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#1359142 - 10/24/18 03:03 PM
Colle di Tenda
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Hallo, ist jemand in letzter Zeit mit dem Reiserad über den Colle di Tenda/Col de Tende, von Italien nach Frankreich gefahren? Er war mal auf der Südrampe wegen eines Felssturzes nicht passierbar. Komoot weigert sich standhaft diese Route zu planen. Wie sieht es Anfang Juni dort aus (Schneeschmelze, Matsch, Schlamm, Wasser?) Gruß Georgio
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#1359147 - 10/24/18 03:20 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: Georgio]
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Mit dem Fahrrad war der Tenda wohl immer fahrbar, auch an der verblockten Stelle. Ich finde die längere Abfahrt vom Pass rechts über die alte Militärpiste mit einer Gegensteigung über Casterino hinunter nach Dalmas wesentlich schöner. Die untere Hälfte ab Casterino ist geteert.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1359148 - 10/24/18 03:26 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: Georgio]
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Hallo Georgio, gute Teile der Ligurischen Grenzkammstraße bin ich 2016 gefahren, dabei Tende-Pass Nord aufwärts. Die Sperrung war nach Süden. Ich selbst bin aber die Kammstraße gefahren also ohne Blick auf den Tende-Pass. Soweit ich das sagen kann, sind Fahrräder schon damals durch die Absperrung gefahren. Neue Unwetter haben aber 2016 oder 2017 im Osten massive Schädigungen ergeben - das betrifft die Kammstraße ebenso wie die regulären Straßen bei Monesi. An einer Stelle ist die Straße um mehrere Meter komplett abgerissen (Erdrutsch). Mittlerweile sollten die Schäden behoben sein. Liegt auch nicht auf deiner Route, würde aber die Alternative Kammstraße Ost betreffen.
Tendepass Süd (bzw. komplett bin ich bereits 2002 gefahren. Die Piste ist manchmal etwas weich gewesen, also nicht ganz einfach zu lenken mit Reiserad. Du hast - auch wenn es eine Sperrung geben sollte, die Möglichkeit, die Kammstraße nach Westen zu wählen und ins Val Casterino abzufahren. Schotter ist nur oben und sollte gut fahrbar sein (zwischen Tendepass und Baisse de Peyrefique bin ich nicht gefahren). Vom Baisse de Peyrefique hinunter ist Asphalt, auch wenn zunächst mit vielen Schlaglöchern. Über das Val Casterino kommst du ins Roya-Tal bei St-Dalmas-s-Tende.
Eine weitere Alternative ergäbe sich aus der Westkammroute, wenn man weiter oben bleibt. Da gibt es eine Piste/Straße hinunter nach Tende. Diese Strecke ist aber ungleich schwieriger zu fahren, teils sandig, teils sehr geröllig auf starkem Gefälle (bin da hoch und habe geschoben).
Mehr dazu findest du in meinem Bericht Giro Piemontese Grande (s. Profil).
GPSies und andere Digitalprogramme haben Erdrutsche und Überschwemmungen manchmal erfasst, sind aber nicht unbedingt aktuell und geben keine Auskunft darüber, ob ein Durchstich per Rad möglich ist, wenn Auto nicht geht. Hilft nur googeln, Kontakte zu ital. MTB-Foren etc.
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#1359149 - 10/24/18 03:32 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: StephanBehrendt]
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Mit dem Fahrrad war der Tenda wohl immer fahrbar, auch an der verblockten Stelle. Ich finde die längere Abfahrt vom Pass rechts über die alte Militärpiste mit einer Gegensteigung über Casterino hinunter nach Dalmas wesentlich schöner. Die untere Hälfte ab Casterino ist geteert. Wunder, dass du da auch her bist. "Unterer Teil geteert" ist aber untertrieben - eigentlich ist alles geteert ab der letzten 2000er-Passhöhe. Glatter Asphalt aber erst etwas weiter unten, aber auch schon oberhalb von Casterino. Hatte gerade Obiges parallel geschrieben. Und richtig, schöner als Tende-Südflanke, pflanzenreicher - zahlreiche Abzweige auch für Wanderrouten in den NP Mercantour. Man verpasst allerdings Tende, der Ort hat eine sehr schöne Lage.
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#1359152 - 10/24/18 04:20 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: Georgio]
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Hatte ich hier detailliert beschrieben und bebildert, inklusive Bild von der Murenstelle: Seealpen
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#1359291 - 10/25/18 12:52 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Mit dem Fahrrad war der Tenda wohl immer fahrbar, auch an der verblockten Stelle. Ich finde die längere Abfahrt vom Pass rechts über die alte Militärpiste mit einer Gegensteigung über Casterino hinunter nach Dalmas wesentlich schöner. Die untere Hälfte ab Casterino ist geteert. Wunder, dass du da auch her bist. "Unterer Teil geteert" ist aber untertrieben - eigentlich ist alles geteert ab der letzten 2000er-Passhöhe. Glatter Asphalt aber erst etwas weiter unten, aber auch schon oberhalb von Casterino. Ich habe keine Ahnung, welche Strecke du meinst. Vom Tendapass rechts ab (also westlich) am Fort Pernante vorbei ist die Strecke bis kurz vor Casterino in unterschiedlicher Qualität geschottert. Hier fährt sie einer auf dem Mopped.
