Hallo zusammen,

hat jemand von euch schonmal sein Fahrrad mit nem Hochdruckreiniger gesäubert? Eine Menge Arbeit könnte man sich bestimmt ersparen oder?

Welche Teile am Rad müsste man nach einer solchen Reinigung neu schmieren (bis auf die Kette, ist ja logisch)?

Versuchen will ich das eigentlich nicht, würde nur mal gerne wissen was ihr darüber denkt.

Gruß, Florian

Lass es bleiben. Kette, Lager, Schaltwerk, ...
Dein ganzes Rad wird es Dir danken. Dreck tut ihm nicht weh.

Arno

Hi Florian,

wir haben das schon gemacht (allerdings putzen wir das Rad eh höchstens zweimal im Jahr, meistens vor der Winterinspektion, sonst streikt der Händler ). Wir gehen an die Autowaschanlage, nehmen zuerst das Seifeprogramm (das hat keinen Druck) und dann das Klarspülprogramm mit Druck, wobei wir mindestens einen Meter weggehen. Auf diese Weise ist uns noch kein Lager kaputtgegangen, allerdings ist auch der Hochdruckeffekt nahezu weg.
Vielleicht fragst du jetzt, wozu wir dann überhaupt den ganzen Aufstand machen. Wir wohnen in einer Riesen-Wohnanlage, wo es keine vernünftige Möglichkeit gibt, das Fahrrad zu säubern. In der Waschanlage kann man dagegen nach Herzenslust werkeln, ohne irgendwas zu versauen.

Martina

Na ja, der Hochdruckreiniger muss es nicht unbedingt sein!
Bin aber mit Martina einig, dass wenn man damit mit Vorsicht, Geühl und Verstand umgeht, dass es doch klappen könnte.....!

Ich ziehe immer noch die Methode mit Seifenwasser und Gartenschlauch vor, wobei man unterscheiden muss, zwischen Rädern mit sogenannten dichten Lagern und solchen mit Labyrinth-Dichtungen.

Hi Mont Ventoux,

ich denke, unsere Art mit dem Hochdruckreiniger umzugehen entspricht in etwa dem Gartenschlauch oder der Giesskanne.
Das Problem bei den heutigen Lagern ist ja leider, dass man sie oft gar nicht mehr nachschmieren kann und dass zumindest ich ihnen die Art der Dichtung nicht ansehe (habe gestern das Tretlager ausgebaut, da es sich mal wieder gelockert hatte. Das ist eine Patrone von ecdo. Keine Ahnung wie die gedichtet ist). Wer mit dem Hochdruckreiniger so umgehen will, wie die Mechaniker beim Cross-Rennen, der sollte tunlichst nachschmierbare Lager verwenden.

Martina

Hallo,

Ich hab schon öfters mein Rad mit dem Hochdruckreiniger behandelt, besonders während und nach den Wintermonaten. Streusalz und Rollsplitt blieben immer an Kette und anderen Teilen hängen, und ich wollte nicht immer eine stundenlange Reinigungsprozedur in Kauf nehmen. Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme mit den Lagern. Ist aber anscheinend bekannt, dass der Wasserstrahl das Fett aus den Lagern presst, so dass ich in Zukunft nur noch in Ausnahmefällen den Hochdruckreiniger benutze.

Gruss Alex

Kilometerstand 35.427 km

...musst Du eigentlich alles auseinandernehmen!
Nachschmierbare Lager sind leider sehr selten geworden, beim Renner sind es noch die Record-Naben und sonst leider inexistent.
Und da wären ja noch die lebensdauergeschmierten, die Frage ist nur, wie lange die leben..

