Hallo,

ich benötige mal ein bisschen Unterstützung bei der Reifenwahl für meinen im Aufbau befindlichen Randonneur.
Ich suche da so ein bisschen den Sweet Spot zwischen Komfort, Pannensicherheit und guten Rolleigenschaften.
Gefahren wird auf Asphalt, Schotter und Waldwegen in heimischen gefilden. Das ein oder andere Kopfsteinpflaster ist sicher auch dabei. Pannenschutz ist mir schon wichtig und ich würde hierauf ein wenig mehr Gewicht legen, denn eine Panne kostet mich auf der Tour mehr Zeit und Nerven, als der beste Reifen wieder rausholen könnte.
Auch bei der Reifenbreite bin ich mir noch nicht zu 100% sicher. Momentan tendiere ich zu einem 42er Reifen. Würde ein 37er auch reichen? Die Felge ist eine Andra 35 22C.
Ich habe schon den ein oder anderen Reifen im Auge, würde mir aber gerne erst einmal unvoreingenommene Empfehlungen anhören.

Hi Chris,

verrätst du uns noch was zum geplanten Systemgewicht? Und zu deinem typischen Fahrtempo, eher flott, eher gemütlich?
Und der eine Satz liest sich fast so, als ob Reifenpannen dein schlimmster Graus ever seien, gestaltet sich der Laufradausbau bei dir so schwierig?
Wie breit sind die Schutzbleche, was ist als maximale Reifenbreite vom Rahmen her überhaupt drin?
37er oder 42er Reifen, das liegt schon ziemlich eng beeinander und kann sich je nach Hersteller womöglich gar überschneiden.

Wenn Du bzw das systemgewicht nicht so hoch sind: conti speedride.

Also ich selbst bringe mit meinen 190 cm 80 kg auf die Wage. Das Rad wird so um die 17 kg wiegen, wenn ich mich nicht irgendwo verrechnet habe, wobei die Reifen da natürlich auch noch das Zünglein an der Wage sind. Bleche sind aktuell 53er geplant. Mehr geht da auch nicht und damit wäre bei 47er Reifen bei meinem Rahmen spätestens Schluss. Das wird dann mit der Felge aber auch schon eng.
Beim Gepäck wird das variieren. Bin ich alleine unterwegs sicher weniger, als wenn ich mit den Kids eine Campingtour mache.
Sagen wir es mal so ich rechne da im Beladenen Zustand mit maximal 140 kg Systemgewicht. Vielleicht kurzzeitig mal mehr, wenn man unterwegs einkauft.
Ich bin da allerdings noch nicht so erfahren im Radreisen, da ich bisher immer nur kürzere Touren gemacht habe, jetzt aber auch mal längere Radreisen machen möchte.
Das Gepäck wird auf Hinterradaschen und vorne am Lowrider verteilt werden können.

Zu den Pannen: Ich hasse einfach unterwegs Reifenwechseln. Ich weiß andere machen das in Nullkommanichts, aber ich mag es einfach nicht und es passiert ja sowieso immer dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Das hat jetzt nichts mit schlechten Aubaumöglichkeiten der Räder zu tun.

Hallo,
ich bin in den 90ern mit einem dieser "Trekkingräder" aus zölligen Vollgussrohren durch verschiedene Länder gehobelt mit 37-622er Marathönern. GesGew. sicher 140-150 kg. Die Reifen mussten steinhart aufgepumpt werden, damit es auf schlechteren Strecken keine Durchschläge gab. Breitere Reifen fürs Reiserad waren damals einfach nicht "in". Never again, kann ich nur sagen. Ich würde keinesfalls unter 40 mm gehen, besser noch 44.47 mm, je nachdem was der Rahmen hergibt. Aufs Hinterrad einen mit möglichst steifer Karkasse und dicken Pannenschutz-Inlet (Marathon Plus?). Das Mehrgewicht und das Treten hinten pressen den Reifen ja regelrecht gegen Fremdkörper. Aufs Vorderrad dagegen einen leichten Steuermann (Marathon Racer?). Ich finde im übrigen den Unterschied zwischen 37 und 40 /42 mm bei ansonsten gleichen Reifen schon spürbar, natürlich nicht, was Traktion angeht, aber was das eingeschlossene Luftvolumen angeht. MFG Jochen.

G-One Allround Evo in der Lite Skin Version, Schwalbe Supreme Evo, Panaracer Gravelking SK PLUS

Danke für die Empfehlungen. Lite Skin konnte ich beim G-One nicht finden. Meinst Du Micro Skin? Meinst Du beim Supreme den Marathon Supreme? Der hätte mir etwas zu wenig Profil.
Was mir noch weiterhelfen würde, wären ein paar Worte dazu, warum genau diese Reifen empfohlen werden.

Den Gravelking SK würde ich auch empfehlen. Bin ich sehr zufrieden mit.

Der Gravelking SK sieht auch nicht schlecht aus. Wie baut der denn? eher schmaler, normal oder breiter? Den Gäbe es ja in 40 oder 43 breit.

