Für den Fall, dass jemand an einer Lupine-Alternative interessiert ist, will ich mal ganz kurz
meine Erfahrungen von gestern abend schildern.
Die Trailtech (gibts bei Trailtech.net, leicht zu merken) ist, wie die Edison, auch eine HID-Lampe (high intensity discharge). Im Gegenssatz zur Edison gibts sie derzeit "nur" mit 13W (edison hat 16), läuft mit 14,4V, die Akkus (ebenfalls Li-Ion) gibts es als 2.2Ah und 4.4Ah-Variante.
Kostenpunkt: Nur Lampe, Kabel und Schalter 130$
2.2er Akku und Ladegerät 125$
4.4 " + " : 190$
Mit MwSt, Zoll und Versand hat mich die 4.4er-Variante 350E gekostet.
Eine Montage am Lenker erfordert Bastelarbeit, da diese Lampe entweder für Helmmontage oder zur Montage auf Quads & Co. vorgesehen ist.
Weiter fehlt ihr der Aufblendmodus. In früheren Versionen war es noch möglich, (bei 14.4V-Betrieb) aufzublenden. TT hatte aber irgendwie Probleme mit diesem Schalter, so dass die aktuell ausgelieferten Versionen zwar auch an 12V leuchten, beim Betrieb an 14.4V wird aber automatisch die maximale Leistung gefahren.
So, das waren die nüchternen Fakten, zum Eindruck bei der Fahrt:
Sie ist hell
sehr hell. Zum Kartenablesen definitiv ungeeignet, das blendet zu stark. Da TT leider statt der bestellten Spot- die Flood-Variante lieferte, ergibt sich eine sehr breite Ausleuchtung. Der Reflektor ist symetrisch, so dass je nach Montagewinkel auch die Bäume angestrahlt werden.
Das Zentrum des Lichtkegels leuchtet einen 2-3m breiten Weg komplett aus, selbst bei den derzeitigen Witterungen (nasses dunkles Laub auf den Wegen) sieht man jede Unebenheit sehr gut, Pfützen erkennt man u.a. auch an den Reflektionen in den Bäumen. Das Licht ist sehr kalt (passend zur Jahreszeit), könnte sich vielleicht auch als Kameralampe eignen, die Farben kommen sehr real rüber.
Als Zusatzscheinwerfer (der wie das Fernlicht nur bei Bedarf eingeschaltet wird) eignet sich die Lampe (und mit Sicherheit auch die anderen HIDs) nicht. Beim Starten zieht die Lampe kurzzeitig bis zu 10A, bis das volle Licht da ist dauert es ca. 10-20sek, außerdem soll die Startphase den Brenner stark belasten (hörte ich).
Als Stadtlicht ist sie auch absolut ungeeignet, man hat zwar kein Problem mit linksseitigen Radwegen, man sieht trotz entgegenkommender PKWs, wo es hingeht, ob die PKWs aber noch was sehen... man weiss es nicht
Da es keinen Dimmer gibt, kann man auch bei Gegenverkehr (Jogger, Radler etc.) nicht fix abblenden. Für Strecken, auf denen kein (oder kaum) Gegenverkehr herrscht , müsste sie sich aber gut machen. Ich denke nicht, dass auf Landstrassen entgegenkommende Fahrzeuge so stark geblendet werden (wenn der Winkel richtig eingestellt ist) Beim Selbsttest (helm auf den Satten gelegt, ein paar Meter beiseite getreten) empfand ich das Licht zwar noch immer sehr aufmerksamkeitsheischend, aber nicht zu aufdringlich (und direkt schaut man ja sowieso nicht in Lichtquellen)
Akkulaufzeiten werden für den großen Akku mit 240min angegeben, ausreizen konnte ich das noch nicht.
Helligkeitsvergleiche mit der 16W Lupine würden mich zwar sehr interessieren, leider hab ich noch nie eine edison in Action gesehen.
Im Vergleich zu meiner 20W-Halogenlampe ist der Unterschied aber sehr deutlich (was aber sicherlich auch an der Lichtfarbe liegt), bei dunklem nassen Laub kam die Halo doch an ihre Grenzen.
Noch zur Akkubefestigung: Das hat TT sehr idiotisch gelöst. Zwar haben sie dem Akku eine sehr stabile Clip-Halterung gegönnt, den Akku im Rucksack aufzubewahren ist jedoch ohne Bastelei nicht möglich. ca. 15cm ist das kabel lang, ehe es zum Schalter kommt, das reicht leider nicht. das Stück vom Schalter zur lampe dagegen ist mehr als ausreichend lang.
So, genug gelabert, einen hellen Tag wünsch ich noch