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#1372683 - 02/01/19 06:13 PM Re: Radfahren und Prostatakrebs [Re: HyS]
HyS
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Wenn ich die bis jetzt vorliegenden Informationen zusammenfasse, dann ist die Studie doch wohl nicht unplausibel.
Offenbar haben ältere Männer oftmals eine vergrößerte Prostata. Nach weiteren Informationen erhöht eine Prostataverletzung oder Prostataentzündung auch das Risiko für Prostatakrebs. Oftmals haben ältere Männer auch einen zumindest kleinen Bauch, wobei das Fett bei Männern oft im Bauchraum konzentriert ist und dort auch die Organe zusammendrückt. Insgesamt ist somit die Belastung beim Durchschnitt der älteren Männer erhöht und daraus ergibt sich dann beim häufigeren Fahrradfahren (wobei ich die Stundenzahl 9 pro Woche nicht hoch finde, das schafft ein Alltagsradler mit Arbeitsweg etc. gut) ein erhöhtes Risiko.

Zunächst fand ich die Studie auch nicht so ganz glaubhaft, weil gerade junge Männer oft enorm viel Radeln und sich da keine Probleme zeigen. Aber die haben auch noch die kleine Prostata und fallen deshalb raus.

Als älterer Mann könnte man sich seine Prostata untersuchen lassen, ob sie bereits vergrößert ist oder nicht, denn das Risiko kommt nicht direkt vom Alter sondern von der Vergrößerung.
Ist sie vergrößert, steigt man vielleicht besser auf ein Liegerad um, zumindest wenn man häufig fährt. Ist sie noch klein, dann dürfte es auch kein erhöhtes Risiko geben.
Vielleicht sollte man auch besser auf sein Gefühl hören, so wie das Betroffene hier geschildert haben und etwas ändern, wenn es drückt. Man bleibt halt nicht ewig jung.
*****************
Freundliche Grüße
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#1372689 - 02/01/19 06:43 PM Re: Radfahren und Prostatakrebs [Re: HyS]
Keine Ahnung
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Generell muss man mit solchen Studien vorsichtig umgehen. HIER findet man z. B. eine Relativierung der Studie. Bedeutend finde ich insbesondere die Aussage, dass die positiven Auswirkungen des Radfahrens mögliche Risiken im Zusammenhang mit Prostatakrebs deutlich überwiegen können.

Umfragestudien sind immer problematisch, da hier eigentlich nie alle Faktoren wirklich berücksichtigt werden können. Der oben verlinkte Vortrag demonstriert ja auch recht schön, dass selbst mit durch einen Zufallsgenerator erzeugte "Umfragewerte" durchaus "signifikante" Belege für eine Hypothese liefern können, obwohl das eigentlich gar nicht sein dürfte, was das zugrunde gelegte "unsinnige Beispiel" klar zeigt.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1372702 - 02/01/19 07:50 PM Re: Radfahren und Prostatakrebs [Re: Keine Ahnung]
HyS
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In Antwort auf: Keine Ahnung
Bedeutend finde ich insbesondere die Aussage, dass die positiven Auswirkungen des Radfahrens mögliche Risiken im Zusammenhang mit Prostatakrebs deutlich überwiegen können.

Wenn man statt zu radeln vor dem Fernseher sitzt und Chips isst, dann ist das sicher richtig. Wenn man das radeln durch eine andere Sportart ersetzt oder im Alltag vielleicht mehr zu Fuß geht, dann kann man das mögliche Prostatarisiko aber ohne Nachteile vermeiden. Wobei es natürlich schwer ist Radfahren durch etwas das ähnlich Spaß macht zu ersetzen. Für mich habe ich da zumindest im Winter das Langlaufen gefunden. Das macht deutlich mehr Spaß als im Dreck und Salzmatsch mit dem Rad zu fahren.

Wenn man schaut, was man täglich für Nonsensstudien vorgesetzt bekommt, dann ist diese hier vergleichsweise seriös und das Ergebnis zumindest nicht völlig unplausibel. Wenn man bei der am häufigsten vorkommenden Krebsart des Mannes sein Risiko um den Faktor 6 erhöhen könnte, dann sollte man zumindest weiter an der Sache forschen um Klarheit zu bekommen.
*****************
Freundliche Grüße
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#1372902 - 02/03/19 10:04 AM Re: Radfahren und Prostatakrebs [Re: HyS]
Behördenrad
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Posts: 2,275
In Antwort auf: HyS
......
Vielleicht sollte man auch besser auf sein Gefühl hören, ....... Man bleibt halt nicht ewig jung.

Sätze für die Ewigkeit... grins
....aber genau so ist es!
Statistiken, Studien, Grenzwerte, etc..

