Schon lange Zeit stand Israel weit oben auf unserer Wunschliste möglicher Radreise-Destinationen. Dabei waren sowohl Kultur und Geschichte als auch Landschaft und Klima sowie die Aussicht auf paradiesische Zeltplätze für uns primäre Anziehungspunkte, um Israel im Frühjahr mit Fahrrad und Zelt zu bereisen. Dazu kam unser aufrechtes Interesse am Leben und an den Menschen eines Landes mit einer jahrtausendealten, unvergleichbar bewegten Geschichte – ein Land, das nahezu weltweit durch Medienberichterstattung und Politik beinahe ausschließlich in Zusammenhang negativer Schlagzeilen rund um den Nahostkonflikt thematisiert wird.

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Dass ein fröhliches, lockeres und friedliches Nebeneinander (Miteinander wäre übertrieben) in vielen Teilen des Landes möglich ist, wird einem vor Ort sehr schnell bewusst. In den ca. 2 Wochen, die wir April/Mai unterwegs waren, konnten wir Israel als extrem kontrastreiches, spannendes Land und die Israelis als ungemein lebendig, hilfsbereit und selbstbewusst erleben. Wir möchten hier nicht näher auf die Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern, auf militärische Aktivitäten oder die Politik des Landes eingehen – die Gedanken und Überlegungen dazu wären buchfüllend. Auch haben wir trotz der überschaubaren Größe des Landes nur einen kleinen Teil bereist, sodass wir es uns nicht anmaßen würden, pauschale Aussagen über Land und Leute zu treffen. Dennoch haben wir jetzt im Nachhinein, sobald in den Medien wieder über Israel/Palästina die Rede ist, ein wesentlich realeres und reflektierteres Bild vor Augen als jenes, das uns in der Heimat durch Zeitungen und TV transportiert wird. Wie schon öfters erfahren, ist das der bleibende Wert, der individuelle Reisen dieser Art so faszinierend und lehrreich macht.

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Der Fokus unserer Radreise durch Israel lag trotz der kulturell-historischen Schätze wieder einmal auf den landschaftlichen Reizen, auch wenn wir „natürlich“ zwei Nächte in Jerusalem verbringen, um unter anderem über die Via Dolorosa zu schlendern, einmal die Klagemauer zu berühren oder um vom Ölberg (eigentlich Olivenberg) und der mächtigen Stadtmauer aus unsere neugierigen Blicke über die Dächer, Türme, Kuppeln und Minarette der Altstadt schweifen zu lassen. Ansonsten konzentrierten wir unsere Tage und Nächte auf das ausgedehnte Gebiet der Negev-Wüste, das etwa 60% der Fläche von Israel einnimmt.

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Rückblickend war unsere Israel-Radreise wieder einmal eine extrem lohnende und besonders spannende Erfahrung – sowohl landschaftlich, als auch kulturell, als auch zwischenmenschlich. Das Wetter hat uns mit einigen Wolken- und Regentagen ordentlich überrascht. Aber genau dann, wenn es besonders wichtig war – in den so phantastischen, abgelegenen Wadis – schien die Sonne ungetrübt vom strahlend blauen Himmel. Und auch rechtzeitig zum Vollmond war der Himmel zum Glück wolkenlos klar.

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Mehr Fotos und alle GPS-Files unserer Reise haben wir auf unserer Website online:
https://www.love2.bike/radreise-israel/

Ich habe alle Bilder in Links verwandelt, da sie breiter als 1024px sind. Siehe auch: HowTo: Bilder in Beiträge einfügen (Forum)
Wenn Du die Bilder auf deiner Homepage in der Größe änderst, dann kann ich die Aktion wieder ändern.

OK, werde ich künfitg vorab beachten - hier die Bilder zum Bericht in erlaubter Größe:

Ganz toller Bericht und Bilder!
Mich würde interessieren, mit welcher Kamera die Fotos gemacht wurden?
Cris

Hallo Chris,
danke für dein Feedback!
Kamera haben wir die Olympus OM-D E-M1
Objektive:
M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40mm 1:2.8 PRO
M.ZUIKO DIGITAL ED 40-150mm 1:2.8 PRO

Danke - tolle Kamera; das sieht man auch an der Qualität der Bilder!!!

danke

Ein sehr informativer und schön zu lesender Bericht. Und die Bilder sind das Sahnehäubchen obendrauf.

vielen Dank

Klasse Bilder, in der Tat!

