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#800903 - 02/17/12 12:50 AM
Großer u. Kleiner St. Bernhard
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Hallo,
ich überlege im Juli vom Genfer See aus über Gr. u. Kl. St. Bernhard Richtung Grenoble mit Rad und Zeltgepäck und dann weiter über Nimes nach Perpignan, Toulouse und Bayonne zu radeln.
Über die St. Bernhard Pässe habe ich jetzt verschiedenes gelesen. Manche sagen, es wäre verkehrsmäßig in Ordnung - auch der Weg durch das Aostatal -, andere schildern die Route als eher unangenehm und gefährlich. Hat hier jemand Erfahrungen?
2008 bin ich von Domodossala über den Simplon gefahren. Das war für mich in Ordnung.
Gruß und Danke
Albrecht
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#800908 - 02/17/12 02:24 AM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: Albrecht]
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2008 bin ich von Domodossala über den Simplon gefahren. Das war für mich in Ordnung. Hallo Albrecht, dann sollte es auch bei den Berhardinern für Dich ok sein. Am unangenehmsten ist wohl das Stück von Martigny bis Sembrancher, viel und schneller Verkehr (Alternativen wären der Zug, -250 hm, der Col des Planches, +700 hm, oder der Col du Lein, +900 hm). Bis Orsiere kann man großteils auf die alte Straße ausweichen. Ab Bourg St. Pierre verläuft die Nordrampe des Gr. St. Bernhard leider durch eine endlose Galerie. Immerhin bist Du bergauf an der "Fensterseite". Schön wirds danach, aber auch merklich steiler. Im Aostatal gibt es ab und an Nebenstraßen, aber nicht durchgängig. Am zügigsten ist dort ohnehin die Staatsstraße. Die fährt sich auch gut, da parallel die Autobahn verläuft. Der Kleine St. Bernhard ist dann ruhiger. LKW-Verkehr hielt sich überall in Grenzen. Insgesamt kommt es auch sehr auf die Zeit an: Berufspendler im Bereich Aosta, Ausflugsverkehr an den Pässen am Wochenende... Noch eine Anmerkung zum Isère-Tal (falls Du da weiter willst): Schöner Radweg ab Bourg-St-Maurice bis Aime, dann aber recht unschön auf der N90 weiter, meist mit ausreichend breitem Randstreifen. Leider ist es nicht möglich, den langen Tunnel hinter Centron auf der alten Straße zu umfahren - die ist mit großen Gittern verrammelt. Ab Moutiers gibt es dann wieder ruhigere Alternativen. Grüße zaher
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#801015 - 02/17/12 01:09 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: zaher ahmad]
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Ab Moutiers gibt es dann wieder ruhigere Alternativen. Ab Moutiers muss man sogar die N90 verlassen, weil dann als Kraftfahrtstraße für Velos offiziell verboten. Dem Rest der Ausführungen kann ich nur zustimmen. Weitere interessante Alternativen: Das Isère-Tal nordöstlich von Grenoble ist nicht gerade aufregend schön - geprägt von den Transitrouten und extremer Betriebsamkeit. Zumindest ab Chamousset/Aiguebelle bietet sich eine parallele Route durch das Hurtières-Gebirge an. Das ist ein Gebirgszug, der eher mittelgebirgig ist, oft auf und ab geht, aber mit relativ moderaten Steigungen. Dabei kommt man in schöne Nebentäler mit teils wieder ganz verschiedenen Landschaften, erhält Panoramablicke direkt auf das Belledonne-Massiv einerseits und das Isère-Tal andererseits. Ich selbst bin dort aufgestiegen vom L'Arc-Tal aus, das geht aber auch etwas nördlicher vom Isère-Tal aus. Genaueres dazu in meinem Bericht der Westalpen-Tour hier (Etappen 20.6. & 21.6.). Wenn man noch einen anspruchsvollen Pass einschieben möchte, kann man vom Aosta-Tal zum Kleinen St. Bernard noch den Colle San Carlo einschieben. Im Gegensatz zu dem tief eingeschnitten Tal bekommt man auf diesem Wege noch einmal mehr Panorama und kann ggf. von der Passhöhe aus Offroad-Touren oder Wanderungen zu schönen Gebirgsseen machen. Der Aufstieg von Morgex ist allerdings sehr heftig. Auf die Bernard-Route gelangt man wieder in La Thuile. Näheres dazu hier (Etappen 11.7. & 12.7.).
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1343536 - 06/19/18 10:00 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: veloträumer]
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Underway in Switzerland
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Etwas veralteter Thread, aber ich plane selber eine Wochenendtour in ca. 3 Tagen von Martinach/Martigny via großen St. Bernhard und kleinen St. Bernhard und dann bis nach Genf. Da die Isère letztlich nach Valence, also nach Südwesten fließt, gibt es also noch eine dritte Runde Steigungen. Der große St- Bernhard ist von den regulären Straßenpässen, an denen die Schweiz beteiligt ist, der größte, weil es über 2000 Meter Höhendifferenz sind. Man kann das ein bisschen verringern, indem man mit dem Zug bis Orsières fährt, dann sind es aber immer noch etwa 1600. Kleiner St. Bernhard ist nochmal so viel und dann die totalen Höhenmeter von dort bis Genf nochmal. Die Distanz sind etwa 300 km. Für mich wäre ideal, etwas mehr als drei Tage zu haben, um die Strecke schaffen zu können.
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#1343537 - 06/19/18 10:09 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: Albrecht]
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Underway in French Southern Territories
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2008 bin ich von Domodossala über den Simplon gefahren. Das war für mich in Ordnung.
