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#1363008 - 11/17/18 11:52 AM Schweden - (fast) ganz hoch
Bicyclista
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Ich möchte in 2019 meine große Skandinavien-Tour fahren, die ich dieses Jahr leider verletzungsbedingt schon auf der ersten Etappe abbrechen musste.

Dazu suche ich Informationen zu meiner geplanten Strecke durch Schweden. Und zwar möchte ich im Groben die Strecke Helsingborg - Vättern/Vänern - Östersund - Gällivare fahren. Ich will bewusst nicht den Eurovelo an der Küste nehmen, sondern im Inland nordwärts fahren.

Zu Süd- und Mittelschweden findet man im Netz und den einschläggen Foren und Blogs reichlich Infos, aber für den Weg im Inland habe ich nur einen Blog gefunden. Und dieser Reiseradler gibt leider wenig Infos über die Strecke (Zustand usw.) sondern berichtet mehr von seinem Speiseplan, den Schlafgewohnheiten und der Wetterlage. traurig

Ich bin mir bewusst dass es dort oben kaum Alternativrouten gibt, würde mich aber sehr freuen über Erfahrzungsberichte und Dinge die man sich anschauen kann. Wobei ich vor allem an Natur interessiert bin und nicht an Sakralbauten oder anderen Bauwerken der Moderne.
Wir sind die Welt ... Wir sind die Kinder ... Wir sind die ... die Kleingeistigen, leben in unserer eigenen, kleinen, egozentrischen, narzisstischen, homogenen, langweiligen Welt in der wir an allem Anstoß nehmen und unsere Opferrolle genießen.
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Off-topic #1363064 - 11/17/18 04:44 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: Bicyclista]
Karl der Bergische
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War häufiger in Skandinavien, zuletzt mit Rad von Oslo bis nahe Nordkap, ab Trondheim nahe der Küste. Durch's schwedische Inland zwischen Östersund und Gällivare bin ich 1980 mit dem Auto und etwa 2005 mit der Inlandsbanan gefahren --> https://inlandsbanan.se/en/travel ; leider keine Rad-Erfahrungen.
Meine subjektive Erinnerung: Wald, Wald, Wald ... und noch mehr Bäume. Für einen Tag auf der Inlandsbahn nett. Ich weiß nicht, ob diese ggf. Räder mitnimmt.
Karl
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#1363090 - 11/17/18 08:05 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: Bicyclista]
extraherb
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Ich bin im vorigen Jahrhundert schmunzel sehr viel in Skandinavien mit dem Rad unterwegs gewesen. Das letzte mal allerdings 1997, deshalb mag nicht alles, was ich schreibe, aktuell sein.

Das Wichtigste ist wohl die Unterkunft. Wenn du mit dem Zelt unterwegs bist, ist alles okay. Das kann man zur Not auch in einem Park in der Stadt aufschlagen. Oder auf einem Friedhof, wenn man keine Angst vor den Toten hat.

Hotels sind in Skandinavien sehr teuer, ab 100 Euro/Nacht aufwärts. Dafür gibt es aber ein relativ dichtes Netz an "Vandrahems", zu deutsch etwa Jugendherbergen. Dort kostet die Übernachtung ca. 25 Euro. Es gibt zwei Verbände in denen diese JH organisiert sind. Daneben existieren aber auch jede Menge private, die keinem Verband angehören. Deshalb ist (war) es ziemlich schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen. Das Internet sollte da gute Dienste leisten. Ich habe immer in den größeren Ortschaften im "Touristbüro" gefragt. Allerdings haben die meist nur bis 18 Uhr geöffnet.

Früher (war alles besser schmunzel ) konnte man in Schweden mit dem Rad jede Straße benutzen, auch die Fernverkehrsstraßen. Das ist aber schon lange vorbei. Inzwischen muss man sehr sorgfältig planen, wo man fährt, sonst landet man unversehens auf einer Straße mit 2+1 Fahrbahn, und dann stellt sich schnell heraus, dass die schwedischen Autofahrer durchaus nicht so geduldig sind, wie man das gern postuliert. Die LKW Fahrer sind in Schweden übrigens meistens Osteuropäer und haben für Radfahrer sowieso kein Verständnis.

