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#1354118 - 09/15/18 01:35 PM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: cyclerps]
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Profide könnt ihr euch schenken, es ist teure Magie da hast du fraglos recht. Ich habe aber schon Alternativen ausprobiert, z.B. Sattelfett für Reiter, das nicht rückstandsfrei einzog. Ich bin dann aber beim überteuerten Proofide geblieben, weil das wirklich sauber und ohne Rückstände einzieht. Hast Du mit Forschfett gleiche Erfahrungen gemacht ? Das ist auch nicht gerade preiswert. Es macht auch keinen Sinn den Sattel in den Backofen oder in die Gulaschsuppe zu tun Letzteres ist eine Frage des Geschmacks und der Magenbitter-Vorräte. Aber warum rätst du vom Backofen (40 Grad - er soll ja nicht kross werden) ab ? Die ökologisch korrekteste Version ist allerdings, den von unten gefetteten Sattel mit der Oberseite ein paar Stunden Richtung Sonne zu legen. Wie Du Schuhe von unten fettest, habe ich noch nicht verstanden
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#1354164 - 09/17/18 06:52 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: schorsch-adel]
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Halo!
Unser Gas-Backrohr heizt auf der niedrigsten Stufe auf 160° auf, das wird einem Sattel nicht gut tun. Elektro-Backrohre, die meistens verwendet werden, dürften auch nicht viel kühler heizen. Dazu protestieren gerne MitbewohnenerInnen gegen Fahrradsättel im Backrohr.
Ich bin zwar tourenbedingt spät dran, schreibe aber trotzdem noch: Ungefettete Sättel haben bei uns ewig gebraucht, bis sie sich angepasst haben. Dagegen habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die neuen Sättel unten eher dick und oben dünn mit Proofide ein zu fetten und zum Einziehen an einen Draht über das holzbeheizte Werkstattöferl zu hängen. Den Sattel hänge ich dabei gerade so hoch, dass ich auf gleicher Höhe die Hand halten kann, ohne dass die Hitze unerträglich wird. Nach der Arbeit lasse ich den Sattel dort weiter hängen und nehme ihn erst später ab. Trocken mit einem Fetzen abgewischt kommt er aufs Rad. Zum Einfahren binde ich anfangs noch einen Fetzen drüber, um das überschüssige Fett auf zu nehmen. Ich fette übrigens die Sättel nicht nach, achte nur darauf, dass sie keinen Regen ab bekommen. Mit einem Plastiksackerl darauf geht das recht gut.
Allgemein bemerke ich große Unterschiede zwischen den einzelnen Sätteln, auch wenn sie das selbe Modell sind. Manche sind schnell eingesessen, manche, wie der letzte, zwicken mich dabei ziemlich lange. Der Sattel, der am schnellsten bequem war, ist dann an einer Niete ein gerissen und eines vorzeitigen Todes gestorben. Der zweitälteste Sattel, am Alltagsrad (Kilometerleistung nicht schätzbar), hat sicher schon über 20 Jahre am Buckel und funktioniert immer noch. Nur schön ist er nicht mehr.
lg! georg
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#1354166 - 09/17/18 07:22 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: irg]
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Also unser Elektrobackherd geht bei 40 oder 50°C los. Dies ist auch in etwa die Temperatur, wie man die eigene Hand noch in heißes Wasser stecken kann, ohne sie reflexhaft zurückzuziehen. Über dem "Oferl" bei dir in der Luft schätze ich, dass die Temperatur noch deutlich höher war. Klar, da mag Strahlungswärme noch dazu kommen, aber ich gehe mal von eher so saunatypischen 80-120°C in dem Fall aus.
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#1354169 - 09/17/18 07:44 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: schorsch-adel]
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(….) Die ökologisch korrekteste Version ist allerdings, den von unten gefetteten Sattel mit der Oberseite ein paar Stunden Richtung Sonne zu legen.(…..) Die Veganer unter uns sehen vermutlich Ledersättel per se nicht als korrekt an Bis denne, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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#1354171 - 09/17/18 07:56 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: HeinzH.]