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#1359303 - 10/25/18 01:30 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: StephanBehrendt]
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Von Süden her kommend - so wie ich den Pass gefahren bin - ist bei Umgehung des Tunnels tatsächlich der geteerte Teil zu Ende. Anfangs ist das dann auch auf der nördlichen Seite so. Dann beginnt aber bald die geteerte Strecke, die natürlich bis unten geteert bleibt. P.S. Trotzdem oben viel Schnee lag (Juni 2013) konnte ich den Pass mit dem Fahrrad sehr gut fahren. Es geht vom Mittelmeer her kommend in vielen Serpentinen hoch. Bei der Abfahrt auf der anderen Seite fuhr ich an einigen Hotels vorbei, die offensichtlich deutlich bessere Zeiten gesehen hatten. Ich war eigentlich froh, den Pass von der südlichen Seite her genommen zu haben. Das kann man sich aber natürlich nicht unbedingt aussuchen . Noch ein Bild zum Thema "Schnee". Zwei Motorradfahrer, die mich anfangs überholt hatten, konnten aufgrund des Schnees nicht weiterfahren. Für das Fahrrad war das kein Problem, obwohl ich vielleicht 100 m auch nur schiebend durch kam. Wir haben dann zu dritt jeweils ein Motorrad durch den schneebedeckten Teil geschoben. (Das Gesicht des Fahrers habe ich noch schnell retuschiert - DSGVO ... )
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Gruß, Arnulf
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Edited by Keine Ahnung (10/25/18 01:54 PM) |
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#1359310 - 10/25/18 01:56 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: Keine Ahnung]
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Von Süden her kommend - so wie ich den Pass gefahren bin - ist bei Umgehung des Tunnels tatsächlich der geteerte Teil zu Ende. Das gilt für Tendepass Süd, nicht die hier oben erwähnte Variante über die westliche LGKS und Val Casterino.
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#1359314 - 10/25/18 02:01 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Verstehe - den Weg kenne ich nicht. Ich hatte mich schon gefreut, Dich einmal bei mangelnder Ortskenntnis zu ertappen - wieder nichts! Wenn ich nicht schon so oft von Deinem unschlagbaren geographischen Wissen profitiert hätte, wäre ich jetzt frustriert .
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Gruß, Arnulf
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#1359328 - 10/25/18 02:23 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: StephanBehrendt]
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Mit dem Fahrrad war der Tenda wohl immer fahrbar, auch an der verblockten Stelle. Ich finde die längere Abfahrt vom Pass rechts über die alte Militärpiste mit einer Gegensteigung über Casterino hinunter nach Dalmas wesentlich schöner. Die untere Hälfte ab Casterino ist geteert. Wunder, dass du da auch her bist. "Unterer Teil geteert" ist aber untertrieben - eigentlich ist alles geteert ab der letzten 2000er-Passhöhe. Glatter Asphalt aber erst etwas weiter unten, aber auch schon oberhalb von Casterino. Ich habe keine Ahnung, welche Strecke du meinst. Vom Tendapass rechts ab (also westlich) am Fort Pernante vorbei ist die Strecke bis kurz vor Casterino in unterschiedlicher Qualität geschottert. Hier fährt sie einer auf dem Mopped. Genau selbige Strecke. Die Aufnahme ist von 2010 (ich war 2016 dort), du siehst Bauwagen auf der Trasse. Heißt aber nicht, dass dort eine toller Asphalt ist, was man oben am Baisse de Peyrefique vermuten könnte: Das ist im Video ungefähr bei 8:18 min., wo eine Verzweigung zu sehen ist. Ich kam daher, wo noch Schnee liegt (das ist die Zufahrt von Tende her und da ist Schotter, jedenfalls weite Strecke zunächst). Am Baisse de Peyrefique geht es abwärts, durch einige Felstunnels. Der gute Asphalt bleibt noch die gesamte Phase in der offenen Landschaft (wie im Bild zu sehen), mit Eintauchen in Schlucht und Bergwald ändert sich das. Die Asphaltdecke ist nun stark gelöchert, teils auch komplett aufgerissen, du kannst phasenweise auch von Schotterpassagen sprechen, im Schwerpunkt ist es aber eine Asphaltstrecke. Das geht ungefähr so bis zu dieser Kurve: Dort ist unmittelbar später ein Parkplatz und ein Wanderwegabzweig mit Schranke in den NP Mercantour mit beliebter Übernachtungshütte (Valmasque/Lac Vert; ursprünglich wollte ich das auch erwandern und da ggf. übernachten). Dort ab Kurve mit Brücke bzw. Parkplatz gibt es dann bereits guten Asphalt nach Casterino runter (laut GoogleMaps sind das nochmal 3 km bis zum Ort). Ab dort ist der Asphalt, glaube ich total glatt, spätestens aber ab der Staustufe unterhalb Casterino. Dann sieht es z.B. so aus:
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Edited by veloträumer (10/25/18 02:25 PM) |
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#1359333 - 10/25/18 02:29 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Wenn man Street View bemüht, bekommt man auch einen Eindruck von der Straßenqualität ...
