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#1326328 - 03/10/18 04:02 PM
Kleine Kaukasustour - Tipps
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Hallo zusammen, ich beabsichtige mit meinem Ehegatten im Juni knappe 3 Wochen durch Georgien und Armenien zu touren. Start und Ziel ist Tiflis. Wir wollen zunächst einmal Richtung Süden zum Sevan - See, von da dann nach Nordwesten, wobei wir als nördlichste Route gerne die Strasse über Mestia durch Svanetien nehmen wollen um dann nördlich der größeren Strasse und östlich an Tiflis vorbei zurück zum südlich der Stadt gelegenen Flughafen zu gelangen. Das Ganze ist aber noch variabel. Nun meine Fragen: 1. Welche Strecken sind besonders zu empfehlen in der Region?
Unsere Prioritäten: Gerne bergig, halbwegs fahrbar wenn Piste, viel Landschaft, wenig Stadt. Allzuviel Verkehr muss es auch nicht haben. Ich muss auch nicht alle Top- Sehenswürdigkeiten der Region abklappern, dafür kann ich einen Reiseführer studieren oder eine Busreise buchen, wenn ich mal nimmer radeln kann, ich möchte einen schönen Querschnitt der Gegend sehen. Und dabei radfahren. Überbrückungen mit anderen Verkehrsmitteln will ich im Notfall nicht ausschließen, würde aber prinzipiell auch gerne drauf verzichten.
2. Wie heftig ist das Verkehrsaufkommen auf welchen Strassen?
3. Ich gehe davon aus, dass abgesehen von vielleicht den Hauptrouten, die Strassen eher Pisten sind. Wie gut sind die befahrbar? Und auffindbar?
4. Ist die Ausschilderung der Strassen und Orte auch in kyrillischer oder lateinischer Schrift angebracht oder muss ich mir Grundkenntnisse der örtlichen Schrift aneignen?
5. Wie ist so die Versorgungslage (ich las eher gut). ? Bekommt man wie z.b. auf dem Balkan und in der Türkei überall einfache Gaskartuschen (Stechkartuschen)?
Zu uns: Wir fahren auf dieser Tour berggängige, breitreifige Reiseräder auf MTBikebasis (90gerJahre Modelle), Zelt ist dabei. Radfahren und Natur (gerne Berge) sowie nette Begegnungen, die sich ohnehin nur zufällig ergeben, stehen im Vordergrund. Ich muss nicht jedes Kloster besichtigt haben. Ein oder zwei langen auch. Rudimentäre Russischkenntnisse sind noch in Spurenelementen vorhanden. Navigation mittels Karte und Garmin. Händis sind nur zur Notfallverbindung mit der Familie dabei. Ich freue mich über hilfreiche Hinweise Gruß Nat
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Edited by natash (03/10/18 04:07 PM) |
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#1326338 - 03/10/18 06:41 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Hi,
in Georgien sind die Ortsschilder auch in lateinischen Buchstaben ausgewiesen. Straßenschilder nicht unbedingt. Die Hauptstraßen sind überwiegend asphaltiert, (viele) Nebenstrecken gibt es nicht. Unbefestigt: Goderdzi-Pass (kleiner Kaukasus), ca. 70 km Schotterpiste und Forstweg unterschiedlicher Qualität und teilweise (auch abhängig vom vorhergehenden Niederschlag) schon eine ordentliche Herausforderung. Ein paar kleinere Furten gibt es auch. Im Kaukasus dann hört östlich von Mestia der Asphalt auf. Wir hatten dort etwas durchwachsenes Wetter, entsprechend hatten wir mit der Schlammpampe zu kämpfen. Durchgehenden Asphalt gab es dann erst ab Lentekhi wieder, meine ich. Oder kurz vorher. Hat jedenfalls das Tagespensum ganz schön gedrückt, weil der Untergrund teilweise eine überaus glitschige Angelegenheit war. Ist aber wirklich auch wetterabhängig - ein paar Briten waren wenige Tage vor uns dort, vorm großen Gewitter mit anschließendem Dauerregen, und sind entsprechend besser durchgekommen. Starken Verkehr gab es um Batumi rum und bei Tiflis, aber sonst war's ok.
