Hallo,
weiß jemand, ob bei der Bahn auf der Rheintalstrecke zwischen Bonn und Koblenz durchweg diese Niederflurwagen eingesetzt werden, wo man ein vollbepacktes Rad einfach so reinschieben kann, ohne es heben zu müssen?
Und gibt es eine Möglichkeit, wie man das im Imternet herausfinden kann? Bei bahn.de bin ich nicht fündig geworden...
Vielen Dank - Willi.

Linksrheinisch verkehren diese Züge verstärkt, rechtsrheinisch seltener.

Ich bin auf der Strecke (nur linksrheinisch) öfter unterwegs gewesen und hatte immer Niederflurwagen. Weiß gar nicht, ob hier im Rheinland noch anderes Zugmaterial unterwegs ist. Gesehen hab ich bisher noch nichts mit hohen Einstiegen.

Nur noch auf den sog. "Verstärker-Zügen" morgens und abends oder als kurzfristiger Ersatz bei Ausfällen (und das immer seltener). Auf der Mittelrheinschiene sind schon Ewigkeiten moderne Doppelstockwagen (RE) bzw. Triebwagen (RB) üblich.

Ohne dem TO etwas unterstellen zu wollen: Bei der Aussage "Rad mit Gepäck reinschieben" bekomme ich immer etwas Bauchgrummeln, weil (zu) viele Leute meinen, dass man auch in vollen Zügen das Gepäck am Rad lassen kann. Gerade auf der Strecke habe ich schon häufiger unnötigen Ärger wg. dieser Unsitte miterlebt.

Gruß
Uli

Hallo Uli, deinen Kommentar kann ich verstehen. Ich wollte damit aber auch nicht sagen, dass ich die Taschen dann im Zug am Rad lasse. Mir ging es nur darum, nicht zwischen zwei Übeln wählen zu müssen: 1) Rad mit Gepäck in den Wagen hoch hieven (schlecht für meine operierte Bandscheibe) oder 2) bepacktes Rad auf Bahnsteig zum richtigen Einstieg schieben, dann Radtaschen auf dem Bahnsteig abnehmen, Rad unbepackt in den Zug heben, wieder raus und die Taschen einsammeln - ist halt manchmal etwas stressig.
Und bei Niederflurwagen ist dann eben alles easy...

Linksrheinisch zwischen Mainz und Köln, die abgefragte Strecke ist dabei, verkehrt die Mittelrheinbahn mit Halt an (fast) allen Unterwegsbahnhöfen und -Haltepunkten mit diesen Fahrzeugen.
Dazu kommt der Regionalexpress zwischen Koblenz und Emmerich, gewöhnlich mit Dostos im Einsatz.

Ich auch nicht, deshalb schrieb ich


Gruß
Uli

ich weiss ja nicht wann du fahren wirst, wenn ich es richtig in Erinnerung habe bedient an Juni 2019 die NationalBahn die Strecke. Welche Züge die haben muss du nachschauen. Aber Einstieg ist ohne Stufen möglich. Nur die Größe der einzelnen Mehrzweckabteile und wo die sind im Zug weiss ich auch nicht. Bei dem DB-Zug war er vorne (Richtung KO)

kleine Korrektur: der RE 5 schafft es zur Zeit nur bis nach Wesel. Wenn man nach Emmerich will, muss man in den Abellio Richtung Arnhem umsteigen.

Rolf

Du bist Dir aber hoffentlich darüber im Klaren, dass dann gerade im Regionalverkehr die Chance massiv steigt, dass sich der Abstand zwischen Dir und Deinem Fahrrad unverhofft und zügig vergrößert? Ich rate von solchen unnützen Spielchen dringend ab. Fahrräder platzsparend einschichten kann man dann, wenn die Einstiegstüren zu sind und der Zug fährt. Beim Fernverkehr sieht das unter Umständen anders aus, doch dort gibt es auch keine Haltezeiten von unter dreißig Sekunden.

