Hallo!

Da ich in den Sommerferien 2 Wochen nach Portugal aufbrechen möchte und die Ausbeute bei der Suchfunktion nicht so ergiebig war, hätte ich somit noch zwei Fragen:
1. Juli oder August: egal?
2. Welche Strecken, Gebiete, Dörfer, Städte, Campingplätze ... könnt ihr mir empfehlen?

Besten Dank im voraus und liebe Grüße

Joe

Hallo,

War vor vielen Jahren in Portugal. Der Norden ist grün und bergig z.B. bei Villareal. Der Süden mit seinen sehr schönen felsigen Stränden und den weissen Häusern etwas atraktiver. Am besten blätterst du in einem Reiseführer mit Bildern, da siehst du, wo es dich mehr hinzieht.

Nette Grüsse,

Kanis

War im august in P. und erinnere es als sehr heiß und anstrengend da hügelig. Würde heute eher früher oder später im Jahr dort radeln. wenn´s nicht anders geht ist es aber trotzdem machbar, wenn du die Algarve weglässt. Der Norden ist wunderschön, nur auch mal regnerisch.
undbedingt die Küste nord-westl. von Lissabon besuchen.
Braga, Braganza, Nazaré, Porto, alles ein Muß.
Wild zelten fast überall kein Problem. Wenn ´s regnet gibt es auf Campingplätzen manchmal auch Hütten, wie in Schweden. Damals waren auch Hotels/Pensionen/Albergos (noch?) günstig.
Viel Spaß beim planen.
Gruß
Wilfried

Tja, der Fluch der Lehrer. Juli und august sind beide nicht das Wahre, im August machen die Mittelmeeranwohner sowie die Bayern und Schwaben praktisch geschlossen Urlaub am Meer. Im juli sund eher die Nordlichter unterwegs. Ansonsten stimmt das , was Kanis schreibt. Der Norden ist bergiger und grüner, der Süden mit Alentejo und Algarve flacher und trockener, damit auch windanfälliger.
Mein Fall ist eher der Norden, Duorotal etwa oder die Serra da Estrela. Nördlich von Lissabon sieht es auch recht gut aus, den Abschnit zwischen Tomar (sehenswerte Templerfestung, falls Du Interesse hast) und Lissabon kenne ich aber nur aus dem Zug.

Falk, SchwLAbt

Ich war Mai 1995 in Portugal, 3 Wochen rund ums Land. Besonders schön fand ich Porto, Coimbra zur "Verbrennung der Schärpen" (Uni-Absolventen-Fest, die ganze Stadt eine Party), sowie die Südküste dort, wo keine Hotelburgen stehen. Außerdem Sintra etwas nordwestlich von Lissabon sowie die Städte Beja und Evora im Süden. Lissabon fand ich eher enttäuschend.

Nicht zu ertragen war auch der Autoverkehr. Die fahren wie die Henker. Bezeichnenderweise hat der motorisierte Verkehr aus grundsätzlich Vorfahrt. Ich würde da nicht mehr mit dem Rad hinfahren.

Dirk

Hallo Joe,

Ich war schon öfters dort, unter anderem auch im Hochsommer und fand es von den Temperaturen her durchaus moderat. Der Einfluss des Atlantik führt wohl dazu, dass es dort nicht so ein Backofenklima gibt wie z.B. in Zentralspanien. Grundsätzlich fand ich die Bergregionen am interssantesten, also alles was mit "Serra..." anfängt. Die Portos fahren, wie bereits zuvor erwähnt, wie die letzten Henker. Ein gesundes Mißtrauen im Verkehr kann daher nicht schaden.

Mit haben unter anderem gut gefallen:
-das Dreieck um Portalegre/Marvao und Castelo de Vide
-die Serra da Arrabida
-Lissabon fand ich übrigens wunderbar
-Porto und das Dourotal
-Serra de Monchique
-die Städte Evora und Elvas

Falls Du mehr Details über einzelne Streckenabschnitte haben willst, riskier mal einen Blick auf meine Internetseite, dort habe ich die Tour mit Karten und vielen Fotos beschrieben:
Babba's Heimatseite

Schönen Gruß

Babba

Hallo Joe,
wir waren zweimal mit dem Auto und Zelt in Portugal, wie die anderen schon geschrieben haben, sollte man die großen Straßen tunlichst mit dem Rad meiden, die Autofahrer, insbesondere die Lkws, fahren idiotisch, die warten richtig auf eine Kurve zum Überholen. Dazu trägt bei, dass noch viele wichtige Straße sehr schmal sind.
Gut gefallen hat es uns am Meer im Norden auf dem Campingplatz Viano de Castello, der liegt in der Nähe des Flusses gegenüber der Stadt, eine Personenfähre hält die Verbindung aufrecht. Super breiter Strand am Atlantik!
Schön war es auch im nördlichen Bergland, wenig Verkehr, stille Orte mit hübschen alten Häusern und jede Menge Tante-Emma-Läden mit typischen Lebensmitteln der Region. Gezeltet haben wir auf ca. 600 m Höhe auf einem Campingplatz unter niederländischer Leitung (steht im ADAC-Campinpführer). Der Campingplatz ist aus einem alten Bauernhof entstanden, Haus aus riesigen Granitquadern, nette Betreiber, 2x die Woche großes gemeinsames Abendessen auf Wunsch mit Produkten des Landes. Terrassenförmiges Gelände, Schatten spenden alte Olivenbäume, die Lebensmittel können in wasserdichten Behältern in einem Bach neben dem Camping kühl gehalten werden.
Gruß Wolfgang

Danke für eure Tipps!