Wenn ich mir Eure Route so grob anschaue, halte ich die für recht ambitioniert für "knapp 3 Wochen". Und mir ist noch nicht so ganz klar, wo Ihr langfahren wollt "nördlich der größeren Strasse und östlich an Tiflis". Nördlich der Hauptstrecke (Route 1) liegt Südossetien, noch weiter nördlich Russland. Wir haben da jedenfalls keine brauchbare, freigegebene Route ausmachen können und haben das Stück Kutaissi-Tiflis per Bahn überbrückt, um die stark befahrene Strecke zu meiden (geht sonst nur weiter südlich) und mehr Zeit für eine Extrarunde östlich von Tiflis (Weinstraße) zu haben. Fahrradmitnahme in der Bahn war kein Problem.
Ergänzung: Die Versorgungslage war recht gut, im Grunde bekommt man in jedem Dorf ein paar Lebensmittel. Auf Gaskartuschen habe ich aber nicht geachtet, da wir ohne Zelt unterwegs waren.
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Edited by blue (03/10/18 06:46 PM) Edit Reason: Ergänzung |
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#1326354 - 03/10/18 08:32 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Ergänzung 2 : Auf den Pass-Strecken (Goderdzi und Ushguli - Lentekhi) gibt es keine Busse o.ä., diese Strecken kann man nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln überbrücken. Letztes Jahr Anfang Juni war die Strecke ab Ushguli offiziell noch nicht freigegeben (und stellenweise durch abgebrochenes Gestein versperrt), entsprechend waren dort nur ein paar Radler und Motorradfahrer unterwegs. Am Goderdzi-Pass (Kleiner Kaukasus) sind ein paar Privatautos unterwegs, im Notfall wird man sicherlich Hilfe bekommen. Wir haben die Georgier durchweg als sehr gastfreundlich und hilfsbereit erlebt. Ach ja, auch nur rudimentäre Russischkenntnisse sind durchaus von Vorteil (insbesondere bei der älteren Generation). Bei den Jüngeren kommt man gut mit Englisch zurecht.
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#1326365 - 03/10/18 09:50 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: blue]
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Danke . Wir werden die beiden Pässe eher Mitte /Ende Juni ansteuern, deshalb möchte ich ja zuerst nach Armenien hinunter. Tatsächlich bin ich einen Teil der angedachten Strecke klammheimlich nach Süd-Ossetien hineingeschlenkert. Das geht freilich nicht. Man kann da scheints, höchstens teils nördlich, Teils südlich der 1 fahren und ein paar km auf dieser Hauptroute lassen sich vermutlich auch nur schwer vermeiden. Da ist der Tipp mit dem Zug als Ausweichmöglichkeit doch ganz gut. Das ist ja auch eine Zeitfrage. Und die ist wiederum von den Pisten- und Wetterverhätnissen abhängig. Wie oft fahren denn diese Züge von Kutaissi nach Tiflis? Prinzipiell ist die Streckenplanung eh nicht in Stein gemeißelt, ich bin überhaupt noch nie so gefahren, wie angedacht. Weil aber die Anzahl der Strecken, die keine Einwegrouten sind, ja ohnehin sehr übersichtlich ist, wollte ich das vorab mal grob durchspielen. Gruß Nat Nat
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#1326366 - 03/10/18 10:16 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Die Züge Kutaissi-Tiflis fahren 2-3 Mal täglich und sind für die recht kurze Strecke ganz schön lange unterwegs (ich glaube, es waren ca 5 Stunden). Wir hatten überlegt, südlich der Hauptroute zu fahren, weil es da auch noch einiges anzuschauen gibt, aber weil wir für Ushguli-Lentekhi länger gebraucht hatten als erwartet und andererseits noch zur Weinroute wollten, war das mit dem Zug eine sinnvolle Alternative. Georgien ist echt klasse, sehr abwechslungsreich (auch in kultureller Hinsicht), und landschaftlich genial, aber aufgrund der Topographie teilweise sehr fordernd. Mangels Bergen in meiner näheren Umgebung sind die ersten Bergetappen immer etwas schwierig, dann geht's aber Sehr gastfreundliches Land, und auch bei Sprachproblemen konnte man sich immer irgendwie verständigen. Ich möchte definitiv nochmal dorthin, dann aber wahrscheinlich mit Schwerpunkt Wandern. Nicht so toll waren die teilweise etwas überambitionierten Herdenschutzhunde, aber das sollte einen nicht abhalten