Wenn

hier geht es nicht darum, ob der RE 5 "es schafft" bis nach Emmerich zu fahren. Hier wurde einfach das Vertragsverhältnis mit der DB Regio geändert. Ab 1. Juli (oder so ähnlich) gibt's eine weitere Vertragsänderung. Dann wird die Linie RE 5 von der britischen National Express betrieben. Seit einiger Zeit fahren Triebfahrzeugführer von National Express in den Zügen der DB Region auf der Linie RE 5 mit, um sich mit verschiedenen technischen Details dieser Strecke vertraut zu machen. So die eigentliche aktuelle Aufgabenstellung. Wie man aus Presseberichten entnehmen konnte, hat das zu erheblichen Verstimmungen zwischen DB Region und National Express geführt. National Express soll in erheblichem Umfang versucht haben, neben der vereinbarten Vermittlung der Streckenkenntnisse gleich noch Triebfahrzeugführer der DB Regio abzuwerben. Vielleicht haben die einen Auftrag angenommen, ohne über das erforderliche Personal zu verfügen. Mal sehen, wie sich das in der zukünftigen Praxis für Nutzer dieser Linie auswirken wird.

"Unnütze Spielchen" ist schon ein harter Ausdruck dafür, dass ich, wie beschrieben, wegen einer Bandscheiben-Problematik mein bepacktes Reiserad nicht in den Zug heben / tragen kann...

Es ging um Regionalverkehr mit kurzen Haltezeiten und zusätzlich um stufenlose oder-arme Einstiege. Dass es kaum mehr Mitteleinstieg- oder Interregiowagen mit klassischen Einstiegen gibt und dass sowas allenfalls als Ersatzzug verkehren könnte, war noch gar kein Thema. Vor allen kann ein solcher Zug mit Drehfalttüren, sollte er tatsächlich eingesetzt werden, nicht abfahren, ohne dass das Zugpersonal die Abfahrbereitschaft durch Hingucken festgestellt hat. Technikbasierte Abfertigungsverfahren erfordern Schiebe- oder Schwenkschiebetüren mit Einklemmschutz.

alle Bahnbetreiber haben Probleme Lokführer zu bekommen. Der Markt ist leer. Die balgen sich um jeden.

und genau deshalb gibt's ja den Ärger zwischen DB Regio und National Express. Die Notwendigkeit einer Einführung in die technischen Details einer Strecke durch DB Regio-Personal dazu zu missbrauchen, diese Leute gleich während der notwendigen gemeinsamen Streckenbefahrungen abzuwerben, ist schon keine besonders freundliche Art.

Aber es gibt ja mittlerweile eine gemeinsame Werbeaktion aller oder fast aller Eisenbahngesellschaften.

Die Triebwagen der Mittelrheinbahn (MRB) und die Doppelstockwagen des Regionalexpresses der DB sind zwar niedrig, aber es gibt noch genügend kleinere Bahnhöfe, an denen die Bahnsteighöhe trotzdem nicht ausreicht, um das Rad einfach nur hineinzuschieben (u.a. Rolandseck, Oberwinter, Sinzig, Brohl, Namedy, Urmitz). Es sind geschätzt 30 cm Höhenunterschied und die MRB fährt dort eine Trittstufe aus.

Das sind auch oft Bahnhöfe, an denen es keine Aufzüge, sondern lange Treppen gibt. Remagen hat zwar schon Aufzüge, aber ein Bahnsteig wird derzeit erhöht. Die anderen Bahnhöfe sollen irgendwann mal folgen.

Da die Frist zum Bearbeiten verstrichen ist, nochmal separat: Der Tarifdschungel.

Die Landesgrenze NRW/RLP ist zwischen Bonn-Mehlem und Rolandseck. In NRW gilt der VRS-Tarif sowie im Übergang bis Brohl. Dort braucht man für das Rad eine VRS-Fahrradkarte. Im Übergang von NRW über Brohl hinaus gilt der DB-Nahverkehrstarif mit einer entsprechenden Fahrradkarte.

In Rheinland-Pfalz (hier: Rolandseck-Koblenz) kostet das Rad nur Montag-Freitag vor 9 Uhr, danach sowie an Sams-, Sonn- und Feiertagen ist das Fahrrad umsonst.