Hier nun ein paar Fotos von unserer Radtour Berlin – Usedom in 24 Stunden. Treffpunkt ist wie immer am Brandenburger Tor. Begrüßung, Startfoto (einer hält sich noch versteckt) und schon geht‘s los. Knapp 300 km liegen vor uns.
Unter den Linden formiert sich das Peloton. Außer den 11 BU-Radlern kommt noch ein Begleiter mit, ab Gesundbrunnen dann noch eine Begleiterin.
Die erste Bergwertung findet auf dem Schwedter Steg (Prenzlauer Berg) statt.
In Zepernick gibt‘s die erste Schikane. Die Baustellenumleitung wird ignoriert. Die Räder – teils gut beladen – müssen über den kleinen Bach Dranse getragen werden. Gegenseitig Unterstützung ist selbstverständlich.
In Bernau gibt‘s die erste längere Pause (P02) am Hussiten-Café. Danach rollen wir durch das Stadttor weiter.
Nach einer längeren Waldpassage erfreuen wir uns am freien Blick auf den Werbellinsee. Dann folgt die kurze Mittagspause beim Edeka in Joachimsthal (P04). Die Fahrt durch das Naturschutzgebiet Blumberger Teiche erlebt man auch nicht immer bei Sonnenschein, also einfach genießen!
Die 2. Schikane zwischen Steinhöfel und Stegelitz lässt sich mit etwas Geschick gut umfahren.
Hinter Warnitz (P06) frischt der bisher mäßig aus Nordost kommende Wind etwas auf.
Die Landschaft – eiszeitlich modelliert - wird im nördlichen Brandenburg gelegentlich etwas welliger.
Für die Pause am Unteruckersee (P07) ist dieses Mal Baden angesagt.
Erfrischt und mit neuer Energie schaffen wir die letzten Kilometer bis Bandelow. Kurz nach 18 Uhr folgt Pause 08 zum Abendessen! Frau Mandelkow hat sich mit ihrem Team wie immer bestens auf die hungrige Meute vorbereitet. Heute gibt es eine äußerst schmackhafte Kartoffelsuppe, wahlweise mit Bockwurst. Dazu Schnittchen mit feiner Wurst vom Landfleischer, reichlich Kaffee und isotonische Sportgetränke! Nach gut einer Stunde geht es weiter. Nachdem sich 3 Leute verabschiedet haben, nehmen 10 Radler die verbleibenden 135 km in Angriff. Das Foto mit Abendsonne vermittelt leider keinen Eindruck vom stärker werdenden Gegenwind.
Nun passieren wir das Stadttor von Pasewalk. Den letzten Stopp vor der Nachtfahrt (P09) wollen wir dieses Mal zum Auffüllen der Vorräte bei Rewe nutzen.
Hier stößt nun ein weiterer Begleiter zur Mannschaft, so dass wir mit 11 Leuten die Fahrt durch die Dunkelheit beginnen. Naja, so richtig dunkel wird es heute nicht. Wir haben Mittsommer, außerdem keine Wolke am Himmel. So ist fast immer ein bisschen Horizont zu sehen. Im Wald hinter Torgelow (P10) wird es dann doch noch schön dunkel, so dass unsere perfekte Fahrradbeleuchtung einschließlich „Chinakracher“ und Helmlampen endlich mal zur Geltung kommt. Glücklicherweise lässt der Wind nachts spürbar nach, so dass wir gut voran kommen.
Hinter Grünberg (P12) ist nun endlich eine auch nachts radelbare Verbindung nach Bugewitz geschaffen worden. Der schmale Asphaltweg erspart immerhin einen Umweg von mehreren Kilometern. Um 1 Uhr wird der Bahnhof in Anklam (P13) erreicht. Die Radlerunterkunft an Gleis 1 wird okkupiert. Nach kleinem Schlaftrunk verkrümelt sich alles in die Schlafsäcke. Der laut rumpelnde Güterzug um 2 Uhr wird nur von wenigen Schlafgästen wahrgenommen.
Nachts wird es saukalt. Wo sind die Winterhandschuhe? Um 4 Uhr setzen sich die ersten Fahrer in Bewegung. Die Langschläfer folgen halb fünf. Wir treffen uns eingangs der Stadt Usedom an der Tankstelle beim Kaffeestopp (P14) wieder. Zuvor können wir aber von der Hubbrücke, die Insel und Festland verbindet, den Sonnenaufgang über der Peene genießen.
Auch im weiteren Verlauf bleibt es sonnig.
Zwischen erntereifen Feldern und dem Stettiner Haff nähern wir uns der letzten Pause bei Bossin (P15) …
bevor wir die restlichen Kilometer über die „Korswand“, … äh die kräftezehrenden Höhen vor und hinter Korswandt unter die Räder nehmen. Auf der Passhöhe am Golfplatz wird gesammelt. Schließlich kommt das Peloton geschlossen an der Seebrücke in Ahlbeck an.
Die offizielle BU24-Zeitnahme-Uhr geht leider 5 min vor, was aber unsere Freude nicht im geringsten mindert!
Nach dem Zielfoto kommt Team Uwe zum Einsatz, mit Sekt wird auf den gemeinsamen Erfolg angestoßen, bevor wir zum Abschlussfrühstück zum Aurelia-Hotel radeln. Für mich eine Premiere, zum ersten Mal nach BU24 Frühstück im Freien mit Ostseeblick, Sonnenschein und Wärme.
Danach löst sich das Ganze auf, ein paar Teilnehmer radeln zum Bahnhof, um den Rest des Tages „in vollen Zügen“ genießen zu können. Die anderen radeln nunmehr ohne Zeitdruck nach Swinemünde. Erstmal ausschlafen und abends einen Absacker am Meer mit wunderbarem Sonnenuntergang. Gleich nebenan wird ein Gottesdienst am Strand zum Abschluss der „Tage des Meeres“ zelebriert.
Für die Statistik bleibt – bezogen auf die 10 Finalisten – eine pannenfreie Fahrt zu vermelden. Die Begleiter hat‘s dafür gleich mehrfach erwischt. Immerhin bleiben die Titel Pannenkönigin und Bester Mechaniker in einer Familie.
Danke nochmals an alle Mitradler für diese gelungene Tour. Danke an Bernd, Stefan und Sascha für die Fotos. Eine wesentlich größere Auswahl werde ich nochmal im Link per Mail an die Teilnehmer bereit stellen.
Nebenbei: Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer, die die gesamte Strecke gefahren sind, lag bei gut 57 Jahren, so dass man bei BU24 durchaus von einer gemütlichen Seniorenkaffeefahrt ausgehen kann.
Zum Schluss bleibt die Frage, ob BU24 ohne Regen überhaupt güldet.
Gruß Dietmar