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#139786 - 12/31/04 02:06 PM
Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
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Wann immer ich einen Fahrradpartner testen, oder einen meiner vielen Schwager frustrieren will  , fahre ich mit dem auserwählten Opfer eine kleine Hausrunde. Nur 2 km von meiner Haustüre entfernt, mitten in einem Wohngebiet und einer 30-er Zone liegt SIE!! Die RAMPE!!! Die Anfahrt erfolgt über eine mit Schlaglöchern versehen 150 m lange Straße, die sich mit zwei leichten Kurven und einer Steigung von ca. 8 bis 10 Prozent darstellt. Im Klartext: Keine Chance um Schwung zu holen. Nach der ca. 30 Meter langen Rampe läuft die Strasse weitere 100 Meter mit wieder ungefähr 8 – 10 Prozent. Das Zwischenstück ist das Steilste, was ich jemals auf öffentlichen und asphaltierten Strassen unter die Räder genommen habe. Die Steigung wird durch kein Schild verraten und Schätzungen in diesem Bereich? Aber an den Weihnachtsfeiertagen - die Weihnachtsgans spannt noch im Magen, streitet sich dort mit Plätzchen, Stollen und Lebkuchen, die Beine schreien nach Bewegung – ist es soweit. Ich ignoriere den Nieselregen und packe Wasserwaage und Metermaß ein und radle los. Und im Schein der Helmlampe (hoffentlich hat mich keiner gesehen) das Messergebnis: bei einer Wasserwaagenlänge von 80 cm ergibt sich ein Höhenunterschied von 22 cm! Daraus ergibt sich ein Neigungswinkel von 15,4 Grad, das entspricht einer Steigung von 27,5%. Und spätestens jetzt ist mir klar, warum (fast) alle schieben........ 
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Ciao
Jürgen (DKmdA)
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#139798 - 12/31/04 03:23 PM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: jef]
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Mit welcher Über - äh Untersetzung kriechst Du denn da rüber?
Jan
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#139833 - 12/31/04 05:41 PM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: Jan]
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Hallo Jan,
ich vermute mit einem 32 er Ritzel hinten und einem 24 er Kettenblatt vorne! Er wird aber noch Bleigewichte vorne befestigen müssen, damit seit "Pferd" vorne nicht hoch geht.
Grins !!!!! Grins !!!!!
Gruß
Georg
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#139834 - 12/31/04 05:43 PM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: jef]
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Hallo,
der Nigerpass in den Dolomiten hat über eine kurze Strecke ebenfalls 24-24 % Steigung. Ist schon gewaltig.
Gruß
Georg
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#139859 - 12/31/04 07:02 PM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: Jan]
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Hallo Jan, ich kenne die Strecke, und bringe - bei aller Bescheidenheit - ziemlichen Druck auf die Pedale. Es ging auch schon mit dem Oparad (Entfaltung ca. 4 m). Das erhöht auch den Frustfaktor der Mitradler Das einzige Problem ist die Traktion - trotz Asphalt. Bereits Regen bereitet Schwierigkeiten
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Ciao
Jürgen (DKmdA)
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#139915 - 01/01/05 01:17 PM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: jef]
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Die steilste von mir gefahrene Rampe auf einer Fahrstraße ist laut Moser-Bikeführer "< 33 %", was immer das nun genau heißt. Sie befindet sich oberhalb des Ortes Magasa in der Nähe des Valvestino-Stausees, westlich des Gardasees. Nun ja, der Untergrund bestand aus verfugten Betonplatten, mit einer Backe auf der Sattelspitze, vorgerecktem Becken und angewinkelten Armen blieb das Vorderrad so weit am Boden, dass die vielleicht 15 Meter irgendwie zu fahren waren. Abwärts war's mir dann - es hatte zu regnen begonnen - zu gefährlich: Ich schob die Rampe lieber. Nochmal zu dem Prozentwert: Es war deutlich steiler wie von Garmisch zur Esterbergalm - und das sollen bis zu 30 % sein. Nachgemessen hab ich es allerdings nicht.
Ist natürlich alles harmlos im Vergleich zu dem, was Spezialisten so packen. In Utah sah ich Cracks auf Straßenstücken im Sattel, die mir schon zu Fuß alles abverlangten. Wenn jetzt jemand sagt, das wäre Mountainbiken und man könne das mit Tourenradeln nicht vergleichen, ist zu entgegnen, dass die Grenzen hier fließend sind. Die oben beschriebenen Strecken sind jedenfalls keine Wege oder Pfade sondern Fahrstraßen.
