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#1348777 - 07/30/18 04:30 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: panse]
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Das macht mich auch sehr betroffen, habe es gerade erst im Blick gesehen. Herzliches Beileid den Angehörigen und Kraft insbesondere der Partnerin des Schweizer Tourenradlers, die den Vorfall überlebt hat.
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#1348778 - 07/30/18 04:31 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: panse]
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Sind gerade vom schweizer Fernsehen kontaktiert worden und total geschockt. Wir waren drei Mal in Tadschikistan. Es ist eines unserer absoluten Lieblingsländer. Wir fühlten uns fast überall im Lande sehr sicher. Gerade Dangara gehört sicherlich nicht zu den Gegenden in denen die Islamisten mehr Anhänger gewinnen. Aus dieser Stadt, knapp 100km südöstlich von Dushanbe stammt ein Großteil der (korrupten) Elite des Landes. Uwe Bericht von NTV: Angreifer töten Reiseradler .
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#1348788 - 07/30/18 05:43 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: uwee]
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Auch wir sind schockiert, da wir das Land bereits 2 Mal bereisten und überall herzlich willkommen waren. Beileid an die Angehörigen. Michael
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#1348792 - 07/30/18 06:07 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: adular]
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Es gibt nirgends absolute Sicherheit - leider. Selbst wenn nun dieser Fall natürlich dramatisch und für die Betroffenen und Angehörigen schrecklich ist, muss man bei der Beurteilung der Gefahren in bestimmten Ländern doch die "Gesamtstatistik" hernehmen. Ich bin schon in Ländern unterwegs gewesen, bei denen Reisende Probleme hatten, aber eben nicht in einem deutlich auffälligen Prozentsatz, was einem keine Sicherheit gibt, aber die Situation etwas relativiert. Für den vorliegenden Fall bleibt dennoch nur Sprachlosigkeit, Entsetzen und Mitgefühl!
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1348795 - 07/30/18 06:21 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: Keine Ahnung]
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Es wird mir übel wenn ich daran denke dort in einigen Wochen durchzufahren wenn da noch nicht gefasste Psychopathen rumlaufen. Dabei haben wir uns so gewaltig gefreut...
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#1348801 - 07/30/18 07:02 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: panse]
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Überfälle gibt es überall, man muss da irgendwie durch, allerdings hätte ich wirklich kein gutes Gefühl jetzt in diese Gegend zu fliegen.
Bei den Fahrradreisen bin ich bereit alles zu verlieren, außer des Lebens (meines oder meiner Zugehörigen).
P.s. ich habe lokale Meldungen durchgelesen, so in etwa wird da ähnliches geschrieben, bzw. ich kann nichts neues dazu berichten.
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#1348803 - 07/30/18 07:17 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: physiker]
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Auf Twitter macht ein IS-Bekennerschreiben die runde.
Ich habe genau dieses Szenario für Tunesien befürchtet und von einer Radreise dort daher abgesehen. Man hat mich ausgelacht...
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#1348804 - 07/30/18 07:18 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: physiker]
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allerdings hätte ich wirklich kein gutes Gefühl jetzt in diese Gegend zu fliegen.
Genau das wollen doch diese Spinner, dass man Angst vor Ihnen hat und das die Menschen, vorwiegend aus den westlichen Ländern, vor Ihnen kuschen und wir unser Leben nach Ihnen richten. Sorry, ich lasse mir mein Leben nicht von solchen Spinnern diktieren. Ich glaube gerade jetzt wäre es der falsche Signal, wenn aufgrund dieser abscheuchlichen Tat der Tourismus dort einbricht.
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#1348806 - 07/30/18 07:21 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: Thomas1976]
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Große Worte, ehrenwert.
Manch einer räumt seinem Leben allerdings höhere Priorität ein als einem "Signal" an wen auch immer.