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Gruß, Arnulf
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#1359346 - 10/25/18 02:52 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: Keine Ahnung]
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Wenn man Street View bemüht, bekommt man auch einen Eindruck von der Straßenqualität ... Man darf sich von solchen "Asphaltstrecken" keine Komfortwunder erwarten. Mannchmal sind es auch noch rippige Betonpisten, wie etwa zur anderen Seite die (reguläre) Abfahrt von der LGKS nach Monesi runter. Solche Strecken sind oft schlechter zu fahren als Pisten und selten mit mehr als 20 km/h zu radeln. Sogar hier in meiner Umgebung des Heckengäus gibt es eine ohnehin schon schlechte Waldpiste, die auf eine Asphaltzufahrt mündet, wo ich regelmäßig nochmal langsamer fahre als zuvor auf der Waldpiste. Die Schlaglochzahl und verteerten Hubbel sind für nichterfahrene Radler manchmal gar nicht zu begreifen, wie rau und gefährlich solche Strecken sein können. Wenn ich hier manchmal von flotten Sprüchen zu "Abfahrten" lese, überkommt mich häufig ein Schmunzeln. Mit 80 glatte Straßen runtersaußen ist Kinderkram. Die harten Abfahrten sehen anders aus. Tipps dazu kann ich einige geben (Asphalt wohlgemerkt), gerade wenn die Löcher noch mit schwierigen Lichtverhältnissen, Teppichen von Kiefernzapfen und ähnlichem angereichert sind. En bisschen Seitenwind bringt auch noch Nervenkitzel - hatte ich mal am Nufenenpass, gemäß Postkartengrußkarte (2005) in die Firma "schwierigste Abfahrt meines Lebens". Letzteres ist aus meiner heutigen Sicht schon wieder Peanuts-Geschwätz, wenn ich etwa an eine Abfahrt vom Col de la Coche im Embrunais im letzten Jahr denke. Im Baskenland sind manche Asphaltdecken wie Schmierseife durch Moosansätze, Wolkenfeuchte und Schafskot - auch da muss man höllisch konzentriert die Straßen lesen können, sonst kommt man unfreiwillig zu einer anderen Sportart.
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Edited by veloträumer (10/25/18 02:53 PM) |
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#1359364 - 10/25/18 03:34 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Es ist tatsächlich so, dass eine schlechte (alte und löchrige) Teerstrecke schlechter zu fahren ist, als viele ungeteerte Feld-, Wald- und Wiesenwege. An der Grenze von Litauen zu Polen hatte ich so einen Kandidaten, bei dem ich im Geiste schon Briefe an die lokalen Verkehrsämter geschrieben habe, in denen ich die sofortige Entfernung des Teerbelags gefordert habe. Löcher in altem Teerbelag sind nämlich häufig tief und vor allem scharfkantig, so dass es zu sehr abrupten Stößen kommt, die selbst eine gute Federgabel in den Anschlag treibt ...
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Gruß, Arnulf
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#1359551 - 10/26/18 05:23 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: Keine Ahnung]
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Hallo, ich habe die ausführlichen Schilderungen der 5 Experten mit Interesse zur Kenntnis genommen. Bei gutem Wetter werde ich auf der Passhöhe die Südrampe checken und wenn sie fahrbar ist werde ich mit angezogenen Bremsen runterrollen. Mich reizen halt schon die 48 Serpentinen. Bei schlechter Piste oder widrigem Wetter werde ich wohl nach Westen ausweichen. Ich komme über`n Bernhard und fahre bis Ventimilla, dann nach Westen, Camargue, Toulouse und Ziel Biarritz. Von hier aus kann man über Paris nach Hause fliegen. Vielen Dank an die Schreiber für die wervollen Infos und die beeindruckenden Bilder. LG Georgio
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#1359576 - 10/26/18 07:32 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: Georgio]
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Die Serpentinen sind gut zu fahren und wenn man dann auf sie zurückblickt, ist das schon toll ...
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Gruß, Arnulf
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#1360121 - 10/29/18 12:56 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: Georgio]
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Bei ... widrigem Wetter werde ich wohl nach Westen ausweichen.
Durch einschlägige und wiederholte Erfahrungen: Die Ligurischen Alpen und noch ein Stück der östlichen Seealpen sind überdurchschnittlich gewitteranfällig (ist nicht nur mein Pech, dafür gibt es auch mikroklimatische Gründe). Deswegen folgende Hinweise für Sommerzeiten mit Gewitterrisiko: Über den Tendepass bist du immer noch am schnellsten wieder unten im Tal mit ggf. schützenden Häusern, auch wenn die Piste rutschiger ist als die o.a. Westpassage. Sollte sich auf dem Tendepass der Himmel zuziehen, musst du es den Tendepass runter versuchen, in der Hoffnung schneller zu sein als die Gewitterfront. Der Tendepass sowie die LGKS sind nahezu komplett offenes Gelände, eine Kammroute bei Gewitter extrem gefährlich. Wenn sich ein Gewitter abzeichnet, rate ich in Limone Piemonte abzuwarten - wenn gegen Nachtmittag evtl. die Weiterfahrt auf den nächsten Morgen zu verschieben (morgens ist immer stabiler). Habe ich zuletzt 2016 so gemacht, nachdem ich in 2002 bereits mal in L.P. Geldscheine im Hotel geföhnt hatte nach Hagelgewitter. Das waren aber beileibe nicht die einzigen vehementen Donnerausbrüche in der Gegend. Oberhalb von Limone Pimonte gibt es an der Straße noch 1-2 Hotels, abseits mit zusätzlichen Höhenmeter wohl noch weitere in einem kleinen Ortsteil. Bei der Skistation mit Parkplatz (1400 m) ist im Sommer i.d.R. alles geschlossen bis auf Chalets, die nicht für eine Nacht zu mieten sind. Einen Restaurationsbetrieb gibt es noch knapp unterhalb vom Tendepass bei der unteren Verzweigung zur östlichen LGKS (zur Mautstrecke, Mautstation ist aber noch weit weg). Dort gibt es aber nur tagsüber was zu essen, auch keine Übernachtungen und auch keine geeignete Überdachungen für Notfälle. Sonst gibt es dann nichts mehr bis ins Roya-Tal (Tende) bzw. Casterino. (Östlich gibt es die einzige bewirtete Berghütte - Rif. Barbera - an der LGKS bzw. am Schnittpunkt mit dem Wanderweg GTA mit Übernachtungsmöglichkeit auf gut halber Strecke nach Monesi, dauert aber auch erheblich länger als Tendepass abwärts oder auch nach Casterino.) Die Kasernenruinen mag ich nicht recht einordnen (ein Forumsmitgleid hat sie mal als zum Übernachten geeignet erwähnt) - aus anderen Teilen der Alpen kenne ich sie eher nur als offene Ruinen mit geringem oder gar keinem Schutzpotenzial. Wenn es die Witterung hergibt, hat man an der Kammroute aber auch die eine oder andere gute Möglichkeit wild zu campieren.