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#1326373 - 03/11/18 08:13 AM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Wir haben im September 2 Wochen in Georgien verbracht und dabei auch einmal die Bahn genommen. So konnten wir neben der Heeresstrasse und Tusheti auch noch Svaneti unterbringen und im Anschluss den kleinen Kaukasus anschneiden. Es gibt einen Nachtzug von Tiflis nach Zugdidi, den hatten wir schon online von zuhause aus gebucht (wird vor allem von Touristen gebraucht und ist daher wohl oft mal ausgebucht). Radtransport hat auch gut geklappt, wenngleich kein Platz vorgesehen ist (wird dann einfach vor eine Tür gestellt, Vorderrad raus und kompakt packen). Leider ist Tusheti eine Sackgasse, es sei denn man geht über den Atsunta-Pass, der aber wohl im Juni noch nicht frei ist. Kleiner Kaukasus war auch schön, die Nebenstrecke von Kutaisi über Sairme (bis dorthin Asfalt, Kurort) nach Achalziche war recht einsam aber wunderschön und auch die Strecke von Bakuriani zum Tabatskuri See interessant. Dort kann man übrigens auch Bahn fahren (Borjomi-Bakuriani). Die Bahn hatten uns ein paar russische Radfahrer ans Herz gelegt, es ist die einzige noch betriebene Schmalspurbahn in Georgien, die zwar elends langsam ist, aber doch ein Erlebnis (mal schauen wie lange das Material noch durchhält). Ein Zug fährt früh am Morgen in Borjomi los. Am Plateau oben findet ihr dann schöne Pisten. Viel Spass in Georgien Christian
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#1326378 - 03/11/18 09:47 AM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Hallo Nat, ich war in Georgien unterwegs und habe ein paar Tipps zum Radtouren dort zusammengeschrieben. Vielleicht hilft es dir schon weiter: KLICK
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#1326379 - 03/11/18 10:01 AM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: Biketourglobal]
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Ach ja, auf deiner Seite war ich auch unterwegs in der Vorbereitung. Das hatte mich auch darin bestärkt, dass Mai/Juni die bessere Reisezeit ist Fieser Wind ist dann offenbar auch seltener, wir hatten nur an einem Tag heftigen Gegenwind.
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#1326453 - 03/11/18 07:09 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: Biketourglobal]
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Bei Dir liest man ja, dass Du es als schwierig empfunden hast einen geeigneten Zeltplatz zu finden. Ging das anderen auch so? Ich nehme an, das ist auch von der Gegend abhängig? Ich fahre ja bevorzugt um größere Orte herum und hätte ohne Zeltuntensilien und Kocher Bedenken zu vollem Magen und Nachtruhe zu kommen. Zumindest bei abgelegenen Bergregionen. Wenn das nicht so ist, würde ich überlegen vielleicht das ganze Küchengeraffel daheim zu lassen. Das Zelt kommt mit, da ist man einfach flexibler.
Gruß
Nat
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#1326455 - 03/11/18 07:25 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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kangari
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Bei Dir liest man ja, dass Du es als schwierig empfunden hast einen geeigneten Zeltplatz zu finden. Ging das anderen auch so? Ich nehme an, das ist auch von der Gegend abhängig? Ich fahre ja bevorzugt um größere Orte herum und hätte ohne Zeltuntensilien und Kocher Bedenken zu vollem Magen und Nachtruhe zu kommen. Zumindest bei abgelegenen Bergregionen. Wenn das nicht so ist, würde ich überlegen vielleicht das ganze Küchengeraffel daheim zu lassen. Das Zelt kommt mit, da ist man einfach flexibler.
Gruß
Nat
Einen Zeltplatz zu finden ist nicht einfach, aber machbar. Viel Auswahl ist nicht. Kochgeraffel würde ich mitnehmen. In den Bergen gibt es gelegentlich über längere Strecken nur wenig. Für die swanetische Runde kannst du 6 - 7 Tage kalkulieren. D.h. eine Kombination mit Sewan-See ist in den 3 Wochen ausgeschlossen. P.S. Zwischen Ushguli und Lentekhi fahren gelegentlich Busse. Hab mich aber gefragt wie die Fahrer ihre Gefährte über die Piste schaukeln.
