Hallo zusammen,

ich moechte mit meinen beiden Kindern (10 und 8) dies Jahr den Donauradweg weiter fahren, letztes Jahr sind wir bis Budapest gekommen und fahren ab da auch weiter. Wir haben drei Wochen, werden also vermutlich irgendwo in Rumänien enden. Mein Plan ist es von dort aus mit der Bahn nach Budapest zurueck zu kommen um von dort den RqilJet nach München zu nehmen, Fahrradplätze hierfür habe ich sicherheitshalber auch schon mal reserviert.

Hat jemand Erfahrung/Empfehlungen von wo aus man geschickt mit der Bahn (oder auch mit dem Bus) nach Budapest zurueck kommt?

Gruesse, Alex.

Hallo Alex,

da haste dir was vorgenommen! Darf ich mal leise Zweifel anmelden, ob sich deine Tour überhaupt für Kinder eignet? Wir sind gerade von unserer Tour von Budapest zum Schwarzen Meer zurück. Der Donau"radweg" ist nur zu einem sehr geringen Anteil ein Radweg im engeren Sinne. Die Donauroute wird zu einem hohen Anteil auf mehr oder weniger stark befahrenen Landstraßen geführt. Da wird auch gern mal sehr eng und ohne Reduzierung des Tempos überholt. Dazu kommen Deichwege in unterschiedlichster Qualität. Die reicht von feinstem Asphalt über ausgefahrene Traktorspuren, Kiesweg bis Wiese ohne erkennbare Fahrspur. Wenn die Qualität gut ist, werden diese Wege auch sehr oft durch den Autoverkehr genutzt, bzw. sind sogar als Landstraße ausgewiesen.

Ich erlaube mir diesen Hinweis auch deshalb, weil wir seit mehreren Jahren Radtouren mit unseren Enkeln im gleichen Alter wie deine Kinder unternehmen.

Gruß Dietmar

Hallo Dietmar,

eigentlich ist das zwar nicht das Thema, aber die Qualität des "Donauradwegs" ist mir bewusst. Der Plan ist aber nun mal bis zum Schwarzen Meer zu Fahren, wir haben vor 2 Jahren an der Mündung angefangen sind bis Passau gekommen und dann letztes Jahr weiter bis Budapest gefahren, auch da gab es schon die ein oder andere mäßige Strecke. Nun steht halt der "schlechtere Teil" auf dem Programm. Die Kinder sind an Verkehr und Tagesetappen zwischen 70 und 100 km gewöhnt und fahren beide Mountainbikes auf der Tour, die fuer Strecken jeglicher Art tauglich sind. Das Gepäck transportiere ich.

Gruesse, Alex.

Na, dann wird das schon klappen. Zum Bahnfahren habe ich leider auch nichts gefunden. Wir wollten auch eine kurze Strecke überbrücken. Bin aber aus der CFR-Seite nicht schlau geworden. Sind deshalb auf Taxi ausgewichen. Für mittlere Strecken kannst du auch mal über einen Leihwagen nachdenken. Die Preise liegen in diesem Bereich wesentlich unter dem dt. Niveau.

Viel Spaß bei der Tour wünscht Dietmar

Ich bin 2011 mit einem Schlafwagen der ÖBB von Bukarest über Budapest bis Wien gefahren. Dort gab's Abteile mit 6 Betten, und man konnte für wenig Geld ein Extrabett buchen (zu zweit dann vier). Auf die Betten konnte man das - zerlegte und verpackte - Fahrrad gut legen.

Der österreichische Schaffner hatte damit überhaupt kein Problem. Vielleicht gibt's ja sowas immer noch?

Wir sind 2014 vom Schwarzen Meer aus mit dem Zug nach Hause gefahren. War ein Abenteuer für sich, hier der Bericht auf unserer Seite: Rückreise Bahn

Kurzfassung: Von Bukarest bis Wien ohne Ticket für die Fahrräder. In Rumänien einem Betrüger aufgesessen, danach noch an die jeweiligen Schaffner von Rumänien, Ungarn und Österreich jeweils für die Fahrräder bezahlt...

Hallo moorea,

interessanter Bericht.

Wenn ich aber richtg gerechnet habe, seid ihr nicht über die üblicherweise beim Fliegen aufgerufenen Preise (wenn man es nicht kostenlos hinkriegt) hinausgekommen.

