Nördliche ZentralprovinzTag 5 – 07.03.2018Horuwila – Anuradhapura
38,9 km – 170 hm
Wetter: 29-35°C, heiter bis sonnig
Karte Tag 5Früh am Morgen ging es auf Safari in den Wilpattu Nationalpark. Dafür hatte ich mir über die Unterkunft einen Fahrer organisieren lassen. Elefanten und Leoparden gab es auf der Safari leider keine zu sehen, aber reichlich Vögel und Axishirsche und auch einen eher scheuen Sambarhirsch.
Insgesamt war es trotz der oben erwähnten nicht angetroffenen Tiere eine schöne Tour. Der Fahrer hat sich auch sehr viel Mühe gegeben und alle möglichen Ecken abgefahren und war sehr gut im Entdecken von Tieren am Rand und in den Bäumen.
Kurz vor der Mittagszeit ging es dann für mich wieder aufs Fahrrad und damit dann in Richtung Anuradhapura. Wellig war es auch wieder, aber nicht mehr ganz so extrem heiß. Daher ging es doch einigermaßen gut voran. Die Strecke war ja auch nicht so schrecklich lang.
Am frühen Nachmittag war ich dann also im Hostel. Dieses hat zwei kostenlose Touren am Abend im Angebot. Ich nahm davon die Tour nach Mihintale in Anspruch. Da wollte ich ohnehin hin. Bis es soweit war versuchte ich mich im nicht klimatisierten Schlafsaal noch etwas auszuruhen und am frühen Abend wurde ich und noch drei weitere Gäste dann vom Guide abgeholt.
Mihintale ist einer der ersten Orte in Sri Lanka, an denen der Buddhismus Fuß fassen konnte. Zunächst ging es auf dem Weg dorthin zu einem kleineren Kloster.
Die ersten Unterkünfte waren in Höhlen.
Einen riesigen Steintrog für Reis gibt es dort.
Danach ging es dann zum Hauptkloster und dort direkt nach Oben zur Hauptstupa, um den Sonnenuntergang zu genießen.
Etwas weiter unten gab es auch einiges zu sehen.
Wir sind dann raufgekraxelt auf einen heiligen Felsen.
Dort gab es auch noch eine tolle Aussicht.
Danach ging es dann zurück zum Hostel. Eine Küche gab es nicht. Ich ging dann zum Pizza Hut um die Ecke.
Tag 6 – 08.03.2018Anuradhapura – Maradankadawala
63,8 km – 309 hm
Wetter: 26-35°C, leicht bewölkt bis sonnig
Karte Tag 6Mein Gepäck ließ ich erstmal im Hostel und ging dann auf Radtour durch die etwas verstreut liegenden Tempelanlagen der ersten Hauptstadt Sri Lankas. Die Gebäude stammen überwiegend aus dem ersten Jahrhundert v. Chr. bis vierten Jahrhundert n. Chr.
Darunter ist auch die höchste Stupe der Welt.
Das Schuhe ausziehen und Mütze absetzen war nicht immer schön bei der starken Sonneneinstrahlung.
Ich kam auch am Königspalast vorbei. Von dem ist allerdings kaum was erhalten.
Gelegentlich begegnet man auch mal Gruppen von pilgernden Mönchen.
In manchen Tempeln gelten besonders strenge Kleidervorschriften.
Manche Nebenstraße ist auch in der Stadt nicht befestigt.
Nach der ausführlichen Besichtigung ging es dann zurück zum Hostel, um mein Gepäck abzuholen und dann ein Stück weiter über die verkehrsarme Hauptstraße nach Süden zu einer nicht sonderlich guten Unterkunft. Aber das weiß man ja vorher nicht immer so genau und mitten zwischen größeren Orten gab es auch keine Auswahl.
Tag 7 – 09.03.2018Maradankadawala – Sigiriya
61,6 km – 391 hm
Wetter: 24-30°C, stark bewölkt bis bedeckt
Karte Tag 7Es ging weiter nach Süden über die verkehrsarme Hauptstraße. Durch die meist dichte Wolkendecke gab es auch deutlich niedrigere Temperaturen, so dass es den ganzen Tag sehr angenehm zu radeln war.
Schließlich kam ich am Felsentempel von Dambulla an. Dort ging es erstmal zu Fuß ein Stück bergauf.
Der Tempel verteilt sich über mehrere Höhlen. Auf Grund seiner Bedeutung und seines Welterbestatusses traf ich dort auch auf etliche Touristen aus dem Westen und aus China.