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Edited by kangari (03/11/18 07:25 PM) |
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#1326468 - 03/11/18 09:53 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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In den Bergen ist die Routenauswahl nicht sonderlich groß und auch in kleineren Orten findet man Essen und Unterkunft (wenn man Abstriche beim Komfort machen kann). Gute Zeltmöglichkeiten haben wir selten gesehen, und das haben auch die radelnden Briten bestätigt, die ihr Zelt dabei hatten und das teilweise direkt neben der Hauptstraße aufstellen mussten. Wir hatten im Vorfeld überlegt, Zelt & Co. mitzunehmen, haben es dann aber gelassen, da es sich für ein paar Nächte nicht gelohnt hätte. 2-3 Unterkünfte waren etwas grenzwertig aber wir haben dadurch auch mehr Kontakt zu den Leuten bekommen. So sind wir recht spät abends in Mazeri in Swanetien aufgeschlagen und haben noch ein phänomenales Abendessen mit gigantischer Auswahl bekommen.
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#1326482 - 03/12/18 07:10 AM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Ich beneidet euch! (liege flach in der Klinik) Vielleicht solltest ihr euch die Kringelschriften mit Lautwerten ausdrucken für Fälle, wos nur diese gibt
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#1326589 - 03/12/18 07:10 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: ]
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Einen Zeltplatz zu finden ist nicht einfach, aber machbar. Viel Auswahl ist nicht. Kochgeraffel würde ich mitnehmen. In den Bergen gibt es gelegentlich über längere Strecken nur wenig.
und- gibt es Gaskartuschen? Stechenkartuschen würden langen, ich habe einen Adapter. Den 2 Kilo schweren benzinkocher wollen wir daheim lassen Für die swanetische Runde kannst du 6 - 7 Tage kalkulieren. D.h. eine Kombination mit Sewan-See ist in den 3 Wochen ausgeschlossen. Echt? Das sind doch keine 400km? Ist der Straßenzustand dermaßen miserabel? Vielleicht fahren wir dann dort anders. Wir schauen mal - vieles ist ja auch situationsabhängig. Ich denke wir spielen mehrere Möglichkeiten durch. Ob ich auf Armenien ganz verzichten möchte, weiß ich nicht- schon alleine deshalb, weil das Land verkehrsärmer sein soll als Georgien.Und den berühmten Granatapfelwein will ich auch einmal probieren. Außerdem werden wir uns so bald nicht mehr den Luxus einer weiten Flugreise gönnen, da möchten wir natürlich auch viele verschiedene Regionen kennenlernen. Und um im Bus oder Zug zu sitzen ist mir die Zeit eigentlich zu schade - wenn die Alternativen autobahnähnliche Straßen oder gerade unfahrbare Pisten heißen, ist das natürlich was anderes oder auch wenn hinten raus die Zeit arg knapp wird. Aber direkt einplanen mag ich das nicht. Ich danke jedenfalls schon mal für Eure hilfreichen Anmerkungen. Falls noch wer was hat, nur her damit Gruß Nat PS: Und Jutta wünsche ich baldige Genesung
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#1326618 - 03/12/18 08:26 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Zum Straßenzustand hatte ich weiter oben schon was geschrieben. Da wo asphaltiert, ist das kein Problem, aber die unasphaltierten Etappen sind etwas unkalkulierbar. Daher auch meine Einschätzung Eurer Planung als "ambitioniert". Ich würde das anders angehen, denn Georgien ist zu schade für einen Schnelldurchlauf. Zu Swanetien: Wir sind von Tiflis über den Kleinen Kaukasus bis ans Schwarze Meer und dann die Küste hoch bis Poti, dort Übernachtung. Von dort nach Jveri (würde ich als Zwischenstopp eher nicht empfehlen aufgrund der Unterkunftssituation, hinterher ist man immer schlauer ). Weiter nach Mazeri, zwei Nächte (sehr empfehlenswert, liegt ein paar Kilometer abseits der Hauptstraße). Dann nach Mestia, dort zwei Übernachtungen, Museumsbesuch, Wandern, Sesselliftfahrt auf den Aussichtsberg. Weiterfahrt nach Ushguli, überwiegend Schlammpiste. Von dort bei Mistwetter über den Zagaro-Pass, weiterhin unbefestigt und aufgrund der Regenfälle nicht gut zu fahren (richtig glitschig), stellenweise Felsabbrüche, so dass wir kurzzeitig schieben mussten. Übernachtung in Mele, Waiterfahrt nach Tskaltubo. Von dort am nächsten Tag nach Kutaissi, mit Übernachtung und Stadtbesichtigung. Für Zugdidi-Kutaissi würde ich bei wirklich guten Bedingungen von 5 Rad-Tagen ausgehen. Wenn die Pisten schlecht sind, entsprechend mehr. Und wenn man sich noch was anschauen und ein bisschen wandern möchte (unbedingt!) entsprechend mehr. Beispiel von der " Straße" zwischen Mestia und Ushguli, noch vor den heftigen Regenfällen, die uns abends in Ushguli erwarten sollten.