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#1348808 - 07/30/18 07:31 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: suomi]
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Manch einer räumt seinem Leben allerdings höhere Priorität ein als einem "Signal" an wen auch immer. Ich meinte es eher generell. Ich lasse mir von diesen Spinnern und ihrer Idelogie generell nicht verbieten was ich zu tun habe und wie ich zu leben habe. Egal wo, auf diesem Planten. Das heißt nicht, dass ich mich den Sitten und Bräuchen in andere Ländern und Kulturen nicht anpasse und diese nicht respektiere. Aber ich komme als ein freier und friedlicher Mensch und so möchte ich auch behandelt werden, egal wo auf der Welt! Ich besuche auch hier weiterhin Weihnachtsmärkte, Großveranstaltungen etc. und lasse mir die Freude an meinem Leben von solchen kranken Ideologen nicht einschränken. Mir tun neben den Angehörigen die Leute in Tadschikistan leid. 99,99999% verabscheuen Gewalt und nun kommt ihr Land in Verruf wegen solcher kranken Hirne!
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Edited by Thomas1976 (07/30/18 07:33 PM) Edit Reason: Rechtschreibfehler bereinigt |
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#1348815 - 07/30/18 07:57 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: Thomas1976]
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Hallo, wieso waren das soviele Reiseradler?An einem Reiseradler waeren sie vielleicht gar nicht intressiert gewesen, wenn es ein Terrorakt von der IS war!?!
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#1348818 - 07/30/18 08:13 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: packard]
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Hallo, wieso waren das soviele Reiseradler?An einem Reiseradler waeren sie vielleicht gar nicht intressiert gewesen, wenn es ein Terrorakt von der IS war!?! Was fragst Du mich Das der Pamir im Sommer mitlerweile eine absolute Reiseradler Hochburg ist, sollte ja wohl doch bekannt sein, oder!? An einem Reiseradler waeren sie vielleicht gar nicht intressiert gewesen, wenn es ein Terrorakt von der IS war Diese Mutmaßungen helfen doch auch keinem weiter. Was in diesen kranken Gehirnen vor sich geht, das wissen wir doch alle nicht.
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Edited by Thomas1976 (07/30/18 08:13 PM) |
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#1348820 - 07/30/18 08:32 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: suomi]
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Mit Islamismus-Vorwürfen sollte man generell vorsichtig sein. Mich irritiert es immer wieder, dass bei Gewalttaten durch Weiße immer gleich von psychischen Erkrankungen gesprochen wird, während bei Ausländern schnell von islamistisch motiviertem Terrorismus die Rede ist. So bringt man andere Völker natürlich ganz schnell in Verruf.
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Edited by stefan1893 (07/30/18 08:32 PM) |
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#1348824 - 07/30/18 08:50 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: stefan1893]
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Ja, wahrscheinlich waren es lediglich psychisch Auffällige, die vier Reiseradler gezielt über den Haufen gefahren und sie anschließend mit Messern angegriffen haben. Das gleiche ist für die Autoren des Bekennerschreibens in arabischer Sprache anzunehmen.
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#1348826 - 07/30/18 08:57 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: Keine Ahnung]
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In der Tat sind Angriffe ein statistisches Problem, man kann das nach dem St.-Florians-Prinzip wegbügeln. Aber man muss sich dessen bewußt sein, daß exotische Reiseziele mit hohem Prestigewert erhebliche Sicherheitsrisiken für frei reisende Radfahrer darstellen können, die es zu recherchieren gilt und ein Sicherheitskonzept zu erstellen. 'Die' Radreisenden, zumal die jungen Häschen, machen es eben nicht. 'Alle Menschen sind meine Freunde' und 'Mein Land, das geilste Land der Welt' ist eben zu wenig. Die Armee Gottes ist da, und Radler sind ein weiches Ziel. Wenn sie sich zusammenrotten, auch noch unverfehlbar sichtbar. Es gibt sichere Reiseländer. Aber da ist es ja uninteressant und man kann auch kein Buch drüber schreiben. Wenige Wochen nachdem ich im vermeintlich sicheren, ziemlich verschlafenen Al Karak (Jordanien) aufschlug, wurden dort mehrere Touristen erschossen im Namen Gottes und in Kairo sind mir die Bomben am Weg gefolgt, was erhebliche spätere Probleme nach sich zog. Aber mich tangiert sowas aus Gründen der Wahrscheinlichkeit gar nicht, ich stecke stattdessen in anderen Nöten. Mein Anwalt bestand darauf, daß ich mein Testament bei ihm hinterlege, bevor ich losfahre und ich habs gemacht, damit Ruhe herrscht. Nicht allerdings ohne den Hinweis, ich käme lebend wieder. Also seid eucb der Risiken bewusst. Tadschikistan ist nicht die Blumenriviera. Ich habe gerade wieder viel Freude im touristischen Italien. Lebensgefährlich ist der Verkehr. Eine falsche Bewegung auf der Landstraße und du bist hin. In Jordanien ist der Straßenverkehr auch die größte Gefahr für den Radler, nicht die Kalaschnikov. Happy Trails Euer Schlumpf