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#1360566 - 10/30/18 09:23 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Ja, das mit den Gewittern in den ligurischen Alpen kann ich bestätigen. Mich hat ebenfalls am Tenda Pass ein Gewitter erwischt, war nicht lustig und die Einschläge eindrucksvoll nah... ich hab es damals (2016) im Tunnel von Napoleon abgewartet und später in einem der zahlreichen Forts das zweite überlebt. Empfehle die Abfahrt über Casterino durchs Val des Merveilles meiner Meinung nach viel schöner.
Lg, Matthias
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#1360825 - 11/01/18 09:18 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Hallo, danke nochmals für die Details. Ich werde meine Tour so planen, dass ich in Limone Piemonte übernachte. Dann kann ich morgens frisch und mit aktuellen Wetterinfos auf die Strecke gehen. Ich halte es ebenfalls für richtig und wichtig sich im Hochgebirge ständig an der aktuellen Wettersituation zu orientieren. Das gilt für den Bergsteiger,den Wanderer und natürlich auch für den Biker. Für mich als passionierten Segler ist es selbstverständlich sich jeden Morgen die neuesten Wetterinfos zu holen. Beim Segeln hat man dafür einen kompetenten Hafenmeister, als Solo-Biker muß man sich aufs Netz oder die Wetterinfo der Bergwacht verlassen. Gruß Georgio
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#1399531 - 09/12/19 09:48 AM
Re: Colle di Tenda
[Re: Georgio]
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Underway in Austria
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Hi, ich häng mich mal hier rein, um keinen neuen Thread aufzumachen. Ich plane für das Jahr 2020 eine größere Tour, bei der auch eine Alpenüberquerung von Turin nach Monaco dabei sein wird. Vieles wurde hier schon gesagt, was für mich an Fragen aufgekommen ist. Ich hab mir auch Streetview sowohl von der Nordrampe, als auch von der Südrampe angeschaut. Ungefähr 20 Youtube-Videos von Motorradfahrten Süd genauso wie Nord hab ich mir ebenfalls angeschaut. Ich kenn die Info auf quäldich.de. Und ich hab mir auch die Info auf https://alpenrouten.de/Tenda-Colle-di-Tende-Col-de_point500.html angeschaut. Nichts desto trotz bleiben Fragen offen. Ist es realistisch, dass die Blockade (Sperre) nahe der Passhöhe auf der Südseite bis Herbst 2020 weg ist? Die zweite Tunnelröhre (Grund für die Blockade) soll ja 2020 fertiggestellt sein? Ich hab im Internet (auch booking.com) Übernachtungsmöglichkeiten in Panice Soprana direkt bei der Abzweigung zur alten Passstraße gesehen. Da wäre man näher dran als von Limone Piemonte und könnte in der Früh ausgeruht und gestärkt (nach Prüfung des Wetterberichtes, das erscheint mir auch sehr wichtig) direkt mit dem Anstieg auf den Pass beginnen? Gibt es die doch nocht? Ist es realistisch, von Panice Soprana bis Monaco in einem Tag zu fahren? Laut meiner Rechnung sind das ca. 80 km. Der Anstieg auf den Pass ab Panice Soprana beträgt 548 hm. Danach kommt die Südrampe, die vieeeeeeeeeel Zeit in Anspruch nehmen wird. Ich bin nicht ungeübt in Sachen Anstiege. Und ich bin nicht ungeübt in Sachen Schotter. Und bis Herbst 2020 hab ich noch ein bissl Zeit um zu üben. In meiner Nähe hab ich den Anninger, den ich vor einigen Monaten mit dem Tourenrad gefahren bin (alles Schotter, Steigungsgrad bis 13 % bergauf genauso wie bergab - Anstieg von Mödling von 240hm auf 675 hm / Abfahrt nach Gaaden auf 300 hm - falls den jemand kennt). Der wäre eine gute Übungsstrecke. Was mich total irritiert, ist das Höhenprofil, das meine Tourenberechnung mit garminconnect ergibt. Turin-Panice Soprana passt soweit, das ist realistisch: https://1.bp.blogspot.com/-UEhWv3lSA8I/X...20/IMG_9203.PNG Aber die Passüberquerung ab Panice Soprana??? Das kann doch nicht sein??? https://1.bp.blogspot.com/-rXPsB_uISpY/X...20/IMG_9204.PNGDaher meine Frage: wie sieht das Höhenprofil von Panice Soprana bis Monaco wirklich aus? Woher kommen die 2.850 hm bergauf? Und woher kommen 4164 hm bergab????? Klar gibt es nach der Passüberquerung noch weitere Aufs und Abs. Sieht man auch auf dem Höhenprofil oben. Aber gleich so viel??? Wenn das stimmt, komme ich sicher nicht an einem Tag bis Monaco. Gruß Gaby
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Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale) |
Edited by Uli (09/12/19 11:46 AM) Edit Reason: Bilder in Links umgewandelt - beachte bitte die Forumsregeln |
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#1399621 - 09/13/19 01:19 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: oktopus]
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Hi,
1.Nichts desto trotz bleiben Fragen offen. Ist es realistisch, dass die Blockade (Sperre) nahe der Passhöhe auf der Südseite bis Herbst 2020 weg ist? Die zweite Tunnelröhre (Grund für die Blockade) soll ja 2020 fertiggestellt sein?