In Nordschweden, also nördlich von Östersund, gibt es dann aber keine Alternativen mehr. Da kann man nur noch auf "Fernverkehrsstraßen" fahren. Wobei der Verkehr dort deutlich geringer ist als im Süden. Wenn du nach Gällivare fahren willst, wirst du wohl hauptsächlich die 45 fahren müssen. Das war schon vor 20 Jahren nicht schön. Vor allem, wegen der vielen LKW, und ich kann mir nicht vorstellen, dass das inzwischen besser geworden ist.

Ein für Radfahrer nicht zu unterschätzendes Problem sind die "Viecher", also die Fluginsekten. Mücken und gemeine Fliegen werden nur dort lästig, wo man sehr langsam fahren muss, also bergauf z.B.. Aber es gibt auch "Broms", die einem auch in voller Fahrt Fleischstücke aus dem Leib beißen. Da hilft nur anhalten und mit einem speziell dafür in Bereitschaft gehaltenen Handtuch zuschlagen.

Früher gab es in jedem Kaff einen Lebensmittelladen, das ist aber schon lange vorbei. Schon nördlich von Borlänge kann es passieren, das man einen ganzen Tag fahren muss, um zum nächsten Supermarkt zu kommen. Dafür haben die Läden inzwischen bis 22Uhr geöffnet, oft auch am Sonntag. Außerdem haben im Norden die Tankstellen ein gutes Lebensmittelangebot, wenn auch zu höheren Preisen.

Ich weiß nicht, was du unter "Natur" verstehst. Auch in Schweden sind die Wälder fast überall nichts anderes als Baumplantagen um gepresste Holzschnippsel für IKEA zu produzieren. Außerdem kann es durchaus sein, dass man zwei Wochen im Dauerregen fährt, auch im Hochsommer. Ich will dir aber keinesfalls deine Ambitionen verderben. Schweden ist ein wunderschönes Land. Ich wünsche dir jedenfall alles Gute

Uwe
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#1363092 - 11/17/18 08:08 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: Bicyclista]
panther43
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Underway in Canada

