Guten Tag,

ich möchte mich zunächst kurz vorstellen, denn ich bin neu hier im Forum. Mein Name ist Peter, ich bin 57 Jahre alt.
Seit meinem Sportstudium fahre ich mehr oder weniger kontinuierlich Rad. Erst nur MTB, seit Sommer 2016 auch Rennrad.
Meine Fahrleistung liegt bei ca. 9.000 km im Jahr, unterdessen 60% Rennrad und 40% MTB.

Ich habe schon einige Touren mit dem MTB gemacht. Zu finden sind die auf meiner Seite:

Hier gehts zu meinem Rad-Reiseblog

Darin zu finden eine Tour mit Vater/Sohn mit dem MTB zum Gardasee, eine Tour durch Frankreich mit MTB und einmal die aktuelle Tour von 2018 von Stuttgart nach Venedig mit Alpencross.

Für nächstes Jahr habe ich eine Tour von Stuttgart durch Frankreich nach Hyeres (nähe Marseille) geplant.
Dazu habe ich zwei Routen ausgearbeitet bzw. in Planung.

1. Woche Stuttgart - Grenoble
Hier gehts zur Komoot Route

Wir starten also in Stuttgart, von dort nach Wissembourg, dann weiter durch durch die Vogesen in Richtung des Burgund und dann nach Süden, hinter Besancon weiter den Ain entlang und dann nach Grenoble. Dort einen Tag Ruhepause.

2. Woche Grenoble - Hyeres
Link zur Komoot Route von Grenoble nach Hyeres

Bei der zweiten Woche bin ich mit der Planung noch nicht ganz durch. Hier fehlt mir noch die Einschätzung, ob Strecke und Höhe vernünftig machbar sind. Dito das Thema Übersetzung. Ich fahre mit RR und Kompaktkurbel und hinten 11-28.

Falls hier jemand Anmerkungen hat, die Strecke kennt, noch Empfehlungen abgeben kann oder Erfahrungen mit Übersetzung etc. hat, freue ich mich auf Tipps zur Planung!

Beste Grüße aus Stuttgart

Peter

Hi Peter,

zunächst mal willkommen im Forum

Wir wohnen nahe Stuttgart im Strohgäu und sind vor zwei Jahren von daheim bis Teneriffa geradelt - auch durch ganz Frankreich (und den Vercors), dann weiter quer durch Spanien.

Da ich ein bekennendes Fossil in Sachen Navigation bin und keinen Bock habe, mich beim Gesichtsbuch oder sonstwo zu registrieren kann ich deine geplanten Frankreich-Etappen nicht nachvollziehen, sondern höchstens erahnen. Doubs und Ain sind aber sehr gute und landschaftlich schöne Leitlinien - dazu wirst du hier über die Suchfunktion viel Brauchbares finden Vielleicht nützt dir auch unser Reisebericht was als Inspiration. Du findest ihn auf unserer Homepage unter "Weitere Touren / Halbwegs nach Amerika" inkl. selbst gebastelter Google Map.

Wünsche dir viel Spaß beim Planen und auf der Tour! Frankreich ist immer eine (Rad)Reise wert; du hast höchstens die Qual der Streckenwahl

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de

Hallo Peter!



Also gute Informationsquelle für Alpenpässe mit dem Rad kann ich die Seite von Quäldich empfehlen:

http://www.quaeldich.de

Hier sind fast alle Pässe mit Höhenprofilen und Steigungsprozenten, Fotos, Kommentaren etc. dokumentiert. Daraus lässt sich am Besten abschätzen, ob das für die gewählte Übersetzung taugt.

Die Route habe ich mit jetzt nicht komplett im Detail angesehen. Aber zwischen Chambery und Grenoble würde ich die Halbhöhenstraße wählen, die am Osthang des Chartreuse-Massivs nach Süden verläuft. Das sind zwar einige Extra-Höhenmeter, man wird aber mit einer ruhigen Straße und tollen Ausblicken in die Alpen verwöhnt. Die Fortsetzung ab Grenoble ist eine Abfolge der üblichen Rennrad-Pässe dort. Es gibt dort zahlreiche Varianten, die Gegend taugt für mehrere mehrwöchige Rad-Urlaube.

Viel Spaß, vive le vélo, vive la France!


Gruß LUTZ

Hallo und herzlich willkommen!

einen Teil deiner Strecke kenne ich gut, weil mein Sohn und ich im letzten Jahr vom Saarland (über Vogesen, Jura, Vercors, Luberon) nach Marseille geradelt sind. Die Vogesen erkunde ich regelmäßig mit dem Rennrad

Was mir beim groben Anschauen deiner Route auffiel: Warum nimmst du nicht die Höhen der Vogesen mit(z. B. Route de Crète), wenn du doch in deiner zweiten Woche die hohen Alpenpässe nicht scheust? Willst du dich erst im Flachland etwas "einrollen"?