2. Ich hab im Internet (auch booking.com) Übernachtungsmöglichkeiten in Panice Soprana direkt bei der Abzweigung zur alten Passstraße gesehen. Da wäre man näher dran als von Limone Piemonte und könnte in der Früh ausgeruht und gestärkt (nach Prüfung des Wetterberichtes, das erscheint mir auch sehr wichtig) direkt mit dem Anstieg auf den Pass beginnen? Gibt es die doch nocht?
3. Was mich total irritiert, ist das Höhenprofil, das meine Tourenberechnung mit garminconnect ergibt. Hallo, wir sind den Tende im August von Süden gefahren - allerding über Casterino, also nicht über die Südrampe mit den vielen Serpentinen. zu 1: wieso sollte die Blockade nahe der Passhöhe etwas mit dem Tunnelbau unten zu tun haben? Soweit ich weiß, war es für Radfahrer nie ein Problem, die Südrampe zu fahren. zu 2: wenn die Übernachtungen in booking vorhanden sind, wieso sollte es die denn deiner Meinung nach nicht mehr geben? Also wir haben da jedenfalls beim Runterfahren einige Hotels gesehen. Sah allerdings alles mehr nach Wintersport aus. Aber wenn die bei Booking angeboten werden, sollte das doch ok sein. zu 3: vergiss die Angaben zu den Höhenmetern. Die Routing-Programme rechnen da immer einen ziemlichen Käse zusammen. Es gibt da im Internet ganze wissenschaftliche Abhandlungen darüber, warum das so ist. Es gibt halt immer eine Art "Grundrauschen" -- auch auf tischebenen Abschnitten -- und wenn man das dann fein säuberlich zusammenaddiert kommen solche Zahlen zustande. Also, ich würd mir keinen Kopf machen. Einfach rauf und wieder runter. 80 km sind da gut zu schaffen. Solltest halt nicht erst um 11 losradeln...
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"Ich bin Saarländer - ich komme aus Mordor" (Prof. Johannes Dillinger, Oxford-Brookes-University) | |
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#1399623 - 09/13/19 01:32 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: oktopus]
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Habe gerade deine ungefähre Strecke mal bei gpsies eingegeben.
Da werden als Höhenmeter im Anstieg etwa 1.600 m errechnet. Ist ja schon deutlich weniger -- und vermutlich immer noch viel mehr als in der Realität...
Gruß Uli aus dem Saarland
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"Ich bin Saarländer - ich komme aus Mordor" (Prof. Johannes Dillinger, Oxford-Brookes-University) | |
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#1399647 - 09/13/19 07:21 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: Uli aus dem Saarland]
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Underway in Austria
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Hallo Uli, 1. das mit der Blockade hab ich hier unter den Kommentaren gelesen: https://alpenrouten.de/Tenda-Colle-di-Tende-Col-de_point500.htmlDass es für Radfahrer kein Problem ist bzw. war, hab ich auch gelesen. 2. Ja, da hast du recht. Einfach booking.com befragen, dann wird es passen. 3. Das beruhigt mich schon mal. Um 11 fahr ich ganz sicher nicht los. Mach ich nie. 1.600 klingt schon mal deutlich freundlicher! Danke! LG Gaby
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Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt (oder dem ersten Tritt in die Pedale) |
Edited by oktopus (09/13/19 07:22 PM) |
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#1400012 - 09/16/19 08:30 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: oktopus]
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Die Höhenmeterdaten kannst du aus Karten mit Höhenangaben beziehen oder über Wikipedia. Es gibt auf der Strecke von Limone Piemonte (oder auch von Cúneo) nach Ventimiglia keine wirklichen Gegenanstiege, also euinfahc zu berechnen. Limone liegt bei ca. 1000 m, der Col de Tende hat 1870 m. Adam Riese sagt dazu 870 Hm. Cúneo liegt bei gut 500 m, also dann zusammen 1370 Hm. Die maßgebliche Steigung beginnt aber erst in Limone. Abstecher zuvor in den Ort Vernante unbedingt zu empfehlen! Nach Monaco gibt es zahlreiche Wege. Wenn du Küste ab Ventimiglia fährst, sind die Steigungen überschaubar. Es gibt aber zahlreiche Alternativen. Die alte Via Sale verlief z.B. nicht durch das komplette Roya-Tal, sondern über den Col de Brouis, Sospel und den Col de Castillon nach Menton. Das sind dann natürlich mehr Höhenmeter. Es gibt noch weitere Alternativen zum Brouis-Pass nach Sospel, ist aber wohl der sanfteste Pass (viel Ginster). Seinerzeit bin ich von Limone bis nach Sospel an einem Tag gefahren. Auf der jüngeren Piemonte-Tour war es von Limone zum Rifugio Don Barbera an der LGKS (mit Zeitüberschuss am frühen Abend). Bis Monaco sollte entsprechend machbar sein - aber was/warum willst du in Monaco übernachten? Deine verlinkten Routen beziehen sich übrigens auf Turin - Monaco. Auf