Hallo Zusammen,

da ich bis jetzt nie vor dem Problem stand und immer auf Campingplätzen unterwegs war, wollte ich mal um Rat fragen. Ich möchte dieses Jahr eine minimalistische Rennradtour durch die französischen Alpen machen. Somit fällt Camping weg und ich möchte wieder über warmshowers oder kleinen Gites des Etapes übernachten. Da ich nichts vorbuche, ich aber bedingt der Schneefreiheit der Pässe zur Ferienzeit unterwegs sein werde, brauche ich eine recht verlässliche Quelle dafür. Welche Portale nutzt Ihr? Booking.com? Was ist die offizielle Seite von Gites d'etape? Noch irgend etwas anderes? Das ich jeden Tag rechtzeitig in die Touristeninfo komme, sehe ich nicht als gegeben

Danke

Ich nutze ausschließlich booking.com und hotels.com.

Habe damit meistens gute Erfahrungen gemacht, nur einmal war es schwierig was zu bekommen, außer der Geldbeutel ist schwer genug

Servus,
ich bin zwar keine großartige Vorbucherin und zelte zudem ebenfalls meist, würde aber in Frankreich bei : Gites de France und Logis de France
schauen.

Booking.com hat oft nur die hochpreisigen Unterkünfte im Angebot und auch die in manchen Ecken nur teilweise.
Auch die Touristenportale der entsprechenden Regionen (ich kenn jetzt nur das vom Elsass, aber das ist prima zum Unterkunft finden) können hilfreich sein.
Gruß
Nat

Hallo Motion,

für die Gîtes d'Étape habe ich früher den Guide des Gîtes et Réfuges verwendet, ganz früher in der Buchversion, später in der kostenpflichtigen Downloadversion. Jetzt scheint dort alles online und kostenlos zu sein.

Grüße
Rainer

In den Alpen in Frankreich habe ich ganz selten vorgebucht, sondern bin meistens direkt zu den Hotels, oder über die Touristinfo. Hat so gut wie immer geklappt - und ich bin fast immer in den Ferien unterwegs gewesen. Problematisch wsren nur Großereignisse. Tour de France kann man aber einplanen.

Buchungsportale (booking oder expedia) nutze ich meist nur bei größeren Städten - in Nizzamag ich nicht Hotels suchen...

Danke schon mal an Alle für die Antworten. Wie gesagt, Hotels mag ich nicht. Ist mir zu unpersönlich. Am liebsten Bauernhof oder eben kleine charmante Gästehäuser. Touristeninfo wird aus erwähnten Gründen teilweise schon geschlossen sein. Vorbuchen werde ich nie was, da gerade beim Rennrad je nach WInd und Wetter die Tagesetappen sich mal ziemlich stark ändern können...

Wenn ich mal in Notlagen war, habe ich abends erst was gesucht. Die Gîtes sind nicht immer so flexibel ansteuerbar. Hotels sind mittlerweile in Frankreich oft sehr teuer, vor allem wenn alleine (Zimmerpreise, nicht Nasenpreise). Wenn du in den Hochalpen unterwegs bist, gibt es auch auch Berggasthöfe (Refuge, aber auch Gîte). Solltest du dir einen Plan machen, was auf der Route liegt. Ein Ort, den ich empfehlen würde (war da aber nicht über Nacht, Radlerpaar war aber begeistert) wäre z.B. das Refuge Napoléon knapp unterhalb von Col d'Izoard (Nordseite). Die beliebten Berggasthöfe können aber auch zur besten Reisezeit voll sein. In Maljasset (oberes Ubaye-Tal, Wandereldorado mit Übergang zum GTA) war Anfang Juli alles belegt. Zum Glück hatte ich Zelt dabei. In Ceillac hätte ich hingegen sicherlich noch was bekommen (Bergdorf mit mehreren Unterkünften, letztlich doch gezeltet trotz Nachtfrost), aber auch im nahen Piemont wie Sambuco oder auch tatsächlich in Pilgerbergweiler Sant Anna, auch nur unweit der frz. Grenze (wollte eigentlich in Isola 2000 in einem Hotel übernachten). Das war aber ein bisschen Glück, allerletztes Zimmer nach längerer Verhandlung, allerdings auch Pilgerwochenende gewesen - in Isola 2000 wäre es einfacher gewesen.

Denk aber dran: Mit wenig Ausrüstung kann der Schuss auch nach hinten los gehen. Habe da einige Erfahrungen gemacht, z.B. auf dem Col de la Madeleine, keine Abfahrt mehr möglich (lebensgefährlich), schließlich im Geräteschuppen auf ca. 1,50 m übernachtet. Von Glandon runter bei Eisregen, holländischer Rennradler quasi ohne Wetterschutz gesehen. Ich musste trotz guter Ausrüstung unten ins Hotel, da mehr Zitteraal als Mensch.

Bei https://www.geoportail.gouv.fr/carte sind die Gîtes d'Etape bei ein paar Zoomstufen als grüne Häuslein dargestellt (man muss aber ziemlich reinzoomen; wenn man aber zu sehr reinzoomt wird das grüne Häuslein zu einem violetten Ding mit dem Vermerk "Gîte d'Etape"). Gib doch mal Buis-les-Baronnies ein, da hast Du im Dorfzentrum was (nur so als Beispiel).
Die Adresse, Telefonnumer usw. musst Du dann aber selber suchen
Es gibt übrigens auch eine App vom Geoportail (die Karten laden aber zumindest bei mir furchtbar langsam; ist das bei anderen Usern auch so?).
Und noch ganz generell: "Gîte" ohne Zusatz bedeutet in >90% der Fälle Ferienwohnung.

