Moin Moin Leute,

ich brauche von euch jetzt mal eine Beratung da ich Mittlerweile völlig überfordert bin.
Momentan fahre ich Stevens Prestige. Ich bin damit im Alltag, bei RTFs, Rennen mit. Auf Reisen war ich damit auch schon. Mittlerweile ist mir das Fahrrad dafür zu Schade.
Ich will mir jetzt noch ein 2 Fahrrad kaufen für den Alltag und evtl. die eine oder andere Radreise. Es soll selbst aufgebaut werden.
Nun stehe ich vor der Qual der Wahl. Ich will einen Stahlrahmen haben der relativ flexibel ist, alla Surly Crosscheck welcher mir auch sehr gut gefällt bloß den Preis finde ich Relativ hoch. Dann bin auf den T6 von Intec gestoßen welcher mir auch total zusagt und Preislich sogar noch günstiger ist. Hat jemand von euch Erfahrung mit Intec Rahmen. Gibt es am T6 auch Befestigungen für einen Lowrider? Könnt ihr mir sonst noch Flexible Rahmen empfehlen? Wichtig für mich ist das ich Breite reifen bis max. 50mm durchschieben kann und das ich feste Schutzbleche montieren kann.
Die Nächste frage die sich mir schon stellt ist die Schaltung? Was würdet ihr mir da Empfehlen? Naben oder Kettenschaltung? Das Rad soll zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter bewegt werden und muss zuverlässig sein.
Mein Grundgedanke ist auch unter anderem sich ganz langsam vom Auto loszulösen.
Eine Lichtanlage soll auch her. Als Nady habe ich an den Son 28 gedacht und ein Son Edellux II.
Wie gesagt wichtig ist das mich auf das Fahrrad täglich verlassen kann.
Das Budget liegt bei 1800€ +/-200€
Reifen weiß ich schon da nehme ich die Schwalbe Marathon.
Ich hatte auch an das Veloheld Lane gedacht aber ich bin kein Freund von Exzenterlager und die Gewichtsbeschränkung auf 120kg.
Falls ihr sonst noch Infos braucht sagt einfach bescheid.


Gruß Radelnder_Keks

Flexibler Stahlrahmen? Die meisten Leute möchten gern einen steifen Rahmen haben.
Dir geht es vermutlich um Komfort. Versuch den lieber über Reifen und Sattelstütze reinzuholen.
Die Gabel des Rahmensets hat Lowriderösen.
Ich würde für den häufigen Winterbetrieb ne Rohloff nehmen.
Außerdem auf jeden Fall Scheibenbremsen.
Schwalbe Marathon sind eine Produktfamilie, da gibt es zig Reifen. auch bei gleicher Breite haben sie unteschiedliche Eifenschaften, u.a. beim Komfort.

falls du keine Scheibenbremsen, aber Rohloff willst, wäre das ein günstiges Komplettangebot:
http://www.14-gang.de/CartArticle.asp?frmOpgID=575&frmIDOffer=2113491350
Reifenbreite verbaut 40 mm. Eventuell geht mehr, vermutlich musst du dann die Schutzbleche wechseln.

Ich fahre seit Frühjahr einen T6,

da ist auch ein Lowrider dran, siehe auch hier im Forum "Unsere Sonstigen Räder" mit 2 Fotos zu finden. Im Prinzip kann da auch ein Getriebe rein, aber dafür würde ich persönlich eher ein anderes Modell nehmen, mit verstellbaren Ausfallern.
Max. Systemgewicht: 130 kg
50er Reifen passen in den T6-Rahmen vermutlich nicht rein, da mögen mich andere gerne korrigieren, ich habe 37er Marathon Supreme drin und so ewig viel Platz ist da nicht, im Gegensatz zu meinem Randonneur, wo wirklich 50er drinstecken.

Bei Getriebeschaltung kommt es halt auch auf dich an: Wenn es berg- und reisetauglich sein soll, wird dir nur die Rohloff übrig bleiben und dann wird es mit dem Budget verdammt eng. Bei Scheibenbremsen wiederum brauchst du ein anderes Modell, der T6 ist NUR für Cantis/Magura HS ausgelegt. War für mich kein Problem, da es ein Ersatz für ein bestehendes Rad war, also eher ein Umbau als ein Neubau und der LRS war noch recht neu.

Flexibel? Du meinst komfortabel? Ich würde das bejahen, fahre aber auch das Ding mit Carbonstütze und eingefahrenem Brooks. Bechten muß man, dass die OR-Länge wirklich realtiv lang baut, wer lange Beine aber kurzen Oberkörper hat, fühlt sich evtl. ein wenig gestreckt.

