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#1362901 - 11/16/18 12:52 PM Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko
Lukasen
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Hallo Liebe Radreise Comunity,

ich plane Ende Januar gemeinsam mit einem Freund eine Fahrradtour von Deutschland nach Marokko zu starten. Wir haben beide schon Radreise Erfahrungen sammeln können und wollen nun die Gelegenheit nutzen da wir beide länger Zeit haben. Die Idee ist es, da es im Januar normalerweise relativ kalt ist, zügig zum Mittelmeer nach Südfrankreich zu fahren und von dort aus an der Mittelmeerküste entlang nach Gibraltar. Für Marokko selber stehen noch keine konkreten Pläne, nur das wir vermutlich zurück die Fähre von Nador (Marokko) nach Sete (Frankreich) nehmen wollen um nicht fliegen zu müssen. Wir haben auf jeden Fall ein Zelt dabei und würden dies auch gerne möglichst viel nutzen.

Ich habe auf jeden Fall viele Fragen und bin für Antworten, Anregungen, Tipps, Infos, Empfehlungen, Links und so weiter sehr dankbar. Eine mögliche Route habe ich hier mal schnell zusammengeklickt:
https://umap.openstreetmap.fr/de/map/fahrradtour_235596#5/42.391/7.075
Ist aber eher nur eine Orientierung und ich bin auch offen für vollkommen andere Vorschläge, insbesondere für den marokkanischen Teil.

Meine Fragen:
1. Eigentlich dachte ich, dass es sinnvoll ist den EuroVelo 8 zu fahren (http://de.eurovelo8.com/), aber dieser scheint auch auf weiten Strecken gar nicht fertig zu sein. Ist diese Weg gut befahrbar und gibt es irgendwo einen gpx/kml Track davon? Hat jemand schon Erfahrungen mit diesem Fernradweg?
2. Gibt es eine schöne Alternative von Frankreich nach Gibraltar? Vielleicht auch nicht unbedingt in Küstennähe?
3. Was ist in Marokko lohnenswert. Die meisten Berichte die man so findet, beschreiben eher Touren in der Mitte oder im Süden des Landes. Wir werden dann ja vom Norden aus kommen? Gibt es dort reizvolle Strecken? Ein bisschen was wurde ja schon hier geschrieben: Marokko Start Melilla Strecken Ideen (Länder)
4. Etwas Off-Topic, aber ich frage einfach mal hier, weil sich das ja auch auf die Tour bezieht. Was für Reifen sind geeignet? Zurzeit habe ich die Grand Prix 4 Seasons von Continental drauf. Auf der letzten Tour durch das Baltikum fand ich aber besonders auf den Schotterpassagen die Spurbreite von 32mm doch etwas unkomfortabel.

Liebe Grüße und vielen Dank
Lukas
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#1362917 - 11/16/18 01:37 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Lukasen]
Uli
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Zuerst einmal: Herzlich willkommen!

Bevor konkrete Antworten kommen, eine Frage, weil ich vermute, dass auch du etwas falsche Vorstellungen vom Winterwetter im Südeuropa hast.

Zitat:
Die Idee ist es, da es im Januar normalerweise relativ kalt ist, zügig zum Mittelmeer nach Südfrankreich zu fahren und von dort aus an der Mittelmeerküste entlang nach Gibraltar

Dir ist klar, dass es im Winter am Mittelmeer nicht automatisch warm und trocken ist? Du kannst Glück haben und moderates Wetter haben, aber du musst bis Südspanien (also 3 Wochen lang) mit Tagestemperaturen unter 10 Grad, Nachtfrost, Wind und Regen rechnen. Und wenn du Spanien abseits der Küste durchqueren willst, dann bedeutet das Gebirge mit Schnee und Kälte. Wenn ihr Marokko gewählt habt, weil ihr eine "Frühlingstour" machen wollt, dann bedenkt, dass Hin- und Rückfahrt längere Wintertouren werden können.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1362948 - 11/16/18 04:29 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Uli]
Lukasen
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Ja das Wetter ist ein wichtiger Punkt, der auf keinen Fall vernachlässigt werden sollte. Ehrlich gesagt bin ich schon davon ausgegangen, dass es auch an der Mittelmeerküste in den Wintermonaten so 0°C bis 10°C werden. Auch mit Regen und Wind rechne ich. Unser Plan B wäre wenn es wirklich Wochen lang durchregnen sollte oder sehr stark schneit mit dem Bus oder der Bahn weiterzufahren, bis das Wetter wieder etwas besser ist. Die Frage ist für mich ob die Küstenstrecke wirklich die klimatischen Vorteile bringt?
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#1362954 - 11/16/18 06:09 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Lukasen]
panta-rhei
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Underway in French Southern Territories

Hauptproblem der Tour ist die erste Strecke in D. Wenn ihr erstmal am Mittelmeer seid, habt ihr halt Regen, aber das geht.