Falls du die Vogesen-Höhen tatsächlich meiden willst, bräuchtest du trotzdem nicht so einen großen Bogen nach Westen zu fahren, sondern könntest näher an den Vogesen entlang einiger Kanäle nach Süden fahren.

Überqueren würde ich die Nordvogesen etwas weiter südlich deiner Strecke: Von Saverne bis kurz vor Sarrebourg am Rhein-Marne-Kanal entlang. Der Radweg auf dem ehemaligen Treidelpfad ist asphaltiert und lässt sich auch mit dem Rennrad prima fahren.

Soweit erstmal.
Viel Spaß bei der weiteren Planung!
Uli aus dem Saarland

Hallo Stadtkollege,
da steht einiges Interessante auf dem Plan. Was machbar ist in Sachen Höhenmeter und Passabfolge kannst nur du selbst wissen. Machbar ist das alles, ich selbst radel das in extensio seit Jahren kreuz und quer durch die Alpen. Entsprechend vielfältig könnten die Hinweise sein, muss mich aber etwas beschränken. Der erste Teil weicht ja deutlich vom zweiten ab in Sachen Schwierigkeit. Es gäbe da interessante Varianten mehr durchs Jura durch, ohne Vogesen - wäre auch direkter.

Von Stuttgart (Herrenberg) bzwz. Waldshut bin ich bereits zweimal "nach" bzw. in die Nähe Hyères (mit den Inseln dort) mit Rad gefahren - ein weiteres Mal war ich dort mit Auto. Bis ich dort ankam, ging es aber ziemlich viel Zickzack durch die Berge. 2002 wählte ich ich eine Jura-Route (Doubs/Dessoubre, Lac St-Point, Lac de Chalain, Oyonnax, Nantua), auch über Lac Bourget, Grenoble (lässt sich über St-Martin-d'Uriage angenehm nach Vizille umfahren; noch besser über Col de Luitel nach Séchelienne), dann Pässe Lautaret und Montgenèvre, Susa-Tal, nach Cúneo, Tende-Pass, Roya-Tal, Sospel, Col de Turini nach Westen/Var zur Verdon-Schlucht und dann nach Süden über Aups, Cotignac nach Hyères (ging noch weiter nach Elb und retour zum Bodensee).

Deine Routenwahl ist gleichwohl sehr ansprechend ab Grenoble. Das untere Romanche-Tal ist weniger attrativ als oben Bourg d'Oisan - Col de Lautaret, aber wohl lässt sich das nicht vereinbaren, wenn du unbedingt den Galibier fahren möchtest. Izoard ist ein Sahnestück. Der Col de Pontis ist ein kleiner, aber sehr steiler Pass. Wenn du Schotter fahren möchtest, gibt es interessante Varianten, etwa ab Guillestre über Risoul, Col de Valbelle zur Durance bei Embrun. An der Durance bei Guillestre gibt es aber auch im Tal einige besondere Natursehenswürdigkeiten.

Hier wie folgende Bereich werde ich einige gute Tipps auch wohl in Kürze in einem Reisebericht vorstellen (aus dem letzten Jahr in den Südwestalpen). Die Wahl der Route über Barles ist super - grandiose Schluchterlebnisse, Erdgeschichte. Ab Digne-les-Bains nach Moustiers-Sainte-Marie würde ich über Alternativen nachdenken. Es lohnt, die Verdon-Schlucht einzubinden. Dazu kann ich den Col de Corobin nach Barrême und weiter nach Castellan empfehlen. Sodann zur Verdon-Schlucht. Kürzer mit Schotter gibt es Varianten über Majastres und St-Jurs nach Palud unmittelbar zum Grand Canyon du Verdon. St-Jurs bin ich umgekehrt gefahren, von Norden sehr steil, danach unbequemer Schotter aufwärts.

Weiter nach Süden ist deine Route ins Maurenmassiv mit Collobrières und zur Küste sehr empfehlenswert. Mein 2002er-Route nahe bei hätte auch ihre Reize, etwa in Sillans mit einem sehr schönen Wasserfall, nach Hyères recht leichte Hügelfahrt. Mehr findest du dann nicht nur im wohl kommenden Bericht, sondern auch in bereits verfassten Berichten, siehe im Profil "Westalpen", "Große Alpentour der 2000er" oder auch "Großer Alpen-Südbogen" (im Sammelfaden für Berichte).

