Liebe Leute
Ich bräuchte euren Rat zur Shimano Nexus 8. Meine 12 Jahre alte Nabe in der Premium Version ist nach 23.000 km endgültig durch. Immerhin, ziemlich lang gehalten.
Wie auch immer , ich könnte günstig an eine junge gebrauchte Nexus kommen und mein Plan ist einfach das Hinterrad mit der neueren Nabe zu tauschen.
Weiß jemand ob der Schaltgriff und der Schaltarm meiner alten Nexus Inter 8 Nabe mit der Modellnummer SG-8R25 zur Neueren Premium Nabe mit der Modellnummer SG-8R36 passt?

Besten Dank
Sebastian

Ja, passt. Nach so langer Zeit kannst Du den Schaltarm aber auch auswechseln. Es gibt auch ein neueres, verlängertes Modell (Nummerierung mit 40 statt 20), das die Zugführung verbessert.

erfordert Änderungen an der Geometrie des Schaltseilendes

Das hätte ich für mich nicht als Erfolg verbucht. Meine baugleiche Nabe läuft nun seit 52.000 km und gibt noch keine Exitus-Signale von sich.

Nicht übel, Hast du was gemacht, um diese Laufleistung zu erreichen. Ich meine, um den Teil zu warten? Und wenn ja, was?
Wie hast du sie eingesetzt ? In welchem Gelände, welchen Jahreszeiten?
Würde mich interessieren.

Nichts habe ich gemacht - außer 12 Jahre damit zu fahren, und zwar ganzjährig bei jedem Wetter inkl. Schnee und Salzlauge, ganz überwiegend auf befestigten Wegen.
Möglicherweise hat die (für diese Nabe ja anscheinend hohe Laufleistung) etwas mit der vermutlich eher geringen Spitzenbelastung zu tun. Ich bringe nur knapp 70 kg auf die Waage und fahre mit (für Alltagsradler vergleichsweise) hoher Trittfrequenz.

Da würde ich mal sagen »Glück gehabt«. Die Antriebsdrehzahlen in der Beharrung sind nicht das Problem, vielmer Lastspitzen beim Anfahren. Die sind nicht durch hohe Antriebsdrehzahlen zu kompensieren, denn jede Fahrt beginnt im Stand. Es ist allerdings gut möglich, dass sie durch Deine nur 70kg begrenzt wurden.

Ja, Glück ist eine mögliche Erklärung. Leider gibt es für Räder nicht so was wie die Pannenstatistik des ADAC oder die Mängelstatistik des TÜV. Oder irgendwas anderes, was auch nur rudimentär objektiv ist. Die ersten beiden haben mich zum überzeugten und keineswegs enttäuschten Toyota-Fahrer gemacht, als ich noch Auto fuhr. Aus Einzelbeispielen lässt sich eben kaum etwas ableiten. Alles bleibt notwendiger Weise im Bereich der Vermutung.
So vermute ich natürlich auch nur, dass die ihr Handwerk verstehenden Ingenieure in Osaka eine alltagstaugliche Arbeit abgeliefert haben. Und auch wenn man gelegentlich lesen muss, dass japanische Fertigungsqualität nachgelassen haben soll, so war die doch jahrelang das Maß aller Dinge.

Ich denke, dass die meisten Käufer eines Rades mit so einer Nabe im Leben nicht die 50.000 km fahren, auch nicht die des TO.
Und es passt eben für viele Anwendungen im Alltag. Wie hat mein Sohn, der einige Zeit in Japan lebte, es beschrieben: die Japaner sind so gnadenlos praktisch.

Mir ist übrigens eine 7 Gang Nexus verreckt. Die hatte ich allerdings von einem Rad, das weggeworfen wurde, abgebaut.
Jetzt laufen zwei bei mir. Mal sehen, wie lange die es machen. Sie müssen aber mit mehr als siebzig Kilo zurecht kommen.
Leider.

Woran machst Du das denn fest, dass die Nabe hin ist? Meine Nexus Premium schaltete bei der ungefähren Kilometerleistung auch schlecht. Kurz danach hat sich der Schaltgriff verabschiedet und mit einem neuen Griff läuft sie wieder Prima. Bis jetzt ca. 32Tkm...