Dann würde ich mir keine Gedanken machen. Gegen den Simplon ist der Fernpass verkehrsberuhigt ;-)
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1343538 - 06/19/18 10:30 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: panta-rhei]
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Underway in Switzerland
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2008 bin ich von Domodossala über den Simplon gefahren. Das war für mich in Ordnung. Dann würde ich mir keine Gedanken machen. Gegen den Simplon ist der Fernpass verkehrsberuhigt ;-) Simplon ist sicher der mit Abstand wichtigste Straßenpass in der Schweiz für den alpenquerenden internationalen Verkehr. Und verkehrsberuhigt ist er auch vom Verkehrsaufkommen her sicher nicht zu nennen. Aber ich fand den Verkehr auch nicht so übermäßig viel, schon gar nicht so viel, dass es einen davon abhalten würde, ihn zu fahren. Vielleicht nehmen wir nur den Verkehr wegen der Steigung stärker wahr als wenn es eben wäre? Der Simplonpass ist ein schöner Pass und wenn man ihn überquert hat und Domodossola hinter sich gelassen hat, ist man sehr schnell am Lago Maggiore. Ich bin ihn schon zweimal gefahren.
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#1343561 - 06/20/18 07:11 AM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: panta-rhei]
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Moderator
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Als ich zusammen mit meiner Frau vor sicher schon 25 Jahren den Simplonpass vom Lago Maggiore her kommend gefahren bin, gab es zwar Verkehr, aber wirklich schlimm war der nicht. Insbesondere bei der Abfahrt hatten wir das Gefühl, dass der Pass eher wenig befahren sei. Das kurze Stück, welches ich bei meiner Via-Claudia-Augusta-Tour vor ein paar Jahren auf dem Fernpass gefahren bin, hatte ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen. Aber vielleicht hat sich das inzwischen geändert oder es hängt von der Tageszeit oder Saison ab.
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Gruß, Arnulf
"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot) | |
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#1343581 - 06/20/18 09:36 AM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: bk1]
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Ich kenne jetzt nur den Großen Str. Bernhard und bin den in der Gegenrichtung gefahren: Von Aosta bis Etroubles kann man auf der anderen Talseite befahren, bzw. Etroubles bekommt gerade ein Umgehungsstraße. Danach muss man für ein kurzes Stück auf der Hauptstraße bevor sich die Zufahrt zum Tunnel und die alte Passstraße trennen. Insofern kann man hier dem Schwerverkehr gut ausweichen. Auf der schweizer Seite ist das anders: Bis einschließlich der langen Galerie, hinter der der Tunnel abzweigt, fährt man auf der Hauptstraße. Erst danach ist man auf der deutlich ruhigeren Passstraße. Insofern würde ich es dort vorziehen, von Süd nach Nord zu fahren, aber bei der Entscheidung muss man natürlich auch die mir nicht bekannten, anderen Pässe berücksichtigen.
Ich wollte im September eine ähnliche Runde fahren, aber eher Off-Road durchs Aosta-Tal und später über die Grand Route bis Thonon und dann mit der Fähre in die Schweiz.
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#1343602 - 06/20/18 12:57 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: sugu]
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Ich kenne jetzt nur den Großen Str. Bernhard und bin den in der Gegenrichtung gefahren: Von Aosta bis Etroubles kann man auf der anderen Talseite befahren, bzw. Etroubles bekommt gerade ein Umgehungsstraße. Danach muss man für ein kurzes Stück auf der Hauptstraße bevor sich die Zufahrt zum Tunnel und die alte Passstraße trennen. Insofern kann man hier dem Schwerverkehr gut ausweichen. Auf der schweizer Seite ist das anders: Bis einschließlich der langen Galerie, hinter der der Tunnel abzweigt, fährt man auf der Hauptstraße. Erst danach ist man auf der deutlich ruhigeren Passstraße. Insofern würde ich es dort vorziehen, von Süd nach Nord zu fahren, Ich stimme voll zu. Durch die langen Galerien Richtung Martigny ist es am Großen Bernhard sogar talwärts ätzend: kein Randstreifen, schwere Laster, versiffte Scheiben talseitig ohne Durchblick, laut und duster.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1343609 - 06/20/18 02:20 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: StephanBehrendt]
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Ich fand es nicht so schlimm. Aber bergauf fährt man ja auch auf der Fensterseite der Galerien.
Wolfgang
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#1343614 - 06/20/18 02:42 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: Mooney]
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Ich fand es nicht so schlimm. Aber bergauf fährt man ja auch auf der Fensterseite der Galerien. Das macht keinen Unterschied. Auf und ab sah man letztes Jahr gleich wenig bis nichts durch die dreckig transluzenten Scheiben. Vielleicht funzt ja der Link zu Googles Streetview.
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------------------------ Grüsse Stephan |
Edited by StephanBehrendt (06/20/18 02:50 PM) |
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#1343616 - 06/20/18 02:51 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: StephanBehrendt]
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Sind die Scheiben relativ neu? Bei mir ist es schon etwas länger her, und ich kann mich an keine Scheiben erinnern. Es gab allerdings Bauarbeiten in den Galerien. Vielleicht war es ja die Fensterbaukolonne. Daß die Scheiben für Radfahrer ärgerlich sind, leuchtet mir ein.
Wolfgang
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#1343617 - 06/20/18 03:01 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: Mooney]
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Sind die Scheiben relativ neu? Bei mir ist es schon etwas länger her, und ich kann mich an keine Scheiben erinnern. Vielleicht waren es auch Plasteplatten.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1343618 - 06/20/18 03:04 PM
Re: Großer u. Kleiner St. Bernhard
[Re: bk1]
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Ich werde da im Sommer auch lang kommen und würde wohl von Les Valettes den Col de Champex nach Orsieres nehmen, um wenigstens einen Teil des Dranse Tales zu umgehen. Die Nordostrampe vom Colle San Carlo wird dann bestimmt interessant (18%)
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