Ich habe den Gravelking SK, aber in 48mm Breite. Der hat effektiv 52 mm auf Felge mit 30 mm Maulweite.

43 mm: GK SK+ 42,8 mm auf 19C

Ich empfehle wie schon öfter Mischbereifung: Hinten pannensicherer und schwerer als vorn, weil der Radausbau hinten aufwendiger iust und zumindest nach mener Einschätzung dort die Pannenchance höher ist.
Hinten Mondial Evolution 650 Gramm in 42er Breite. Hält auch lange. Vorn je nachdem ob Profil sinnvoll ist.

Ich finde den Gravelking SK Reifen sehr gut und kann ich nur empfehlen. Fahre die 32er und 43er Ausführung an zwei Fahrrädern. Für mich gibt es keinen besseren Allrounder.
Würde auch die 43er Breite empfehlen, es sei denn, es gibt an der hinteren Strebe nicht genug Abstand, daher unbedingt nachmessen.

Hi Chris,
der Mischbeteifung kann ich nur beipflichten, habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, allerdings im MTB-Bereich. Bin eher der Verfechter von möglichst leichter und rollfähiger Hinterrad-Bereifung mit noch akzeptabelem Pannenschutz. Schließlich treibst Du dieses Rad mit jeder Umdrehung an, deshalb sind Gewicht und Rollverhalten des Reifens für mich essentiell.
Vorne dagegen sollte dann schon etwas Profil sein, weil Du ja auch evtl. auf Schotter oder Waldwegen unterwegs sein willst. Wenn einem das Vorderrad weg geht, ist das echt übel. Das Hinterrad folgt i.d.R. der Spur.

Falls Dir der Ausbau des Hinterrades Kopfzerbrechen bereitet, es gibt offene Wechselschläuche, da ist das nicht nötig (GAADI BUTYL TREKKING Schlauch). Habe mir einen für den Pannenfall zugelegt, aber noch nicht benötigt, kann zum Handling also noch nichts sagen. Leider kann ich zu einem Trekkingreifen keine Empfehlung abgeben, hoffe aber Dir mit den Infos evtl. doch etwas geholfen zu haben.

VG
Harry

Ich finde die angepeilte Reifenbreite für einen Randonneur zu breit. Das mutiert gefühlt zum Trekkingrad!
Zu schmal darf es bei Gepäck aber auch wieder nicht werden, will man keine hohen Drücke fahren.
Mit in etwa der Konfiguration, aber 5 kg weniger, bin ich mit einem Challenge Gravelgrinder Race 38 mm (gibt es auch als Plus) über die Alpen. Der rollt gefühlt besser als der Gravelking SK in der selben breite, verschleißt aber schneller.
Persönlich ist mir der Gravelking Slick auch lieber, weil er sich auf festen Untergründen einfach lebendiger fährt. Solange es im Gelände trocken ist, geht der sehr gut.
Etwas schwerer, aber dafür mit deutlich mehr Grip: die Terrenos von Vittoria (fahre den Zero und den Dry). Der Zero hat einen überragenden Nassgrip auf Asphalt und ist richtig schnell (aber aufgrund der Masse träge in der Beschleunigung). Der Dry kommt sogar mit feuchten Bedingungen klar, eher ein Allrounder. Mir taugt er besser als der Gravelking SK.
Die Terrenos fallen breiter aus (Zero 37 mm baut 40 mm auf 19C, Dry 33 mm baut 36 mm auf 21C und 35 mm auf 19C)

Danke für die ganzen Tipps.
Ob 43 zu breit sind, ist sicher eine berechtigte Frage. ich fahre aber keine Rennen, wenn ich mit den Kids unterwegs bin, geht es auch eher langsam zu.
Ich habe mir jetzt mal die Gravelking SK plus in 43 bestellt. Leider zur Zeit nirgendwo lieferbar, daher wird es wohl etwas dauern. Die Gravelking haben nämlich noch einen weiteren Vorteil. Die Version mit der braunen Flanke passen perfekt in mein Farbkonzept

Habe gerade bei Schwalbe geguckt. Den haben sie tatsächlich raus genommen.
So langsam kotzt mich der Tubeless Hype an.

Online gibt es sie noch:

https://www.bike24.de/p1265142.html

Hier G-One Allround EVO günstiger:

https://www.bikebude24.de/SCHWALBE-G-One-Classic-Skin-Lite-Cross-700x38-Faltreifen

Dass es der Allround ist und einen Vectran Pannenschutz hat, erkennt mam an der EAN Nummer.

EAN: 4026495836968

Guck mal auf die Lieferzeiten. Ich denke da ist nichts mehr zu holen.

Hier leider nun auch nicht mehr verfügbar.

2 habe ich mir noch gesichert.

Da ich keine Daten zu dem alten G-OneClassic mehr finde die eindeutig sind, was ist denn schlechter an der neuen Version mit Tubeless Option?