Hallo, ihr zwei,

ich habe selbst vor wenigen Jahren den Negev, besonders Mizpe Ramon und den Krater, das Tote Meer und Jerusalem beradelt, und freue mich sehr über euren Bericht von eurer Tour durch dies interessante Land. Allen politischen Dissensen zum Trotz ist Israel ein schönes (Rad-)Reiseland.

Grüße haha

Ps. Achso: und die Fotos sind zum neidig werden !

Beeindruckende und spannende Tour mit Fantastischen Bildern.

Gruß eschneider

Fastinierende Fotos und ein klasse Bericht
Man sieht Du/Ihr habt ein gutes Auge für Motive und wisst mit der Kamara umzugehen.

Viele Grüße aus dem Pott,
José María

Vielen Dank allen für das schöne Feedback

Hallo,
toller knackiger Bericht - die Fotos ebenso. Die gleiche Kamera und die gleichen Objektive habe ich auch - klasse, dass ihr die (mittel-) schweren 2.8er Objektive auch mitgenommen habt. Für MFT gibt es ja auch durchaus ordentliche, leichtere Objektive mit weniger Lichtstärke - aber eben auch nicht die Klasse dieser beiden Zooms.

Israel steht auch seit langem auf meiner Wunschliste.

sl99

Danke! Ja, das Mehrgewicht nehmen wir bei diesen Objektiven gerne in Kauf - andere haben wir auch gar nicht

Hallo Peter,

ich habe mir die Reisebeschreibung auf deiner Hp durchgelesen.
Respekt!!!
Wir haben 2 Wochen vor euch eine ganz ähnliche Reise "andersherum" und mit viel weniger offroad-Einlagen gemacht. So weit weg von der 40 haben wir uns nämlich nicht getraut.
Wäre auf 37-622 auch nicht lustig geworden.
Darf ich fragen, wo du die offroad-Strecken gefunden hast und wie du während der Reise umgeplant hast (Navi?Laptop?Handy/welche App?)?
Gerne auch per PN, falls das hier zu OT ist.

Danke und VG
Michael

Wow, cool!

Hallo Michael,
danke für dein Feedback!
Wir navigieren mit unserem Garmin Gpsmap 62S; Karte haben wir von openmtbmap.org; für die Planung vorab und unterwegs nutzen wir bikemap.net am Laptop > auf der OpenCycleMap-Karte sind neben Höhenlinien, Wanderwegen, Offroad Pisten auch viele Rad- und MTB-Wege eingezeichnet; u.a. der Israel Bike Trail. Laptop und Solar (GoalZero) haben wir sowieso mit, da wir unterwegs auch arbeiten

Toller Bericht in einer bekannten Gegend

Mich wundert, dass ihr in Israel so ungestört wild campen durftet. Mich hat 2012 das israelische Militär im Negev "aufgespürt" und unangenehme Fragen gestellt.

Hattet ihr keine Berühungspunkte mit dem Militär?

Bei mir hatte es allerdings einige Tage vorher auf der 40 einen Anschlag auf einen Bus mit Soldaten gegeben.

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,
danke für deine Nachricht.
Wir hatten nur nette oder neutrale Begegnungen mit dem Militär. Im Negev haben wir vorrangig auf offiziellen Campsites genächtigt (s. Website > Tipps am Ende). Einmal kamen mitten in der Nacht 3 Militär-Jeeps, deren Besatzung dort auch ein paar Meter von uns entfernt geschlafen hat; einer hat Wache gehalten. Außer Musik (Bob Dylan) haben wir nix von den Soldaten gehört

Nett war das Militär zu mir auch immer. Ebenso die Befragungen auf dem Flughafen bei der Einreise. Trotzdem hätte ich auf die Befragung in der Nacht gerne verzichtet und meinen Schlaf genossen

Interessant war auch die Busfahrt von Mitzpe Ramon nach Eliat. Der Bus voller Militär und ich der einzige Zivilist. Der Soldat neben mir hat geschlafen, die MG auf mich im Schlaf gerichtet und der Finger auf den Abzug

Gruss
Thomas

Schön finde ich an euren Bildern, dass sie farblich einheitlich sind und ihr scheint auch eure Bilder zu gestalten. Also ihr gebt euch Mühe, für die die Kamera nicht verantwortlich ist.

Lustig finde ich das mit dem Mehrgewicht. Beide Objektive zusammen sind so schwer, wie ein Objektiv der selben Qualitätsklasse aus dem DSLR-Lager.

Danke!

Ja, das Gesamtgewicht war zugegeben ein Faktor bei unserem Umstieg von DSLR auf Systemkamera

Ich bin beeindruckt - toller Bericht!

Danke