Nun, ja, Du wirst dort oben Wald, Wasser, weite und Mücken mögen müssen ... Die Landschaft ist nördlich von Östersund nicht mehr so abwechslungsreich, bergig und spektakulär wird es immer, wenn Du nach Westen in die Berge fährst. Die Inlandsbahn fährt übrigens im Somnmer von Östersund nach Gälliväre, ausnahmsweise werden dort Räder mitgenommen ... Bei gutem Wetter bieten viel Seen herrliche Bademöglichkeiten, wenn es ein schlechter Sommer ist, können die langen Distanzen zischen den Orten nerven! ...
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#1363107 - 11/17/18 09:32 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: Bicyclista]
Hummel
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Ich bin im Sommer Trelleborg - Nordkap gefahren und habe mich dabei zuerst am Inlandsväg Syd (26), ab Mora dann am Inlandsväg orientiert. Dieser entspricht der E 45, die von Göteborg kommt und bis Karuesando an der finnischen Grenze nordwärts zieht. Eine Route Trelleborg - Nordkap aufgeteilt in Etappen mit Kilometerangaben findest du bei www.nordkap.nczekalla.de. Erst nach meiner Tour habe ich zufällig erfahren, dass es zum Inlandsvägen im Conrad-Stein-Verlag einen Reise- besser Straßenführer gibt: Heckmann, Schweden: Inlandsvägen. Ich kenne den Reiseführer nicht. Aber geworben wird mit der Beschreibung von Route, Orten und Sehenswürdigkeiten. Vielleicht ist es das, was du suchst und gebrauchen kannst.
Der Zustand der Straßen ist völlig ok. Die Straßenränder sind erfreulich sauber. Vor allem in Südschweden konnte zahlreicher Verkehr etwas nervig sein. Ich bin dann - wo möglich und vom Streckenverlauf sinnvoll - auf Nebenrouten ausgewichen. Später auf der E 45 wurde der Verkehr ab Orsa deutlich weniger, sieht man mal von der Verkehrdichte in und um größere Städte wie Östersund ab. Die E 45 ist durchaus touristisch, aber der Verkehr hält sich insgesamt in Grenzen. Je nördlicher du kommst, desto einsamer wird es. Vor allem morgens war ich z. T. alleine unterwegs. Andere Reiseradler waren auf dem Inlandsvägen selten. Bis Alta habe ich insgesamt nicht mehr als 6 oder 7 getroffen. Dann wurden sie allerdings deutlich mehr. Die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln ist kein Problem. Angesichts der Distanzen ist allerdings etwas Vorplanung und Bevorratung angesagt. Ich hatte zur Vorsicht Mikropur mitgenommen. Gebraucht habe ich es nicht. Zelten ist ideal. Ich habe fast ausschließlich Zelt - oder Campingplätze genutzt. Eine ganz gute Alternative zum Zelt sind die Wanderheime. Um Mittsommer herum sollten feste Unterkünfte wie Stugas, kleine Blockhütten oder Zimmer rechtzeitig reserviert werden. Schwedische Plätze sind mit Küche und Aufenthaltsraum gut ausgestattet. Meinen Kocher habe ich praktisch nicht gebraucht. Diese Räume bieten außerdem einen guten Schutz vor beiß- und stechwütigen Insekten. Praktisch alles, auch kleinste Beträge, werden in Schweden mit Karte bezahlt. Ohne Karte steht man schnell auf dem Schlauch. Für den Fall der Fälle ist deshalb eine zweite Karte nicht schlecht.
Grüße
Harald
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#1363160 - 11/18/18 12:52 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: Hummel]
JSchro
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Inlandsvägen da meint google das ist ein Weg durch Schweden. Gibt es da eine Fahrradversion oder ist das für alle Verkehrsmittel dasselbe?
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#1363167 - 11/18/18 01:21 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: ]
panther43
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Underway in Canada

Gibt nur die eine erwähnte Strasse, die nach Norden führt ...Wie weiter oben ausgeführt mit im Norden Schwedens sehr geringen Verkehrsströmen! Außerdem gibts die Inlandsbahn, die wird aber nur im Sommer von Passagierzügen befahren!

Edited by panther43 (11/18/18 01:22 PM)
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#1363177 - 11/18/18 03:10 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: Bicyclista]
theslayer90
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Ich hoffe mal, ich bin nicht der Blog wo es um Speiseplan und Schlafgewohnheiten geht :-D

Bin letztes Jahr zum Nordkapp hoch, und über Helsingborg dann bis Göteborg, ab da auch ins Inland auf der von dir erwähnten Route.

Bis zum Vänernsee kann man noch recht gut auf Radwegen fahren, nach dem Vänernsee auch noch einiges auf dem Kläralvsbanan (das ist eine ehemalige Eisenbahnstrecke, nun Radweg und absolut wunderschön), aber spätestens ab Mora wirste auf die E45 einbiegen, da gibt es nur noch ganz wenige Optionen abseits der Landstraße.
Macht aber auch nichts, der Verkehr ist wahrlich nicht so schlimm, und der Asphalt ist erste Sahne.

Ich fand die E45 doch recht abwechslungsreich, man kommt täglich durch min. eine größere Stadt durch. Zäh wurde sie erst im Laufe der Zeit, aber ich bin auch bis Kiruna hoch, das waren dann gute zwei Wochen nur auf der E45.
Aber viele Seen hast du und fast durchgängig Wald. Mücken waren bei mir sehr harmlos, wobei das auch anders aussehen kann.
Ein paar Steigungen gibt es, diese hat man aber eher zelebriert, denn von oben kriegte man endlich wieder den Fernblick hin.