Die Suedroute in D (=über die Alpen im Januar/Februar) halte ich für am Ungeeignetesten. Dann eher die Nordroute - Radreiseerfahrung im WinteR habt ihr?

Wss ihr in MA macht, hängt davon ab, was euch interessiert und wie eure "Souveränität" bei Reisen in Trikont-Länder entwickelt ist teuflisch

- wenn ihr noch nie ausserhalb Europas auf eigene Faust unterwegs ward (Usa/cnd zählt nich), würde ich die grossen Städte und dsicher meiden und nur Marrakesch als Kirsche auf der Sahnehaube mitnehmen.

- wenn ihr schon in Nahost/Nordafrika mit Spass unterwegs ward, würde ich Fes, Meknes mitnehmen. Wenn ihr richtig abgebrüht seid, dann auch chefchauen und das Rif ;-) ...

Von Deinen Routen in MA ist die suedlichere viel interessanter, aber auch viel anstrengender. Eure Nordvariante bin ich letzten Herbst mit meinen Kids gefahren. Einfacher, aber auch nicht so "wild".
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1362955 - 11/16/18 06:12 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Lukasen]
panta-rhei
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Underway in French Southern Territories

In Antwort auf: Lukasen
Die Frage ist für mich ob die Küstenstrecke wirklich die klimatischen Vorteile bringt?

Klar, nur Küste. Im Gebirge frieren würd ich mir füer MA aufhebn .... träller
32er sind unpraktisch ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Edited by panta-rhei (11/16/18 06:13 PM)
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#1362968 - 11/16/18 09:09 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Lukasen]
veloträumer
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Willkommen im Forum!
Es ist schwer dir Empfehlungen zu geben, da du weder Angaben zu Interessen gemacht hast noch dass im Winter landschaftlich attraktive Alternative in Frage kommen. Grundsätzlich ist die Route (ich bewerte nur Europa) suboptimal, will sagen, zuviel gerade, zur Langeweile neigende Streckenteile, nicht selten an großen Verkhrsachsen orientiert. Ich greife nur mal ein paar Beispiele heruas.

Schöner ist es, mitten durch den Kasierstuhl (Steigungen) zu fahren, nicht am Rande. Wenn, ist die südliche Randlage noch am schönsten zu radeln. Südlich Freiburg würde ich die manchmal leicht hügelige Route am Schwarzwaldrand durchs Markgräflerland wählen (über Sölden, Staufen, Müllheim).

In den Jura auch auf Halbhöhen zu fahren ist kritisch zu betrachten, weil "kalt". Hier würde ich eher am Doubs bleiben. Wenn Besançon noch nicht bekannt ist, lohnt der Stadtbesuch durchaus wegen Festung mit diversen Museen. Saône und Rhone seien dir für Januar gegönnt, ansonsten kann so viel "industrielle" Rhone auch enttäuschend werden.

Bei Port-la-Nouvelle würde ich über einen Abstecher ins Corbières weg von der Küste nachdenken. Gewiss bieten die Weinberge im Winter nicht so viel Blickfang wie sonst im Jahr. Wege etwa nach Tuchan (diverse Varianten empfehlenswert) und Estagel. Seltsamerweise wollt ihr nicht zur Côte Vermeille, sondern über Le Perthus. Im Süden ist das ziemlich langweilig, die Wege über Perpignan und zum Fuß des Passes auch. Würde evtl. über Thuir, Llauro, Ceret leicht hügelig mich annähern, evtl. noch mit Exkurs Felsorgeln in Ille-s-Têt.

Südlich Girona ist auch nicht der Hit, wenn man auf dieser Verkehrsachse bleibt. Hier wäre auch wiederum die Küste der Costa Brava interessanter. Gibt z.B. einen Bahntrassenradweg von Goirona nach Sant Feliu. Südlich Barcelona nur Küstenlinie zu fahren, dürfte wiederum manche Enttäuschung bereiten (Bausünden, Massentourismusburgen). Seltsamerweise geht es von der Küste immer weg, wenn interessante, felsige Landspitzen anstehen würden (Bsp.: bei Cartagena).

