Hallo liebe Marokko Fans,

ich bin heute in Melilla angekommen und versuche nun eine spannende Strecke zu finden die mich in etwa 3 Monaten nach Mauretanien bringt.

Hauptaugenmerk bei mir ist nicht KM machen sondern Land und Leute und Landschaft erleben. Wild zelten ist Pflicht. Touristenorte meide ich - also Königsstädte stehen nicht auf meiner Hitliste.

Frage im Moment wäre ob kleine Pisten (sofern überhaupt möglich zu radeln) in der Nähe der Algerischen Grenze interessant wären oder lieber doch den Klassiker von Taza immer den Atlas entlang?

Das Marokko Forum scheint nicht mehr zu existieren, jedenfalls wurde meine Anmeldung nie freigeschalten. Das Forum hier habe ich weitestgehend durchforscht und Ideen davon aufgeschrieben.

Freu' mich über Streckentipps jeglicher Art - einsam, wild und Lagerfeuer sind mein Ding.

LG und riesen DANK Heike

Hallo Heike,
hätten wir uns ja fast treffen können.....
Wir waren erst vor ein paar Wochen kurz in Marokko.
Ich war früher häufig mit dem Campingbus in dem Land.
Am meisten gefiel mir die Strecke entlang der algerischen Grenze durch die Wüste,
Der Atlas und der Antiatlas, aber durchaus auch die südliche Atlantikküste.
2016 fuhren wir ca. 2 Wochen von Nador über Fes zurück und weiter nach Melilla.
Zuerst nach Al Hoceima. Geschlafen im Zelt am Strand unter dem Schutz von Grenzschützern.
Teilweise warteten viele Schwarzafrikaner auf die Möglichkeit rüber nach Europa zu kommen.
Von Al Hoceima hatten wir eine tolle Strecke über Ketama durch das Rifgebirge bis nach Fes.
Tolle Zedernwälder in einem Nationalpark. Und riesige Hanffelder. Harte Strecke, viel Schieben, aber traumhaft schön. Und sehr entspannte Atmosphäre.
Zurück von Fes sind wir mit dem Bus. Radmitnahme gar kein Problem.
Ich liebe die Natur in Marokko, aber auch die Königsstädte Fes/ Marrakesch/ Meknes.
Wollte ich nicht missen. Man kann den anderen Touristen durchaus- wenn gewünscht- aus dem Weg gehen.
Wir erlebten viel Gastfreundschaft und fühlten uns auch im Zelt sicher.
Viel Spaß
Uwe

Danke Dir Uwe,

ich kenne die Koenigsstaedte bereits......

Also Du meinst die Strecke an der Algerischen Grenze Oujda nach Bouarfa ist interessant? Eine Info habe ich bereits dass es dort viel Verkehr geben soll. Du meinst die Hauptstrasse N17 richtig?

LG Heike

Salut Heike


Bin auf meiner ersten Radreise von Melilla vorbei an alles Tourihotspots nach Mauretanien.



Nador-dann irgendwie an Fes vorbei in den mittleren Atlas (schöne Landschaft wilde Affen, grün) über Ifrane (nur kurz durch, nicht zum bleiben) - Azrou. Dann über Midelt in den hohen Atlas (wild, rau, kalt) nach Errachidia.

Dann entweder ins Tafilalt inkl Merzouga inkl Erg Chebhi (mir zu touristisch), aber danach schöne, einsame Route weiter nach Suedwesten Richtung Tazzarine. Interessanter Abstecher wäre der Djebel Sahro.

Oder weiter die Route des Kasbahs lang, sehr schön aber auch etwas touristischer. Dann abzweigen nach Süden - bin damals über FoumZguid über Tata, Akka durch den AntiAtlas nach Bouizarkane (wilde, einsame Strecke, tolle Landschaft).

Von da bin ich via TanTan in die Westsahara. Bin damals über Smera, interessant aber politisch heikel (wurde vom Geheimdienst verhaftet). Besser die Küste via Layyoune in den Süden nach Mauretanien. Die Strecke ist sehr gut asphaltiert, aber nicht seeehr aufregend, man muss halt Wüste mögen. Distanzen zwischen Versorgungsstationen sind gross (100-300km), Zugang zum Meer eher schwierig.

Der Übergang nach Mauretanien ist heikel. Dazu später mehr.

Soweit meine Route damals. Alternativ faende ich es heute interessanter, bereits IM hohen Atlas zB bei Midelt nach Südwesten abzubiegen. Ist sicher härter, aber weingier touristisch und interessanter.

