Hallo zusammen!

Wir wollen Ende März 10 Tage durch Griechenland fahren, und zwar starten wir in Athen und enden auf Korfu.
Wir sind ziemlich fit, wollen uns aber nicht abhetzen - je nach Höhenprofil und Belag sind 50-120km pro Tag realistisch. Wir fahren gerne Piste, zwei von uns sind aber mit Trekkingrädern unterwegs, sodass gröbere Trails schwierig würden.
Ich habe eine Bikepacking-Route ("Bike-Odyssey": http://www.bikepacking.com/routes/bike-odyssey-bikepacking-route-greece/ ) als Grundlage gedacht, halte die aber ggf. zu ambitioniert für 10 Tage mit Gepäck.
Habt ihr vielleicht Vorschläge, gerne auch für schöne Abschnitte?
Ggf. Würden wir auch erst aus Athen mit dem Bus rausfahren...

Ich freue mich über eure Tipps!!!
Viele Grüße
Katrin

Das empfiehlt sich auf jeden Fall, wenn es nicht nur an der Küste entlang gehen soll. Zu den Verbindungen klickst du hier in unserem Wiki. Evtl würde sich die Fahrt nach Aráchova (= Linie nach Delphi/Itea/Àmfissa//Náfpaktos) anbieten. Da ich niemals Piste fahre, kann ich euch keine besonderen Ratschläge für diese Strecke geben, obwohl ich da so einige Straßen kenne....

Hallo Katrin!

Genaue Routenvorschläge im von euch angedachten Bereich kann ich dir nicht anbieten, nur ein paar allgemeine Ratschläge aus Radelerfahrungen v.a. auf der Peloponnes.

Bikepacking artet gerade in Griechenland wirklich leicht in bikepacking aus, also Schleppen. Auch als gut bekannte Schotterstraßen kann es im seltenen Einzelfall einmal erwischen. Ein einziges heftiges Gewitter kann dafür aus reichen.

Ihr rechnet eh damit, dass ihr fleißig Höhenmeter sammelt? Griechenland ist an sich kein flaches Land. Wenn ihr tiefer ins dünn besiedelte Land eintaucht, denkt mit, dass das Trinkwasser ein wichtiges Thema werden kann. Nehmt also genug mit. Zisternenwasser kann für allfällig vorhandene Keime nicht Gewohnte gut sein, oder auch nicht.

In abgelegenen Gegenden können Hunde ein ernsthaftes Problem werden. Ich kann nicht einschätzen, ob das in euren Bereichen eine Rolle spielt oder nicht.
Oft gibt es dabei ganz kleinräumige Unterschiede: Wo ich mich auf der Peloponnes am meisten herum treibe gibt es eine Bergregion mit gar nicht wenigen aggressiven Haus- und Hofhunden, deren Eigentümer interessanter weise unbeteiligt zusehen, wie ihre lieben Tierchen versuchen, den Passanten am Rad zu zerfleischen, während in der anderen Region kaum bösartige Hunde herum laufen. Diese Bergzüge liegen nahe beieinander.
Ein Biologe hat mir von ausgesprochen kritischen Schäferhunden im Taigetos (also auch nicht in eurem Bereich) berichtet.
Mit dieser Warnung möchte ich euch keinesfalls davon abhalten, eure Tour zu machen. Ihr solltet euch nur auf die Möglichkeit, mit Hunden ernsthaften Ärger bekommen zu können, einstellen. Gewisse Gegenmaßnahmen sind auch günstig: Pro Person ein Pfefferspray (in Griechenland nicht legal, leider!) kann helfen, dazu ein Bambusstecken (den kennen die Biester). Zusammenbleiben in möglicher weise kritischen Bereichen, also v.a. am Ortsrand einsamer Orte oder beim Passieren von einsamen Schafpferchen ist gescheit. Hunde fühlen sind im Rudel leicht stark, wenn sie einem Rudel gegenüberstehen, sinkt die Angriffslust.
Zu Hunden gibt es im Forum ausreichend Diskussionsfäden.

Ich würde übrigens auch möglichst erst mit dem Bus oder einem Zug, wenn einer passen und fahren sollte aus Athen raus fahren. Der Athener Stadtverkehr ist nicht sooo die prickelnde Erfahrung, haben uns Athener Radlfreaks erzählt.

lg!
georg

Vielen Dank schonmal für die Antworten!

Ohje, mit den Hunden das hört sich ja nicht so gut an. Hmm, aber kannst du lokal eingrenzen, wo es deiner Meinung nach "besser" ist?

Ich schätze, dass wir auch auf (kleinere) Straßen ausweichen werden. Höhenmeter sind nicht so das Problem, Bikes tragen dagegen schon. Danke für den Tipp mit dem Trinkwasser! Wetter ist natürlich auch wichtig, kann natürlich sogar sein, dass in den Höhen Schnee liegt.

Vielleicht hat jemand noch Routentipps?

Viele Grüße
Katrin

Ab 1800 m wird Ende März ziemlich sicher noch Schnee liegen, darunter vielleicht. Dürfte aber eure Bahnen nicht tangieren.

Hallo Katrin!



Das Hundeproblem ist ein mögliches, mehr nicht. Wobei, wenn das Risiko schlagend wird, könnt ihr durchaus ernsthafte Diskussionen mit den Viechern haben. Wo es kritisch sein könnte und wo nicht, kann ich beim besten Willen nicht sagen.
Allgemein könnt ihr damit rechnen, dass dort, wo es üblich ist, mit dem Rad zu fahren und wo nicht nur Einheimische durch kommen, das mögliche Hundeproblem gering sein wird.

Wenn ihr mit etwas Hirn und Bewusstsein, dass ihr auf einen oder mehrere problematische Hunde treffen könnt, radelt, wird es schon keine große Sache sein. Ihr seid nicht alleine wie ich, das macht es schon deutlich leichter. Und auf meinen vielen Kilometern in hundegefüllten Gegenden bin ich auch alleine noch nie gebissen worden.
Aber einstellen solltet ihr euch schon darauf, dass im Einzelfall ein Köter hinter euch her rennen könnte, der an die Waden will.

lg!
georg