Wenn du noch Fragen hast, PN oder schau in meinen Blog oder hier. Frag einfach.

Beste Grüsse
m

Ich verstehe unter flexibel eher vielfältig, variabel.

Das war auch meine Eingebung, gesucht ist die "eierlegende Wollmilchsau": Viele Ösen, Anbauoptionen, etc.?
Aber bestimmt klärt uns der Fadenersteller bald auf.

Geht mir auch so. Flexibel in Bezug auf Anbauteile, Einsatzbereich etc.

Soll es eigentlich zwingend ein 28er werden oder kommt auch 26" oder 27,5 in Frage? Bei 28" wird es überwiegend nichts werden mit 50 mm breiten Reifen. Beim Surly CC gehen wohl auch nur maximal 42 mm. Soll das Rad einen Rennlenker bekommen oder einen geraden Lenker? Rennlenker kann komplizierter (und teurer) werden je nach angedachter Schaltung und Bremse.

Bei 26" wär z.B. das Intec M1 interessant. Solider Rahmen, Lowriderösen etc. Das aktuelle Modell bei meilenweit hat Scheibenbremsaufnahme (allerdings nur der Rahmen, nicht die Gabel!). Oder das Surly LHT, dazu gibt es hier im Forum auch diverses Anschauungsmaterial.

Zu Naben-vs Kettenschaltung (bzw. Rohloff vs. Kette) und Scheiben- vs Nabenbremse gibt es gefühlt 1000 Diskussionen und Meinungen. Ist neben der Frage des Einsatzzwecks ein Stück weit Geschmacks-und Preisfrage. Kettenschaltungen erfordern etwas mehr Pflege und Wartung, deswegen würde ich denen aber noch nicht die Alltagstauglichkeit absprechen. Beim Wintereinsatz in Schnee und Eis können Rohloff und Scheibenbremse ihre Vorteile voll ausspielen, mit dem Budget wird's aber mehr als eng. "Die eine oder andere Radreise" kann alles sein, Wochenendtour an der Elbe oder 4 Wochen vollbepackt durch Uganda. Ohne konkretere Angaben finde ich es schwierig, Empfehlungen auszusprechen. Bei der Nutzung als Alltagsrad (Arbeitsweg?) würde ich zudem berücksichtigen, wie gut die "Parkmöglichkeiten" sind. Ich würde mir jetzt kein neues Rad mit Rohloff und Scheibenbremsen ausstatten, um es dann täglich 8-10 h mitten in der Stadt abzustellen. Da sind mir unauffälligere Komponenten lieber (das neue VSF einer ehemaligen Kollegin wurde vor kurzem am Sattelrohr angesägt, da die pitlock-gesicherten Komponenten offenbar zu verlockend waren ) .

Vermutlich habt ihr recht - ich hatte es zu wörtlich genommen.

Variabel trifft es besser. Der Rahmen sollte Variabel sein und die möglichkeit haben viele Anbauteile anzubringen. Eigentlich war der Cross Check Rahmen als Budgetaufbau gedacht aber nachdem sich Beruflich bei mir was ändert haben sich auch die Anforderungen geändert.
Auf eine Rohloff bin ich jetzt nicht aus. Ich hatte eher an eine Alfine gedacht da sie noch gut Bezahlbar ist aber die gibt wiederrum nur Scheibenbremse. Ursprünglich wollte ich eine 1x10 Schaltung anbringen da ich hier im Flachland lebe.
Bremsscheiben wollte ich jetzt nicht unbedingt da ich dieses Jahr schon meine Bremsscheibe schon ein paar mal richten konnte weil sich einige Leute nicht vorsehen können am Fahrradständer.
Das Rad soll eine mit einem Besenstillenker ausgestattet werden. Rennlenker habe ich schon.
Radreise heißt für mich 2-3 Wochen mit dem Rad unterwegs sein +20 KG Gepäck.

hmm hmmm hmmm .....
irgendwie erscheint mir der Einsatzbereich noch etwas unscharf zu sein.
- Alltagsbetrieb im Flachland
- jede Jahreszeit bei jedem Wetter
- gelegentlich Radreise 2 bis 3 Wochen
- Budget max 2000,- €
- variabel einsetzbar.

Eine Getriebenabe würde ich bei dem Budget ausschließen, auf die hochpreisigen Nabendynamos eher verzichten. Ein SON macht ein Rad nicht variabler einsetzbar, verbraucht aber gehörige Anteile aus dem Budget. Eine 2-3 wöchige Radreise wird wohl auch mal aus dem Flachland herausführen. Da hilft ein Dynamo wenig ein stablies halbwegs leichtes Rad aber viel.

