Hallo Eltern,

unser Großer wird im Februar 4. Wir überlegen, ihm zum Geburtstag ein Fahrrad zu schenken. Jan-Lukas fährt schon sehr routiniert Laufrad, so daß ich eigentlich keine großen Probleme beim Radfahren lernen sehe.
Worauf sollte ich beim (Gebraucht)Kauf achten. Was kann ich am Rad, umrüsten, aufrüsten, um es sicherer,bequemer, leichter zu machen.
Im Vergleich zum Holzlaufrad sind diese Kinderräder ja alle echte Panzer .

Gruß Robert

Hallo Robert

Hast Du mehrere Kinder?

Gruß Mario

Hallo,

hier ein paar Punkte aus meiner Erfahrung (bzw. der meiner Tochter):

- keine Drehgriff - Schaltung - schaffen die Kinder nicht

- Bremsgriffe sollten für die Kinderhände geeignet und entsprechend angeordnet sein

- Achte darauf das das Rad deinem Sprössling auch gefällt, sonst setzt er/sie sich nie drauf

Und immer mit Helm. Meine Tochter hat einen Salto über den Lenker ohne Schaden überstanden, der Helm war gespalten !!!


Gruß

Michael

Hallo,

Ja zwei.
Jan-Lukas wird im Februar 4, Felix im Januar 1.
das Rad hat also 2 potentielle Nutzer.

Ich kann meine Fragen auch noch mal etwas eingrenzen:

gibt es 16" Räder mit 3Gang Schaltung?
gibt es 16" Räder mit Singelspeed ohne Rücktritt und mit 2 Cantibremsen
gibt es Gewichtsoptimierte Komponenten für Kinderräder
welche Übersetzung / Entfaltung können die Kleinen treten?
oder muß man mit der Pucky/Kettler leben und das beste draus machen, oder gibt es Alternativen ?

Gut ein 16ern ist keine Anschaffung für Leben und bei einem 20er wird es wohl leichter werden, etwas gescheites aufzubauen, da gibt es ja genug BMX oder Liegeradteile.
Aber bis dahin muß unser Söhnemann noch ca. 2 Jahre "groß und stark" werden.

Gruß Robert

Leider fangen die Velotraum-Fahrräder erst bei 20'' an. Trotzdem kann Dir das Velotraum-Kinderfahrrad-Konzept vielleicht Anregungen geben.

Suse

- Geschlossener Kettenkasten
- alle Blechteile mit Kantenschutz
- stabil angebrachte Schutzbleche
- rutschfeste Pedale
- tiefer Schwerpunkt unter dem Sattel (zur Probe: Fahrrad am Sattel hochheben)
- leicht (evtl. schnell-) verstellbare Sattel- und Lenkerhöhe mit langem Verstellweg

Eine Gangschaltung ist erst ab dem 20"-Rad sinnvoll.

Hallo Robert,

Samuel wird im April 4 Jahre, er hat ein gebrauchtes 18" Rad, bei dem der Sattel sehr tief zu stellen ist, ohne Schaltung ohne Beleuchtung (bzw. "nur" Akkubeleuchtung"). Der Einstieg ist recht tief, die Bremsen ziehen ordentlich und die Hebel kann er auch mit Handschuhen gut greifen und ziehen.
Er hat auch ein Holzlaufrad gehabt und ist einfach auf ein 12er von seinem Freund gestiegen und (ohne Stützen natürlich ) losgefahren. Bei seinem großen Rad kam ihm der tiefe Einstieg sehr entgegen und ihm ist auch wichtig mit beiden Füßen auf den Boden zu kommen. Am Anfang war ihm das Fahrrad etwas zu schwer (er muß es erst über mehrere einzelne Stufen heben) aber sonst scheint ihn das beim Fahren nicht zu stören.
Vielleicht sind Gummikappen am Lenker und auch am Bremshebel nicht die schlechteste Idee; Samuel hat mir mein Auto teilweise schon ganz schön zuerkratzt .

schönen Tag
Manu

Hallo,

Ist eine Marke/Hersteller/Großhändler ersichtlich bei dem Rad ?
Hat es wirklich 2 Handbremsen (plus Rücktritt) ?
2 Handbremsen habe ich hier immer nur an Rädern ab 20" gesehen und bei Nabenschaltungen immer nur mit zusätzlicher Rücktrittbremse

Gruß Robert

Hallo Robert,

Marke oder Modelbeschreibung hab ich keine gefunden , es steht aber irgendewas von "Labamba" drauf (hübsch mit Palmen verziert), ich glaube aber das das Deko ist. Orginal sind die vordere Hand- und die Rücktrittbremse, die zweite Handbremse für hinten sieht nach Eigenbau aus.
Wenn ich in meinem Sauhaufen noch irgendwo die Telefonnummer von dem ich das Rad gekauf habe finde, frag ich mal nach dem Händler, bzw. Marke.

schönen Tag
Manu

Hallo Robert

Jetzt kann ich auch etwas dazu erzählen!