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Edited by Barfußschlumpf (07/30/18 08:59 PM) |
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#1348834 - 07/30/18 10:04 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: packard]
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Hallo, wieso waren das soviele Reiseradler? Wie Thomas schon schrieb, der Pamir Highway ist eine Radlerhochburg. Wer um die Welt oder auch nur Richtung China/ Südostasien radeln will, fährt meistens durch dieses Land. Ebenfalls nehmen z.B. viele Teilnehmer der (Ex-) London-Mongolei Rally diesen Weg. Klick Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für eines der ärmsten Länder der Welt und dieses Jahr war zum Jahr des Tourismus in Tadschikistan ausgerufen worden. Fast alles, was dort gebaut wird, wird aus dem Ausland finanziert. Um den Handel mit den grenznahen Regionen Afghanistans zu fördern und dadurch auch Stabilität in diese Region zu bringen, wurden z.B. Straßen und Brücken u.a. durch Japan, Norwegen und den USA finanziert, auch das dürfte dem ein oder anderen weniger gefallen. Und das alles gerät jetzt durch diesen Anschlag natürlich ins Stocken.
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#1348836 - 07/30/18 10:10 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: Barfußschlumpf]
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Ich kann zwar irgendwie verstehen, wenn man mit der “Gesamtstatistik” argumentiert, aber die belebt aber nun mal keine toten Menschen wieder. Wenn man zufaellig Opfer der x % wird, ist man nun einmal das Opfer und kann nicht sagen, dass man laut Statistik eben nicht Opfer haette sein duerfen. Fuer mich ist jeder Tote einer zuviel.
"Es gibt sichere Reiseländer. Aber da ist es ja uninteressant und man kann auch kein Buch drüber schreiben.” No risk no fun? Ansonsten schlechte Vermarktungschancen? Ich glaube, dann habe ich lieber einen langweiligen Job.
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#1348837 - 07/30/18 10:25 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: panse]
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Habe die Gruppe vor drei Tagen getroffen und mit ihnen und einem weiteren Radler in einem Dorf übernachtet. Da wir in verschiedenen Richtungen unterwegs waren, haben wir uns morgens dann wieder verabschiedet. Wir sind total schockiert und traurig. Tolle, fröhliche Menschen. Leider haben wir keine Kontaktdaten ausgetauscht. Falls jemand vermitteln kann wäre ich dankbar. Mit so etwas habe ich nicht gerechnet, ich habe mich ständig sicher und willkommen gefühlt. Die Menschen sind unglaublich herzlich hier. Ich überlege nun meine Reise abzurechen, alleine schon wegen meiner sich Sorgen machender Verwandschaft. Und der Gedanke an die Radlerkollegen fährt ab jetzt wohl auch mit. Mein tiefstes Beileid und Mitgefühl den Angehörigen und übrigen der Gruppe. Florian
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#1348843 - 07/31/18 03:12 AM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: Thomas1976]
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Manch einer räumt seinem Leben allerdings höhere Priorität ein als einem "Signal" an wen auch immer. Ich meinte es eher generell. Ich lasse mir von diesen Spinnern und ihrer Idelogie generell nicht verbieten was ich zu tun habe und wie ich zu leben habe. Egal wo, auf diesem Planten. Das heißt nicht, dass ich mich den Sitten und Bräuchen in andere Ländern und Kulturen nicht anpasse und diese nicht respektiere. Aber ich komme als ein freier und friedlicher Mensch und so möchte ich auch behandelt werden, egal wo auf der Welt! Ich besuche auch hier weiterhin Weihnachtsmärkte, Großveranstaltungen etc. und lasse mir die Freude an meinem Leben von solchen kranken Ideologen nicht einschränken. Ganz ehrlich, das glaub ich dir nicht. Auch du wirst aktuell nicht durch Syrien, Afghanistan oder Belutschistan radeln. Da herrschen nochmal andere Verhältnisse, klar, aber die Grenzen wann es sinnvoll ist, eine solche Reise nicht zu machen sind fließend und für jeden individuell, aber es gibt sie.
