durch Steine ersetzt.
Man bekommt den Eindruck dass die Behorden die Turisten demutigen wollen...