der Strecke Turin - Cúneo sind zahllose Varianten denbar, auch sehr hügelige. Dazu muss man aber nach Westen oder Osten ausscheren. Auf direktem Wege sind die meisten Routen elendig flach. Avigliana-Pinerolo-Saluzzo bin ich mal im Akkord gefahren - es war nicht schön. Es gibt tolle Randrouten im Westen, vgl. meine Piemont-Reise (im Profil). Roya-Tal: Bei Airole kannst du den Tunnel der Hauptstraße umfahren - etwas unscheinbar, ggf. muss du mal über eine Leitplanke klettern. Ist aber auch ohne wesentliche Steigungen. Tende-Pass, Süd, Schotter: Auch wenn manchmal etwas sandig oder schottrig, notfalls rutschst du ja von selbst runter. Ich hatte seinerzeit ein Gewitter im Nacken - da war ich schnell unten, weil ich das Gewitter vom Vortag noch in den Knochen hatte. Panice Soprana: Wenn du Buchungsmöglichkeiten hast, okay. Mein Eindruck war, dass es dort nur Winterbewirtung gibt, ggf. nur Ferienwohnung im Sommer. Da sah es nach tote Hose aus. Ich rate dir, weiter unten zu pausieren. Limone hat tolle Restaurants mit Atmosphäre. Ich war schon zweimal dort. Meine Restaurant-Empfehlung aus dem Piemont-Bericht kannst du auch nachschlagen. Ebenso Hotel-Unterkunft. Camping gibt es auch. Bereits weiter oben, direkt an der Straße, kommt evtl. das Albergo Edelweiß in Frage. Das hat als letztes Hotel einen noch ziemlich stabilen Betrieb. Weitere Unterkünfte und Restaurants oberhalb Limone auch noch abseits der Strecke in Limonetto. Musst du aber noch ein paar Extra-Höhenmeter machen. Stärkung tagsüber (8:30-18 h, Le Marmotte) erhälst du knapp unterhalb des Tende-Passes (Nord) beim unteren Abzweig zur LGKS.
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#1400053 - 09/17/19 06:09 AM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Hi Matthias,
danke für die ausführliche Antwort! Das stimmt schon, meine beiden verlinkten Routen beziehen sich auf Turin-Monaco, wobei ich für Teil 1 von Turin bis Panice Soprana auf 1207 hm komme. Das würde ja in etwa hinkommen. Nur Teil 2 bis Monaco war wohl Quatsch. Die Höhenmeter sind für mich natürlich abgesehen von den KM ein Kriterium, um abschätzen zu können, wie weit ich an einem Tag fahren kann. Wenn dann 4000 hm herauskommen, muss ich meine Planung ändern. Aber es beruhigt mich, dass es Quatsch ist. Die Höhenangaben des höchsten Punktes und des niedrigsten Punktes sind eine einfache Rechenaufgabe. Aber mit Gegensteigungen muss man noch etwas dazurechnen.
Ich werde mir deine Piemont-Reise anschauen, welche Varianten es noch gibt bzw. in Frage kommen!
Limone als Übernachtung, bevor ich den Tende-Pass in Angriff nehme, klingt gut. Albergo Edelweiß hab ich auch auf der Karte bzw. auf booking.com gesehen. Die Nordseite des Passes hat sicher mehr Infrastruktur, auch tagsüber zur Stärkung. Soweit ich bisher auf Youtube bzw. auf Streetview gesehen habe, hat die Südabfahrt aber gar nichts außer zwei verfallene ehemalige Raststellen.
Die Tunnelumfahrung bei Airole hab ich auf OSM gesehen. Tunnel ist nicht mein Ding. Daher ist mir das Klettern über eine Leitplanke wesentlich lieber. Gut zu wissen, dass diese Umfahrung auch fahrbar ist! Danke für den Hinweis!
Über den Col de Brouis nach Sospel und weiter nach Menton wäre natürlich auch eine Variante. Dann komm ich gar nicht erst nach Ventimiglia. Ergibt aber auch mehr KM, nicht nur mehr Höhenmeter bis Monaco, vermute ich.
Ich will nicht IN Monaco übernachten, sondern davor oder danach. Monaco selbst ist mir viel zu teuer! Ich möchte aber gerne durch Monaco durchfahren :-) Und außerdem fahre ich ab Monaco zu zweit weiter, das heißt ich treffe mich da.
Liebe Grüße Gaby
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#1400058 - 09/17/19 06:24 AM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Es gibt tolle Randrouten im Westen, vgl. meine Piemont-Reise (im Profil). Du meinst diese Reise: Giro Piemontese Grande ?
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#1400071 - 09/17/19 07:43 AM
Re: Colle di Tenda
[Re: oktopus]
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Die Tunnelumfahrung bei Airole hab ich auf OSM gesehen. Tunnel ist nicht mein Ding. Daher ist mir das Klettern über eine Leitplanke wesentlich lieber. Gut zu wissen, dass diese Umfahrung auch fahrbar ist! Danke für den Hinweis!
Aktuell wird die Tunnelstrecke von Trucco - Airole - San Michele saniert und ist halbseitig gesperrt (5 km einspurig, Ampel mit l a n g en Wartezeiten). Am Wochenende wird nicht gebaut und der Streifen ist faktisch frei. Durch die langen Pausenzeiten ist es im Tunnel auch ruhig. Mit drei Ampelphasen bin ich bis zum Abzweig an Olivetta gekommen. Da die aktuelle Baustelle noch braucht und so wie es aussieht, die andere Seite auch noch drankommen muss, könnten 2020 auch ähnliche Verhältnisse herrschen.
