Hallo,
wir suchen noch nach einem Ziel für den Herbst. Ideen sind Luberon, zwischen Toulouse und den Pyrenäen, spanisches Pyrenäenvorgebirge (Stichwort Huesca oder ähnliches). Dies sind nur Beispiele, sind auch für andere Vorschläge offen.

Luberon: wie haben bedenken mit dem Wetter. Was meint iht?
südlich Toulouse: kennen wir nicht, Wetter?
spanisches Pyrenäenvorgebirge: Wetter wahrscheinlich ok, Location schwierig, da wir uns dort nicht auskennen.

Ja, da ist kein meeresnaher Ort dabei, da Standorte am Meer immer 50% des mögliches Radfahrreviers wegnehmen. Wie seht ihr das?

Was wollen wir: Sonne, wenig Regen, verkehrsarme Strassen, wellige oder leicht bergige Gegegenden (Mittelgebirge in Deutschland genannt), schöne, kleine Orte, schöne Natur.
Wir fahren Rundkurs von ca. 80 km , 1000 hm von einem festen Ort (Campingplatz) und wollen in 4 Wochen nicht mehr als einmal umziehen.

Gibt es dazu von euch Tips für Gegenden?

Luberon und Vaucluse halte ich für eine sehr gut geeignete und sehr schöne Region. In Verbindung mit meinen Segelflugurlauben in der Nähe von Sisteron im Drurancetal war ich dort auch mehrfach im Spätsommer bzw. Frühherbest (so etwa bis Mitte September). Ich hatte dort immer beste Wetterbedingungen. Aber leider kann man sich darauf nicht verlassen. Ich kann mich an eine Radtour durch diese Region erinnern, da tobten wenige Tage nach meiner Rückkehr nach Deutschland heftige Unwetter mit kastatrophalen Überschwemmungen und leider auch erheblichen Sach- und Personenschäden. Aber wenn man Pech hat, kann das überall passieren. Ich kann trotz dieser mir bekannten äußerst negativen Wetterereignisse dennoch diese Region als Reiseziel für den Herbst empfehlen. Man kann bei geeigneter Standortwahl herrliche Rundfahrten zu schönen Zielen unternehmen. Von einzelnen Empfehlungen möchte ich hier jedoch Abstand nehmen, da mir ja nicht bekannt ist, wo Eure Schwerpunkte liegen. Dürfen auch nennenswerte Steigungen/Höhenmeter anfallen, liegt das Interesse mehr bei historisch-kulturellen Gesichtspunkten oder bei gastronomischen Angebote in den dortigen Weinbauregionen? Kurzum, in dieser Region kann man nahezu alle denkbaren Wünsche und Vorstellungen realisieren.

Hallo Uwe,

die Pyrenäen sind eine Wetterscheide - oft regnet es sich auf der französischen Seite ab und in Spanien ist es trocken. Unserer Erfahrung nach muss man dort flexibel sein und schon mal die Seite wechseln...

Eine unserer bevorzugten Ecken (wir hatten auch vor Jahren einen Wohnwagen und sind oft mit den Rädern auf dem Dach gen Süden gezogen ) waren immer die Seealpen oberhalb von Nizza. Sehr oft waren wir in Vence auf dem Camping Domaine de la Bergerie in Vence - superschöner Platz und beste Radelbedingungen! Unser zweiter Favorit war der Lago Maggiore, wo es in Tenero am Nordufer ein paar recht nette und nicht allzu volle Campings hat ( der hier etwa). Öfter haben wir unseren Urlaub auch zwischen beiden Regionen geteilt, je nach Wetterlage... Der Lago liegt so etwa gerade auf halbem Weg nach Nizza, von Stuttgart aus gesehen und wenn man über Italien und den Passo di Tenda fährt. Wir hatten allerdings meistens nur zwei Wochen Zeit, aber diese Kombination haben wir mindestens 5-mal gemacht.

Viel Spaß und Glück bei der richtigen Auswahl

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Genau das ist es und dazu kommt, dass man, wenn man im Gebirge zu Fuß unterwegs ist (was ich nur empfehlen kann, weil Ihr sonst vom Hochgebirge nicht viel habt), auf der Südseite die Sonne beim Aufstieg tendenziell eher im Rücken hat und das Gebirge auch in höheren Lagen schneefrei ist.
Meer fällt fallweise hinterher immer noch mit ab, zum Beispiel bei der Heimfuhre über die Mittelmeerküste. Die Biskayaküste ist weniger zu empfehlen, der Unterschied zum Mittelmeer ist im Oktober einfach Herbst und Sommer. Regen, Wind und Kälte haben wir auch zu Hause fast das ganze Jahr.

Hallo hopi
Luberon und Vaucluse wäre auch unsere erste Wahl, aber das Wetter. Du sprichst von Mitte September und wir wollen im Oktober hin. Wir sprechen von ca. 4 Wochen später. Es kann schön und trocken sein, die Wahrscheinlichkeit ist aber eher .. Im Lubéron würde sonst alles stimmen.
Hallo cruising, deine Empfehlung mit der Côte d Azur würde uns sehr gefallen. Hab mal bei gpsies nachgeschaut. Die Touren sind dort in der Regel > 1500 Höhenmeter bei 100 km. Das können wir mit unseren Muskeln und unserem Tandem nicht regelmäßig schaffen. Da schaffen wir max 2 Tage.. Leider
Hallo Falk, die Wetterscheide Pyrenaen, ja das ist verständlich. Deshalb scheidet die französische Seite aus. Leider kennen wir auf der spanischen Seite kein Radrevier, das uns zusagt.

Ich weiß, dass wir anspruchsvoll sind. Sorry. Wir haben halt schon einiges gesehen und befahren, was auch unserem Alter geschuldet ist. Gerne hoffen wir noch auf weitere Tips.

Das ist einerseits nicht besonders schwierig, aber die Pyrenäen haben so ein paar Eigenheiten, die beim Fahrradfahren nerven können. Die Struktur ist im wesentlichen einfach, es gibt einen Hauptkamm entlang der Grenze (oder besser andersrum, mit dem Pyrenäenfrieden sechzehnhundertundzerquetschte wurde die Grenzlinie etwa auf die Kammlinie gelegt) und von dem gehen Seitenkämme nach Norden und Süden ab. Versuchst Du, parallel zum Hauptkamm von einem Meer zum anderen zu kommen, so wird das entweder ein ziemlicher Höllenritt mit vielen Höhemnmetern oder Du fährst durch das Vorland und siehst die Berge nur weit weg an der Kimm.
Mir hat es beim ersten Mal 2000 im Hocharagón richtig gut gefallen, deswegen war ich inzwischen schon viermal dort.
Wollt Ihr nur radfahren oder nehmt Ihr die Bergstiefel mit?

An der französischen Mittelmeerküste und dem zugehörigen Hinterland kann man bit Mitte Oktober mit angenehmem Wetter rechnen. Danach kommt die Zeit der Herbststürme und Starkregenperioden, den sogenannten Episodes Cévenols. Auch Mistral, Tramontane und Autan treten dann häufiger auf. Man kann natürlich such Glück haben.