Hallo zusammen

Falls dieses Thema bereits besprochen wurde, sorry für den Aufruf aber wir konnten nichts dazu finden. Wir sind gerade südlich von Santiago, Höhe Temuco und müssen aufgrund Materialschäden nach Santiago (erhalten Packete...).
Unsere Frage, weiss jemand ob die Ein-/ bzw auch Ausreise mit dem Rad möglich ist oder aufgrund Kriminalität, Slums etc. oder eher ungünstig?
Die Lokals sind sich da nicht so einig.
Für eure Erfahrung sind wir sehr dankbar!
Flavio&Mele

Ich habe mal den Titel geändert. Es gibt ziemlich viele Santiagos im lateinamerikanischen Raum.

Grüß Euch ,
Santiago gehört zu den eher sicheren Städten in Südamerika.
Da hätte ich an manchen Stellen von Temuco mehr Sorgen.
Aber natürlich gibt es auch dort Gegenden, in denen man sich nachts nicht aufhalten sollte.
Sagen Euch aber die Locals.
Und Schmuck, Uhren und Smartphones nicht überall offen tragen.
Hört sich aber schlimmer an als es ist.
Genießt die Stadt.
Liebe Grüße aus Punta Arenas
Uwe

Ich habe mich in Chile eigentlich nirgendwo unsicherer gefühlt als in Europa. Auch hier gibt es Ecken, die man mit dem gesunden Menschenverstand besser meidet, wenn man sich nicht auskennt.

Eins ist mir aber aufgefallen:

Während man nach Temuco von Süden her bequem auf der Autobahn radeln konnte (ansonsten gabs es im weiten Umkreis nur Eisenbahnschotter), trugen die meisten (alle?) Autobahnen in und um Santiago ganz explizit Radverbotsschilder. Vom Design her genauso wie in Deutschland, rundes Schild mit rotem Rand, darinnen schwarz auf weiß ein Fahrradsymbol.

Vielleicht ist es eine Option, nach Santiago zu fliegen? Ohne Rad? Die Inlandsflüge mit Sky Airline waren 2014 durchweg ziemlich günstig.

https://www.skyairline.com/english

Radmitnahme kostete damals gar nichts extra, man bezahlte nur für Übergewicht.

Gruß
Thoralf

Hallo zusammen,
Schon mal besten Dank für eure Antworten.
Temuco haben wir gerade hinter uns gelassen.
Wir radeln zur Zeit auf der Autopista Richtung Santiago. Die erwähnten Verbotsschilder sind bis her nicht aufgetaucht und die Strasse hat einen guten Pannenstreifen. Jedoch haben wir mit google-streetview sehen können, dass im Zentrum von Santiago keine solchen Pannenstreifen oder nur teilweise, vorhanden sind. Ins Zentrum rein und wieder raus ist halt unsere Unklarheit...kennt sich da wer aus?
Von Buenos Aires hinauszufahren war zB kein Problem da die “Problemgebiete“ online auffindbar waren und so umfahrbar. Leider nicht so von Santiago.
Für Eure Hilfe sind wir sehr dankbar!

Achja, Fliegen kommt für uns nicht in Frage aber wenn umbedingt nötig zB Metro / Bus oder Zug, aber wenns nicht fahrlässig ist mit dem Rad, so ziehen wir das vor

Wenn Ihr Euch aus Buenos Aires rausgefunden habt, dann findet Ihr Euch auch nach Santiago rein. Ich habe es in diese Richtung noch nicht versuchen müssen, aber zumindest nach Openstreetmap (da ist das Kartenbild in der Regel deutlich klarer als bei Kamerad Google) gibt es ab Rancagua durchgehend Straßen neben den Autobahnen. Dort dürfte der Verkehr auch so zunehmen, dass es unangenehm wird. Ab welchem Punkt die Polizei nicht mehr mitspielt, kann ich leider nicht sagen.

Die naheliegendste Version, »metrotren« klappt leider nicht, man befördert von bekanntgegebenen Ausnahmen abgesehen keine Fahrräder. Busbetreiber sind seit etwa 2017 größtenteils auch ziemlich bockbeinig, was den Fahrradtransport betrifft.

Ich bin mit meinem Faltrad von Süden kommend auf der autopista 5 nach Santiago geradelt. Das ging gut. Nach Rancagua kommt eine Mautstelle und ein kurzer Tunnel. Offiziell ist für Radler gesperrt. Mich hat man passieren lassen, und da es schönes Gefälle gab, konnte ich mit den hupenden LKW mithalten ;-)). Von Santiago kommend wäre es weniger spassig.

Top, ich danke Euch für die Antworten.
Wir werden es wohl einfach mal versuchen.
Vielen, vielen Dank!

Ist wahrscheinlich zu spät, aber Bus fahren ist entgegen einiger Meinungen hier recht einfach in Chile. Turbus, BioBio Bus, Pullman del Sur sind nur einige der Gesellschaften die zwischen Temuco und Santiago Fahrräder mitnehmen.

Vorsicht mit Pullman. 2016 ging es einfach, 2017 war absolut nichts zu machen. Mit Turbus (»Tur-Bus« kommt auch vor) habe ich deutlich bessere Erfahrungen gemacht. In Valparaíso wäre ich trotzdem beinahe gestrandet. Mit dem Fahrkartenkauf bis zum letzten Moment warten, ist nicht zu empfehlen.

Kann ich überhaupt nicht bestätigen... Wir sind daran gescheitert.

Wir sind dann geflogen, das war um Längen einfacher. Ibs. dann, wenn man kein oder nur rudimentär Spanisch kann.

Gruß
Thoralf

Grundsätzlich nehme ich eine große Straße und folgende den Schilder "Zentrum".

Raus suche ich mir eine große Straße und folge dieser bis zur Zielstraße.

Verbotsschilder werden ignoriert, aber eine Stadtautobahn muss es nicht sein.
Wenn die Polizei in Außenbezirken einen anhält: Freuen, fragen wie man direkt zum Ziel kommt
und auf die unsicheren Außenbezirke hinweisen (Notfalls Picture Buch: Pistole + Haus), damit die das kapieren.

Ist ja schon knapp 15 Jahre her. Habe in Santiago immer die Busspuren genutzt, wurde häufig massiv ausgebremst.

Pullman und Pullman del Sur sind 2 unterschiedliche Firmen. Es gibt mindestens noch 5 andere die das Wort 'Pullman' im Namen haben. Also tatsächlich Vorsicht!

Also wir sind 2 mal völlig problemlos Bus gefahren. Auch haben wir mindestens 3, 4 mal andere Radler gesprochen die in Chile ohne großes Tamtam mitgenommen wurden. Darunter auch lange Strecken wie Santiago - Arica. Unser Spanisch ist A1-Niveau.
Das soll nicht heissen, dass es hier nie Probleme gibt, aber sooo unmöglich wie es hier im Forum oft vermittelt wird ist das Busfahren mit Fahrrad in Chile nicht.

Hallo,
sind gerade mehrmals in Patagonien mit dem Bus gefahren.
Gab nur dann Probleme wenn das Gepäckabteil voll war.
Aber auch dann lockte das Geld.
Allerdings sollten wir Lenker quer stellen, Pedale ab, Vorderrad raus.
Ansonsten tranquillo.
Liebe Grüße
Uwe