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Edited by blue (03/12/18 08:34 PM) |
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#1326620 - 03/12/18 08:32 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Liebe Nat Natürlich gibt es schöne Zeltplätze, anbei unsere komplette Galerie, sonst 1x Nachtzug, 2x Hotel/Pension und für An/Abflug nahe dem Flughafen Tiblissi jeweils eine Nacht im Hotel Lilo. Gut versteckt im Wald 2. Nacht im Truso-Tal 400 m unter dem Roshka-Pass Kurz vor Schatili 600 m vor Atsuntapass, in der Nacht hat es das Zelt zerlegt Jenseits Atsuntapass wieder an Piste Vor dem Abanopass (oben würde es auch gut gehen, auf der Passhöhe), nächste Nacht dann im Zug Vor Mestia Ushguli Ein paar km vor Lentheki, folgende Nacht in Kutaisi zwischen Sairme und Abustamani, offizieller Camping!, darauffolgend hinter Borjomi in Pension Letzte Nacht, jenseits von Tabaskurisee und Vulkanen Wie du siehst, hat Georgien sehr schöne Plätze zu bieten. PS Gaskartusche haben wir in Tifils bekommen (Schraubkartusche, hat für die ganze Zeit gelangt)
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Edited by dcjf (03/12/18 08:39 PM) |
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#1326648 - 03/13/18 04:43 AM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: dcjf]
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PS Gaskartusche haben wir in Tifils bekommen (Schraubkartusche, hat für die ganze Zeit gelangt)
Hallo, und sorry, wenn ich mich da mal kurz mit-einklicke: Wo genau, weißt du das noch? (Oder gibt es die echt an jeder Ecke, dann erübrigt sich das - Kartuschensuche hat bei mir in so manchen Ländern für stundenlange Suchaktionen gesorgt...) Liebe Grüße, Peter PS: Sehr schöne Bilder. Macht große Lust, gleich loszufahren...
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter |
Edited by indomex (03/13/18 04:44 AM) Edit Reason: Ergänzung des Textes |
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#1326655 - 03/13/18 05:47 AM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: indomex]
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Das war der x-treme Sports an der Akaki Belashvili. Gibt aber sicher noch andere Läden, den Laden hatten wir gar nicht auf dem Radar.
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Edited by dcjf (03/13/18 05:48 AM) |
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#1326795 - 03/13/18 03:57 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: dcjf]
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Okay, hab' Dank für die schnelle Antwort LG, Peter
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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#1327487 - 03/17/18 09:14 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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kangari
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Einen Zeltplatz zu finden ist nicht einfach, aber machbar. Viel Auswahl ist nicht. Kochgeraffel würde ich mitnehmen. In den Bergen gibt es gelegentlich über längere Strecken nur wenig.