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Die Veganer unter uns (...) ...habens eh nicht so mit dem Umweltschutz
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#1354190 - 09/17/18 12:50 PM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: Behördenrad]
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Man kann Ledersättel auch zu Tode fetten Wenn das eine Methode wäre, die der Hersteller zur Pflege / Erhöhung der Haltbarkeit seines Produkts dringend empfiehlt, würde das auf deren Homepage stehen..... Ich fette neue Brookse frühestens mal nach 'nem Jahr - dann auch nur hauchzart von unten, und gut ist. Von oben werden die durch Blut, Schweiß und Tränen bzw. Sitzcreme ohnehin mit der Zeit "versiegelt" und geschmeidig gehalten und bekommen nur an den Kanten etwas Auffrischung. Und das auch nur einmal im Jahr. Ich vermute, der Vorteil eines Ledersattels gegenüber anderen ist, Schweiß aufnehmen zu können. Fetten sollte dabei dann eher kontraproduktiv sein, da Wasser abstossend, oder?
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#1354200 - 09/17/18 02:39 PM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: Velocio]
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Nee, der Vorteil von Leder besteht hauptsächlich in seiner Eigenschaft die drei konträren Eigentschaften: - Formstabilität - Elastizität - plastische Formbarkeit, so dass er sich an die individuelle Sitzgeometrie anpassen kann in recht guter Weise zu verbinden. Die Schweißaufnahme spielt da nur sehr indirekt mir rein (sie begünstigt das plastische Verformen, sprich das "Einfahren") und gehört m.E. eher nicht zu den besonderen "Vorzügen" eines Ledersattels.
Ein völlig durchgefetter (oder von mir aus auch gewachst/-ölter) Sattel wird vor allem arg weich. Lögisch, dass der sich dann schneller einfährt, aber er hängt vermutlich auch viel schneller durch, verliert also recht schnell an Formstabilität. In Maßen kann man das Nachspannen, aber der Stellweg jeder Spannschraube ist endlich...
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#1354241 - 09/17/18 09:30 PM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: derSammy]
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.....aber der Stellweg jeder Spannschraube ist endlich... Manchmal ist er auch unendlich....
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1354253 - 09/18/18 05:57 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: iassu]
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Lästig wird es, wenn die Spannschraube am Vorbau kratzt. Der wird davon so hässlich!
lg! georg
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#1354257 - 09/18/18 06:50 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: derSammy]
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In Maßen kann man das Nachspannen, aber der Stellweg jeder Spannschraube ist endlich... Wenn die Länge der Schraube ausgereizt ist, hilft noch weiter: 2 Löcher bohren, nen Kabelbinder durch. Das habe ich gerade dieser TAge gemacht und war erstaunt, wie hart der eigentlich schon hängemattenähnliche Brooks-Flyer dadurch geworden ist.
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#1354265 - 09/18/18 08:15 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: schorsch-adel]
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-Mit dem Bunsenbrenner zieht alles ein und es bleibt nichts zurück. -Man kann im Grunde alles nehmen was fettig oder wachshaltig ist. Alles was eben Wasser abstößt. -In den backofen: Weil man es nicht braucht und Hitze Leder mürbe macht (die natürlich Fettung fehlt). Es reicht wenn die Imrägnierung so lange erhitzt wird bis das Zeug eingezogen ist und das geht ruck zuck.
-Wenn Du mal richtige Lederschuhe trägst die auch eine Ledersohle haben wirst Du es wissen.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1354271 - 09/18/18 09:16 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: cyclerps]
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Es reicht wenn die Imrägnierung so lange erhitzt wird bis das Zeug eingezogen ist und das geht ruck zuck. -Wenn Du mal richtige Lederschuhe trägst die auch eine Ledersohle haben wirst Du es wissen. Hmmmh, bei der Marinegrundausbildung (1968) bekamen wir alle nagelneue s.g. Seestiefel. Obwohl offiziell verboten wurde von uns nach alter Tradition gleich in den ersten Tagen in die Stiefel hineingepinkelt, bzw. von unseren Bayern, hineingepieselt*, um sie in den kritischen Bereichen weicher zu machen. In den Folgezeit wurden die Stiefel dann mit Hirschtalg behandelt. Der Nachteil dieser Methode war, daß die Stiefel danach nie wieder äußerlich spiegelnd blank zu polieren waren. Und ja, diese wohl über Generationen weitergegebene Methode funktionierte einwandfrei, jedenfalls holte sich kaum jemand von uns bei langen "Gewaltmärschen" Blasen an den Füßen. Inzwischen weiß ich, nach Besichtigung einer alten Gerberei, daß früher, bevor die Chemieindustrie entsprechende Produkte kreierte, Rinderurin als Lederweichmacher benutzt wurde. Ich möchte hier nicht darüber spekulieren, inwieweit diese rustikale Methode auf Ledersättel übertragbar ist, zumal mich Ledersättel als Liegeradler nichts mehr angehen... Gruß aus Münster, HeinzH. *Selbstverständlich jeder in seine eigenen Stiefel
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Edited by HeinzH. (09/18/18 09:23 AM) |
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#1354272 - 09/18/18 09:28 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: HeinzH.]