Mehr findest du hier, von Tag 6 - 26: https://longingforthehorizon.wordpress.com/category/north-cape-tour-2017/

Liebe Grüße
Daniel
Auf meinem Blog www.longing-for-the-horizon.de
Israel 2019 (Rad) / Pamir Highway 2019 (Rad) / Sarek 2018 (Trekking) / Padjelantaleden 2017 (Trekking) / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)
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#1363420 - 11/19/18 11:16 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: Bicyclista]
bk1
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Du wirst sinnvollerweise einen großen Teil des Weges auf der E45 fahren. Die ist komplett asphaltiert, ich bin sie komplett gefahren, von Alta bis Göteborg. Etwa nördlich des Vänersee ist der Verkehr auf der E45 ziemlich wenig. In der Nähe der Ort immer wieder mehr, aber insgesamt auf den längeren Strecken gering. Du kannst südlich von Östersund auch andere Routen finden, teilweise durchaus interessant.
- Karlstad - Stöllet - Trysil: Klarälven N62. Im südlichen Bereich teilweise auf beiden Seiten asphaltierte Straßen, etwa ab Edshärad dann nur noch die N62.
- N26 bis Mora
- Mora - Älvdalen - Lillhärdal - Sveg
- N286 parallel zur E45 östlich davon zwischen Mora und Ytterhögdal
- andere Seite Storsjön südlich Östersund

Radtourenberichte Schweden
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#1363431 - 11/20/18 07:17 AM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: theslayer90]
JSchro
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Wobei mich gerade etwas wundert. Ich bin 2010/11 im Norden von Schweden rumgefahren. Damals hat man angefangen, den E-Straßen ein neues Layout zu geben, sodass es eigentlich nicht möglich war auf diesen zu fahren.

Dieses Layout ist eine Maßnahme, um Verkehrstote zu verhindern. Wie waren den die E45 gestaltet? Mordern oder alt mit breiten Seitenstreifen?
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#1363432 - 11/20/18 07:18 AM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: bk1]
rayno
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Du meinst sicher die 296 und nicht 286 von Mora nach Ytterhögdal.
Die werde ich im kommenden Sommer wahrscheinlich fahren.
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#1363493 - 11/20/18 11:57 AM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: Bicyclista]
Fichtenmoped
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In Antwort auf: Bicyclista


....

Ich bin mir bewusst dass es dort oben kaum Alternativrouten gibt, würde mich aber sehr freuen über Erfahrzungsberichte und Dinge die man sich anschauen kann. Wobei ich vor allem an Natur interessiert bin und nicht an Sakralbauten oder anderen Bauwerken der Moderne.


Moin,

ich habe Schweden schon oft auf Nebenrouten durchquert. Dabei war ich zwar nicht mit dem Fahrrad, sondern mit der Enduro unterwegs kann aber etwas zu den Nebenstrecken sagen:

Mit der richtigen Karte wirst Du Dich wundern, wieviele Strecken es durch den Busch gibt. Ganz oft handelt es sich dabei um gepflegte feinschotterige Wege,zweispurig ausgebaut und mit sehr festem Untergrund, der sich ganz ausgezeichnet auch mit dem Rad befahren läßt, wenn der Weg nicht gerade erneuert wurde. Das kann man leider nicht vorhersagen, wann und wo gerade gearbeitet wird. Mit dem Rad dürfte das dann sehr unangenehm werden, auf solch einen Streckenabschnitt zu stossen. Meist werden die Schlaglochstrecken einfach dadurch saniert, dass da so eine Art Grubber druberfährt, der reißt den Untergrund hoch, lockert ihn auf und hinterläßt eine gleichmäßig weiche und für Radfahrer nicht mehr zu fahrende Oberfläche zurück. Aber schon nach ein paar Stunden sind die ersten Autos gefahren und hinterlassen schön planierte Fahrsteifen.