Gruß Bernd
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"Unsere Natur ist Bewegung; völliger Stillstand bedeutet Tod." (Pascal: Pensées) | |
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#139921 - 01/01/05 01:49 PM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: Olandfan]
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Wirklich bösartig ist der Anstieg von Stechelberg nach Gimmelwald im hinteren Lauterbrunnental (Berner Oberland). Das ist auch eine ausgeschilderte Fahrradroute, geht harmlos auf Waldwegen los los und steigt pötzlich nach einer Abzw. unfahrbar steil an. Es sind auch nicht nur ein par Meter, sondern geht über rutschige Serpentinen eine ganze Weile weiter. Es ist an der Grenze von Schiebe- und Tragestrecke, die Steigung könnte bei 300 o/oo liegen (dabei verschätzt man sich aber sehr leicht). Die Schiebestrecke endet nach einer weiteren Steilrampe durch Steinschlaggebiet. Auch der weitere Aufstieg durch das Tal der Sefinenlütschine ist knackig, aber fahrbar. Das alles passiert ohne ankündigung und ist für meinen 20kg-Traktor etwas viel. Steigungsangaben in Promille oder Prozent werden oft falsch verstanden, sie sind der Höhenunterschied auf einer Bezugsstrecke von 1000 oder 100m. 1000o/oo sind also 45° (und nicht 90°, das kann man nicht als Verhältnis darstellen)
Falk,SchwLAbt
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Off-topic
#140096 - 01/02/05 11:28 AM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: Falk]
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jaja, mit den prozenten ist das so eine sache da lässt die schule schön grüßen 
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#140099 - 01/02/05 11:41 AM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: Falk]
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Steigungsangaben in Promille oder Prozent werden oft falsch verstanden, sie sind der Höhenunterschied auf einer Bezugsstrecke von 1000 oder 100m. 1000o/oo sind also 45° (und nicht 90°, das kann man nicht als Verhältnis darstellen) Als Eisenbahner wirst du mir sicher bestätigen (oder auch dementieren?) können, dass die Promille-Angaben bei der Eisenbahn sich von jenen im Straßenverkehr unterscheiden. Wenn ich mir den Streckenquerschnitt als rechtwinkeliges Dreieck vorstelle, so wird im Straßenverkehr die Steigung als Verhältniszahl der beiden Katheten angegeben, bei der Eisenbahn jedoch als Verhältnis zwischen Kathete und Hypothenuse. In diesem Fall wären 100% tatsächlich 90°. 
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#140107 - 01/02/05 12:19 PM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: Blackspain]
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Hallo Bobby,
guckst du hier bezüglich Eisenbahn:
"Neigungsverhältnis:
Quotient aus Höhenunterschied und Länge der Horizontalen. z. B. 1:40 (= 25 o/oo Neigung) bedeutet, daß die Strecke bei 40 m horizontaler Entfernung 1 m Höhenunterschied überwindet.
Neigung n:
Mit Neigung einer Strecke wird die Abweichung von der Horizontalen bezeichnet. Die Neigung wird bei der Bahn in Promille angegeben. (Steigung mit -; Gefälle mit +)
n = 1000 * h/l
n = Neigung in o/oo h = Höhenunterschied zwischen zwei Streckenpunkten in m l = Länge der Horizontalen zwischen den Streckenpunkten ..."
Quelle: http://home.arcor.de/estw/efaq/efaq-02-02.html
Alle Klarheiten beseitigt?
Besten Gruß nach Wien
Wolf-Rad und Schiene
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Edited by Wolfrad (01/02/05 12:20 PM) |
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#140129 - 01/02/05 01:14 PM
Re: Die steile Rampe - oder warum schieben alle?
[Re: Blackspain]
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Jetzt war Wolfrad deutlich schneller. Ich habe noch gesucht, um es richtig richtig schreiben zu können. Eisenbahn- und Straßenbau haben sich ja gemeinsam entwickelt, von daher - und um die Neigungsanzeiger verständlich zu halten - ist die einheitliche Bemessung zu erwarten. Bei der Eisenbahn gibt es aber nichts, was es nicht gibt, schon durch den Einfluss von wenigen Entscheidungsträgern (die gelegentlich Zug- und Lokführer nicht unterscheiden können). Ein Ergebnis ist das Spurweiten-, Stromsyystem- und Signalwirrwarr, das uns jetzt so böse auf die Füße fällt. Bei den im Adhäsionsbetrieb üblichen Neigungsverhältnissen wäre der Unterschied in der Bemessung eher gering, bei Bergbahnen dann schon nicht mehr. Ob bei der Streckenkilometrierung nun aber waagerecht oder schräg gemessen wird, habe ich noch nicht finden können. die 2. Variante erscheint mir wahrscheinlicher. @Wolfrad: Danke für den Link, kannte ich noch gar nicht.
Falk, SchwLAbt
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