und- gibt es Gaskartuschen? Stechenkartuschen würden langen, ich habe einen Adapter. Den 2 Kilo schweren benzinkocher wollen wir daheim lassen Für die swanetische Runde kannst du 6 - 7 Tage kalkulieren. D.h. eine Kombination mit Sewan-See ist in den 3 Wochen ausgeschlossen. Echt? Das sind doch keine 400km? Ist der Straßenzustand dermaßen miserabel? Vielleicht fahren wir dann dort anders. Asphalt ist nur bis hinter Mestia. Ab dem ersten Hügel ist Piste angesagt. Bis Ushguli ist die aber noch ok. Richtig schlecht wird es ab dem Zagaro-Pass. V.a. wenn es nass ist, was im Juni wegen Schneeschmelze zu erwarten ist. Verkehrsdichte zwischen Georgien und Armenien ist etwa gleich. Wichtig wäre, Nebenstraßen zu nehmen, was in Georgien sehr viel einfacher ist. Solltet ihr mehrheitlich Nebenstrecken fahren wäre OSM sehr zu empfehlen. Zustand jener ist zumeist ziemlich matschig.
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#1327520 - 03/18/18 11:41 AM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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In Armenien hatte ich mit Campen kein Problem. Baute mein Zelt einfach meist neben einem der einsamen Wehrklöster auf. Musste dafür nur ein paar Extrahöhenmeter leisten. In Georgien habe ich mich "durchgesoffen" d.h. wurde meist zur Übernachtung eingeladen was leider immer mit übermäßigen Alkohlgenuß verbunden war und keine Chance abzulehnen. In Armenien möchte ich euch Sissian ans Herz legen. Eine Bergfahrt zu den Petroglyphen von Ughtasar ist eine Wahnsinnstour von der ich noch 12 Jahre später schwärme, Tatev, Vorotnavank, Vorotnaberd, Zorats Karer alles in der näheren Umgebung von Sissian.
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#1340926 - 06/05/18 07:02 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: ]
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Sodele, am Donnerstag gehts los - wir werden mal schauen was so reinläuft. Vermutlich werden wir erst einmal einen Temperaturschock bekommen nach der andauerden Hitze hier Wir schauen einfach mal was geht und werden dann später hier berichten. Danke für Eure Tipps, ob wir sie beherzigen werden, wird sich noch zeigen. Gruß Nat Edith sagt der blacky äh - kangari- hat Geburttag: Lieber Peter, alles Gute zu Geburtstag. Wenn ich mal durch Sibierien komme halte ich Ausschau nach Deinem Rad. Ich heb einen auf Dein Wohl Gruß Nat
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Edited by natash (06/05/18 07:05 PM) |
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#1340931 - 06/05/18 07:43 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Hallo Nat,
ich wünsche euch eine tolle Reise mit wunderschönen Begegnungen, keinerlei Temperaturschocks oder Pannen und eine gesunde Rückkehr. Auf eure Berichte bin ich jetzt schon sehr gespannt.
Liebe Grüße, Peter
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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Off-topic
#1341397 - 06/08/18 08:31 AM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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kangari
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Edith sagt der blacky äh - kangari- hat Geburttag: Lieber Peter, alles Gute zu Geburtstag. Wenn ich mal durch Sibierien komme halte ich Ausschau nach Deinem Rad. Ich heb einen auf Dein Wohl Gruß Nat Hi Natalie, komm gut durch die Tunnel. Besonders der kurz vorm Sewansee hat doch Recht gut Verkehr. Alternativ kann auch über die Pässe gefahren werden. Schnee dürfte es bis auf 2000 m nicht mehr geben. Frisch wird es aber sicher. Dank dir für die guten Wünsche.
