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#1346029 - 07/07/18 01:54 PM Vorschläge für die Strecke München - Carmague
Alexander Ausserstorfer
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Hallo,

ich suche Vorschläge, Tipps und Erfahrungen für die (ungefähre) Strecke München - Carmaque, wie auch immer, mit dem Fahrrad. Bin mit dem Radl bisher nur bis kurz vor Italien (Neumarkt, südlich von Bozen) gekommen.

Nachdem vor einigen Wochen mein Großvater verstorben ist (ich hatte ihn auf meiner letzten Radltour das letzte Mal besucht - Bericht hier: http://home.chiemgau-net.de/ausserstorfer/Fahrrad/Salzkammergut/) habe ich keine Großeltern mehr und bricht damit für meine Familie aber auch ein wichtiger Treffpunkt weg. Denn: Ich habe zwei Kusinen in Südfrankreich. Die waren bisher zum Teil mehrfach im Jahr zu unseren Großeltern in Bayern zu Besuch gekommen. Da ihr Vater ein Einzelkind ist, haben sie in Frankreich so gut wie keine Verwandte. Jetzt wollte ich sie besuchen.

Von der Firma bekomme ich zwei Monate "Arbeitspause". Die Strecke wollte ich mit dem Fahrrad zurücklegen, auch und gerade, um die Gegend und die Menschen besser kennen zu lernen. (Ich kenne bisher nur Autobahn & Zug.) Französisch lerne ich jetzt seit 12 Jahren. Unklarheiten von meiner Seite her bestehen über die möglichen oder geeigneten Routen ans Mittelmeer.

Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder über die Schweiz (Königssee-Bodensee-Radweg, Schweiz, Rôhne-Radweg), oder über Italien. Wobei ich bei letzterer Route gleich 2x über den Hauptalpenkamm müsste. Und sich dann die Frage stellt, wie man am besten von der italienischen Po-Ebene aus nach Frankreich hinüber kommt. Da scheinen nur einige Pässe möglich zu sein, wenn man nicht den Umweg über's Mittelmeer nehmen möchte. Und überhaupt, auf welcher Route fährt man am besten durch das dichtbesiedelte (?) italienische Tiefland? (Mein Favorit ist ganz klar Italien.)

Aber vielleicht liest jemand hier mit und hat Vorschläge für etwaige Streckenabschnitte und so. Oder auf was man sonst noch so achten sollte.

Danke schon mal & ciao!

Edited by Uli (07/07/18 06:59 PM)
Edit Reason: Betreff
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#1346045 - 07/07/18 05:01 PM Re: Vorschläge für die Strecke München - Camargue [Re: Alexander Ausserstorfer]
Holger
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Es gibt schöne Wege durch die Poebene, sie ist nicht überall dicht besiedelt. Zumindes ist das mein Eindruck aus Reiseberichten von iassu oder Hansflo. Wenn Italien Dein Favorit ist, dann mach das.

Straßenpässe gibt's nicht viele. Ich kenne zwei, Montgenevre und Agnel (den aber in Richtung I). Agnel fand ich deutlich schöner, ist aber auch einer der höchsten Pässe der Alpen. Montgenevre ist deutlich niedriger, aber das Susatal ist ziemlich verbaut und verkehrsreich. Weiter südlich gibt's noch den Col de Larche (Schreibweise korrekt?), den kenne ich nicht. Bei allen dreien brauchst Du keinen weiteren Pass.

Viele Grüße
Holger
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#1346060 - 07/07/18 06:47 PM Re: Vorschläge für die Strecke München - Camargue [Re: Alexander Ausserstorfer]
der tourist
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Von der Po-Ebene in die Camargue (Ich denke, dass Du diese meinst) geht es ganz einfach am Mittelmeer entlang.

Sollte dein Ziel "Carmaque" woanders sein, entschuldige mich.


Sigi
Nic squis was maneth!

Edited by Juergen (07/08/18 07:35 AM)
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#1346089 - 07/08/18 05:59 AM Re: Vorschläge für die Strecke München - Camargue [Re: der tourist]
Alexander Ausserstorfer
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In Antwort auf: der tourist
Von der Po-Ebene in die Camargue (Ich denke, dass Du diese meinst) geht es ganz einfach am Mittelmeer entlang.

Sollte dein Ziel "Carmaque" woanders sein, entschuldige mich.


Es ist das Mündungsgebiet der Rôhne (Rôhnedelta) gemeint. Wo die weißen Wildpferde leben.

Edited by Juergen (07/08/18 07:36 AM)
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#1346096 - 07/08/18 06:53 AM Re: Vorschläge für die Strecke München - Camargue [Re: Holger]
Alexander Ausserstorfer
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In Antwort auf: Holger
Es gibt schöne Wege durch die Poebene, sie ist nicht überall dicht besiedelt. Zumindes ist das mein Eindruck aus Reiseberichten von iassu oder Hansflo. Wenn Italien Dein Favorit ist, dann mach das.