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#1348844 - 07/31/18 04:07 AM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: asfriendsrust]
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Manch einer räumt seinem Leben allerdings höhere Priorität ein als einem "Signal" an wen auch immer. Ich meinte es eher generell. Ich lasse mir von diesen Spinnern und ihrer Idelogie generell nicht verbieten was ich zu tun habe und wie ich zu leben habe. Egal wo, auf diesem Planten. Das heißt nicht, dass ich mich den Sitten und Bräuchen in andere Ländern und Kulturen nicht anpasse und diese nicht respektiere. Aber ich komme als ein freier und friedlicher Mensch und so möchte ich auch behandelt werden, egal wo auf der Welt! Ich besuche auch hier weiterhin Weihnachtsmärkte, Großveranstaltungen etc. und lasse mir die Freude an meinem Leben von solchen kranken Ideologen nicht einschränken. Ganz ehrlich, das glaub ich dir nicht. Auch du wirst aktuell nicht durch Syrien, Afghanistan oder Belutschistan radeln. Da herrschen nochmal andere Verhältnisse, klar, aber die Grenzen wann es sinnvoll ist, eine solche Reise nicht zu machen sind fließend und für jeden individuell, aber es gibt sie. Ralf du bist in Bishkek oder? Was machst du jetzt?
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#1348846 - 07/31/18 05:01 AM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: asfriendsrust]
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Ganz ehrlich, das glaub ich dir nicht. Auch du wirst aktuell nicht durch Syrien, Afghanistan oder Belutschistan radeln. Da herrschen nochmal andere Verhältnisse, klar, aber die Grenzen wann es sinnvoll ist, eine solche Reise nicht zu machen sind fließend und für jeden individuell, aber es gibt sie.
Du reißt mich aus dem Zusammenhang und vergleichst Äpfel mit Birnen Ich rede hier nicht von Ländern wo es Krieg gibt, sondern von einem Land/Region wo das auswärtige Amt weder eine Reisewarnung ausgesprochen hat noch wo es in der näheren Vergangenheit Angriffe auf Ausländer/Touristen gegeben hat. Und was man nun alles so list, auch auf seriösen Quellen, wird seitens Regierung alles getan um die Täter zu Rechenschaft zu ziehen (auch wenn ich ansonsten die tadschikische für abscheulich halte). Europäische Großstädte sind vermutlich um einiges "unsicherer" vor den IS Spinnern. Was der tadschikischen Bevölkerung nun gar nicht hilft, wenn der Tourismus als eine Einnahmequelle komplett einbricht. So grausam die Tat auch ist, ich denke es ist das falsche Signal deshalb auf Dauer das Land zu meiden. Verstehen tue ich aber alle, die dort momentan unterwegs sind und die Stelle wo die IS Schergen gemordet haben nun vermeiden wollen oder sich unwohl fühlen und abbrechen wollen. Ich persönlich würde wahrscheinlich meine Tour fortsetzen, ich kann mir nicht vorstellen dass die 4 ermordeten Reiseradler es gewollt hätten, dass sich unsere Community, die friedlich und in Freiheit in die Welt hinaus radeln möchte, sich von solchen Ideologen einschüchtern lässt. Denn Einschüchterung und Verletzung unserer Werte, genau dieses wollen diese fanatischen Mörder. Ich für meinen Teil lasse mich nicht von diesen einschüchtern, so wie ich mich generell nicht einschüchtern lasse von Fanatikern egal aus welchem Lager.
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Edited by Thomas1976 (07/31/18 05:03 AM) |
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#1348848 - 07/31/18 05:22 AM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: Thomas1976]
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Ich finde nicht, dass das ein Äpfel-Birnen Vergleich ist. Es geht um Wahrscheinlichkeiten, in verschiedenen Regionen Opfer einer derartigen Gewalttat zu werden.