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Edited by kangari (06/08/18 08:34 AM) |
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#1341943 - 06/11/18 05:20 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: ]
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Wir sind gestern von dem im Osten an dem an der Grenze zu Aserbaidjan liegenden Flußtal über Chambarak zum Sevansee. Das ist sehr sicher die ruhigste,vielleicht auch schönste Variante. Die Strasse ist nur an sehr wenigen Stellen mies,sonst stellweise,vor allem zum Pass hin neu gemacht und besser als die dicken M-Routen. Ich kanns empfehlen. Gruß Nat
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#1344567 - 06/27/18 11:30 AM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Hallo zusammen. Wir sind wieder retour. Kurz zusammengefasst: Ich fand den Sevansee lohnend. Zumindest das Ostufer. Wir hatten auf dem Weg dorthin die intressantesten Begegnungen. Es gibt auch in Armenien ein paar Nebenstrecken. Und sie sind manchmal besser fahrbar als die kaputt gefahrenen Hauptrouten. Bei häufigen Regenfällen (hatten wir)blüht außerdem die Steppe sehr hübsch Anfang Juni. Schnee gabs erst ab so ca 3000 m. Schneereste auch tiefer. Wir haben für die Svanetische Schlammschlacht bei täglichen Gewitterregengüssen 4 Tage gebraucht (Kutaisi-Zugdidi),wobei wir andersherum gefahren sind als das allgemein üblich zu sein scheint. Also Lentheki-Ushguli-Mestia. Svanetien ist sehr touristisch,was in einem krassen Gegensatz zu vielen anderen Regionen steht,durch die wir durchkamen. Schön ist es dennoch. Bei trockenen Bedingungen aber sicherlich erheblich einfacher und auch erfreulicher. Die Mitnahme von Kettenöl lohnt eventuell. Unser Hundebegleitservice von Lentheki nach Ushguli hat uns in Ushguli verlassen und sich neue Touristen gesucht. Man trifft hier und auch sonst in Georgien auf den großen Routen sehr viele Reiseradler. Die meisten kamen bei uns aus Polen,gefolgt von Deutschland. Es ging teils zu wie auf dem Donauradweg. In Armenien und auf eher unbekannten Routen,trifft man vor allem viele Kühe und die dazugehörigen Hirten. Zelten ist kein Problem,auch die Zeltplatzsuche nicht. Gaskartuschen gab es nur in Svanetien und vermtlich beim Outdoorladen in Tiflis. Am Flughafen in Kutaissi soll man sie auch bekommen. Hobokocher hingegen funktionieren nicht bei täglichen Regengüssen weil kein trockenes Zündmaterial zu finden ist. In den Bergregionen ist beim Befahren kleiner Nebenrouten das Bevorraten von Lebensmitteln teils sehr sinnvoll,sofern man keine Diät machen möchte. Wasser hat es in den Bergregionen oft ausreichend,sofern man sich in keinem sehr trockenen Gebiet befindet. Dort sollte man sich bevorraten. Wir sind von Zugdidi mit dem Nachtzug nach Tiflis und sind von da noch ein wenig Richtung Osten gefahren. Die stark befahrene Strecke von Kutaissi nach Tiflis schien uns nicht so sehr reizvoll,zumal wir Teilstücke bereits kannten. Russischkenntnisse waren von unschätzbarem Vorteil. Auch eine gewisse Trinkfestigkeit kann recht wertvoll sein,aber man kann Einladungen in dieser Richtung,mit dem Hinweis man gehöre zuden sportsmeni, durchaus auch elegant aus dem Weg gehen. Menschen mit Hunde-und Kuhphobien fahren besser woanders hin. Steine helfen gegen besonders angriffslustige Exemplare. Ohrenstöpsel gegen die nächtlichen Bellkonzerte. Die großen Verbindungsstrassen sind stark befahren und der Fahrstil der Einheimischen ist recht dynamisch,aber man kann gut im Verkehrsfluß mitschwimmen sofern man Belagsveränderungen und unkonventionelle Fahrmanöver von anderen Verkehrsteilnehmern im Auge behält. Gruß Nat
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#1344576 - 06/27/18 12:40 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Ich fand den Sevansee lohnend. Zumindest das Ostufer. Wir hatten auf dem Weg dorthin die intressantesten Begegnungen. Da kann ich mich auch an zwei schöne Begegnungen erinnern. Vor allem an die Familie, die in ihrer Klapperkiste von Auto neben mir Pause machte, und mich gleich mit Gurken, Brot und Vodka zum Frühstück versorgte. Aber wie war es abschließend für euch? Hat es euch gefallen? Gruß Horst
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#1344588 - 06/27/18 02:20 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: memy]