Die in Deutschland erhältlichen Karten sind nicht so toll, weisen die Schotterrouten kaum oder nur unvollständig aus. In Schweden kann man aus dem Motormännens - Verlag eine Super Karte kaufen "Vägatlas Sverige" da werden auch die allerkleinsten Wege aufgeführt.

Dann kann man die Routo so wählen, dass nur noch die Versorgungspunkte berücksichtigt werden müssen.

Navi hilft zumindest zur Standortbestimmung, will einen jedoch im Routing immer wieder auf die Straße schicken. Planung mit Navi haben wir nie gemacht.

Schwedenreisen können sehr vielfältig gestaltet werden. Sucht man das Naturerlebnis mit Übernachtung am See oder Wildbach, sollte man die großen Seen eher meiden. Soweit die Ufer zugänglich sind, sind Sie mit Wochenendhäuschen zugepflastert.

Im Verlauf der Nebenstrecken gelegen Seen und Flüsse bieten schöne Übernachtungsmöglichkeiten. Dort befinden sich oft Schutzhütten oder sogenannte Windschilde, die für Paddler und Wanderer gedacht sind und eine Feuerstelle manchmal auch eine Toilette bieten.

Ende Mai bis Mitte / Ende Juni stellen sich ziemlich zuverlässig Schönwetterphasen ein und die Mücken sind noch nicht solch eine Plage. Die Mücken kommen mit den Touristen.

Karte kaufen, Rad sinnvoll beladen und einfach losfahren. So werde ich das 2019 machen. Einfach mal ganz leise durchschleichen und keine Tankstelle suchen müssen ...

Und sooo einsam ist es auch oben im Norden nicht. Einmal am Tag kommt da mindestens jemand vorbei ...

Viele Grüße
Günter
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#1363547 - 11/20/18 04:10 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: ]
theslayer90
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In Antwort auf: JSchro

Dieses Layout ist eine Maßnahme, um Verkehrstote zu verhindern. Wie waren den die E45 gestaltet? Mordern oder alt mit breiten Seitenstreifen?


Dieses neue Layout hatte ich nur auf dem letzten Abschnitt E10 kurz vor Kiruna (etwa ab Svappavaara).
Südlich davon auf der E45 war es alles wie eine ganz normale deutsche Landstraße, 2 Spuren insgesamt, ein nicht so breiter Seitenstreifen.

Wegen Verkehr braucht man sich da keine Sorgen machen, wie schon erwähnt wird es nördlich des Vänernsees, spätestens am Mora deutlich ruhiger. Sprich da wird man alle 2-5 Minuten überholt, weiter nördlich sogar noch weniger. Höchstens zu Stoßzeiten in Stadtnähe merkt man ein höheres Verkehrsaufkommen.
Zudem fahren die schwedischen Verkehrsteilnehmenden so unglaublich vorsichtig, da wird eher auf die Gegenfahrbahn ausgewichen, als da zu knapp überholt wird.
Auf meinem Blog www.longing-for-the-horizon.de
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#1363587 - 11/20/18 07:16 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: ]
bk1
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Underway in Switzerland

In Antwort auf: JSchro
Wobei mich gerade etwas wundert. Ich bin 2010/11 im Norden von Schweden rumgefahren. Damals hat man angefangen, den E-Straßen ein neues Layout zu geben, sodass es eigentlich nicht möglich war auf diesen zu fahren.

Dieses Layout ist eine Maßnahme, um Verkehrstote zu verhindern. Wie waren den die E45 gestaltet? Modern oder alt mit breiten Seitenstreifen?


Du meinst das 2+1-Layout? Natürlich kann man das fahren, aber es macht nicht so viel Spaß. Das gibt es in dem Bereich westlich des Vänern teilweise, habe ich gelesen. Nördlich davon überwiegend zweispurig ohne Randstreifen, Randstreifen existieren nur in der Nähe von Torsby, Mora und Östersund. Bei Östersund führt die E45 auch mit der E14 zusammen über eine 2+1-Straße.