Grüße

Ulf

Der Tod eines Planetengetriebes ist in aller Regel nicht zu übersehen. Es kracht üblicherweise beim Anziehen, dann blockiert der Antrieb und in der Regel wirkt der Freilauf noch. Falls nicht, gibt es einen akuten Schub von Straßenbelagsflechte.

Gelegentliche Knirschgeräusche kommen eher von nicht sauber eingestellten Stufen. bei meinem Hobel betraf es immer wieder die Stufe 5 und es hatte wohl mit der Leitungsreibung zu tun.

Leitungsreibung ist das richtige Stichwort:

Die 8-Gang Naben sind recht empfindlich, wenn die Schaltzugabstände durch Reibung in der Schaltzughülle nicht exakt eingehalten werden. Ich hatte bei mir regelmäßiges Durchrutschen im 4. und 5. Gang. Trotz exakter Einstellung auf die Markierungen im 4.Gang passierte das Durchrutschen immer wieder. Inspektion der Nabe innen mit Reinigung und Ölung der Sperrklinken brachte keine Besserung. Erst der Austausch des vorhandenen 1,2 mm Schaltzuges gegen einen mit 1,1 mm Durchmesser beseitigte das Durchrutschen vollständig.
Da die Nabe schon ein paar Jahre im Gebrauch ist, vermute ich, dass der Kunststoffliner in der Kabelhülle sich zusammengezogen hat.

Viel Erfolg Gereon

Vielen Dank für eure Antworten. Das hilft weiter.


Das meine Nexus defekt ist merke ich daran, dass sie monatelang Geräusche von sich gegeben hat und nun komplett blockiert und sich die Pedale nicht bewegen lassen. Aber das ist ok. Ich bin sie an der absoluten Übersetzungsgrenze gefahren. Ich selbst bin recht schwer und dann kamen auch noch oft bis zu 25km Gepäck dazu. Und ich bin gern in den Bergen gefahren. Der Glocknerpass war mit der Nabe mit Reisegepäck wohl der Höhepunkt.

Sebastian

Ich hänge mich mal an den alten Faden dran. Ich hoffe das ist okay.

Am Rad meiner Frau macht das Hinterrad mit Nexus 8G ein schleifendes Geräusch als ob es an der Bremse oder am Schutzblech bei jeder Umdrehung mal schleifen würde.

Bei einem kurzen Test (wg. >30Grad vor der Tür) hatte ich den Eindruck, dass das Geräusch abhängig vom gewählten Gang ist und nicht direkt von den Rad-Umdrehungen.

Ist dieses Verhalten eventuell bekannt?
Braucht die Nabe eine Wartung (letzte müsste 2Jahre aber noch keine 2T km her sein)
Oder muss ich damit rechnen, dass sich die Nabe verabschiedet?

Dann würde ich die vor der Tour lieber noch tauschen...

Gruß
Olaf

hallo Olaf,
die Wartung mit Eintauchen in ein heiliges Ölbad hat mich noch nie so richtig überzeugt.
Preiswerter wird es mit einem handelsüblichen Getriebeöl aus dem Automotiv-Handel.

Nach Abnahme der Nabenhülse schaue ich mir die Fettversorgung aller beweglichen und zugänglichen Teile an. Sperrklinken mit Bremsenreiniger vorsichtig entfetten und anschließend Getriebeöl auf die Gleitflächen. Andere Teile mit hochwertigem Titanfett evtl. nachschmieren.
Im Gegensatz zu Sram/Sachs habe ich bei Nexus und Konsorten bisher noch nie verhärtetes Fett gefunden.

Schleifgeräusche vermute ich eher von den Staubabdichtungen, wenn sich dort Schutz drunter sammelt mit Fett gemischt.
Dazu die Schaltmimik abheben, Ritzel abnehmen. Die große Kunststoffkappe kann auch verformt sein.
Schaltprobleme mit durchrutschenden Gängen waren bisher mit exakter Einstellung und gut beweglichen Zügen zu beheben. Ältere Außenhüllen mit Kunsstoffinliner neigen zur Kontraktion. Ein 1,1 mm statt des üblichen 1,2 mm Schaltzuges wirkt da Wunder.

Viel Erfolg und Grüße Gereon