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#1318940 - 01/21/18 02:39 PM Camping in Nordspanien in den Ferien
thE
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Hallo Forumler,

ich werde wohl so von Mitte Juni bis Mitte oder Ende Juli mit Frau, Rad und Zelt in Nordspanien küstennah unterwegs sein.
Das fällt genau in die Sommerferien der Spanier.
Die Campingplatzsituation dürfte sich zwar von der an der Mittelmeerküste etwas unterscheiden, trotzdem habe ich leichte Befürchtungen.
Hat jemand da konkrete Erfahrungswerte, wie voll die Campings im Norden so sind und ob es schwierig werden könnte, quasi täglich und spontan mit zwei Personen und Zelt unterzukommen?
Da wir nicht wissen, wo genau wir am Ende eines jeden Tages landen werden, ist eine eventuelle Vorbuchung von Campings schwierig und auch viel zu aufwändig.
Plan ist, da aufzulaufen, wo man gerade ist und davon auszugehen, dass sich auf jedem Camping bestimmt noch ein Plätzchen für zwei Menschen, zwei Räder und einem Zelt finden wird.
Ist das realistisch oder sind die Plätze in der Zeit auch da oben überlaufen?
Alternativ Pilgerherbergen ab und zu haben wir auf dem Schirm (wir sind nicht so ganz ´richtige, echte´ : ) Pilger).
Auf dem Grundstück einiger Pilgerherbergen zu zelten soll auch möglich sein, viel lieber sind wir aber sehr wahrscheinlich auf nem Campingplatz, daher die Frage.
Freue mich über kurze Erfahrungsberichte, Einschätzungen, Ansichten.
Dank für mögliche solche im voraus!


Grüße

Tom
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#1318960 - 01/21/18 04:49 PM Re: Camping in Nordspanien in den Ferien [Re: thE]
irg
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Posts: 6,784
Hallo Tom!

Es ist lange her, dass ich in Nordspanien unterwegs war. Mit Radl und dazu passend kleinem Zelt würde ich mir aber gar keine Sorgen machen. Selbst in Pompeji habe ich auf einem völlig überfüllten Platz ein Platzerl für meine Hundehütte gefunden. Irgendein Platzerl werdet ihr wohl immer finden. Es kann im schlimmsten Fall halt weniger komfortabel sein, aber auch damit rechne ich eigentlich nicht.

lg!
georg
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#1319064 - 01/22/18 12:57 PM Re: Camping in Nordspanien in den Ferien [Re: thE]
veloträumer
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Hallo Tom,
Mitte Juni bis Mitte Juli ist in Spanien noch nicht unbedingt Hochsaison. Juni fällt entweder auf Zwischensaison, evtl. sogar noch in Nebensaison. Ich habe am Wochenende noch Campinglisten gecheckt (bin da wohl auch unterwegs dieses Jahr). An der Costa Brava ist man früher dran als in der Biskaya. Ich nehme mal an, dass du mit Nordspanien letztlich Nordwestspanien meinst. Zumindest erste Julihälfte ist auch eher noch sehr entspannt. Kritisch sind ohenhin nur einige beliebte Küsten-Campings, evtl. auch noch Campings direkt am el camino im Hinterland. Für zwei Personen ist ja auch kein so großes Problem, kritischer werden zu den Hauptzeiten die Ferienbungalows - wie in Frankreich sehr beliebt auf spanischen Campingplätzen.

Bei einigen Hotspots, insbesondere im Baskenland/Region Bilbao oder San Sebastian, muss man mit Anbruch der gehobenen Saisonzeiten auch teils mit gesalzenen Preise rechnen - besonders als Solo-Camper - im Schnitt ist aber die Costa Brava da noch deutlich teurer und hat weniger Lücken im Niedrigpreisbereich, ebenso ziehen die Franzosen die Preise früher an (propere und beliebte Campings am Atlantik sind auch sehr teuer in F).

Als Nicht-Pilger war ich auf meiner Vuelta Verde (ca. 10 Jahre her) einmal in einer Pilgerherberge (Pobena, westlich Bilbao). Die Massenbettzimmer (deutlich mehr als in Jugendherbergen gewohnt) hatten mich abgeschreckt. Ich habe um Asyl in meinem Zelt vor den Haus gebeten. Die Dame war nicht ganz erfreut, hat es aber letztlich geduldet. Wildcampen ist zuweilen schwierig - sowohl an der Küste als auch im Hinterland (habe da einschlägige Erfahrungen gemacht - entweder zu stark besiedelt oder topografisch unzugänglich). Speziell im Baskenland sind auch einige vias verdes populär geworden, auf die sich Gasthöfe eingestellt haben. Aber auch nicht immer billig. Betrifft auch selten Ost-West-Routen, mehr Nord-Süd-Passagen.

Wenn du Alternativen in Hotels suchst, gründlich Preise checken, Spanien ist nicht unbedingt preiswert diesbezüglich. Auch hier wieder kritisch bei Einzelbenutzung, für zwei entspannter. Es gibt aber auch immer noch einfachere Hotels ("Hostal" ist kein Hinweis auf ein preiswerte Alternative, "Albergue" schon eher, kann aber auch Ferienwohnung sein oder nur Restaurant). Selten kann man die casa rurales nutzen - die werden eher als Ferienwohnungen wochenweise vermietet bzw. sind bei einer Nacht zu teuer (Reinigungskosten etc.). Manchmal gibt es aber auch davon günstige Abweichungen. Der Trend geht im Geschäft aber zu guten und schicken Häusern oder Wohnungen, die etwas kosten. Generell sind einfache Betriebe auf dem Rückzug - das ist aber nicht nur in Spanien so.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1319154 - 01/22/18 10:03 PM Re: Camping in Nordspanien in den Ferien [Re: veloträumer]
thE
Member
Topic starter
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Posts: 51
Im Ganzen kommt die Beschreibung meiner vorab Einschätzung schon recht nahe.
Ich habe natürlich auch viele (relativ) Pilgerberichte, mit und ohne Rad, gelesen.
Da gibt´s dann ganz unterschiedliche; manche finden die Gegenden toll, andere überhaupt nicht.
Mir geht es ja auch mehr um die Übernachtungssituation da oben unterwegs und ich hatte schon vor, möglichst schnell Bilbao in westlicher Richtung hinter mir zu lassen.
Und stimmt, der Weg soll von Ost nach West gehen.
Was die Äußerungen zur Saison betrifft, bin ich einigermaßen beruhigt.
War länger nicht in Spanien und hatte befürchtet, dass der spanische Norden inzwischen touristisch schwer aufgerüstet hat.
Aber, wie schon Georgs Antwort zu entnehmen ist, wird sich sicher täglich ein passables Plätzchen für zwei Leute finden.

Danke für eure Äußerungen!
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