Es kommt ja immer auf die Grundgesamtheit der potentiellen Opfer an. Als in Berlin wohnhafter hat mich der Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz bezüglich meiner eigenen Sicherheit nicht sonderlich tangiert - weil jeder der 3,5 Mio Berliner ein potenzielles Opfer war. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass es mich trifft sehr gering. Anders auf dem Pamir. Eine Schätzung aus dem Blauen - Aktuell sind da vielleicht 300 Radler unterwegs. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich Opfer eines solchen Anschlages werde um einige Zehnerpotenzen höher.
PS: Mir ist bewusst, dass das eine Milchmädchenrechnung ist. Keine Ahnung, ob die Wahrscheinlichkeit, dass in den kommenden Wochen/Monaten ein weiterer Anschlag folgt nun höher oder niedriger ist als vorher. Sicherlich ist das ganze mit Wahrscheinlichkeiten ganz schwer/gar nicht zu fassen.
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#1348849 - 07/31/18 05:29 AM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: panse]
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Ralf du bist in Bishkek oder? Was machst du jetzt?
Moin Andi! Ja ich sitze in Bishkek und warte auf das iranische Visum. Ich weiß noch nicht genau.. Man macht sich zu Hause natürlich Sorgen und das beeinflusst meine Entscheidung schon maßgeblich. Mir selbst fällt es schwer, da eine richtige Meinung zu zu haben. Hier sind auch noch ein paar andere Radreisende, die in ein paar Tagen richtung Pamir aufbrechen wollen, die natürlich auch ein Stück weit schockiert sind, aber deswegen ihre Reiseroute nicht in Frage stellen. Grüße, auch an Leonie!
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#1348852 - 07/31/18 05:48 AM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: BaB]
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[zitat=packard]Hallo, Fast alles, was dort gebaut wird, wird aus dem Ausland finanziert. Um den Handel mit den grenznahen Regionen Afghanistans zu fördern und dadurch auch Stabilität in diese Region zu bringen, wurden z.B. Straßen und Brücken u.a. durch Japan, Norwegen und den USA finanziert, auch das dürfte dem ein oder anderen weniger gefallen. Und das alles gerät jetzt durch diesen Anschlag natürlich ins Stocken Bernds vorsichtige Herleitung der Hintergründe hat sich leider bestätigt, wie die Luzerner Zeitung schreibt.
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" Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen" (Blaise Pascal) --- Einige Radreisen | |
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#1348861 - 07/31/18 07:56 AM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: drachensystem]
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Ich war ziemlich genau vor einem Jahr exakt auf dieser Strecke und danach im Wakhan unterwegs. Noch nirgends bin ich auf so viele freundliche Menschen getroffen ... trotz bestehender Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Dieses Ereignis macht natürlich nachdenklich. Verlierer ist zunächst die arme Bevölkerung, die bislang wenigstens etwas vom aufkeimenden Tourismus profitierte.
Leider kann man als Radler entlang des PHW nicht täglich eine feste Unterkunft ansteuern, so dass das Zelt immer mal wieder aufgeschlagen werden muss. Künftig eben mit einem noch mulmigeren Gefühl.
Ich bin bestimmt kein ängstlicher Mensch, würde aber auf absehbare Zeit zumindest die Südroute und den Bereich Wakhan meiden. Wenn überhaupt , dann die Nordroute und von Khorough über den PHW nach Murghab und Osh.
Manfred
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Von hier bis unendlich ... |
Edited by mangri (07/31/18 07:58 AM) |
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#1348870 - 07/31/18 09:20 AM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: asfriendsrust]
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Ralf du bist in Bishkek oder? Was machst du jetzt?
Moin Andi! Ja ich sitze in Bishkek und warte auf das iranische Visum. Ich weiß noch nicht genau.. Man macht sich zu Hause natürlich Sorgen und das beeinflusst meine Entscheidung schon maßgeblich. Mir selbst fällt es schwer, da eine richtige Meinung zu zu haben. Hier sind auch noch ein paar andere Radreisende, die in ein paar Tagen richtung Pamir aufbrechen wollen, die natürlich auch ein Stück weit schockiert sind, aber deswegen ihre Reiseroute nicht in Frage stellen. Grüße, auch an Leonie! Uns geht es gleich. Wenn dann machen wir die Nordroute, mal schauen...
