Hallo Forum!

Derzeit erwäge ich, für meine Tour Richtung Schweden unter anderem den Gera-Radweg vom Rennsteig bis zur Unstrut zu nehmen. Dessen Homepage spricht davon, dass knapp die Hälfte der Strecke nicht asphaltiert ist und teils über Waldwege verläuft. Da ich zügig voran kommen will, sollte es nicht allzu ruppig zugehen. Wenn es in vielen Abschnitten grob geschottert ist, würde ich eher auf Straße ausweichen.
Besichtigen werde ich auf dieser Tour nichts groß. Ich suche nur ordentliche Wege, um dem Verkehr aus dem Weg zu gehen, wo es sich anbietet.
In der Suchfunktion finden sich kaum Erwähnungen, zumindest nicht in den letzten 10 Jahren.

Ist jemand in letzter Zeit den Gera-Radweg gefahren und kann Aussagen über den Zustand treffen?

Es grüßt

Bernie

Hi Uli!
Dank für Deine Antwort. Der Rennsteigweg liegt außerhalb meiner Richtung, und dass dieser recht rauh ist, habe ich schon mitbekommen. Ich fahre ja Süd-Nord und der Rennsteig läuft West-Ost. Ich beabsichtige, aus Richtung Schweinfurt kommend auf Landstraßen den Thüringer Wald hinaufzufahren. Dann über den Gera-Radweg auf den Unstrut-Radweg bis Artern, durchs Mansfelder Land Richtung Elbe, und ab etwa Havelberg auf Landstraße nach Rostock.

Unstrut- und Elbe- Radweg haben wohl sehr guten Zustand. Beim Geraweg bin ich mir nicht sicher.

Es grüßt

Bernie

Die Website zum Gera-Radweg meldet 73% Asphalt. Davon der Beschreibung nach ein Großteil auf den ersten Kilometern im Thür. Wald und damit auf der Abfahrt davon. Ich würde deshalb überlegen, ob es nicht besser ist ab der Schmücke auf der Strasse über Gehlberg und Gräfenroda nach Arnstadt zu radeln.


Kann ich bestätigen. Saaleradweg auch meistens, ist für dich aber ein Umweg.

Gruß
Uli

ich bin ihn mindestens zweimal zwischen Thüringer-Wald-Kamm und Sömmerda gefahren. Das letzte bzw. erste Stück vorm Kamm ist eine breite und gut befahrbare und sehr fein (und fest) geschotterte Waldautobahn. Spätestens hinter (bzw. vor) Geraberg kann ich mich an keine größeren unbefestigten Stücken erinnern. Fuhr sich sehr gut.

Generell schließen sich aber "Radweg" und "zügig vorankommen" immer ein bisschen gegenseitig aus. Auf der Landstraße ist man nach meiner Erfahrung fast immer schneller.

Elbe-Radweg: Es gib in Tschechien ein Stück, das schlecht ist. Aber da fährst du nicht lang.

Saale-Radweg: In meiner Erinnerung war kurz vor Bernburg (Plötzkau(?)) ein kurzes, aber sehr übles Schlammstück. Bei trockenem Wetter kein Problem, aber bei Nässe sehr rutschig, fast wie Glatteis. Aber das war 2014, vielleicht ist das heute anders.

Gruß
Thoralf

Hallo Thoralf!

Dank für Deine Einschätzung. Das hilft schonmal. Dass Landstraßen meist schneller sind, ist auch meine Erfahrung. Der Mainradweg zum Beispiel mit all seinen Schleifen ist kaum geeignet, wenn man sein Ziel auf kurzem Weg erreichen will. Wenn die Radwege allerdings einigermaßen gradlinig verlaufen, binde ich sie ganz gerne mit ein. Für meine gerade geplante Tour würde ich dann die Gera komplett, Unstrut und Elbe jeweils nur ein Stück entlang fahren, wo es sich anbietet. Ich versuche einen Mittelweg zu finden. Also so, dass man mal von der Straße weg kommt, dabei aber nicht zu viel Zeit verplempert.

Gruß

Bernie

Das geschotterte Stück zwischen Schmücke (Rennsteig) und Geraberg (tum Tal der Zahnmen Gera) kann mann leicht vermeiden, wenn man über Gehlberg steil runter ins Tal der Wilden Gera fahrt, dann auf einer mäßig befahrenen Landstraße über Gräfenroda nach Plaue. In Plaue trifft man wieder auf den GeraRW. DIe "Waldautobahn" kann man zwar auch ganz gut fahren, aber man muss auf dem Schotter halt schon ganz schön bremsen, um nicht wegzurutschen, immerhin verliert man auf diesem Abschnitt ca. 600 Hm.

Durch Erfurt durch ist es noch ein bisschen unübersichtlich, von wegen schnellen Durchkommens

Von Schweinfurt würde ich die Alternative über Stadtlauringen-Trappstadt-Hildburghausen-Ratscher-Steinbach-Frauenwald, dann Ilm RW (oder B87) bis Mellingen, dann über Lehnstedt-Apolda zur Saale fahren. Zumindest bis Mellingen und zwischen Bad Sulza und Weißenfels finde ich die Strecke schöner als durch die Thüringer "Landwirtschaftswüste" zwischen Erfurt und Artern

Hoch nach Oberhof über den Kanzlersgrund (aus Richtung Schmalkhalden) ist ganz nett, auch nicht zu steil.
Die Landstraße von Zella-Mehlis nach Oberhof war früher nur ätzend- bin ich aber das letzte Mal gefahren, als es die Autobahn noch nicht gab, kann sein dass es jetzt besser ist, den ausgeschilderten Radweg gab es damals noch nicht.

Falls du über Schmiedefeld zum Rennsteig (in Richtung Schmücke) möchtest, gibt es eine Waldautobahn die die Straße Suhl-Schmiedefled mit der Rennsteigstraße verbindet und etwa auf gleicher Höhe bleibt

Da ich meinen Zweitwohnsitz in Erfurt habe, kann ich dazu soviel sagen: Zwischen Rennsteig und Erfurt ist der Gera-Radweg, wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere (wobei ich die ersten paar Kilometer oberhalb von Elgersburg nicht kenne), durchweg asphaltiert und gut zu fahren, abgesehen von einem nicht allzu langen, auch über die Straße zu umgehenden Abschnitt zwischen Arnstadt und Ichtershausen. Etwas mehr nicht asphaltierte Abschnitte gibt es dann zwischen Erfurt und der Mündung in die Unstrut, aber das ist ja auch keine besonders lange Strecke mehr. In dem Bereich verläuft der Gera-Radweg auch teilweise auf schmalem, unbefestigtem Weg auf dem Hochwasserschutzdeich, was auch sehr schön ist.

Hallo zusammen!

Dank Euch allen für die Tips. Am Wochenende werde ich mich mal über die Karte knien, die Ratschläge einordnen und mir eine Route zusammenschustern.

Es grüßt

Bernie