Ein paar statistische Zusammenhänge, die sowohl richtig als auch falsch sind:

- Die Lebenserwartung im ländlichen Raum ist höher wie im großstädtischen Umfeld
- Die Ärtzedichte im ländlichen Raum ist geringer wie im großstädtischen Umfeld
= weniger Ärzte bedeutet längeres Leben

- Häufige Arztbesuche - häufige Diagnose
- Wenig Arztbesuche - wenig Diagnose
= Wer weniger zum Arzt geht, ist weniger krank

- Die Lebenserwartung ist seit 1950 bis heute massiv angestiegen
- Die Zahl zugelassener KFZ ist seit 1950 bis heute massiv angestiegen
= je mehr KFZ, desto älter werden wir

Wer alt werden möchte, sollte also nicht zum Arzt gehen - sondern zum Autohändler lach
(die Experten des VDA werden Dir das mit Sicherheit bestätigen... zwinker )

Man kann Statistiken immer linksrum wie rechtsrum lesen - je nach gewünschtem Ergebnis bzw. Schlußfolgerung.

Oder ja nach Blickwinkel:
Ich gehe zum Arzt, weil ich krank bin - ich bin krank, weil ich zum Arzt gehe zwinker

Die allgemeine Informationslage zu Prostata-Krebs und PSA-Wert sieht letztlich genau so aus: Man weiß es nicht.....

Zu den "Grenz"-Werten, die dort als "beobachtungs-" bzw. "behandlungswürdig" ausgewiesen werden: Wie willkürlich und mit welcher Zielsetzung sind die definiert worden? Wie beim Feinstaub / NO², oder bei der Definition von Übergewicht, Cholesterin, etc..
Bei Blutdruckwerten ist es z. B. ganz auffallend: Von (oberer Wert) 160 über 140 auf jetzt (in USA vorgelegt) 130 bzw. 120, wo dann die Diagnose "Bluthochdruck" greifen soll. Mit jeder "Anpassung" des Wertes sind dem System Abermillionen weitere neue Patienten sicher - obwohl die bis gestern noch gar nicht als "auffällig und beobachtungs/behandlungswürdig" galten. Gestern gesund - heute krank.

Insbesondere Grenzwerte, ab denen man nicht direkt krank ist und sich so fühlt (z. B. Fieber, Grenzwert 38°C), sondern bei denen lediglich eine "gewisse Gefahr" besteht, evtl. mal irgendwann eine irgendwie bezeichnete Störung zu bekommen, halte ich persönlich für äußerst bedenklich / zweifelhaft. Da wird mir zu viel mit der Angst gespielt, um den "Patienten" in eine bestimmte Verhaltensrichtung zu bewegen (z. B. regelmäßige Inanspruchnahme ärztlicher Leistung). Quasi wie beim Fahrradhelm.

Ganz allgemein und unabhängig vom Männer-spezifischen Krebsleiden: Mit zunehmendem Alter fühlen sich die Dinge anders an. Deswegen sind sie aber noch lange nicht ungesund oder gar Krankheit-fördernd. Es ist schlicht normal.
******************************

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#1372993 - 02/03/19 10:02 PM Re: Radfahren und Prostatakrebs [Re: Behördenrad]
iassu
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bravo bravo bravo
...in diesem Sinne. Andreas
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#1373033 - 02/04/19 09:13 AM Re: Radfahren und Prostatakrebs [Re: Behördenrad]
Keine Ahnung
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Auch von mir bravo
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1373100 - 02/04/19 05:19 PM Re: Radfahren und Prostatakrebs [Re: Behördenrad]
jutta
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Erinnert mich an den Spruch in der Tanzbuche am Rennsteig (anno!)
Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menschheit hin
Ohne Schnaps und Rauch stirbt die andre Hälfte auch
Gruß Jutta
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#1373103 - 02/04/19 05:48 PM Re: Radfahren und Prostatakrebs [Re: jutta]
Friedrich
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In Antwort auf: jutta
Erinnert mich an den Spruch ...

Und mir fällt dazu eine Textpassage aus diesem Lied ein grins
Fritz
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#1381029 - 03/30/19 07:28 PM Re: Radfahren und Prostatakrebs [Re: HyS]
Stoertebaecker
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Es sterben mehr Männer mit, als an Prostatakrebs. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind aber trotzdem ratsam nicht nur bezgl. Prostata. Empfehlenswert ist es auch, sich immer eine zweite Meinung einzuholen. Es soll auch Urologen geben, die sehr schnell das Messer zur Hand haben, nur um ihre Belegbetten voll zu kriegen. Wer Probleme mit der Prostata hat, sollte das auch selber merken. Nach dem Motto: "früher konnten wir im hohen Bogen über den Zaun pinkeln, heute sind wir froh, wenn wir es über die Schuhspitzen schaffen."
Gruß Stoerte
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