Bei den Lichtverhältnissen dort war ich froh über meine High-Tech-Kamera.
Danach ging es dann ein paar Kilometer weiter nach Sigiriya. Dort checkte ich erstmal im Hostel ein und fuhr dann zum Felsenpalast.
Unten gibt es auch schon was zu sehen.
Vor Hornissen wird auch in den Reiseführern gewarnt. Mir sind zum Glück aber keine begegnet.
Bis nach oben muss man zahlreiche Treppenstufen bewältigen, aber zum Glück war es ja nicht so heiß an dem Tag.
Die Aussicht entschädigt für die Mühen.
Weiter geht’s nach oben …
… durchs Löwentor.
Nebenan ragt noch ein weiterer Felsen aus der Landschaft.
Ganz oben ist dann der Hauptteil des Palastes aus dem 5. Jahrhundert.
Affen gibt es quasi überall in Sri Lanka (Hunde übrigens auch).
Am Abend bin ich im Ort dann zum Essen in ein recht gutes Restaurant gegangen. Auf der Straße musste ich dann noch mitansehen, wie ein Elefant nur zur Touristenbelustigung dort entlang geführt wurde.
Tag 8 – 10.03.2018Sigiriya – Polonnaruwa
70,7 km – 386 hm
Wetter: 24-28°C, stark bewölkt bis bedeckt
Karte Tag 8Zunächst ging es über eine hervorragende Nebenstraße (in Sri Lanka eine Seltenheit) und dann über die Hauptstraße am Minneriya Nationalpark vorbei nach Polonnaruwa. Der Verkehr war auch wieder sehr mäßig und von den wilden Tieren war auch nichts zu sehen. Die angenehmen Temperaturen und das leichte Gefälle vom Start bis zum Ziel ermöglichten auch ein wieder angenehmes Vorankommen.
In Polonnaruwa musste ich dann erstmal ganz in die Stadt rein, da man in die alte Stadt nur von Süden reinkommt. Dabei musste ich erstmals durch etwas dichteren Verkehr. Polonnaruwa war die zweite Hauptstadt Sri Lankas und die Bauten stammen aus dem 11.-13. Jahrhundert. Der Eintrittspreis war, wie immer bei solchen Stätten in Sri Lanka, wiedermal sehr üppig. Aber es war auch wieder sehr interessant.
Durch das historische Areal ging es auf einer guten Straße.
Am Ende musste ich dann noch eine kleine Diskussion mit einem Wärter an einem der Zugangspunkte führen, da man als „Westler“ das Areal eigentlich nur im Süden verlassen soll, meine Unterkunft aber im Norden lag und ich so etwas Weg sparen wollte. Ich durfte dann aber dort raus.
Tag 9 – 11.03.2018Polonnaruwa – Madawala Ulpota
99,1 km – 968 hm
Wetter: 25-30°C, bedeckt
Karte Tag 9Es ging ein Stück zurück auf der Strecke vom Vortag und dann über Nebenstrecken nach Süden. Dabei fuhr ich eine deutlich andere Strecke als ursprünglich geplant. Auch die Nebenstrecke war zunächst sehr gut zu befahren und auch die allgegenwärtigen Hunde waren dort nur in Ausnahmefällen auf Krawall aus. Das ist auf Nebenstrecken eher ungewöhnlich, an den Hauptstraßen sind die Hunde aber fast immer friedlich und an den ganz kleinen Straßen meist aggressiv. Nach einer Weile war aber die gute Strecke vorbei und ich kam in eine Baustelle. Diese war dann auch sehr lang mit über 20 Kilometern. Da ging es dann wegen der schlechten Oberfläche recht langsam voran, aber irgendwann war das dann auch überstanden.
Kurz vorm Tagesziel besichtigte ich dann noch einen alten Tempel.
An dem gibt es die einzige Darstellung des Kamasutras an einem Tempel in Sri Lanka.
Bei der Suche nach meiner Unterkunft erwartete mich dann noch eine unliebsame Überraschung. Sie war nicht an der bei Booking angegebenen Stelle. Ich fragte mich also bei den Dorfbewohnern durch und fand schließlich raus, dass sie etwas außerhalb weit oben am Berg liegt. Es wurde also nochmal anstrengend und die Straße da hin war dann auch noch ziemlich steil. Bei der Unterkunft war das Zimmer dann ganz gut, die Dusche war aber wieder mal kalt (das gibt es öfter in Sri Lanka) und es gestaltete sich schwierig, dass gleich bei der Ankunft bestellte Essen zu bekommen.