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Alles in allem hat es mir gut gefallen. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, oft auf kleinstem Raum und viele Menschen sind sehr hilfsbereit, wenn es auch, wie überall, auch echte Stoffel gibt. Darüber hinaus gibt es vor allem in Armenien viele Orte, aber nicht nur da, die sich als Drehort für einen Endzeitfilm a la Mad Max oder Blade Runner extrem gut machen würden. Anstrengend war das Wetter, das entweder vorgewittrig heiß oder sehr große Regenmengen und auch Hagelschauer bereit hielt. Vor allem in Ecken, wo es weit und breit keine Unterstellmöglichkeit gibt, war das suboptimal. Auch das Fahren von unbefestigten Strecken wurde so zur rechten Herausforderung, stellenweise war es noch nicht mal möglich das Rad zu schieben. Auch das technische Material litt erheblich, es erwies sich als unschätzbarar Vorteil eine ungerastete Schaltung am Rad zu haben. Ebenfalls anstrengend war zuweilen der Exotenstatus, der uns in vielen Ecken zur absoluten Dorfattraktion gemacht hat, der volle Aufmerksamkeit gezollt wurde. Da waren touristische Ecken, wie Svanetien durchaus auch erholsam, wenn ich selbst den Auflauf des internationalen Traveller- und Backpackerjetsets dort auch befremdlich fand. Das ist einfach so gar nicht meine Welt. Auch empfand ich Ecken, die eine eher russisch- exsovjetische Prägung haben, als angenehme Abwechslung. Mein eher dürftiges Russisch ist bei längeren Diskussionen, die oft auch sehr politisch geprägt waren, definitiv an seine Grenzen gestoßen. Es hat jedoch ausgereicht um zu bezweifeln, dass der Kaukasusregion in nächster Zukunft stabile politische und friedliche Zukunftsperspektiven vergönnt sein werden. Zu tief und unversöhnlich scheinen mir die gerissenen Gräben zwischen den einzelnen Volksgruppen zu sein. Aber vielleicht irre ich da auch, was sehr zu hoffen ist. Die begrenzte Strassenauswahl macht es zusammen mit den Pistenzuständen und dem Verkehrsaufkommen auf den Hauptstrecken zudem nicht einfach eine sinnvolle und schöne Rundtour zu fahren. Der Nachtzug ab Zugdidi war da eine gute und problemlose Lösung. Besonders gut haben mir übrigens schwach frequentierte Passtrecken wie etwa die nach Bakuriani und Borjomi sowie die von Abustami nach Sairme, sowie die kargen Strecken an der Grenze zu Aserbaidjan gefallen. Ich kann mir auch auch vorstellen, dass es auch reizvoll gewesen sein könnte auf Svanetien ganz zu verzichten und stattdessen Tuschetien genauer unter die Räder zu nehmen. Dazu hat unsere Zeit aber nicht mehr gelangt, wer mehr davon hat oder gerne Bus fährt, ist da sicherlich anders aufgetellt. Alles in allem ist es jedoch einer eher problemlose und vielfältige Reiseregion mit doch einigen Möglichkeiten. Gruß Nat
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#1344620 - 06/27/18 05:54 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: natash]
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Danke für deinen Bericht, der weckt Erinnerungen an unseren Urlaub letztes Jahr. Wir hatten auch Hundebegleitung ab Ushguli (also umgekehrte Richtung), den haben wir dann aber an einen polnischen Radfahrer "verloren", der weniger gut auf sein Essen aufgepasst hatte Vielleicht war's ja derselbe Die Herdenschutzhunde fand ich teilweise recht unangenehm, zumindest die überambitionierten Exemplare. Hundephobiker sollten sich tatsächlich andere Ziele suchen. Assoziationen zum Donauradweg o.ä. hatte ich allerdings nicht, wir haben letztes Jahr vereinzelt andere Reiseradler getroffen, aber das dürften insgesamt so 10-12 gewesen sein in drei Wochen. Vielleicht hat sich Georgien als lohnendes Reiseziel noch mehr rumgesprochen? Svanetische Schlammschlacht hatten wir auch, das hat uns ganz schön ausgebremst. Berichten britischer Radler zufolge lässt sich die Strecke bei Trockenheit tatsächlich sehr gut fahren. Nun ja, was soll's. Vielleicht fahre ich nochmal hin, so einige Ecken sind letztes Mal zu kurz gekommen.
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#1344946 - 06/30/18 05:49 PM
Re: Kleine Kaukasustour - Tipps
[Re: blue]
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. Wir hatten auch Hundebegleitung ab Ushguli (also umgekehrte Richtung), den haben wir dann aber an einen polnischen Radfahrer "verloren", der weniger gut auf sein Essen aufgepasst hatte Vielleicht war's ja derselbe Dieser hier? Gruß Nat
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