Danke fuer den Link - es bestätigt zumindest meine Erkenntnisse, dass man in Rumänien im Prinzip Raeder mit in den Zug nehmen kann...

ansonsten ist mir auch die Möglichkeit Timisoara -> MUC direkt mit LH zu fliegen bekannt - wobei das neben dem Kostenfaktor aber halt noch die Problem des Verpackens der Reader und des Gepäcks mit sich bringt, abgesehen davon, dass man von der Donau auch erstmal nach Timisoara kommen muss...

Und, wie geschrieben, Fahradplaetze in einem Railjet (OeBB) von Budapest nach München (direkt) habe ich schon.

--Alex.

Eine Flugverbindung nach Stuttgart von Timisoara und Sibiu gibt es seit Neuestem auch.

(Auch wenn du damit nichts anfangen kannst, aber für zukünftige andere User, die hier suchen.)

Sollte es richtig unangenehm werden, dann fahr mit Binnenverkehrszügen und mit dem Fahrrad über die Grenze. Ungarn und Rumänen können sich aus historischen Gründen nicht leiden (dass heißt, die Knallköpe unter ihnen) und sowohl CFR als auch MÁV mögen international Reisende nicht. Wenn Ihr Binnenverkehrszüge benutzt, dann erspart Euch das in Ungarn gleich noch den horrenden Auslandsaufschlag.

Diesen Tipp kann ich grundsätzlich ganz dick unterstreichen!

In den letzten Jahren wurden in ganz Europa massiv grenzüberschreitende Züge abgebaut (nicht nur zwischen RO und HU, auch z.B. zwischen DE und PL). Zughopping funktioniert deshalb in aller Regel deutlich besser. Und mit dem Fahrrad ist man ja einigermaßen flexibel und kann Entfernungen von 20 bis 30 km einfach überbrücken.

Ich habe das schon auf vielen Reisen gemacht.

Gruß
Thoralf

Erfahrungen nicht, aber:
Busse (z.B. RoAtlassib) fahren aus allen südlichen Städten Rumäniens nach Budapest und nehmen auch Räder und Anhänger mit.

Die betriebenen Eisenbahnenstrecken: Karte
gibt es hauptächlich im und zum Westen Rumäniens. Eingezeichnet sind auch die wenigen Verbindungen im kleinen Grenzverkehr.

Ansonsten geht der Vorschlag einen Grenzort an die rumänisch-ungarische Grenze zu nehmen und rüber zu radeln natürlich überall. Über eine Mitnahme in Ungarn kenne ich mich nicht aus.

Habe ich etwas anderes gemacht?

Als Siebenbürger Sachse lasse ich mir das Phänomen gerne von anderen Sachsen erklären - kompetenten Forumisten.

Den Donauradweg entlang und speziell zwischen Constanta/Tulcea/Galati war das Dauerthema. Die Leute fanden die unterschiedlichsten Lösungen. Mit dem Bus. Mit dem Zug. Flüge. Allen gemeinsam war, dass das Rad meist verpackt werden musste. Auch und ganz besonders für die rumänischen Züge. Mitnahme musste dann sowieso ausgehandelt werden.

Zum Thema Rückreise kann ich wenig sagen. Ich fliege eigentlich immer zurück.

Ich möchte euch nur raten, den Karpatendurchbruch nicht auf der rumänischen Seite zu fahren, sondern auf der serbischen. Dafür gibt es zwei Gründe: Auf der rumänischen Seite fährt man die ganze Zeit in der prallen Sonne und zwischen Moldova Veche und Orsova gibt es kaum Verpflegungsmöglichkeiten.

Schlimmer aber: die Strecke von Orsova bis zum Donaudamm (Derdap I) ist für Radfahrer katastrophal. Extremer LKW Verkehr, kein Randstreifen, eine kniehohe Abgrenzung nach rechts, hinter der es 10 m senkrecht runter geht. Mit Kindern bitte nicht. Solltet ihr euch aus irgendeinem Grund doch entscheiden auf der rumänischen Seite zu fahren, dann nehmnt von Orsova bis Drobeta den Zug.

