Hallo zusammen,
mein Name ist Erich Schneider. Ich bin 66 Jahre alt und ich bin
2017 mit dem Fahrrad den Donauradweg von Regensburg
bis Konstanta am Schwarzen Meer. Gestartet bin ich am 25.06.2017 in der Nähe von Offenbach zusammen mit einem langjährigen Freund, der mich bis Regensburg begleitet hat. Den "Rest" bin ich dann alleine gefahren.
Ich habe mir dafür ca. 8 Wochen Zeit genommen und
bin am 21.08.2017 in Konstanta angekommen. Von Regensburg aus habe ich dafür
noch 41 Tagesetappen benötigt und habe dabei ca. 2300 km zurückgelegt.
Für detailliertere Informationen etwa zum genauen Streckenverlauf, Routenbeschreibungen, Reiseeindrücken, Adressen von Quartieren oder Kosten oder was auch immer, könnt ihr euch gerne melden.
Hier vorab ein paar Basisinformationen, die mir so eingefallen sind.
Die Streckenlänge betrug meist zwischen 50 bis 80 km täglich. Ich habe extra etwas kürzere Strecken gewählt damit ich Zeit habe auch mal unterwegs Pause zu machen oder mir etwas gründlicher anzusehen. Die Tour sollte eine für mich vertretbare Mischung aus sportlicher Herausforderung und Genusstour werden.
Auf den Flachetappen in Deutschland, Österreich, Ungarn, Kroatien und zum Teil auch noch in Serbien habe ich meine schon vorhandene Grundkondition festigen können. Die Bergetappen in Serbien und vor allem in Bulgarien haben einige Höhenmeter und man sollte sie nicht unterschätzen, aber mit der erworbenen Kondition aus den Flachetappen war das alles zu schaffen. Jedenfalls hatte ich nie irgendwelche Muskelkrämpfe, auch bei hohen Temperaturen um 30°- 35°Celsius in Ungarn, Serbien, Bulgarien und Rumänien nicht. Ich hatte immer genügend zu trinken dabei und der Fahrtwind hat angenehm gekühlt, erst wenn ich mal stehengeblieben bin, habe ich gemerkt wie brutal warm es doch eigentlich ist.
Manchmal war die Strecke kürzer, weil ich mir längere Zeit was angesehen habe, manchmal ging es aber auch notgedrungen über 80 km hinaus, weil ich am geplanten Zielort kein Quartier gefunden habe.
Bis einschließlich Serbien habe ich auf Campingplätzen geschlafen, die ich vorher im Internet gefunden hatte und als Etappenziele festgelegt hatte. Wild zelten kam für mich als Alleinreisender nicht in Frage, außer vielleicht als Notfall. In Bulgarien habe ich Zimmer in Pensionen oder Hotels vorgebucht übers Internet mit booking.com, aber nur solche, bei denen eine kostenlose Stornierung noch bis 24 Stunden vor dem geplanten Ankunftstag möglich war. Ich wollte flexibel bleiben und mich nicht zum Sklaven meiner Planung machen. Das war auch gut so, denn ich bin mehrfach von meinem festgelegten Routen- und Zeitplan abgewichen und habe trotzdem immer preiswerte Quartiere vor Ort bekommen.
Ich habe mir auf mein Galaxi S4 die sog. Naviki-App geladen und mir eine komplette Europakarte für ca. 30 € gekauft und damit am heimischen PC alle Etappen geplant und gespeichert. Sie waren jederzeit mit dem Smartphone abrufbar. Super Sache und sehr zuverlässig.
Unterwegs navigieren ohne Verbrauch von Datenvolumen und ohne lange Quartiersuche jeden Nachmittag ist ein Luxus, den ich mir einfach gönnen wollte. Ich habe mehrfach unterwegs Routen geplant oder mir in Großstätten Wege zu Sehenswürdigkeiten anzeigen lassen. Für die Routenplanung mit dem Smartphone braucht man allerdings ein Netz oder Wlan, was aber in keinem der Quartiere ein Problem war und in Großstätten sowieso nicht. Ich habe für drei Monate eine prepaid-Karte von Aldi mit einem Datenvolumen von nur 1250 Mbit benutzt mit 200 Telefonminuten und bin damit vollkommen ausgekommen. Aber das ist natürlich individuell sehr unterschhiedlich. Für die Ein- oder Ausfahrt aus größeren Städten habe ich mir über Kopfhörer die Route ansagen lassen. Kann ich nur empfehlen, ist ein sehr entspanntes Fahren. Aber für alle Fälle hatte ich noch den Bikeline Reiseführer Teil 4+5 dabei. Strom habe ich über den Nabendynamo und ein E-Werk bezogen, um während der Fahrt den Akku vom Handy zu versorgen. Zur Sicherheit hatte ich aber noch eine Powerbank dabei, die ich allerdings nie gebraucht habe.
Falls ihr eine Radreise plant, wünsche ich euch viel Spaß bei den Vorbereitungen.