Wollte Dir fast schon schreiben, daß ich diese Frage nicht aus "persönlicher" Neugierde heraus stellte, sondern weil es eine Entscheidung zwecks Auswahl des Rades betrifft. Habe ja selber "Zwei"!

Nun, Du gehst hier ganz schön in die "Vollen" mit Deinem Anspruch
für einen 4-jährigen!

Dazu kann auch ich Dir nur raten, heb' Dir das für später auf. Die "Zwei"
werden Euch noch genug abverlangen, auch bei dieser Sache. ´

Gerade weil es auch noch zwei Jungen sind (hab' nix gegen Mädchen,
wollt selber immer eins ). Ich beziehe das jetzt mehr aufs Radeln!

Nur eben für das allererste Rad, übertreibe es nicht mit der Technik!
Die "Kleinen" brauchen auch keine Gangschaltung oder ähnliches.
Das kommt alles erst in Maßen beim nächsten dazu. Wohlgemerkt,
das ist meine persönliche Meinung, ich sage das nur, weil eben
andere auch mitlesen. (man muß immer schön vorsichtig sein... )

Viel wichtiger bei so einem Rad, mit dem das Radfahren erst erlernt
wird ist zum Beispiel, daß Dein "Großer" gut drauf kommt und eben-
so wieder schnell genug absteigen kann. Sprich tiefer Einstieg, auch
wenn es Dir wie ein Mädchenrad erscheint. Egal, das merkt Dein Filius
in dem Alter noch nicht. Das ist ihm schnurzegal! Da sind sie noch keine "Machos"!

Wenn er sich am Anfang schwer tut, nicht zögern, ihm Seitenstützen anzubauen, hat nichts mit "Baby" zu tun! Ebenso sollte es stabil sein, es wird einiges wegstecken müssen, das kann ich Dir versichern. Kinder sind da nicht gerade zimperlich. Wichtig erscheint auch mir, daß es ihm gefallen muß! Aber richtig, sonst macht es keinen Spaß. Dieses Problem wird sich zunehmend verstärken, je älter die Burschen werden. Danach ist "Optik" dann alles. Hauptsache es schaut "geil" aus! Das nur vorweg schon mal.

Wie Du auch schon richtig bemerkt hast, gibt es nicht gerade viel Auswahl, wenn es etwas "Gescheites" sein soll. Zudemhin kosten bessere Sachen soviel, daß sich die meisten Eltern schäuen, es für ein einzelnes Kind auszugeben. Deshalb auch meine anfängliche Frage, ob es bei euch noch mehr gibt. Dann lohnt es sich meiner Meinung nach schon eher, auch wenn so ein Rad von jedem Einzelnen nicht mal 2 Jahre benützt wird!

Konkret Rad - Modelle zu empfehlen ist schwierig bei Euch, da ihr
auch soweit weg seit von München. Es wird Dir wahrscheinlich we-
nig helfen, wenn ich Dir erzähle, daß ich unseren zwei Jungs ein
tolles "Pumuckel" - Rad von "Enik" gekauft habe, oder?

Auf jeden Fall sowas in der Richtung wäre nicht schlecht für's Erste!

Ich hoffe, ich konnte trotz langem Text (war nicht gewollt ) etwas Brauchbares dazu beitragen.

Schönen Gruß an Euch allen und daß eure "zwei" viel Spaß beim Radeln haben.

Mario

Hallo
ich war immer von den miserablen Scahs-Nabenschaltungen genervt. Am Anfang am besten garkeine Schaltung und dann eine einfache Ketterschaltung (z.B. nur Ritzel). Mich haben meine Eltern auch sehr lange (vielleicht zurecht) mit "Füße müssen auf den Boden kommen" genervt. Beim meinem jetzigen Rad (Selbstaufbau) komme ich nicht einmal mehr nur einseitig auf den Boden. Ich würde z.B. beim Lenker einen der Brezellenker nehmen, später einen schmalen Rennlenker, da (bei der Brezel) sind die Hände innen gut aufgehoben, das Auto schont dann die Polsterunfg an den Außenkanten. Auch beim Sattel würde ich evtl. etwas austauschen, Kindersättel sind bei 16" und 20" meist nur Hartplastik. Reifen nicht superbreit, aber ordentlich aufgepumt! Zeigen, selbermachenlassen (mit Papas oder Mamas Hilfe), genau wie bei Reparaturen. Und wenn man merkt, wenn ich das Fahrrad ordentlich pflegt fährt es besser, ist schon was gewonnen.

Gruß

Hallo,



Die Nicht-Muter muss auch ihern Senf ablassen, sie kann sich nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass es einen Brezellenker gibt, der in der Dimension zu nem Vierjährigen passt. Belehrt mich falls nötig eines besseren.