Straßenpässe gibt's nicht viele. Ich kenne zwei, Montgenevre und Agnel (den aber in Richtung I). Agnel fand ich deutlich schöner, ist aber auch einer der höchsten Pässe der Alpen. Montgenevre ist deutlich niedriger, aber das Susatal ist ziemlich verbaut und verkehrsreich. Weiter südlich gibt's noch den Col de Larche (Schreibweise korrekt?), den kenne ich nicht. Bei allen dreien brauchst Du keinen weiteren Pass.

Viele Grüße
Holger


Den col Agnel /colle dell Agnello merke ich mir vor. Ob ich den aber mit meinem Simplon Kagu samt 20 - 30 kg Gepäck kratze, weiß ich nicht. Bin sowas Hohes noch nie gefahren. Recht interessanten und informativen Film fand ich hier: https://www.youtube.com/watch?v=UYXl8GM8NWs Die meisten fahren sowas aber scheinbar nur mit Rennrädern. Und ohne Gepäck. Habe nix dergleichen. Und dann stellt sich natürlich immer die Frage nach dem Wetter. Wenn man schon soweit unterwegs ist, dann noch tagelang auf besseres Wetter warten, bis man hochfahren kann? Am Lago di Castello scheint es einen Zeltplatz zu geben. Zurückfahren macht dann wohl keinen Sinn mehr, wenn man schon soweit reingefahren ist. Aber deshalb muss ich das auch alles im Vorfeld wissen. Damit ich mich richtig verhalten kann. Andererseits wäre der Agnello einer einmaligen Reise (und meinen Kusinen) angebracht. Etwas zu machen und zu erleben, was man nie mehr vergisst. Was steht oft bei uns auf den Gipfelkreuzen? Zur Ehre Gottes. Respekt vor der Schöpfung und der Natur.

Der Col de Larche scheint zwar hinsichtlich der Steigung einfacher zu sein weil flacher, ist aber vermutlich zu stark befahren. Irgendwo fand ich gar einen Hinweis darauf, dass er auf Grund des Schwerlastverkehrs für Radfahrer gesperrt ist.

Ich wollte weiter nördlich nach Frankreich hinüber (also nicht direkt am Mittelmeer), weil ich die Verdonschlucht sehen wollte.

Letzten Endes kommt es so, wie es kommt. Das ist ja auch der Reiz einer solchen Reise. Aber möglichst viel wissen und entsprechend vorbereitet muss man schon sein. Das ist die Eigenverantwortung, die man hat. Radlfahren ist nicht so einfach. Und deshalb fragte ich ja hier.

Ciao,

Alex
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#1346127 - 07/08/18 10:04 AM Re: Vorschläge für die Strecke München - Camargue [Re: Alexander Ausserstorfer]
radlsocke
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In Antwort auf: Alexander Ausserstorfer
Letzten Endes kommt es so, wie es kommt. Das ist ja auch der Reiz einer solchen Reise. Aber möglichst viel wissen und entsprechend vorbereitet muss man schon sein. Das ist die Eigenverantwortung, die man hat. Radlfahren ist nicht so einfach. Und deshalb fragte ich ja hier.

Das sind zwei mögliche Ansätze zwinker

Besonders vorbereitet sein muss man IMO aber nicht, denn – und da ist Radlfahren einfach – man kann immer auch laufen und das Radl schieben. Also würde ich die Vorbereitung höchstenfalls insofern verbessern, als dass ich Schuhe mitnehme, in denen ich auch komfortabel eine längere Strecke laufen kann.
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#1346177 - 07/08/18 04:31 PM Re: Vorschläge für die Strecke München - Camargue [Re: Alexander Ausserstorfer]
der tourist
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In Antwort auf: Alexander Ausserstorfer
In Antwort auf: der tourist
Von der Po-Ebene in die Camargue (Ich denke, dass Du diese meinst) geht es ganz einfach am Mittelmeer entlang.

Sollte dein Ziel "Carmaque" woanders sein, entschuldige mich.


Es ist das Mündungsgebiet der Rôhne (Rôhnedelta) gemeint. Wo die weißen Wildpferde leben.

Somit sind unsere beiden Zielgebiete identisch.
Das Rhone(leider ohne "grave" geschrieben)-Delta ist wirklich schön.

Es gibt einen Fuß- und Radweg von Salin de Giraud nach Saintes-Maries de la Mer. Ist zwar teilweise etwas sandig, hat manchmal kopfgroße Kiesel und ebenso tiefe Schlaglöcher, ist aber mit den Etangs und den unzähligen Flamingos wunderschön zu radeln!

Der einfachste Weg dorthin ist wirklich der am Mittelmeer entlang.