Habe mir heute einen Reiseführer + Landkarte gekauft (und auch schon in einigen Bildbänden geschmökert), sodass ich demnächst schon mal beginnen kann, eure Empfehlungen zu markieren.
(Und außerdem wird sich meine Reisegefährtin auch noch einlesen. Müssen wir uns bezüglich Streckenwahl „nur“ noch einig werden.)

Liebe Grüße
Joe

Hallo,

mir ist schon öfter aufgefallen, dass die Fahrweise der Portugiesen nicht gerade als rücksichtsvoll eingestuft wird. Eine Frage an diejenigen, die schon mal in Portugal Rad gefahren sind: wie sind die Strecken direkt an der Küste? Kann man dort überhaupt fahren? Gibt es auch kleinere Straßen zwischen Porto und Lissabon oder nur die große Staatsstraße Nummer 1?

Viele Grüße

Sylvia

Hallo Sylvia,
ich bin in Portugal nur mit dem Auto gefahren, aber nördlich von Lissabon gibt es viele Nebenstraßen, die sich durch oft schlechte Ausschilderung auszeichnen - beim Autofahren strengt das beim Verfahren nicht weiter an... Aber dort könnte wirklich GPS hilfreich sein. Laut Straßenverkehrsordnung haben motorisierte Verkehrsteilnehmer die Vorfahrt und so verhalten sich vor allen Dingen Berufskraftfahrer auch (Kleinlaster, Trucks und Busse). Oft sind die Straßen sehr schmal und im Belag schlecht und bei der Liebe der Portugiesen, vor allen Dingen in Kurven zu überholen, muss man da als der Schwächere höllisch aufpassen.
Gruß Wolfgang

Hallo Joe,

habe jetzt erst Deine Nachricht gelesen! Der Campingplatz in den nördlichen Bergen von Portugal heißt "Quinta das Cegonhas" und ist in der Nähe von Gouveia. Im Campingführer beschrieben: Terrassiertes Gelände mit niedrigen Büschen und Laubbäumen zwischen Steilhang und Olivenhain. Bei einem Gutshof, mit weitem Blick über den Nationalpark Serra da Estrela. An der N 17 bei km 114 beschilderter Abzweig, noch 3 km. Im Ort beschildert. Niederländische Leitung.
Im Mai habe ich leider keine Zeit.
Schöne Grüße von Wolfgang

Hallo Wolfgang!
Danke für deinen Tipp und danke, dass du dich (überhaupt) noch gemeldet hast!

Liebe Grüße
Joe

Heftig...
Ich war 94 dort, da waren die Straßen noch nicht EU- Gerecht sanier. Trotzdem fuhren die Leute dort wie blöd. Um Porto herum gab es Kopfsteinpflaster. Das war das erste mal, daß ich vom fahren Kopfweh bekam. Falls dir das alles zu bunt wird: Steig in die Bahn! Die sollen heute noch Gepäckwagen haben und Räder mitnehmen. Laß dir diese Option offen.
Auf meiner Langzeitrangliste der übelsten Radorte dürfte die Küste Portugals nach Istanbul den 2 Platz besetzen.
Mfg,
Michael

In der Serra de Estrela sind die Straßen zwar schmal und kurvenreich, aber sehr gut in Ordnung, der Autoverkehr ist gering und die Landschaft sehr schön. Man trifft auf richtig tolle Dörfer mit Tante-Emma-Läden, wo man Käse, Wurst und Brot nach altem Rezept kaufen kann.Fern der Küste war der Verkehr generell erträglich, aber man muss sich als Radler immer vergegenwärtigen, dass man für die Portugiesen zweite Klasse Verkehrsteilnehmer ist!
Gruß Wolfgang

wir waren im letzten herbst (mitte sept bis mitte okt) für drei wochen in portugal. fuhren von lissabon nach porto und zurück. war tagsüber generell zu heiss - vor allem im landesinnern. die küste fand ich nicht so toll, da dort auch der verkehr zunahm.
aber alles was im landesinnern liegt, ist einfach toll. je hügeliger desto besser. das highlight war eindeutig die serra de estrela, wos so auf 2000m hochgeht in die kargheit. strassen durch die port-rebhänge in den nebentälern des douro hatten es uns auch angetan. bis ich den traubengeruch fast nicht mehr ausstehen konnte...
strassen sind generell etwas rauh und teilweise patchwork...
auf dem lande erinnerte mich manches an vietnam, ein aufstrebendes entwicklungsland...
da gibt es natürlich auch sachen, da denkt man am besten nicht darüber nach. die endlosen wasserspiegelsenkenden eukalyptuswälder...
campings waren meist ok und billig. die besten plätze - wenn auch nicht die billigsten - werden von holländern geführt. die wissen was man sich wünscht. wildcampieren ist eigentlich kein problem, aber es gibt fast überall - auch im landesinnern - zeltplätze.
essen, wein, port. so richtig zum geniessen.