Danke Dir - schaue ich mir an!
LG Heike

Der Grenzübergang nach Mauritanien ist mittlerweile bis auf ca 1km Piste gut asphaltiert. Die Pistenstrecke ist kaum zu verfehlen da ständig Verkehr ist dem man folgen kann(Stand Oct 2018). Visa gibts direkt an der Grenze. Danach wieder gute Straße bis nach Nouakchott, weiter nach Atar oder gen Süden gen Senegal.

Bei Dakhla kommt man gut an den Strand. Sonst muss man von der Straße mal 50-200m Piste Richtung Strand rechts abbiegen. Das Wasser ist durchweg wild und eher kühl. In Nouakchott kann man dann wieder gut baden, auch wenn Schwimmen recht tricky ist (je nach Strömung, Wellengang)

Hej Heike,

im nördlicheren Teil von Marokko würde ich tatsächlich eher die klassische Atlas-Route empfehlen. Selber bin ich in diesem Teil noch keine Pisten entlang der algerischen Grenze gefahren, weiß aber von Offroad-Fahrern, dass zB die Piste von Taouz nach M'hamid zwar schön, aber auch recht sandig und in diesen Bereichen dann unfahrbar mit dem Rad ist. Die anschließende Piste von M'hamid nach Foum Zguid kann ich dagegen empfehlen. Dort gibt es nur auf den ersten 3-5km hinter M'hamid so viel Sand, dass es schwierig bis unmöglich zu fahren ist, danach sind dein größter Feind eher große Steine in einigen Abschnitten. Dafür gibt es eine wunderschöne Fahrt über den Lac Iriqi und schöne Wildcampingplätze. Offroadverkehr hält sich sehr in Grenzen.

Empfehlen kann ich auch den schon oben erwähnten Jbel Sarhro, die Strecke von Boumalne Dadès nach Nekob ist vor allem im zweiten Teil atemberaubend. Wildcampen ist hier wie im gesamten Atlas möglich, wobei es nicht immer leicht ist, einen Platz zu finden, der etwas von den nächsten Siedlungen weg, eben und nicht in einem Flussbett gelegen ist.
Falls es nicht zu kalt ist, wenn du dort bist, ist auch die Strecke von Agoudal über die N704 nach Msemrir und weiter nach Boumalne Dadès sehr einsam, fast 3000m an der Passhöhe hoch und von Norden kommend mit einer schönen Abfahrt versehen. Lagerfeuer ist dort oben allerdings nur mit kleinen Büschen möglich, die zwar lichterloh, aber nicht allzu lange brennen.

Zur Sahara-Querung: Die von Panta-Rhei genannten Abstände zwischen den Versorgungsstationen sind mittlerweile kürzer, hier gibt es eine Auflistung: https://freewheely.com/2013/04/food-and-water-to-cycle-across-the-sahara-desert/
Wildcampen ist hier vom Platz her immer möglich, die Frage ist eher, ob du der obligatorischen und recht gut organisierten Überwachung durch die Gendarmerie entgehen kannst. Da es aber auch so gut wie nie Hotels gibt, lotsen die dich meist nur zu nach deren Ansicht sicheren Orten, die auch zu interessanten Begegnungen führen können.

Viele Grüße
Jonathan

Kann da Panta nur recht geben. Der Mittlere Atlas ist landschaftlich schön. Ob eine Tour aber im Dezember noch möglich ist, lasse ich mal offen.
Spätestens Mitte Januar gibt es Schnee.

Würde den Cirque de Jaffar und von Imilchil über Anergui zu La Cathedral empfehlen. Evtl. weiter über das Bouguemez-Tal. Imi und Hamed dürften schon Schnee haben. Wäre aber eine spektakuläre und wenig befahrene Strecke.

Am Djebel Saghro wird die Piste auf einer Breite von 6 m ausgebaut. Bis lang ist nur die Straße bis in das Tal gebaut. An dem Anstieg zum Tazazert ist die Piste ganz übel.

Danke Jonathan.....!!!!

LG Heike

Danke...Bist Du die Strecke von Nouakchott nach Atar und von dort weiter gen Südosten geradelt - also nach Mali?

LG Heike

Danke Dir....ich befürchte auch dass es Schnee haben wird. Regnet bereits im Norden viel und ist auch kalt. Daher schätze ich mal das wird nichts werden, aber ich versuche es!

Danke an alle....LG Heike

Nein, da saß ich im Auto auf einer guten asphaltierten Straße die dann ca 60km vor Ouadane zu einer guten Piste wird. Nach Süden sind wir nur bis Terjit / Mheirit gefahren... also nicht sehr weit gen Süden. Mauritanien haben wir südlich über Diama gen Senegal / Guinea, Elfenbeinküste verlassen...

In Nordwestafrika sind meine Radrunden bisher nicht über das Rifgebirge hinausgekommen.