Hallo zusammen,

weiß jemand wo oder wie man am besten lernt, sein Fahrrad mit wenig Kraftaufwand zu reparieren? Bei mir ist die Fingerkraft nicht so dolle, so dass ich beim Ab- und Anbau der Laufräder schon meine Schwierigkeiten habe.

Hallo Sissi,



Bestimmte Schrauben wollen mit einer bestimmten Mindestkraft zugezogen werden, entsprechend braucht's auch mehr Kraft, um sie wieder zu lockern. Vielleicht hilft es Dir, nach "größeren" Werkzeugen Ausschau zu halten, um einen größeren Hebel zu bekommen.

Bei Laufrädern könnten ansonsten Schnellspanner helfen...

Daniel

Du bist doch jene mit der Dreigangnabe, gell? Da würden´s Schnellspanner schon bringen, aber das geht nicht mit der Nabe zusammen. Am ehesten geht´s leichter, wenn alles gut gechmiert ist. Mit Knarz in den Gewinden gibt es natürlich Widerstand auf die Finger. Ein längerer Schraubenschlüssel würde dir auch ungeahnte Hebelkräfte verleihen. Bei den üblichen Miniwerkzeugen brauchst du schon mehr Kraft. Ich hoffe, dass du dich nicht mit einem antiken verzinkten Multifunktions-Knochen herumplagst. Bei diesen Dingern würde dir nämlich alle Kraft nichts nützen.
Übrigens werden die meisten Schrauben an modernen Rädern eher in homöopathischen Dosen angezogen als mit Gewalt (die ich dir nicht unterstelle). Ausnahmen: das Innenlager und der Abschlussring des Ritzelpakets (welches du ja gar nicht hast).
Wünsch dir doch zu Weihnachten ein gutes Werkzeug. Das könnte schon helfen...

Micha

Hallo Sissi,

Das erste, was meines Erachtens wichtig ist, sich mal in 'gut' zu beschaffen, sind Inbusschluessel in den Groessen bis einschliesslich 6 als Satz, in doppelt lang mit Kugelkopf am hinteren Ende. Eher nicht bei OBI o. dgl., lieber im Werkzeugladen (ggf. Gelbe Seiten: Eisenwaren). Mit dem Kugelkopf kann man schnell schrauben, mit dem langen Hebel ordentlich Moment aufbauen.
Mit dem Vierer Inbus baust Du dann auch IKEA-Moebel in der halben Zeit zusammen ...
Fuer die Achsmuttern (solltest Du solche haben) kannst Du Dir dann gleich einen vernuenftigen 15er Schluessel, ein Ende 'Gabel', das andere 'Ring', zulegen.
Das sind jetzt keine Schnaeppchen, aber allemal ihr Geld wert. Mein Satz Inbusschluessel von 1.5 bis 6 hat 27,45 DEM gekostet (der Preisaufkleber auf dem Halter fuer das Sortiment ist ganz schoen zaeh ) und so ein vernuenftiger Schraubenschluessel schlug auch immer so im Zehnerbereich zu Buche. Also zusammen fast 40 Mark, waeren heute sicher 25 Euro.
Mit solchem Werkzeug habe ich allerdings ein paar Jahre lang jeden Tag acht Stunden lang repariert ...

Wegen meiner Kurbelschrauben würde ich auf jeden Fall noch einen 8er dazu packen.



Offtopic: Warum eigentlich diese seltsame Abkürzung? DM ist doch eindeutig, oder?

Hallo,

Wenn ihr Rad noch antik Inbuslos ist, dann hilft diese Kombination

13/15 Ringschlüssel gekröpft für Achsmuttern und Sattelstütze
10/13 und 8/10 Gabelschlüssel für alle anderen Schrauben
Dann noch einen brauchbaren Schlitzschraubendreher und eine Kombizange.

Für das, was damit nicht behebbar ist, ist mein Radschrauber zuständig.

Gruß Robert

hast du einen Abschlussring schon mal genau angesehen? Da stehen Zahlen drauf...

Die angegebenen paar Nm sind mit "Gewalt" nicht wirklich vergleichbar... - im Gegenteil: ein zu fest angezogener Abschlussring lässt sich u.U. unterwegs nicht oder nur sehr schwierig (z.B. per Hypercracker) lösen.

Entprechend beachte ich auch die Einbauanleitungen für Innenlager.
Torque Wrench is my friend
HS

13 tritt bei Fahrrädern eigentlich nicht auf. Besser ist 14/15, beides Maul, 15 für Laufräder, wenn mit Gewindeachse und Pedalen (Ringschlüssel nutzlos) und 14 für Kurbelabzieher (Ring siehe 15) und Pitlocknüsse.

Falk, SchwLAbt

Was is´n das für ´ne Korinthinische Erbsenzählerei? Da steht fertzich druff und des heißt Zuch auffe Backen!! Für Sissis verhältnisse ist das garantiert roheste Gewalt.

Micha