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Edited by sugu (09/17/19 07:43 AM) |
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#1400122 - 09/17/19 01:42 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: oktopus]
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Es gibt tolle Randrouten im Westen, vgl. meine Piemont-Reise (im Profil). Du meinst diese Reise: Giro Piemontese Grande ? Si, si, signora.
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#1400125 - 09/17/19 02:15 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: oktopus]
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Limone als Übernachtung, bevor ich den Tende-Pass in Angriff nehme, klingt gut. Albergo Edelweiß hab ich auch auf der Karte bzw. auf booking.com gesehen. Die Nordseite des Passes hat sicher mehr Infrastruktur, auch tagsüber zur Stärkung. Soweit ich bisher auf Youtube bzw. auf Streetview gesehen habe, hat die Südabfahrt aber gar nichts außer zwei verfallene ehemalige Raststellen.
Wenn du den Pistenteil Süd meinst - ja, da gibt es nichts. Danach im Roya-Tal folgen aber Orte, wo es ausreichend Infrastruktur gibt. Tende hat eine tolle Lage. Da ich aber nur auf dem Camping war, kann ich keinen echten Tipp für Unterkunft geben, Hotels gibt es aber. Restaurant steht auch im genannten Bericht. Saorge wäre klasse, Adlernest wiederum. Unterkünfte wohl nur wenige, vielleicht Bed&Breakfast/privat oder so. Breil ist wiederum etwas größer und unten am Fluss, Hotels vorhanden. Albergo Edelweiß hatte ich nur genannt, weil quasi höchster sicherer Übernachtungsstandort an der Strecke. Ich war unten in Limone (übrigens beide Male im Hotel, weil beide Male Gewitter). Dort hast du eben die unabhängigen Restaurants, die i.d.R. die bessere Küche bieten als ein Hotel. Bei Regen könnte man auch noch etwas shoppen gehen, wenn man im Ort wohnt. Die Tunnelumfahrung bei Airole hab ich auf OSM gesehen. Tunnel ist nicht mein Ding. Daher ist mir das Klettern über eine Leitplanke wesentlich lieber. Gut zu wissen, dass diese Umfahrung auch fahrbar ist! Danke für den Hinweis! Ergänzung dazu: Gegen Tunnelende fand ich auch einen schönen Badeplatz, rosa Blüten auf dem Wasser. Gibt es aber nur für "besondere" Besucher"... Ich will nicht IN Monaco übernachten, sondern davor oder danach. Monaco selbst ist mir viel zu teuer! Ich möchte aber gerne durch Monaco durchfahren :-) Und außerdem fahre ich ab Monaco zu zweit weiter, das heißt ich treffe mich da. Aha, klar. Vielleicht hat dann der/die Zweite einen Tipp parat. Menton dürfte auch sehr teuer sein, recht elegant, aber hübscher als Monaco und bessere Restaurantauswahl. Ventimiglia kenne ich gleichwohl nur den westlichen Campingplatz. Der coolste Übernachtsplatz wäre sicherlich das Adlernest St-Agnès. Da müsste es ein paar kleine Unterkünfte geben, jedenfalls mehrere Esslokale (im Gegensatz zu Peille). Aber das wird dir wohl zu anstrengend sein. Für Weiterfahrt nach Nizza beachte meine Anmerkungen zu den drei Corniche-Varianten (noch ein Bericht: "Alpes Occidentales PACA", dort letztes Kapitel). In Nizza preiswerte Hostal-Übernachtungen im City-Bereich möglich (braucht keinen JH-Ausweis). ab Monaco zu zweit weiter, das heißt ich treffe mich da. Dein zweites Ich? Gut, dass du zuvor auch als geteilte Hälfte fahren kannst...
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#1400207 - 09/18/19 05:33 AM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Es gibt tolle Randrouten im Westen, vgl. meine Piemont-Reise (im Profil). Du meinst diese Reise: Giro Piemontese Grande ? Si, si, signora. Du hast meinen Abend gefesselt. Ich bin schwer beeindruckt!!!!! Beeindruckt von deiner Reise, beeindruckt von deinem Reisebericht, der außergewöhnlich aufgebaut und außergewöhnlich geschrieben ist. Und ich bin beeindruckt von den tollen Fotos! Wann kommt das Buch raus?
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#1400210 - 09/18/19 05:50 AM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Wenn du den Pistenteil Süd meinst - ja, da gibt es nichts. Danach im Roya-Tal folgen aber Orte, wo es ausreichend Infrastruktur gibt. Tende hat eine tolle Lage. Da ich aber nur auf dem Camping war, kann ich keinen echten Tipp für Unterkunft geben, Hotels gibt es aber. Restaurant steht auch im genannten Bericht. Saorge wäre klasse, Adlernest wiederum. Unterkünfte wohl nur wenige, vielleicht Bed&Breakfast/privat oder so. Breil ist wiederum etwas größer und unten am Fluss, Hotels vorhanden.