Sigi
Nic squis was maneth!
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#1346270 - 07/09/18 12:18 PM Re: Vorschläge für die Strecke München - Camargue [Re: der tourist]
Velo 68
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Die Stecker vom Bodensee bis nach Lausanne, wo du auf den Rhone Weg stossen. kenne ich und diese ist zimmlich flach, sehr schön mit vielen reizvollen mittelalterlichen schweizer Städtchen.
Alternativ kannst duch auch vom Bodensee den Rheinentlang bis Basel und ab da den Rhein-Rohnekanal bis nach Lyon.
Auch sehr schön und Flach.
Persönlich finde ich den Weg übers Schweizer Mittelland schöner.
Einziger Nachteil sind die hier geltenden schweizer Preise...
Den Rohne Radweg kenne ich ebenfalls. Ist sehr schön und zu 75% abseits der Schnellstrassen, aber ab Abignon kaum noch ausgeschilder, was aber auch kein Problem ist

Edited by Velo 68 (07/09/18 12:20 PM)
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#1346277 - 07/09/18 01:44 PM Re: Vorschläge für die Strecke München - Carmague [Re: Alexander Ausserstorfer]
gaudimax
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Servus!

Vor elf Jahren bin ich die Strecke grob andersrum gefahren.

Die Stationen damals waren: Marseille - Avignon - Orange - Valence - Lyon - Bourg-en-Bresse - Jura (Gebirge) - La Chaux-de-Fonds - Basel - Rhein - Bodensee - München.

Hab damals nix geplant gehabt und mich jeden Tag aufs neue Überraschen lassen, was mich da mit dem Rad erwartet - alles in allem fand ich die meisten Abschnitte von der Tour ziemlich schön (insbesondere das Jura).

Von der Po-Ebene bin ich hingegen kein großer Freund, viele Stellen sind dort dicht besiedelt, die Landschaft oft recht (landwirtschaftlich) monoton, im Sommer teils brütend heiß.
Gruß, Berti
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#1346286 - 07/09/18 02:40 PM Re: Vorschläge für die Strecke München - Carmague [Re: Alexander Ausserstorfer]
uwee
Commercial Participant
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Hallo,
wir sind vor zwei Jahren über Österreich, Liechtenstein und die Schweiz gefahren.
War meist eine nette Strecke.
Auch die Höhenmeter hielten sich in Grenzen.

München- Sete- Faro

Liebe Grüße
Uwe
hier nur privat, (gewerblich wg. 2 Radreisebüchern)
www.velo-traumreise.de
www.velo-traumreise.blogspot.com
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#1347903 - 07/23/18 12:16 PM Re: Vorschläge für die Strecke München - Camargue [Re: Alexander Ausserstorfer]
veloträumer
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In Antwort auf: Alexander Ausserstorfer


Der Col de Larche scheint zwar hinsichtlich der Steigung einfacher zu sein weil flacher, ist aber vermutlich zu stark befahren. Irgendwo fand ich gar einen Hinweis darauf, dass er auf Grund des Schwerlastverkehrs für Radfahrer gesperrt ist.


Es gibt zur frz. Seite ein Radverbotsschild, allerdings auch neue Kilometersteine mit Steigungsangaben für Radler - also widersprüchlich. Ich bin den Pass schon zweimal jeweils von F nach I gefahren - ob das Verbortsschild vor Jahren schon da stand, weiß ich nicht, jedenfalls letztes Jahr. Es gibt in dem Tal teils eine Radschotterstrecke, die allerdings durch Bergrutsch etc. unfahrbar ist. Verbotsschild habe ich natürlich nicht beachtet, macht auch keinen Sinn, weil dadurch Fahrrad als Verkehrsmittel zu den Orten auf der Strecke ausgeschlossen wäre. Das wäre zumindest nach deutschem Recht unzulässig.

Der Schwerlastverkehr ist zwar dort vorhanden, aber gemäßigt. Gefahren bin ich 2005 abends und morgens (mit Übernachtung in Larche) und 2017 mittags, mit Nebentälern zur ital. Seite auch abends und bis weit in einen 2. Tag hinein. Zur italienischen Seite gibt es zwischen Vinadio und Pietraporzio eine ausgewiesene Radroute, teils exklusiv Radweg - ist die Fortsetzung der Radroute des unteren Valle Stura, bei Borgo San Dalmazzo beginnend (entspricht dort der SP 337, als Nebenstraße zu Nordtangente SS21). Die Radroute ist vermutlich komplett asphaltiert, zumindest weiß ich es von Höhe Pinache/Sambuco bis Vinadio bzw. Borgo San Dalmazzo. Infotafeln gibt es auch an der Strecke.

Alternative dort ab Vinadio ins (allerdings) Tinée-Tal: Col de la Lombarde - den bin schon dreimal gefahren - ganz große Klasse. Col de Larche ist zwar etwas weniger abwechslungsreich, aber durchaus reizvoll. Bietet mit vielen Nebentälern und Bergseen anspruchsvolle Stichtouren bzw. Wanderungen für mehrere Tage. Slow-Food-Adresse in Sambuco - lohnt!
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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