Wenn die Reise schon nach Marokko geht, würde ich noch Orte des maurischen Andalusien mit rein nehmen - die Brücke zwischen Abend- und Morgenland - also ein Abstecher nach Granada, auch wenn es kritisch hoch liegt.

Rückreise: Wann soll das sein? Im März wäre Côte d'Azur etc. und oberital. Seen evtl. schon frühlingshaft. Gehen auch schon ein paar Hinterlandhügel mehr, z.B. Randroute am Mont Ventoux. Unmittelbar östlich Marseille ist die Route auch suboptimal. Es gibt einiges zu finden, evtl. mal einen Blick in meinen aktuellen PACA-Bericht werfen. Weiter östlich mit Sillans, Seillans und Fayence ist ganz okay, auch wenn hier manche interessantere Route eher Nord-Süd quer dazu verläuft.

Von Grasse würde ich gleich zwei Alternativen nach Nizza vorschlagen (auch demnächst in meinem PACA-Bericht, dort, Kap. 9) - nämlich entweder über Pont-du-Loup (Confiserie Florians) und entlang der Loup oder wegen der Orte von Pont-du-Loup über Tourrettes, Vence und St-Paul.

Bei Genua würde ich mir vielleicht ein Stück der westlichen Industriezone sparen. Dazu in Voltri nach Campo Ligure und Ovada. Noch besser in Campo Ligure über Capanne di Marcarole mit dem Naturpark - geht aber kräftig hoch - nach Voltaggio und weiter Gavi. Dazu auch Hinweise in meinem Piemontese-Bericht.

Mendriso - Lugano - Bellinzona ist auch eher Hauptverkehrsachse. Würde raten nach Ponte Tresa am Luganer See, dann Luino am Lago Maggiore und Ostufer nach Norden Richtung Bellinzona.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1362974 - 11/17/18 06:19 AM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Lukasen]
Axurit
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Hallo Lukas,

ich verstehe eure Planung so, dass ihr die Strecke bis nach Marokko als Anfahrt seht, wo flottes Vorankommen zählt, wo ihr aber trotzdem nicht ständig auf vierspurigen Schnellstraßen unterwegs sein wollt. So gesehen leuchtet mir der Schlenker über Dijon nicht ein, da könnte man ja auch hinter Besançon weiter an Doubs und Saone entlang fahren. Zwischen Narbonne und Perpignan habt ihr zwei Pistenabschnitte eingeplant, Vor Port-la-Nouvelle am Canal de la Robine entlang und danach auf der Sandpiste entlang der Eisenbahn nach La Franqui/Leucate. Beide Strecken sind an Regentagen und meist auch in den Tagen danach recht unangenehm zu fahren. Da gibt es aber Alternativen landeinwärts, auf die man kurzfristig ausweichen kann. Wenn das Wetter trocken und windarm ist, dann würde ich anschliessend an der Küste entlang anstatt über Le Perthus nach Spanien fahren.

Das Wetter kann im Januar/Februar an der französischen Küste und der Costa Brava tageweise recht angenehm, manchmal auch frühlingshaft sein. Die Temperaturen bewegen sich tagsüber meist zwischen 5 und 12 Grad, Nachtfrost ist sehr selten aber möglich. Es kann natürlich regnen, problematisch ist aber vor allem der Wind. Er bläst um diese Jahreszeit oft mit 60 bis 100 km/h seewärts und lässt die Temperaturen gefühlt um etwa 5° sinken. Eure Strecke liegt ab Avignon quer zur Hauptwindrichtung. Da ist an solchen Tagen Radfahren kaum möglich und auch mit Campen wird es an solchen Tagen schwierig.

Grüße
Rainer
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#1363005 - 11/17/18 11:34 AM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Axurit]
radowner
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ciao lukas
man koennte auch schnell dem winter entgehen und mit der faehre von genua uber barcellona nach tanger fahren und sich dann spanien und suedfrankreich im fruehling auf der rueckfahrt anschaun....gute reise
by arne
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#1363102 - 11/17/18 09:16 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Axurit]
Lukasen
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Vielen Dank erstmal für die Anregungen. Ich werde mal versuchen die Strecke etwas zu überarbeiten und die Ideen einfließen zu lassen.

