In Norwegen spricht man von "Pedalen" - vielleicht deshalb ein beliebter - und im Internet häufig anzutreffender - Fehler.

Doch, Pedalen ist der Dativ Plural von Pedal.

Das ist nur der bestimmte Artikel, der wird im Norwegischen angehängt.

Auch wenn mir der Singular "die Pedale" und der Plural "die Pedalen" ein auch wenig ungewohnt vorkommen - der Duden kennt das:

https://www.duden.de/rechtschreibung/Pedale

Neben der mir geläufigeren Form Singular "das Pedal" und Plural "die Pedale":

https://www.duden.de/rechtschreibung/Pedal

Klingt für mich ziemlich schlimm - aber Globusse und Atlasse gibt es ja inzwischen auch.

und ich dachte, das heißt Globuli....

dto.

Hast recht, war ziemlich unnötig von mir, darauf hinzuweisen. Heute wird manches einfach solange falsch wiederholt, bis es das neue Richtig ist. Die Sprachforscher haben ja auch kapituliert und nennen es einfach "Sprachentwicklung". Und die geht ja bekanntlich ständig voran.

Letzlich hat der Duden gegen das Internet keine Chance, weil durch das Internet Fehler mehrheitsfähig geworden sind.

Wie im Duden steht: die Pedale - Gebrauch: landschaftlich

Für mich klingt das beim Fahrrad nach wie vor besser und gewohnter als "das Pedal".

Allerdings würden die Gaspedale, die Bremspedale ( in Singularform gebraucht) auch bei mir Stirnrunzeln hervorrufen.

Ach, manche Unterschiede schiebe ich auch auf regionale Unterschiede, gerade solche. Auch weil hier so oft von "die Pedalen" die Rede ist, ohne dass es moniert wird. (Es gibt übrigens auch Gegenden, da heißt "die Schranke" "der Schranken")

Und warum sollten Sprachforscher vor etwas kapitulieren, was die Würze ihrer Arbeit ausmacht? Und wir beide würden auch anders schreiben, wenn unsere Sprache zu einem weit genug zurückliegendem Punkt in der Zeit konserviert worden wäre.

Reginale Unterschiede würde ich eher den Dialekten zuordnen. Bei uns gibt es auch Ecken, das heißt es "Ich hab denkt" (soll sein: "ich habe gedacht"). Und hinter der österreichischen Grenze ist es "ein Niet" und "zwei Nieten". Im Deutschen heißt (oder hieß) es ja "ein Niet" und "zwei Niete". Die "Nieten" konnte man nur auf dem Rummel ziehen.. Wurde dann aber auch übernommen bzw. vermischt...

Letztlich kann man endlos diskutieren, was als "Weiterentwicklung" und "Veränderung" bezeichnet werden sollte und was als "falsch" gilt. Da die beide ersten Begriffe ja ohnehin positiv belegt sind und in anderen Sprachen derzeit ähnliches passiert, kann man sich hervorragend dahinter verstecken.
Selbst in England wird es dir keiner krum nehmen, wenn du "Nite" schreibst, statt "Night". Das Internet beschleunigt das Ganze halt noch zusätzlich.




Es geht ja nicht um Konservierung bis in alle Ewigkeit. Es geht darum, dass Gesellschaften und Plattformen weniger Zusammenhalt und Solidarität zeigen, wenn eine Sprachverhunzung einsetzt. (Das heißt aber nicht, dass alles was sich ändert auch gleich Sprachverhunzung sein muss...)