Die 2+1-Straßen habe ich auf der E4 gesehen. Man hat zum Teil normal 2+1. Dann gibt es die neuere Variante, bei der man der einen Spur einen Randstreifen gegeben hat. Damit ist es dann sehr angenehm zu fahren. Und zwischen Piteå und Luleå hat man noch etwas mehr Breite spendiert und dann sind es einfach vier Spuren, auch angenehm zu fahren, weil dort für vier Spuren sehr wenig Verkehr ist.
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#1363781 - 11/21/18 09:34 PM Re: Schweden - (fast) ganz hoch [Re: bk1]
Bicyclista
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Erst einmal vielen herzlichen Dank für eure Antworten mit den vielen hilfreichen Tipps. Sorry auch dafür dass ich erst jetzt antworte. Mich hat es ein paar Tage mit einer fiebrigen Erkältung übel hingehauen.

Der Widrigkeiten eines skandinavischen Sommers bin ich mir sehr bewusst. Auch die gelegentliche Monotonie der Landschaft stört mich nicht. Mir sind zehn Tage hintereinander nur Wald lieber als eine Fahrt durch eine Großstadt. Mit dem blutsaugenden Viehzeugs werde ich vermutlich erst später in Finnland so richtig konfrontiert werden. Ende Mai/Anfang Juni sollte es noch erträglich sein. Und mit den Midges in Schottland bin ich dieses Jahr auch ganz gut zurecht gekommen. Der Verlust einiger Blutstropfen lässt sich eben nicht immer vermeiden, aber man kann es schon in Grenzen halten.

Die Reise durch Skandinavien ist für mich auch ein Test für die kommenden zwei Sommer, die ich mit dem Rad in Kanada verbringen will. Wenn es in Skandinavien schon nicht klappt, kann ich mir Kanada gleich aus dem Kopf schlagen. Dann fahre ich eben in den Süden.

Als Unterkunft werde ich bevorzugt das Zelt nutzen, wann immer möglich an einem netten Platz in der "Wildnis", gelegentlich auf Campingplätzen und wenn es mal zu lange zu nass war auch ein festes Dach über dem Kopf.

Bahnfahren ist für mich natürlich keine Option (okay, außer ich müsste aus irgendwelchen Gründen abbrechen), lieber erfreue ich mich an den endlosen Wäldern.

@Hummel: Vielen Dank für deinen Link und ganz besonders auch für den Tipp mit dem Buch. Es enthält sicherlich brauchbar Tipps zu Dingen die man sich ansehen kann und vieles mehr.

@theslayer90: Nein, es war nicht dein Blog. Es war ein englischer Blog. Auch dir vielen Dank für deinen Link. Von dem Kläralvsbanan habe ich dort auch schon gelesen. Den werde ich auf jeden Fall in meine Planung einbeziehen. Ich habe übrigens auch vor immer mal ein, zwei Tage mit Wandern einzulegen, vor allem auch in den schwedischen Nationalparks, was vermutlich einen Abstecher von der Hauptroute Richtung Gebirge nötig machen wird.

@Fichtenmoped: Von diesen Forststraßen habe ich auch schon gelesen und von der Karte ebenfalls. Schön von dir zu hören, dass dies wirklich eine Alternative sein kann. Da ich mit recht breiten Reifen unterwegs bin, schrecken mich fest gefahrene Forstwege nicht. Wenn man dann allerdings nach einigen Kilometern in so einem Stück mit losem Sand landet wäre das natürlich nicht so schön. Vielen Dank auch für deine anderen Tipps!


Ich werde mich jetzt noch einmal, wieder mit klarem Kopf, in eure Beiträge und Links einlesen. Wenn noch Fragen dazu auftauchen, melde ich mich wieder um gezielt nachzufragen.

Nochmals vielen Dank an alle die geantwortet haben. Ihr seid mir eine große Hilfe!
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Edited by Bicyclista (11/21/18 09:40 PM)
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