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Lach, ok. Also dann, Brooks bepieseln und ab in den Micro. Inprägniert und eingeritten in einem Durchgang. Ich würde nur vorher den Koffer packen denn wenn Mutti das sieht.................
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1354283 - 09/18/18 10:09 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: cyclerps]
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Zumindest für Anhänger*innen von Eigenurintherapie sollte das dann kein Problem sein. Halb-On-Topic: Wirkmechanismus vom Harnstoff im Urin, der die Heinz' Seestiefel wie historisch und/oder biogegerbtes Leder weichmacht, dürfte derselbe sein, der bei harnstoffhaltigen Cremes zum Aufweichen von Hornhaut zugange ist (wichtiger Inhaltsstoff in Fußcremes gegen Schrunden usw.).
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#1354301 - 09/18/18 11:36 AM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: MatthiasM]
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Brooks Sattel werden zwecks Umweltschutz rein pflanzlich gegerbt.
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#1354309 - 09/18/18 12:13 PM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: derSammy]
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Nee, der Vorteil von Leder besteht hauptsächlich in seiner Eigenschaft die drei konträren Eigentschaften: - Formstabilität - Elastizität - plastische Formbarkeit, so dass er sich an die individuelle Sitzgeometrie anpassen kann in recht guter Weise zu verbinden. Und ich bin immer noch der Meinung, daß das auch spürbar billiger, leichter und mit weniger Zuwendung zu haben ist als bei einem Nurledersattel. Wenn ich uA auch hier mal wieder lese, was da für Bocksprünge und Knieverknotungen veranstaltet werden, nur um etwas, was ganz offensichtlich nicht von Anfang an zweckgeeignet ist, anzupassen, kann ich nur die Augen verdrehen. Ich habe den Eindruck, die Suggestion der Produkte aus der guten alten Zeit ist nach wie vor groß und viele erhoffen sich, auch gemäß der Logik der neuen Kleider des Kaisers, im "Manufaktum"-Modus Vorteile zu sichern, die das moderne Plastikglump nicht bieten kann.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1354310 - 09/18/18 12:33 PM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: iassu]
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Mein Gesäßle mags natürlich.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1354311 - 09/18/18 12:42 PM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: iassu]
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]Und ich bin immer noch der Meinung, daß das auch spürbar billiger, leichter und mit weniger Zuwendung zu haben ist als bei einem Nurledersattel. Wenn ich uA auch hier mal wieder lese, was da für Bocksprünge und Knieverknotungen veranstaltet werden, nur um etwas, was ganz offensichtlich nicht von Anfang an zweckgeeignet ist, anzupassen, [...] Ich finde die Diskussion hier verzerrt etwas die Wirklichkeit von vielen Ledersattelfahrern. Persönlich habe ich an drei Rädern drei B17 im Einsatz. Den ersten habe ich sparsam mit Proofide von unten gefettet und seit dem (~4 Jahre her) gar nicht mehr behandelt. Die anderen habe ich komplett in Ruhe gelassen. Alle drei leisten seit Jahren klaglos Dienst. Beim Ältesten denke ich so langsam mal darüber nach die Spannschraube etwas zu drehen. Bequem sind sie alle.