Hallo Thomas,
Ein schöner Reisebericht und gute Fotos. Vielen Dank dafür. Hat Spaß gemacht auf einer halben Route nach Amerikam mit dabei zu sein. Ein wenig unterscheiden wir uns ja schon von der Art wie wir fahren. Ihr ihr Trekking, ich eher Mountainbike oder Rennrad. Das ganze mit einem Rucksack und möglichst wenig Gepäck, also eher so bei 6,5 kg. Für die Tour mit dem Rennrad versuche ich mal noch ein gutes halbes Kilo weniger mit auf den Weg zu nehmen. Dafür schlafen wir dann immer in Hotels oder Pensionen. Als wir absolut gemeinsam haben ist die Freude am guten Essen und da ist Frankreich einfach eins meiner Lieblingsgebieter, vor allem, wenn man im landesinneren auf kleine verborgenen Perlen stößt.

Grüße aus Stuttgart von Peter.

Hallo Lutz, danke auch für deinen Input und den Hinweis auf die Quäldich Seite. Die kenne ich zwar schon aber hatte sie wieder vergessen. Habe mir die zwei Aufpasser dort mal angeschaut und mit den Höhn Profil and sieht es aus als wäre das ganz gut machbar. Vielen Dank also dafür.

Die halbhöhnstraße werde ich mir mal anschauen. Ein wenig Respekt habe ich vor den vielen Höhlen, denn ich habe hier mit dem Rennrad überhaupt keine Erfahrung. Bisher waren wir immer mit dem Mountainbike unterwegs und da rechnet man halt auch ganz anders.

Hallo Uli, ja, in den Boogie, könnte ich natürlich noch mehr Höhe Keulen. Ich bin aber nicht sicher, wie gut wir das verkraften, denn wir haben ja eine lange Strecke über 14 Tage vor uns. Von daher ist die erste Woche eher noch ein wenig zum einrollen Mit weniger Höhe.

Hallo Matthias,

Stadtkollege klingt ja schon mal sehr interessant. Vielleicht können wir uns da auch noch einmal etwas direkter austauschen. Mit dem Anforderungsprofil und der Höhe bin ich mir auch noch nicht ganz sicher. Wie schon geschrieben habe, bin ich dieses Jahr etwas über 9000 km gefahren. Und hier im Stuttgarter Raum ist für ihn natürlich auch ein Thema. Wenn ich zu vergleichen mit den Alpen. Bisher war ich halt immer mit dem Mountainbike unterwegs und da schafft man doch viel weniger an Kilometern, vor allem, wenn es teilweise dann noch über Trails oder kleinere Wege geht.

Ich hab mir mal sagen lassen, dass etwa 100-120 km und nicht mehr als 2000 Höhenmeter am Tag mit dem Rennrad ganz gut machbar sein sollen. Bezüglich des Gepäcks habe ich ja schon einige Erfahrung und würde versuchen, dass ich nicht mehr als 5,5 kg mit auf die Reise nehmen. Das ganze wahrscheinlich hauptsächlich auf dem Rucksack, denn mit den Mountainbike hatte das wirklich sehr gut funktioniert.

Die Route in den Bergen ist jetzt mal eine Idee. Die erste Woche habe ich schon in Tagesetappen aufgeteilt. Eigentlich wollte ich über das Burgund aber das ist mir dann doch zu weit westlich. Ich hätte es halt gerne zum Thema Essen und Wein trinken mitgenommen.

Den Galibier muss ich nicht unbedingt mitnehmen. Das würde die Strecke auch noch mal etwas abkürzen und ich denke für die zwei Wochen, die wir Zeit haben, muss ich noch irgendwo mal zwei Tage raus kürzen. Ich werde mir dazu auf deine Vorschläge anschauen. Das sieht schon mal sehr gut aus. Shutter möchte ich übrigens nicht fahren. Dafür habe ich das Mountainbike und das bleibt diesmal zu Hause. Und auch retour wird das nichts werden, Ab Marseille werde ich das Rad in den TGV packen. Hier habe ich schon öfter Tickets für 39 € in der ersten Klasse bis nach Karlsruhe oder Stuttgart ergattert. Insgesamt soll die ganze Runde 14 Tage dauern. Eure Tipps haben wir hier schon sehr geholfen. Noch mal vielen Dank dafür.

Beste Grüße von PETER

Grüß Dich,
leider kann ich Deine Komoot-Route nicht so recht öffnen,das macht aber nix,für Routendetails bin ich eh eher nicht gut,weil kch mir die oft nicht merke.
Ähnlich wie Matthias würde ich über den Jura anreisen. Falls Du vorher nicht so recht in die Vogesen magst,kannst Du Dich auch an deren Rand halten und pber den Sundgau (zb Altkirch und Porrentruy in den Jura. Von da dann Richtung Grenoble.
Zur Übersetzung kann ich selbst für Dich wenig sagen-ich schätze mein kleines Kettenblatt,auch am Rennrad. Für Reisen habe ich allerdings einen Randonneur (Strasse)oder ein gepäckfähiges MTB (alles ältere Modelle).