Ich war unten in Limone (übrigens beide Male im Hotel, weil beide Male Gewitter). Dort hast du eben die unabhängigen Restaurants, die i.d.R. die bessere Küche bieten als ein Hotel. Bei Regen könnte man auch noch etwas shoppen gehen, wenn man im Ort wohnt. Das macht schon auch Sinn! Vor allem mag ich ohnehin nicht unbedingt campen. Ich hab bei meinen bisherigen Touren immer etwas zum Übernachten gefunden. Zelt hatte ich nie dabei. Ist aber natürlich auch eine Kostenfrage und eine Frage der Flexibilität, wenn man ein Zelt mitnimmt! Muss ich mir noch überlegen. Aber nicht für die Tende-Überquerung. Da ist mir auf jeden Fall ein Hotel lieber. Ergänzung dazu: Gegen Tunnelende fand ich auch einen schönen Badeplatz, rosa Blüten auf dem Wasser. Gibt es aber nur für "besondere" Besucher"... ????? Menton dürfte auch sehr teuer sein, recht elegant, aber hübscher als Monaco und bessere Restaurantauswahl. Ventimiglia kenne ich gleichwohl nur den westlichen Campingplatz. Der coolste Übernachtsplatz wäre sicherlich das Adlernest St-Agnès. Da müsste es ein paar kleine Unterkünfte geben, jedenfalls mehrere Esslokale (im Gegensatz zu Peille). Aber das wird dir wohl zu anstrengend sein. Für Weiterfahrt nach Nizza beachte meine Anmerkungen zu den drei Corniche-Varianten (noch ein Bericht: "Alpes Occidentales PACA", dort letztes Kapitel). In Nizza preiswerte Hostal-Übernachtungen im City-Bereich möglich (braucht keinen JH-Ausweis). Danke für den Hinweis! Ich werde ohnehin noch weiterlesen in deinen Berichten :-) ab Monaco zu zweit weiter, das heißt ich treffe mich da. Dein zweites Ich? Gut, dass du zuvor auch als geteilte Hälfte fahren kannst... Bist du nie zu zweit mit deinem zweiten Ich unterwegs? :-) Meistens ist mein zweites Ich einer Meinung mit mir. Aber als geteilte Hälfte ist man doch nur noch ein Viertel? Oder hab ich mich jetzt verrechnet?
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#1400327 - 09/18/19 05:36 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: oktopus]
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Ergänzung dazu: Gegen Tunnelende fand ich auch einen schönen Badeplatz, rosa Blüten auf dem Wasser. Gibt es aber nur für "besondere" Besucher"... ????? Das musst du nicht verstehen, wenn du die ganze Geschichte nicht kennst. Die ganze Geschichte soll immer noch ein Buch werden. Ein Buch über einen "besonderen" Besucher, dessen unglaubliche Erlebnisse sich weitgehend dem Rationalen zu entziehen scheinen.
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#1453851 - 12/26/20 08:21 PM
Re: Colle di Tenda
[Re: veloträumer]
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Wie schon in einigen Beiträgen erwähnt, ist die Tende-Region eine sehr wetteranfällige Region, nicht zuletzt mit Folgen für den Verkehr. Ohne dass dies eine Einschränkung für denkbare Sommertouren im nächsten Jahr bedeuten sollte, möchte ich trotzdem kurz auf die jüngsten dramatischen Straßenunterbrechungen von Anfang Oktober und den aktuellen Sanierungsstand informieren. Ich fühle mich auch insofern mit der Region besonders verbunden, habe ich die erlebten Naturgewalten im Valle Vermenagna immer noch gut in Erinnerung, einer meiner einprägendsten Radreiseerlebnissse, obwohl schon gut 18 Jahre her. Eine spätere Reise dort verlieh mir ungeheure inspirative Kräfte. Sowohl auf der nördlichen Anfahrt zum Col de Tende im Valle Vermenagna als auch im südlichen Val Roya kam es zu eheblichen Überschwemmungen und Erdrutschen, bei denen die zentrale Staats-/Departmentstraße zum Teil komplett weggerissen wurde und Brücken eingestürzt sind. Einen Eindruck vermittelt u.a. dieser Bericht von La Stampa von der Nord- und Südseite, wo Orte wie Vernante und Limone Piemonte abgeschnitten wurden. Über die Lage auf der Südseite berichtete u.a. TaragotaCN. Mittlerweile sind die Sanierungsarbeiten gut fortgeschritten und die provisorischen Ausbesserungsarbeiten und Brücken für den beidseitigen Verkehr bis zum letzten dauerhaften Siedlungszipfel in Panice Sorpano abgeschlossen. Die endgültige Sanierung wird allerdings noch einige Zeit mehr in Anspruch nehmen. Der Tendetunnel bleibt aber weiterhin gesperrt. Aktuelle Infos dazu unter Cuneo24. Gemäß italienischer Facebook-Einträge wurde auch auf der Südseite unter Hochdruck ein System provisorischer Lösungen installiert, auch unter Hilfestellung des Militärs, sodass mit den Weihnachtstagen die meisten Verbindungen wieder intakt sind. Längere Zeit war z.B. Breil-s-Roya nur über Sospel erreichbar, die Anfahrt von Venitmiglia nicht möglich. Das lässt auch an die alte Zeit erinnern, als die Via del Sale gar nicht durchs Royatal führte, sondern über die Berge oben rum, weil das Royatal lange Zeit als unbezwingbar galt. Wir vergessen ja schnell, was die Menschen der Natur nur unter Qualen abgerungen haben. Zeigt Respekt, wenn ihr solche Wege befahrt - die Natur zeigt immer wieder ihre Zähne. Es ist immer ein kleines Wunder die Welt auch an solch schwierigen Orten bewundern zu können, wo sich Menschen mutig niedergelassen haben und die Berge und Schluchten urbar gemacht haben. Wetterkapriolen südlich und nördlich vom Col de Tende sind aufgrund der engen Täler nicht selten dramatisch, hier Gewitterzug über Limone PiemonteDas Royatal ist tief eingeschnitten, nur Orte auf exponierten Felskappen sind vor Hochwasser geschützt wie hier das verwunschene Saorge
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Edited by veloträumer (12/26/20 08:22 PM) |
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