In Antwort auf: Axurit
ich verstehe eure Planung so, dass ihr die Strecke bis nach Marokko als Anfahrt seht, wo flottes Vorankommen zählt, wo ihr aber trotzdem nicht ständig auf vierspurigen Schnellstraßen unterwegs sein wollt.
Ja das ist der Gedanke der dahinter steckt. Wäre halt der Kompromiss für schnelles vorankommen. Autoverkehr vermeiden wäre top, ist aber wahrscheinlich eher im Hinterland einfacher, was wiederum für die ganze Strecke umgekehrt sprechen würde.

In Antwort auf: Axurit
So gesehen leuchtet mir der Schlenker über Dijon nicht ein
Wir haben auf der Strecke zwischen Freiburg und Dijon eine Möglichkeit für eine Unterkunft, wo wir auch ein paar Tage bleiben könnten. Klar sonst wäre das natürlich ein Umweg, den wir auch sicherlich sparen könnten. Generell hatte ich bei der Strecke erstmal nur Hauptwegpunkte (meistens Städte) angegeben die so grob auf der Route liegen und würde dann konkret sicher noch einiges verändern.

In Antwort auf: radowner
man koennte auch schnell dem winter entgehen und mit der faehre von genua uber barcellona nach tanger fahren und sich dann spanien und suedfrankreich im fruehling auf der rueckfahrt anschaun....
Das ist auch ein guter Gedanke. Wahrscheinlich würde ich dann aber direkt von Sete nach Nador die Fähre nehmen und nach der kurzen Transitfahrt zur Fähre in Marokko starten und den Rückweg über Spanien, Frankreich nehmen. Wäre das klimatisch günstiger? Von den Klimatabellen her scheint sich das marokkanische Hinterland im Vergleich zu der spanischen Südküste nicht allzu viel zu nehmen.

In Antwort auf: Axurit
problematisch ist aber vor allem der Wind. Er bläst um diese Jahreszeit oft mit 60 bis 100 km/h seewärts
Bleibt die Hauptwindrichtung das ganze Frühjahr über so in Spanien? Oder ist, wenn man die Tour im Uhrzeigersinn fährt mit weniger Gegenwind zu rechnen?

Grüße
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#1363103 - 11/17/18 09:20 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Lukasen]
Tom72
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Unabhängig vom Wetter, zu dem ich aus Erfahrung nichts sagen kann, da ich im Winter noch nicht in Südeuropa war: Wenn es darum geht, möglichst zügig gen Süden zu kommen (was aufgrund der Jahreszeit ja auch Sinn macht), ist für den Abschnitt Südwestdeutschland bis Katalonien Deine nördliche Variante (Eurovelo 6 und dann entlang der Rhone Richtung Mittelmeer (der Radweg nennt sich Via Rhona)) sicher keine schlechte Wahl. Die Strecke über Mulhouse, am Doubs entlang, über Besançon und Dole nach Chalon ist wirklich schön. Zwischen Chalon und Macon bietet sich der parallel zur Saône verlaufende Bahntrassenradweg (in Deiner Karte als V51 verzeichnet) an (mit Gelegenheit, die beeindruckende Klosterruine von Cluny zu besichtigen).

Entlang der Rhone ist es nicht so langweilig, wie vielfach behauptet. Natürlich gibt es östlich davon (Vercors, Alpenvorland) und westlich davon (Zentralmassiv) landschaftlich reizvollere Strecken, aber wenn die Priorität aufgrund der Jahreszeit auf schnellem In-den-Süden-Kommen liegt, gibt es keinen Grund, von der Rhone-Route abzuraten. Sonst würde sich natürlich das Vercors, die Haute bzw. Basse Provence usw. weiter östlich anbieten und/oder weiter westlich durch die Ardeche-Schlucht ins Zentralmassiv, durch die Cevennen und dann erst im Bereich Beziers/Perpignan/Côte Vermeille ans Mittelmeer zu stoßen...

Die französische Mittelmeerküste ist nach meiner Erfahrung in dem für Deine Tour relevanten Bereich nur teilweise wirklich schön zu radeln. Ein Highlight ist (aber eben, worauf ein Vorredner schon hingewiesen hat, unbefestigt) die Strecke zwischen Gruissan und Port-la-Nouvelle durch eine Art Lagune.