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Edited by Lagerschaden (09/18/18 12:51 PM) |
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#1354321 - 09/18/18 02:45 PM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: iassu]
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[...] ]Und ich bin immer noch der Meinung, daß das auch spürbar billiger, leichter und mit weniger Zuwendung zu haben ist als bei einem Nurledersattel. Wenn ich uA auch hier mal wieder lese, was da für Bocksprünge und Knieverknotungen veranstaltet werden, [...] Zu "billiger" kann ich nichts sagen, weil mein B17 noch lange nicht erledigt zu sein scheint und eine Kostenrechnung somit noch nicht möglich ist. Einfacher? Ja, eindeutig, zumindest in meinem Falle. Nach einigem Ausprobieren bin ich beim B17 gelandet, habe ihn anfangs, also vor dem ersten Besteigen, gefettet - von unten mehr, von oben weniger - , alles ohne Hammer, Mikrowelle, Backofen, Sonnenwärme oder sonstige Einflüsse. Danach gönnte ich dem Sattel 2 Tage Ruhe. Vor dem ersten Benutzen habe ich die Oberseite mit Bürste und Tuch poliert. Nach dem anschließenden 2maligen Radeln zur Arbeit (8,5km einfacher Weg) bin ich ohne weitere Vorbereitung voller Mut und etwas Unsicherheit an einem lauen Samstag Morgen im Herbst auf mein neu besatteltes Rad gestiegen und nach 140km abends wieder Heim gekommen. "Komisch, war da nicht was mit einreiten?" dachte ich verwundert darüber, dass ich meinen Brooks von Anbeginn an bequem fand (ok, ich kam damals vom Mountainbiking und war harte Sättel gewohnt). Zugegeben, er wurde im Laufe der weiteren AFAIR 1000km noch bequemer, aber es wäre auch so OK gewesen. Nun hat das gute Stück mehr als 23TKm meinen Hintern durch verschiedene Länder auf unterschiedlichsten Pisten ertragen und mein Allerwertester ist nach wie vor froh, auf einem solchen Gestühl Platz nehmen zu dürfen. Pflegeaufwand? Ab und an habe ich ihn auf der Oberseite (Schuhe pflege ich ja zumindest mit Fett/Pflegemitteln auch nicht Innen) minimal gefettet und anschließend poliert; gefühlt alle 4TKM oder 2 Mal im Jahr. Nachgespannt? Ja, auch das schien gelegentlich angebracht zu sein. Es mögen nun nach 23TKm etwa 5mm sein, die ich die Spannschraube herausgedreht habe. Nach meinem Empfinden musste ich mich in den vergangenen Jahren sehr wenig um meinen Satteln kümmern. Lediglich an eine Regenhaube für den Sattel habe ich immer dann gedacht, wenn das Rad bei zu erwartender Nässe im Freien verbleiben musste. Ich bin zuversichtlich, dass mein Brooks auch während der nächsten 23TKm für ausreichendes bis gutes Wohlbefinden meines Sitzfleisches sorgen wird, ohne dass er mir dafür mehr Aufmerksamkeit abverlangen würde, als bisher. Dies schreibe ich lediglich als Beispiel dafür, dass "es" zumindest in Einzelfällen auch anders geht.
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Lieben Gruß aus Bielefeld Hanjo | |
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#1354324 - 09/18/18 03:03 PM
Re: Brooks in der Mikrowelle
[Re: iassu]
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Hallo! Und ich bin immer noch der Meinung, daß das auch spürbar billiger, leichter und mit weniger Zuwendung zu haben ist als bei einem Nurledersattel. Wenn ich uA auch hier mal wieder lese, was da für Bocksprünge und Knieverknotungen veranstaltet werden, nur um etwas, was ganz offensichtlich nicht von Anfang an zweckgeeignet ist, anzupassen, kann ich nur die Augen verdrehen. Ich habe den Eindruck, die Suggestion der Produkte aus der guten alten Zeit ist nach wie vor groß und viele erhoffen sich, auch gemäß der Logik der neuen Kleider des Kaisers, im "Manufaktum"-Modus Vorteile zu sichern, die das moderne Plastikglump nicht bieten kann. Deine Logik hat viel für sich. Die Logik des Ledersattels ist für mich auch eigentlich widersinnig: Teuer, umständlich erstmalig zu präparieren und unangenehm ein zu fahren. Was in meinen persönlichen Augen dafür spricht: Für mein Hinterteil sind sie, außer der Liege des Liegerades, diese ist unübertroffen angenehm, und dem uralten lederüberzogenen Rennradsattels meines antiken Rennrades mit völlig anderer Sitzhaltung) die einzigen Sättel, die zu mir passen. Im Lauf von knapp 30 Jahren habe ich 8 Ledersättel gekauft. Zwei von ihnen haben das Zeitliche gesegnet, einer wurde vom Freund der Tochter (es ist ihm längst verziehen) nass erlegt, der andere war aus zu schwachem Leder hergestellt und bald an einer Niete eingerissen. Alle anderen, auch die sehr alten, tun heute noch ihren Dienst. Verglichen mit den Kunststoff- und Gelsätteln meiner Frau habe ich durchaus den Eindruck, das sie sich langfristig rechnen, wenn sie gut behandelt werden. Letztendlich ist es eine Frage von Körperteil und Sattel, die nur praktisch erprobt werden kann. So lange ich keinen Kunststoffsattel finde, der mir mindestens genauso gut passt, fahre ich sicher weiter mit meinen Brooks. Sogar mein japanischer Schwiegersohn ist fast auf Anhieb mit dem von mir eingerittenen Brooks zurecht gekommen, auch wenn er ihn nicht als perfekt empfunden hat. lg! georg
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