Ja ich bin auch mal wieder, hier. Es zieht mich seit langer Zeit wieder aufs Rad. Im Sommer 2018 möchte ich von Bratislava nach Albanien fahren und habe rund 5 Wochen zeit. Da ich nebenbei noch Geocachen gehe, möchte ich so viele Länder wie möglich kreuzen. Slowakei, Östereich, Slowenien usw. Meine Grundidee war es einen großen Teil an der Küste von Insel zu Insel zu hüpfen. Denke aber da wird es im Sommer sehr heiß und überlaufen sein. Hat jemand Erfahrungen gemacht. Ich nehme auch gern Tips zum wildzelten und Ideen für schöne Strecken an. Vielleicht findet sich auch eine Reisepartnerin oder Reisepartner. Thomas

Mit Inselhüpfen und Küste meinst du dann ja weitgehend Kroatien? Dass habe ich auf meiner Radreise Dubrovnik & retour im Jahre 2003 auf der Rückreise gemacht. Ich bemerke allerdings, dass sich die Transportbedingungen in der Adria wegen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Jadrolinija verschlechtert haben. Um mehr aber mit Bosnien und Herzegowina zu kreuzen, lohnt sich aber, Binnenrouten zu suchen. Im Binnenland von BiH und Kroatien kann man zwar auch wildcampen, sollte sich aber bewusst sein, dass es noch reichlich Minenzonen gibt, in denen man davon absehen und nur auf den Straßen bleiben sollte. Küsten- wie Binneninspirationen über möglichst viele Länder des Westbalkans hinweg findest du in der Idee von Via Dinarica, zu der ich eine Eigeninterpretation gefahren bin, jedoch ohne Serbien, Kosovo und Albanien. Beide genannten Touren findest du auch als Bericht in meinem Profil.

danke dir...schaue ich mir mal an. thomas

Zu den genannten Ländern findest Du Informationen in meinen Reiseberichten (2015, 2016 und 2017). Ich bin im Juni entlang der kroatischen Küste in Richtung Slowenien gefahren (inklusive der Inseln Pag, Rab und Krk). Es war zum Teil sehr heiß, aber ich fand es erträglich. Im Sommer ist Kroatien tatsächlich deutlich stärker touristisch frequentiert. Ich konnte Anfang Juni z. B. Dubrovnik noch einigermaßen gut besichtigen. Thoralf hat berichtet, dass es später im Jahr übervoll war. Somit ist Ende Mai / Anfang Juni sicher günstiger, auch was den Verkehr auf der Küstenstraße angeht, der da noch recht erträglich war. Ich habe in Kroatien und Bosnien nicht wild gezeltet. Matthias hat einen wesentlichen Grund genannt. In Albanien ging das aber und war auch aufgrund mangelnder Zeltplätze im Landesinneren die einzige Option im Freien. An der Küste sieht das dann anders aus, da es da auch Campingplätze gibt. Übrigens habe ich auf all meinen Radreisen der letzten Jahre zuvor einen "Pocket-Query" entlang meines Tracks erzeugt und den einen oder anderen Geocache gesucht und gefunden .

Danke ....ich komme wegen der PQ sicher auf dich zurück. Thomas

Ich würde auch raten, Bosnien-Herzegowina nicht auszulassen. Es gibt viele schöne osmanische Baudenkmäler (ibs. Brücken). Insgesamt ist BiH deutlich weniger überlaufen als Kroation und preislich auch sehr erträglich.

Wenn du möglichst viele Länder mitnehmen willst, dann solltest du dich auch möglichst fern der Küste halten, denn da ist eigentlich nur Kroatien. Ich würde dir insbesondere das Kosovo ans Herz legen. Das ist sehr gut mit dem Rad zu bereisen. Viele nette Menschen und ganz gute Infrastruktur (verglichen mit Albanien).

Dubrovnik Ende Juni war gerade so noch erträglich. Mitte Juli war eine Besichtigung der Innenstadt nahezu unmöglich vor lauter Menschenmassen. Was will man auch erwarten, wenn sich 10000 Touristen (=4 Kreuzfahrtschiffe, ich habe sie liegen sehen) in einer Stadt mit 40000 Einwohnern alle am selben Fleck, in der Altstadt nämlich, tummeln?

Gruß
Thoralf

Ich empfehle dir, mal nach der Sava in Kroatien und der Una in Bosnien zu schauen.
Es radelt sich da sehr gut und du kommst durch ursprüngliches untouristisches Land.
Wir sind diese Strecke ab Zagreb geradelt, von Bosnien dann weiter nach Plitvize und dann entlang des Velebit über das Hochplateau.
Sehr ruhig, es gab noch viele durch den Krieg verlassene Dörfer, ich würde aber wieder so fahren.
Dann weiter über das Velebit bis zu den Krkawasserfällen und ans Meer Richtung Trogir und Split.
Falls du mehr Infos brauchst, frag ruhig.
Ich habe hier für die Planung auch viele Tipps gefunden.
Eine empfehlenswerte Tour, wenn man nicht nur Berge mag!
Gruß
Isi

Ps:
Eine weitere Tour ging von Villach nach Zadar, durch Slovenien über Istrien, Cres, Pag und Rab.
Da kannst du auch fragen ..und ansonsten hast du die Donau entlang von ganz allein viele Länder :-).

Sicher?

https://www.total-croatia-news.com/business/23379-jadrolinija-on-track-to-break-passenger-record

Umsatz hat zwar nicht direkt was mit Gewinn zu tun, aber dem Artikel nach zu urteilen gibt es derzeit keine wirtschaftlichen Schwierigkeit.