Gruß
Nat

Demnach solltest du als halbwegs sportlicher Fahrer (9000 km ist auch derzeit mein übliche Jahrestourenbilanz) keinerlei Probleme haben. Ganz schwere Brocken fehlen ja in der Tour ohnehin. Die Regel oben ist jezt eher Faustformel, man schafft auch mehr Höhenmeter und/oder Kilometer. Es kommt ein wenig mehr auf deine Vorlieben an (hälst du oft an zum Fotografieren? Machst du Siesta z.B. zum Baden? Museumsbesuche? Gepräche am Wegesrand?). Ferner kommt es auf die Straßenqualität an. Die meisten großen Passstraßen sind unproblematisch und eher "schnell" fahrbar. Geht man etwas weiter weg vom Mainstream, kommen manchmal ungnädige Steigung dazu, schlechte Beläge bei der Abfahrt usw., dass man typische Geschwindigkeiten und Zeitachsen nicht mehr halten kann. Dann sind zuweilen auch mal 100 km utopisch. Ich kenne aber selber fast nur die "Gepäckperspektive" - also mit typischer vollständiger Reiseradausstattung samt Lowrider und bin zudem schon ein "alter" Mann.

Da bin ich interessiert: zerlegt oder unzerlegt? Und echt: über die Grenze?
Sobald ich auf oui.sncf ein unzerlegtes Fahrrad eingebe, lautet die Antwort: "Leider findet sich kein Zug in dem Sie Ihr Fahrrad undemontiert transportieren können. Bitte ändern Sie Ihre Suche." Auch im Wiki schlägt bei http://radreise-wiki.de/Bahn_und_Rad_in_Frankreich die volle Resignation durch. Aber vielleicht kannst du deine Erfahrungen mit uns teilen.

Marseille-Strassbourg 06:38 Uhr unzerlegt.

Hallo,
der TGV hat im Vergleich zum ICE viel größere Gepäckbereiche. Ich hatte das wie folgt gemacht: Laufräder raus, dann mit Gaffatape und reißfester Folie den Rahmen verpackt, die Laufräder genauso aber separat. So in den Zug gestiegen und die Teile in die Gepäckablage, was mit einem Trek Remedy und 29er Laufrädern gepasst hat. Unverpackt kannst Du das Rad nicht mitnehmen, denn dann ist es ein Fahrrad. Verpackt ist es kein Fahrrad, sondern Gepäck und das kannst Du mitnehmen.

Hoffe Dir damit weitergeholfen zu haben.

Gruß von Peter

Unverpackt siehe Beitrag Juergen. Verpackt müssen im TGV Packmaße eingehalten werden (recht schwierig eine echtes Reiserad so zu zerlegen), sonst gibt es zuweilen Probleme - so erlebt Reise nach Marseille/"PACA" (ich habe da die Probleme nur angedeutet). Das Personal war giftig.

120×90×30cm, doch habe ich noch nie erlebt, dass jemand nachmisst. Geringfügige Überschreitungen sind unkritisch.

das habe ich bei meinen wenigen Fahrten mit dem nun nicht besonders geräumigen Thalys auch so erlebt. Da wurde kein Bahnmitarbeiter "giftig". Im Gegenteil, mir wurde beim Einsteigen und anschließenden Verstauen noch Hilfe angeboten. Aber das kann auch an meinen schon sehr deutlich ergrauten Haaren gelegen haben.
Bei meiner letzten Rückfahrt von einer Wandertour in der Bretagne konnte ich beobachten, wie ein Bahnmitarbeiter zwei Radreisenden sogar behilflich war, deren unverpackte Räder irgendwo im Thalys unterzubringen. Da konnten in einigen Ablagefächern die Ablageböden heruntergeklappt werden.
Alle diese Dinge entsprechen nicht den definierten Beförderungsbestimmungen. Man kann sich daher nicht darauf verlassen.

Die SNCF dünnt mit dem Fahrplanwechsel am 09.12. das Angebot auf der Verbindung Straßburg-Marseille erheblich aus. Dieser Zug verkehrt dann nicht mehr. Ich habe auch keine andere Verbindung mit Transport unzerlegter Fahrräder gefunden.

:merde:
Das bedeutet 5x umsteigen und min. 11 Stunden im Zug.
Mittlerweile kann ich die Bahnhöfe singen...