Hallo Florian,

als überweigender Asphalt- (und Pflasterstein-) -fahrer wird mein Rad wahrscheinlich nicht so schnell dreckig wie Deins, aber neben dem Fahren durch die Waschstraße (= Regen ) putze ich es dann doch schon hin und wieder - alleine schon, damit ich sehen kann, was schon wieder alles kaputt gegangen ist oder besonders gepflegt werden will.

pson

Ich nutze zum Putzen (wenns denn aml sein muss) neben Wasser und Lappen eine Abwaschbürste (bevor ich sie vollends entsorge)
Jutta

Hallo,

also ich mache das 1-2 mal im Jahr. Es ist einfach praktisch und für Felgen, Rahmen und andere wasserunempflindlichen Teile gibt es keine Probleme. Ich halte allerdings nie (nie!) direkt auf die Lager (Vorderrad, Hinterrad, Steuersatz, Tretlager und Pedale) drauf. Das muss das Material schon aushalten.

Ansonsten habe ich keine Skrupel, auch bei der Kette nicht. Gerade die ist nacher super sauber und muss nur wieder geschmiert werden. Ritzel habe ich nur eines (Rohloff), unter anderem weil mich die Ritzelputzerei bei meinem Vorgänger Fahrrad genervt hat.

Frank

Hallo,
mein Kumpel hat trotz grosser Vorsicht sich schon einmal ein Tretlager per Hochdruckreinigung gehimmelt. Das Rad per Hand zu putzen dauert weniger als eine Stunde, ist also kein Problem und dient gleichzeitig als Check.
Es bleibt aber ein (oben ausgespartes) Problem: Ritzel, Kette und Schaltung! Bislang habe ich noch keinen praktikablen Tipp gefunden, wie ich diese zeitsparend (ohne Ausbau und Zerlegung), materialschonend (kein Hochdruck) und umweltfreundlich (keine Chemie o.ä.) säubern kann.
Wie macht Ihr es?
Gruss
Uli

Hallo Uli,

Kette und Ritzelpaket lassen sich prima mit einer Rundbürste aus weichem Stahldraht oder Kupferdraht reinigen.
Die gibt’s in jedem Baumarkt.
Je größer der Durchmesser der Bürste, desto besser.
Die Bürste in Bohrmaschine oder besser in Akkubohrmaschine einspannen und auf die Kette aufsetzen. Unter leichtem Druck so anpressen, dass die Kette sich mit mittlerer Geschwindigkeit mitdreht.
Innenseite und Außenseite so säubern.
Dann die Bürste auf das eingebaute Ritzelpaket aufsetzten und auch drehen lassen.

Nach ein paar Minuten ist Kette und Ritzel absolut sauber und blank, ohne dass Wasser oder Chemikalien

Kette und Ritzel sollten dabei möglichst trocken sein.

Thomas

Moin!
Mit nem Kompressor geht's auch, solange der Dreck nicht richtig festklebt. Mit 6-7 bar Druck lassen sich Sandkörner etc. ganz gut wegpusten.

Viele Grüße,
Alex

Hallo Alex,

das mit der Luft hab ich noch nicht ausprobiert, weil ich Bedenken hatte,
dass der nötige, hohe Luftdruck einen Teil des feinen Drecks auch in die Kettenhülsen drückt.

Hast Du schon einen Überblick über die Lebensdauer Deiner Ketten?

Thomas

Hallo Thomas,
ich kann zur Lebensdauer der Kette leider nix sagen, da ich mich erst seit einigen Monaten intensiver mit meinem Fahrrad und dem Thema allgemein auseinander setze .
Wenn bislang 'ne neue Kette nötig war, hat mir mein Fahrradladen das gesagt... Nach wievielen Kilometern das der Fall war - keine Ahnung . Werde aber demnächst mal drauf achten.
Viele Grüße,
Alex

Hallo Alandizo,

das Thema Kette und deren Reinigung / Schmierung gabs hier im Forum schon, benutz einfach mal die Suchfunktion.
Das Radreinigen selber erledigt ein - bis zweimal im Jahr jemand anderes für mich: der (hoffentlich kräftige) Regen. Erstaunlich, wie gut der das hinkriegt!