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#1348934 - 07/31/18 04:58 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: Thomas1976]
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Die Nachrichtenquellen sind natürlich mit Vorsicht zu geniessen. Momentan weiss man nur, dass 4 Radfahrer getötet wurden und dass es relativ sicher ein absichtlicher Anschlag war (Überfahren mit Auto und Messerstiche). Wer dahinter steckt, ob die echten Täter festgenommen wurden und die richtigen Verdächtigen schon vorsorglich erschossen wurden, das ist mit hoher Unsicherheit behaftet. Genauso schwer ist es einen Überblick zu haben, über Vorfälle in der Vergangenheit, die Touristen betrafen oder die auf mögliche islamistische Tendenzen hinweisen würden. Es dürfte mit diesem schrecklichen Vorfall aber nun wieder stärker im Bewusstsein sein, dass die Region mit gewissen Risiken behaftet ist. Bei meiner ersten Fahrt in den Pamir wurde mir die Weiterfahrt nach 20 km durch Militär verwehrt, da auf der Nordroute wohl Schiessereien waren. An der afghanischen Grenze hatte ich ein unangenehmes Erlebnis mit Soldaten, was aber harmlos war, gleichzeitig hörte ich Gerüchte von einer Vergewaltigung einer Radfahrerin durch Soldaten. Im Jahr darauf ging die Nordroute, dafür bekamen wir mit, dass in der Nacht nach unserem Rückflug mehr als ein Dutzend Extremisten (zumindest laut Nachrichten) mitten in Dushanbe aus dem Gefängnis geflüchtet sind (inkl. mehrer Toter). Im Anschluss gab es monatelang Militäreinsätze mit einigen Toten in einem Seitental des Garmtals. Beim dritten Aufenthalt wurde in Khorog von anderen Radlern von Übergriffen eines Einheimischen am Pamir (am ersten hohen Pass zwischen Khorog und Alichur) erzählt, der wohl mit einem Messer in der Hand versucht hat Radfahrer auszurauben (muss ein absoluter Einzelfall gewesen sein). Bei unserem letzten Aufenthalt (5 Jahre nach dem ersten Aufenthalt) war uns aufgefallen, dass die Religion doch eine grössere Rolle spielt, aber eventuell ist das vorher einfach nicht so aufgefallen. Unser Taxifahrer mit langem Bart, hielt sich an den Ramadan und man hörte die ganze Zeit religiöse Musik. Wir waren froh als wir endlich im Vanchtal waren. An sich hätte ich aktuell vor allem die Grenze zu Afghanistan als kritischer eingeschätzt, da sich die Sicherheitslage in Afghanistan eher verschlechtert und nach meiner Erinnerung in den Nachrichten auch von Anschlägen (Entführung) auf Strassenarbeiter auf der tadschikischen Seiten die Rede war. Ich wäre aber auch im Süden von Kirgistan (Ferganatal) vorsichtiger, da dort die Religion nach meinem Wissensstand eine grössere Rolle spielt. Auf der anderen Seite ist der Pamir wirklich wunderschön und die Gastfreundschaft wohl immer noch unglaublich, weshalb wir uns auch relativ sicher gefühlt haben.
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#1348936 - 07/31/18 04:59 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: drachensystem]
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Dieser Artikel aus der Schweiz ist aktuell und mit neuen Erkenntnissen, und dieser Artikel auch noch
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" Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen" (Blaise Pascal) --- Einige Radreisen |
Edited by drachensystem (07/31/18 05:03 PM) |
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#1348960 - 07/31/18 07:19 PM
Re: Attacke auf reiseradler in Tadschikistan
[Re: asfriendsrust]
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Ja ich sitze in Bishkek und warte auf das iranische Visum. Ich weiß noch nicht genau.. Also wenn Du Telepolis lesen würdest, dürftest Du da jetzt auf keinen Fall weiterfahren ... https://heise.de/-4122216Ansonsten finde ich ja eher erstaunlich, wieviele da doch überlebt haben, zumindest, wenn man davon ausgeht, daß es sich um einen "echten Anschlag" handelt, bei dem das Ziel ist, die Leute zu töten. Irgendwie ist die Geschichte vielleicht noch ganz anders, als sie erstmal klingt. Hier noch eine andere Berichterstattung (FAZ). Aber schlimm ist das allemal, egal, ob sowas nun in den Gebirgswüsten im Osten oder in Mexiko oder sonstwo passiert. Und auch Deutschland ist ja von solchen Exzessen nicht frei.
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