Ich hatte auch schon mal so ein "Inselhopping" vor, aber so wie ich es damals verstanden habe, nehmen nur die größeren Fähren Räder mit.

Grüße
Peter

Er hat schon recht.
Die Linie Rijeka - Split - Dubrovnik - Bari - Igoumenitsa und retour wurde vor einigen Jahren eingestellt. Grund dafür war wohl, dass viele jetzt die neue Autobahn in Kroatien nutzen.

Alle Autofähren (auch die kleineren) nehmen Räder mit. Krk - Rab - Festland - Pag per Fähre haben schon viele (mich eingeschlossen) gemacht. Geht problemlos.

Gregor

Bari oder Bar? Dass es eine Autobahn quer über die Adria gibt, wäre mir neu...

Gruß
Thoralf

danke ...ich blicke hier nicht mehr durch...fährlinien und griechenland und italien...ich will von bratislava nach albanien...danke aber es wird immer chaotischer auf der seite...ich fahre einfach los und gut...ich werde natürlich die tipps verarbeiten

Wenn Du noch Lust auf mehr Tips hast, so schau einfach mal Velreisen hier rein
Peter

In Albanien war ich mit dem Rad zuletzt 2009. Danach war ich 2013 und 2017 noch mal mit dem Motorrad dort.

Die Küstenstraße würde ich heute nicht mehr mit dem Rad fahren. Zu hohes Verkehrsaufkommen und zu viele Unfälle.

Zelten ist in Albanien sehr gut möglich, auch 2009 gab es schon einige kommerzielle Plätze.

Eine nützliche und interessante Seite für Albanien ist:

http://www.outdooralbania.com/ die betreiben in Tirana zwei Hostels und an der Küste ein Camp in einer alten Schule.

Minen sind auf dem Balkan nach meiner Erfahrung kein Problem, wo welche sind wird man ausreichend davor gewarnt, wild zelten würde ich trotzdem nicht, da dort einiges an Wölfen, Bären und bewaffneten/jagenden Leuten unterwegs ist.

In Albanien gibt es einige Gegenden, da sieht es aus wie in Texas, alles voller Ölquellen, Türme und Pferdekopfpumpen. Als ich mich 2009 für eine dieser Pumpen zu sehr interessiert, hielt scharf bremsend ein großer neuer Geländewagen neben mir und drei gut bewaffnete Herren stiegen aus und wollten mit Nachdruck wissen, warum ich Bilder von ihrer Ölquelle mache. Nachdem man sich überzeugt hatte, dass ich keine Gefahr fürs Geschäft bin, hat man mir noch sehr freundlich alles erklärt und gezeigt, auch die Bilder waren dann kein Problem mehr.

Wurde je schon von vielen hier gesagt, im Hinterland sind die Preise sehr moderat, die Menschen freundlich und der Verkehr erträglich. Ich würde wahrscheinlich "hinten rum" langfahren über die Donau bis Vukuvar und dann über die Fruska Gora und entlang der Grenze zu BiH bis ins Sandzak und von dort aus nach Montenegro und Albanien. Ich bin die Küstenstraße aber halt schon gefahren, wenn man die noch nicht gefahren ist, ist es natürlich ein großer Reiz, trotz des Verkehrs.

Einer meiner Lieblingsorte ist das ethnografische Dorf Kneževa večera direkt an der Straße 21 hinter Sabasch.

Fahr halt einfach los, der Weg findet sich dann schon.

Widerspruch!

Minen sind kein Problem in Montenegro und Albanien. Aber in Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Kosovo schon. Gewarnt wird man zwar per Schild vor den großen Minenfeldern, aber nicht vor den kleinen Felder und vereinzelten Minen. Und genau damit kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Außerdem können Regengüsse Minen verschieben, und dann kann selbst in vermeintlich minenfreien Gegenden was passieren.

Solche Aussagen wir "Minen sind meiner Erfahrung nach kein Problem..." sind wenig aussagekräftig... alle für die Minen ein Problem waren, können i.d.R. ihre Erfahrungen hier nicht mehr posten.

Gruß
Thoralf

Dem kann ich voll zustimmen. In Bosnien-Herzegowina wurde z. B. in der Gegend um Sarajevo als generelle Regel angegeben, dass man sich nie weiter als 4 Meter von den Pfaden in den Bergen entfernen sollte (unabhängig von Schildern). In diesem Bereich wurden die Wege "gesäubert". Darüber hinaus gäbe es keine Garantie. Es wird dort auch auf "natürliche Räumung" gesetzt. Immer wieder treten Wildtiere auf Minen und "entsorgen" sie auf diese Weise. In Kroatien wurde auch davor gewarnt, in Bereichen verlassener Dörfer und Höfe zu nahe an die Häuser zu gehen oder gar zu versuchen, in diese einzudringen. Viele sind noch vermint. Ich bin an Weingärten vorbeigefahren, in denen gearbeitet wurde und wo direkt daneben brach liegende Felder mit Minenschildern versehen waren. Ein Einheimischer warnte mich auch ganz besonders vor kleinen Waldstücken oder Baumgruppen, die eigentlich recht günstig fürs Wildzelten gewesen wären.

Albanien und Montenegro gelten als frei von Minen (ich glaube mit Ausnahme von Inseln oder Halbinseln, die noch geräumt werden sollen). In Albanien hatte ich daher auch abseits des Weges gewagt, mein Zelt aufzuschlagen.