Gruß, Uwe

Insgesamt haben wir sicher nicht mehr bezahlt als die Fahrradmitnahme per Flugzeug, das stimmt schon. Wir versuchen halt, nach Möglichkeit lieber mit der Bahn als mit dem Flieger zu reisen.

...im Zweifel kommt es anders als man denkt. Nach einmal Magen-Darm haben wir es nur bis kurz hinter Belgrad geschafft und haben dann den Nachtzug Belgrad-Budapest fuer die Rueckreise genommen. Ich wuerde mich auf diesen Zug nicht verlassen, aber es war fuer uns (2 Erwachsene, 2 Kinder & 4 Fahrräder) machbar. Gezahlt haben wir den normalen Fahrpreis plus zwei mal "internationale Fracht" a 30 EUR an den ungarischen Schaffner.

Der Zug hatte leider dann 2 Stunden Verspaetung und wir haben den Railjet nach München verpasst und sind ueber die Dörfer nach München getingelt, aber das ist eine andere Geschichte.

--Alex.

Was für ein Wunder das gerade der ungarische Schaffner abkassiert hat

Hallo,

ich schreibe mal in diesen Thread:
Ich will im September/Oktober den Doauradweg fahren und bin auch am überlegen, wie ich bzw. mein Rad zurück nach Deutschland kommt.
Jetzt hatte ich daran gedacht, mir in Rumänien einen Karton zu besorgen und mein Rad als Paket per Post zurückzuschicken. Dann hab ich mit der Bahn weniger Stress. Hat das schonmal jemand gemacht und ist das empfehlenswert?

Danke schonmal für eure Antworten.

ATLASSIB wurde hier schon erwähnt. Wirf einen Blick auf deren Homepage (unter grafice de circulatie) und wende dich telefonisch an eine ihrer Agenturen in Deutschland.

Ich habe deren Service noch nie in Anspruch genommen weiß aber dass sie auch einen Packetdienst (coletarie) anbieten.

Viel Erfolg und viel Vergnügen

Bin Ende Mai 2018 mit Atlassib von Constanta über Sibiu nach Graz gefahren. Die Fahrradmitnahme war auf der ersten Teilstrecke nicht unbedingt problemfrei, da der Bus ziemlich gut gebucht, aber ohne Anhänger unterwegs war. Zuerst musste ich die Dame am Tickteschalter davon überzeugen, dass mein 28" Trekking-Fahrrad mit ausgebautem Vorderrad problemlos Platz hätte. Erst danach verkaufte sie mir ein Ticket. Als jedoch der Busfahrer mein Rad sah rastete dieser vollkommen aus und begann lautstark mit mir auf Rumänisch zu diskutieren. Beide auf 180 stürmten wir zum Ticketschalter. Nachdem wir beide auf die Dame eingeredet hatten, der Busfahrer auf Rumänisch und ich auf Englisch, atmete diese tief durch, begann den Busfahrer auf Rumänisch anzuschreien und mich auf Englisch. Als Ergebnis dieser Auseinandersetzung fand das Rad dann doch im Bauch des Busses Platz.
In Sibiu die Situation ganz anders, 2 außerordentlich nette Chauffeure, der Bus zu einem Drittel belegt, mehr als genug Platz fürs Rad. Warum ich so freundlich empfangen wurde, war dann in Wien klar. Die Fahrer hatten kein Navi und sollten zum ersten Mal den internationalen Busterminal am neuen Hauptbahnhof ansteuern und waren somit auf meine (zugegebenermaßen sehr bescheidene) Ortskenntnis angewiesen, welche ich aber mithilfe meines Mobiltelefon-Navis und den Übersetzungen einer ebenfalls mitreisenden Rumänin ausreichend kompensieren konnte.

Die Rückfahrt war eigentlich weitaus angenehmer als befürchtet, da der Bus regelmäßig stehenbleibt und man sich die Beine vertreten kann. Gekostet hat das ganze um die € 60,-.

Grüße,
Patrick

Also ich bin zwar zuletzt vor 15 Jahren mit Atlassib gefahren. Damals noch als Teenager aber wenn ich diesen Namen höre oder lese reicht es mir. Wäre für mich ein Grund die Reise abzublasen bevor ich nochmals mit dieser Schlepperbande quer durch Europa fahren muss.

Damals Von München bis Sibiu 40 Stunden im Bus mit den unfreundlichsten Fahrer überhaupt.