Veloträumers Empfehlung eines Abstechers in die Corbières kann ich mich nur anschließen, habe ich gerade erst diesen Sommer gemacht. Für den Übergang nach Spanien gibt es von der auch schon recht steigungsreichen Küstenstraße (in dem Fall behalte die Panoramastraße zur Tour de Madeloc im Hinterkopf, sehr empfehlenswert) über landschaftlich reizvolle mäßig hohe Pyrenäenpasse bis hin zu veritablen Hochgebirgspässen in den Pyrenäen (die um die Jahreszeit wohl ausscheiden dürften) zahlreiche landschaftlich reizvolle Möglichkeiten.

Der auch schon angesprochene Bahntrassenradweg zwischen Girona und der Küste bei San Feliu de Guixols ist ebenfalls empfehlenswert; südlich von San Feliu ist einer der wenigen Küstenabschnitte der Costa Brava, wo die Straße tatsächlich direkt am Meer verläuft (und das landschaftlich wirklich traumhaft).

Südlich von Barcelona kenne ich es nicht (erst wieder im südlichen Andalusien), aber es ist wohl so, wie von anderen schon angesprochen, dass die Route entlang der Küste aus verschiedenen Gründen wohl nicht besonders reizvoll ist.
Gruß
Tom

Edited by Tom72 (11/17/18 09:24 PM)
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#1363112 - 11/17/18 09:55 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Tom72]
Seghal
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In Antwort auf: Tom72
Südlich von Barcelona kenne ich es nicht (erst wieder im südlichen Andalusien), aber es ist wohl so, wie von anderen schon angesprochen, dass die Route entlang der Küste aus verschiedenen Gründen wohl nicht besonders reizvoll ist.

Zwischen Barcelona und Tarragona gibt es ein paar schöne Abschnitte und auch etliche nicht schöne. Um Sitges geht es zum Beispiel auf einer schönen Strecke direkt oberhalb des Meeres entlang. Sitges ist auch recht schön und Tarragona recht interessant. Nördlich von Tarragona gibt es das interessante Kloster Poblet. Dafür muss man aber ganz gut den Berg rauf, je nach Strecke auf 460 bis 590 m, teils recht steil aber landschaftlich schön.
In Aurich ist's schaurig, in Leer noch mehr. (norddeutsches Sprichwort)
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#1363113 - 11/17/18 09:59 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Tom72]
Seghal
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Der Port d'Envalira ist übrigens ganzjährig offen. Aber auf 2400 m wird es um die Jahreszeit recht kalt sein. träller
In Aurich ist's schaurig, in Leer noch mehr. (norddeutsches Sprichwort)
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#1363144 - 11/18/18 11:29 AM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: Lukasen]
Putzteufel
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Hallo Lukas,

falls ihr es euch wegen des nicht fliegen überlegt, könntet ihr von Leipzig bis Agadir mit Condor günstig übersetzen. Jeden Dienstag geht ein Flug. In Marokko gibt es genug zu erradeln, habt mehr Zeit für das Land, Temperaturen sind angenehmer und heimwärts ist das Wetter in Spanien und Frankreich auch besser. So mach ich es dieses Jahr allerdings einen Monat später.
Fips
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#1363203 - 11/18/18 06:20 PM Re: Strecken Ideen von Deutschland nach Marokko [Re: radowner]
snoopy-226k
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In Antwort auf: radowner
ciao lukas
man koennte auch schnell dem winter entgehen und mit der faehre von genua uber barcellona nach tanger fahren und sich dann spanien und suedfrankreich im fruehling auf der rueckfahrt anschaun....gute reise
by arne

Mist, Du bist mir zuvor gekommen.

Die Fähre von Genua nach Tanger hat riesige Vorteile für eine Tour zwischen Marokko und D, verglichen mit Sete: Du musst nicht zuerst in 14+ Tagen von D nach Sete radeln, exakt im schmuddeligsten Wetter, das Du bekommen kannst. Stattdessen in den Zug (?), in einem Tag nach Genua. Auf die Fähre, entweder billig im Massenraum für 48 Stunden oder komfortabler in einer Kabine für 8 oder sogar nur zu zweit. Und zack... seid ihr im Warmen, könnt Marokko radeln soweit ihr wollt und dann den Rückweg beliebige Route fahren, ihr kommt auf jeden Fall im Frühling hier an.
Unser Lebenstraum von Nord nach Süd:
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