Martina

Und noch ne Nichtmutter sagt, dass ihr 1. genau das Gleiche durch den Kopf geschossen ist und dass 2. Brezellenker viel zu viel Möglichkeiten bieten, sonstwo anzufassen und die Fingerchen zu weit von den Bremsen weg zu haben. Das mag bei einem Erwachsenen noch gehen, bei nem kleinen Kind aber recht gefährlich werden.

Suse

Ein normalentwickelter Vierjähriger, also kein frühentwickelter Monsterling, dürfte zwar mit einem Kinderrad, das seiner Größe entspricht, lernen zurechtzukommen (gleichzeitig Treten und Lenken und ... und... ) muss erst mal bewältigt werden, aber eine Schaltung?
Und ein Vierzigjähriger, der sich ein Fahrrad kauft, wird in drei Jahren nicht das Problem haben, dass das Rad nun für ihn zu klein ist (außer dass der Bauch nicht mehr zwischen Sattel und Lenker passt ). Aber ein Vierjähriger wächst und in dem Alter, wo er mit einer Schaltung umgehen kann, ist er dem Rad entwachsen. Und wenn das Rad anfangs für ihn zu groß ist (Klötze auf die Pedalen, Sattel am Sattelrohr unten angebracht), wird er keine Freude am Radfahren haben.

Gruß Jutta

Hallo Robert

Gar nichts mehr von Dir gehört.

Bei dieser Gelegenheit kann ich nochmal die Chance ergreifen, etwas
über die Bremsen für das erste Rad zu äußern. Die habe ich bei
meinem obigen Vorschlag explizit nicht erwähnt. Da sie an so einem
Rad sehr wichtig werden können, möchte ich dazu folgendes nachtragen:

Kleine Kinder, also solche, um die es hier geht, haben (noch) andere Reflexe, vor allem in Gefahrensituationen, als wir Erwachsenen.
Vor allem, was die Motorik angeht! Klingt vielleicht überheblich, wenn ich das jetzt sage, aber es ist so. Du darfst es mir trotzdem glauben.

In der Praxis bedeutet das: Wenn es "brenzlig" wird, hält sich Dein kleiner Sprößling krampfhaft an seinem Lenker fest und sieht in Panik
dem entgegen, was da auf ihn "zukommt"! Außerstande, noch irgend etwas Kontrolliertes mit seinen kleinen Fingern zu machen. Das sollte
man unbedingt bei der Auswahl der Bremsen an so einem "Erstlings-Rad" mit berücksichtigen. Eine ausschließliche Bremsanlage, nur mit
Finger-Bremshebel ist demnach nicht sinnvoll, ja sie kann sogar gefählich werden. Die meisten sind eh für Kinder viel zu "kräftig" beim Ziehen!

Langer Rede, kurzer Sinn, das erste Rad muß eine Rücktritt-Bremse haben!

Diese Bremse kann ein kleines Kind auch noch in einer schwierigen
Situation einigermaßen reflex-artig einsetzen.

Ich habe jetzt bewußt auf zuviel Smilies verzichtet. Das Thema ist wichtig!

Es grüßt Dich mit Frau
Mario

>>Campagnolo Record komplett
>>Lightweigt LR- Garnitur
>>Walser- Rahmen
>>Tune- Teile

Hallo,

erstmal lieben Dank für alle Anregungen und Meinungen.
Es wird also doch wohl erstmal ein Pucky oder Enik 16"Kinderrad (möglichst billig gebraucht geschossen) werden.
Dann habe ich am Wochenende ein Kinderad von Patria (ab 20") angesehen, das machte von den Komponenten und der Verarbeitung eine soliden Eindruck. Das gibt es dann mit 6 . Leider ist auch dieses Rad mit 12kg nicht gerade leicht.

Das Velotraum ist zwar mit 10Kg noch etwas leichter, aber ein Bergradel mit ohne alles und mit 21gang Kettenschaltung ist IHMO kein Alltagsrad für einen 6 Jährigen.

Ich hoffe, daß ich bei meinen Söhnen, wenn sie in die Pupertät kommen, um ein Kaufhaus MTB mit Scheibenbremsimitaten und Pseudofederung herumkomme.

Als meine Eltern mir mit 12 ein schwarzes Hollandrad kauften, war ich ziemlich enttäuscht - ( zu der -Zeit waren gerade 10 Gang Sporträder mit Rennlenker in Mode )
heute weiß ich, daß das in Ostfriesland eine richtige Entscheidung war, das Hollandrad lebt und fährt noch, wer von meiner damaligen Freunden kann das von seinem Jugendrad heute behaupten ?

Gruß Robert

Hallo Robert

Freut mich, daß wir Dir etwas weiterhelfen konnten.

Ich mache Dir einen Vorschlag:

Wenn Deine beiden Söhne in die heiße Phase kommen, melde Dich
wieder. Dann gebe ich Dir richtige Tipps für die Burschen. Da macht's
dann wirklich Spaß, Empfehlungen zu geben. Du wirst sehen...

Gruß Mario