Das gilt nur, wenn man IGN Classique oder IGN Topo als Karte ausgewählt hat

Mit vorbuchen meinte ich 3-4 Stunden vorher. Mehrere Tage buche ich auch nie vor, Ausnahmen sind ggf. An- und Abreisetage.

Und nicht alle Hotels sind unpersönlihc - ohne, dass ich Dich da jetzt überreden möchte Vorgebucht hatte ich beispielsweise über Expedia auch mal eine Übernachtung in Val d'Isère, weil es da ja doch einige Alternativen gibt und ich nicht durch den Ort gurken wollte und dann in einer Bettenburg lande (von denen waren einige im Sommer ohnehin geschlossen). Gelandet bin in einem Hotel, das alles andere als unpersönlich war. Nicht so groß, individuell eingerichtete Zimmer und ein Hoteliers-ehepaar, dass sich um alles kümmerte und sich recht lange mit mir über die Reise unterhielt. Gibt auch solche Hotels. Gerade in Val d'Isère natürlich auch die erwähnten Bettenburgen...

Und gerade in Frankreich sind kleine inhabergeführte Hotels zumindest gefühlt nach wie vor häufiger als in vielen anderen Ländern. Liegt auch daran, dass der Begriff Hotel in verschiedenen Ländern verschieden verwendet wird. In Frankreich heißt halt auch das Dorfgasthaus, das ein paar Zimmer vermietet so.

Logis (früher Logis de France), das Natalie ja schon erwähnt hat, war ursprünglich mal ein Zusammenschluss genau solcher Hotels. Ab und zu erwischt man zwar auch größere, aber meistens sind die Chancen bei Logis nach wie vor gut, etwas durchaus Persönliches zu erwischen. Man kann auch über die Logis-Seite buchen, es gibt sogar eine App, beides funktioniert aber leider nicht besonders gut. Allerdings ist es auch meine Erfahrung, dass es bei Hotels im Normalfall recht gut funktioniert, einfach vorbeizukommen, bei Privatunterkünften ist das schwieriger, da ist vorbuchen (und wenn es nur ein paar Stunden vorher ist) besser.

Ich selbst benutze kein bestimmtes Portal, sondern mehrere parallel, den ersten Überblick verschaffe ich mir meistens auf Google Maps, dann auf booking.com, weil das einfach der größte Anbieter ist. Wenn mich eine Unterkunft interessiert, schaue ich immer zuallererst, ob man auch beim ihr direkt online buchen kann. Nur wenn das nicht geht, verwende ich ein Buchungsportal.

Da auch in diesem Faden ganz unterschiedliche Unterkunftsarten als Gîte bezeichnet werden, weise ich mal wieder auf das Wiki hin, wo das ausführlich erklärt wird.

Zusätzlich zu Booking.com und AirBnB, die im letzten Jahr in einem kleinen französischen Ort nichts im Angebot hatten, fragte ich einfach beim Bäcker, die auf eine kleine Pension hinwiesen, 100 m weiter (meine Rettung an dem Tag gewesen).
Die Inhaberin war nur auf www.cybevasion.fr registriert, da gibt es auch eine große Auswahl.

Herzliche Grüße
Laurent

Wie Martina im Prinzip schon schrieb: Auch diese heißen in Frankreich meist "Hotel" und sind über die Hotel-Portale zu finden. Im frz. Alpenraum war ich bisher nicht unterwegs, aber in anderen Ecken des Landes und da wäre ich sehr vorsichtig mit einem Suchbeginn kurz vor Etappenschluß. Das Angebot ist teilw. so dünn, dass man spätesens mittags mal schauen sollte, wo man denn landen kann und will, damit man keine blöde Überraschung erlebt.
Gruß
Uli

In den Alpen klappt es eigentlich. Der Etappenschluss ist aber auch in der Regel ein paar Stunden vorher klar, denn 20 km weiter in den nächsten Ort zu fahren ist im flachen doch einfacher als in den Bergen. Außerhalb von Großveranstaltungen hatte ich noch nie ein Problem, ein Zimmer zu finden, da ist die Unterkunftsdichte hoch genug. Selbst in den Ferien. Einmal (Großveranstaltung) war in St. Etienne du Tinée am FUße des Bonette jedoch eine riesige Wanderveranstaltung und es gab nix. Das bescherte uns einen 10 km - 400 Hm-Abstecher nach AUron, einer Wintersportstation. Dort kein Problem.

Wo ich mal größere Probleme hatte, war im flachen Lothringen, also nicht im Vogesenteil, sondern im sterbenslangweiligen Teil. Da war wirklich nix. Das Problem war zwar nicht, freie Zimmer zu finden, da noch keine Ferien waren, aber überhaupt Hotels zu finden. Also, die Entscheidung, zwischen 16 und 17 Uhr ein Hotel zu nehmen oder noch 40-50 km bis zum nächsten Hotel zu fahren...

Kenn ich, nicht nur aus Lothringen. Frankreich ist in der Fläche halt sehr dünn besiedelt. Wir sind daher ehrlich gesagt verstärkt zum Vorbuchen übergegangen.