Ringo

Ich hatte schon im Forum und auch sonst im Web gesucht, aber die Antworten haben mich nicht befriedigt. Für die Kette habe ich bislang keine neuen Tipps und für die Ritzel eigentlich noch gar keinen guten Hinweis gefunden.
Regen reicht? Nach 1000km radeln habe ich zwischen den Ritzeln und den Schaltungsteilen eine sehr klebrige, schmutzige Pampe, die sich nur durch komplette Demontage und aufwändige Säuberung entfernen lässt.
Bloss komme ich nicht damit klar mehrmals im Jahr einen ganzen Nachmittag schönen Wetters mit Radsäubern zu vergeuden. Mal sehen, vielleicht kennt ja doch jemand das Ei des Kolumbus
Gruss
Uli

Hallo Uli,

zwar nicht das Ei des Kolumbus, aber trotzdem ganz gut: F100. Ein Reinigungsmittel, das aufgesprüht wird. Nach ca. 10min. Einwirkzeit wird die schmutzige Soße mit Wasser abgespült. Hilft auch bei relativ hartnäckigem Schmutz zwischen den Ritzeln.

Ansonsten beugt regelmäßige Kettenpflege allzu starker Verschmutzung der Antriebsteile vor.

Ritzeldemontage findet bei mir (ca. 7000km/Jahr) etwa 2-3 mal im Jahr statt und dauert höchsten 0.5 Stunden.

Viele Grüße

Wolfgang

Die schmierige Pappe gehört nicht zwischen die Ritzel! Die muss raus!

Rad herausnehmen und mit einem Lappen die Zwischenräume säubern, das dauert einige Minuten und dabei kannst Du gerade noch den Reifen und die Felgen in aller Ruhe kontrollieren und den Rest des Nachmittags kannst Du noch eine Runde drehen.

Hallo,
wie schafft Ihr das in dieser Zeit ??????
Ich mache es bislang wie Ihr, benötige aber dafür viiiieeel länger, und danach sehen der Reinigunsgort und ich selber aus wie Sau.
Konkret: Den Lappen durch zu ziehen ist schwer, da er so eben zwischen die Ritzel passt. Deswegen scheidet hier auch der Einsatz von Bürsten aus. Meistens rutscht der Lappen durch und der Dreck bleibt drin (gleichzeitig hartnäckig und schmierig-glatt), also zigfaches Ansetzen nötig. Dabei wackelt das ausgebaute Hinterrad natürlich wie wild und das Ritzelpaket dreht sich zusätzlich auch noch im Leerlauf.
Kann man Ritzel- Schaltungs- und Kettenpflege irgendwo lernen?
Ach so: Beim Ritzelaus- und einbau bin ich schon mal kläglich gescheitert, da lass ich besser die Finger von.
Gruss
Uli

Hi Uli,
Schau doch mal unter www.roseversand.de bei Zubehör;Reinigungsbürsten nach. Sowas gibts eigentlich in fast jedem gut sortierten Radschop. Ich hab mir mal so'n Teil besorgt, und für zwischendurch geht das eigentlich ganz gut. Und wenn mal so'n Wetter wie heut ist kann man etwas Demontage betreiben und z.B mit Pfeifenreinigern Kette und Ritzel bearbeiten. Ich seh dann auch immer aus wie Schwein , aber was sein muß das muß eben sein
Cu
Matthias

... ist ein dicker Schraubenzieher (Schraubendreher, Klingenweite 6) den man an die kette hält während man wie wild rückwärtskurbelt.
Dabei fliegt einem der ganze Schlonz um die ohren, der auf der Kette ist.
Ladenneu wird die zwar dadurch auch nicht, aber wieder fahrbar
man braucht nur einen armen irren der dabei das Radl und die Vorderradbremse festhält.
Danach hält man den Schraubenzieher noch an die Leitröllchen, wenn man welche hat und an die Ritzel und Blätter. Der rest bleibt so wie er ist.
Merke : DRECK KONSERVIERT !!!

DRECK KONSERVIERT ??

Gilt das auch für den Radfahrer auf Tour?