Hallo,

eigentlich wollte ich heute vormittag nur eine neue (breiter) Felge in mein Vorderrad einbauen und dann noch eine Runde drehen. Nachdem die Felge auf ca. 1/2 mm genau in der Mitte war, war ich mit den Laufrad zufrieden und habe es in mein Reiserad eingebaut. Hier war die Felge dann gar nicht mehr mittig. Nach kurzer Suche habe ich dann den Riss in der rechten Gabelscheide gesehen, im Grunde waren nur noch ca. 5mm Material auf der Rückseite übrig. Im nachhinein kann ich mir das sonnst nicht bekannte schwingen der Gabel beim Bremsen erklären. Dies viel mir vor ca. zwei Wochen auf. Gebrochen ist die geschweißte Unicrowengabel (die heißen doch so?) nicht etwa an der Schweißnaht, sondern auf etwa halber Strecke zwischen Cantileversockel und Gabelkopf.

Den Einbau der anderen Felge habe ich seit ein paar Wochen vor mir hergeschoben, gut das ich mich aufgerafft habe. Ich bin froh das ich noch lebe.

Aus der Runde ist dann nichts geworden. Ich habe dann die Originalgabel (die mit dem Rahmen geliefert wurde eingebaut(von 92 glaube ich)). Das hat dann bis zur Dunkelheit gedauert.
Die gebrochene Gabel ist eine Fahrradmanufakturgabel die ich im Februar 1997 für 119.50 DM gekauft habe. Ist da nicht noch Garantie drauf?

Gruß
Thomas

Ist die Gabel aus Stahl oder Alu? Wieviel Kilometer hast du denn damit absolviert? Garantie kann schon sein- würde es auf jeden Fall probieren.

Hallo Laiseka,

ist eine Stahlgabel, wie sie in den Manufakturrädern aus den 90ern verbaut wurde.
Wieviel Kilometer? Keine Ahnung vor 97 bin ich deutlich mehr gefahren als danach. Vielleicht 20-30 Tausend Kilometer.

Gruß
Thomas

"Garantie" war zu der damaligen Rechtslage im allgemeinen nur 6 Monate, es sei denn, dass eine längere Garantie vereinbart oder zugesichert war.

Hast Du noch die Kaufunterlagen. Schau mal nach.

Gruß Wolfgang

20.000 - 30.000 km? Dann "darf" sowas schon vorkommen.

Hallo Wolfgang,

speziell vereinbart ist nichts gewesen, es ist die Gabel die auch in den Manufakturrädern verbaut war. Man könnte so argumentieren, das die gleiche Garantiezeit auf eine einzelne Gabel besteht wie auf einen Rahmen. Allerdings bin ich eh auf der Suche nach einem neuen Reiseradrahmen aus Stahl mit 1 1/8“ Gabekopfdurchmesser gewesen. Wie dieser Bruchversuch allerdings zeigt scheint 1“ bei einer Stahlgabel zu reichen, bricht ja nicht der Gabelkopf.

Gruß
Thomas

Hallo Laiseka,

ich finde das ist nicht besonders viel. Wolfi hat seinen alten Manufakturrahmen mit 39.000 Kilometern abgegeben. Wolfis Angebot da ist eine Baugleiche Gabel drin.

Gruß
Thomas

Weil bald Nikolaus ist: Thomas ich schenk dir ´ne Gabel. 1" Schraubgewinde, Stahl, 28", Cantisockel, Fabrikat Patria, keine 2000 Kilometer gefahren, weil sofort gegen Federgabel getauscht, welche zugunsten einer starren Disco-Gabel weichen musste.
Das Ding ist Azurblau und das Steuerrohr ist 220mm lang - das müsstest du überprüfen, ob´s passt. 1" ist übrigens an sich nicht bruchanfälliger als 1 1/8", nur in der Regel weicher, was ja nicht schlecht sein muss. Und du kriegst immer weniger Ersatz an klassischen Vorbauten, was aber mit Adapter auch kein Problem ist.
Also, wenn du´s Porto übernimmst, will ich sie dir gern schicken.

Alles wird wieder heil, hauptsache dir ist nichts passiert...

Micha

Hallo Michael,

danke für das Angebot. Aber ich habe ja noch die Originalgabel (heute dann wieder eingebaut) ist vermutlich auch eine Patria. Zumindest stand auf dem Mannesmann CrMo Aufkleber auf dem Sattelrohr des Rahmens das Wort Patria und die Ausführung Rahmens entspricht dem Patria Tourist aus der ersten Hälfte der 90er. Habe Namen des Herstellers nicht in der Quittung stehen. Die Manufakturgabel habe ich gekauft als ich mit Keramikfelgen experimentiert habe und es bei nässe mit der recht weichen Originalgabel zu Resonanzeffekten kam.
Die Letzten 2wochen haben mich an diese Zeit erinnert, da hätte ich eigentlich stutzig werden sollen.

Aber ich werde mir dann bald einen neuen Rahmen kaufen. Vielleicht Fort Tr78 wen das Oberrohr nicht zu sehr abfällt bei der von mir benötigten Rahmengröße.

Gruß
Thomas

Rein rechtlich wirst Du sicher keine Chance haben. Aber
das finde ich eben nicht: einfach so durch Materialermüdung (was anderes wäre Rost, unsachgemäße Behandlung usw.) dürfte auch nach so einem gesegneten Alter eine Gabel nicht die Grätsche machen.

Könnte mir vorstellen, daß ein solider Hersteller wie anscheinend Dein Hersteller einer ist, sowas nicht auf sich sitzen läßt und eine kulante Lösung findet.
Markus

Selbstverständlich sollte sowas eigentlich nie passieren. Nach 20.- 30.000km ist die Wahrscheinlichkeit eher gegeben als wie nach z.B. 5000 km.

Die gaben doch mal 10 Jahre auf den Rahmen. Ob auch auf die Gabel, solltest du mal nachfragen.
Mfg,
Michael

zweiter Fall
schau mal unter
Re: Reisrad mit hohem Rennlenker, aber wie?

auch 20 -30 000 km

Hallo Durness,

Heute hast Du den Goldenen Spaten gewonnen.
Meien Gabel ist aber nicht wie Deine einfach Weggebrochen, sonder es ist über Wochen ein Riss durch die rechte Gabelscheide gewachsen. Die hat die Gabelsteifigkeit verändert und bei Bremsen zu Resonanzschwingungen der Gabel geführt, wodurch ich veranlasst war mir das ganze mal genauer anzuschauen. Aber das Steht ja alles oben im Thread.

Gruß
Thomas