Ein Lösungsansatz könnte daher sein:
- einen guten leichten und gleichwohl steifen Rahmen mit allen benötigten Anlötteilen suchen. Das ist dann die Basis an die später an- und umgebaut werden kann.
- stabile Laufräder kaufen. Nichts ist ätzender als ein weiches Laufrad.
- eine Kettenschaltung 3x9 oder 3x10, bietet mit verschiedenen Kränzen die Wahlmöglichkeit feinster Abstufungen für das Flachland und mit wenig Kosteneinsatz wahlweise auch eine große Spreizung für den Berg oder Gepäck und ist günstig zu haben
- alles andere kann erst einmal so la la sein. Die Erfahrung zeigt, dass im Laufe der Zeit an diesen Teilen angepasst, optimiert und wieder zurückgebaut wird. Das leigt dann ggf, Geld einfach im Keller rum.

Wenn man dann einmal weiß, was man wirklich braucht, kann man nachrüsten.

Nur mal so meine Gedanken dazu...

Einen konkreten Vorschlag für den Rahmen habe ich nicht. Das richtet sich nach Größe Gewicht, beabsichtigte Belastung durch Gepäck (2-3 Wochen Urlaub in festen Unterkünften kann man locker mit 10- 12 Kg Gepäck stemmen9.

Ich finde Stahlrahmen auch toll. Das sind aber auch schon spezielle Teile mit entsprechenden Preisen. Alurahmen findet man schon sehr brauchbare für deutlich weniger Geld. Da muß man eben wissen was man geben will oder kann.

Dann schau dir bitte mal den Link oben in meinem Beitrag an: 1700 Euro, Rohloff, Stahlrahmen, guter Nady (wenn auch kein SON).

Sehe ich auch so. 1x10 halte ich für völlig ungeeignet für Radreisen im Nicht-Flachland. Eher das Gegenteil von flexibel. Und eine Alfine ist eher nix für ev. härteren Einsatz am Reiserad mit viel (?) Gepäck und ordentlichen Steigungen. Bei einer gemütlichen Flachlandradtour wiederum weniger kritisch. Ich habe u.a. ein Reiserad mit einer 3x9 XT. Die Schaltung funzt 1a, ist bergtauglich, robust und Ersatzteile sind günstig.

Dieses Argument gegen die Alfine:

verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Es gibt massig Räder mit Alfine und Felgenbremse. Und selbst wenn die Nabe für Scheibenbremse vorbereitet sein sollte, kann man doch trotzdem Felgenbremsen montieren. Vorteil ist eigentlich die größere Flexibilität, falls man später doch wechseln möchte.
Und wie wichtig ist jetzt die angestrebte 50er Reifenbreite? Ist wie gesagt sehr limitierend in Bezug auf die Rahmenauswahl, zumindest bei 28". Welche Laufradgröße soll's denn sein? Kannst ja auch mal diverse Threads hier durchstöbern zum Thema Stahlrahmen. Da gibt es einiges. Zu Surly, Salsa, Intec, Patria, Soma, Velotraum uvm. Bei 2000 € Budget für Komplettaufbau ohne Rohloff und Scheibe sollte sich eigentlich was Brauchbares finden lassen.

Das ist aber in der Regel zu großen Teilen Schuld des Eigners. Bremsscheibengefährdend sind insbesondere die Vorderradklemmer nach dem Ostfriesenhinternprinzip. Um Vorderradklemmer sollte man immer einen großen Bogen machen. Darin wurden schon öfter Laufräder im Ganzen verknickt.
Ich habe in sechzehn Jahren Scheibenbremsbetrieb noch nie eine Bremsscheibe richten müssen.

Ist das wirklich so? Heißt neudeutsch doch Twentyneiner, oder sind die Dinger schon wieder völlig aus der Mode gekommen?

Die Alfine fährt auch im Stadtrad meiner Frau (übrigens felgengebremst) und auch weitgehend flache Touren kann man damit fahren. Aber du musst dir bewusst sein, dass du damit kaum irgendwelche Rampen rauf kommen wirst, dafür sind die Alfinen nicht kurz genug übersetzbar, in 622er-Laufrädern mit fetten Reifen gleich gar nicht (im Faltrad mit kleinen Rädern mag es gehen). Wirklich kurze Gänge sind nur mit Kettenschaltung oder Rohloff/Pinion machbar.
1x10-Schaltung mag im Flachen funktionieren, für Berge sehe ich da aber auch eher schwarz. Aber mir fehlt zugegeben damit etwas mehr praktische Erfahrung.

Ach richtig, die Dinger gibt es ja auch noch... Jedesmal, wenn ich die Teile sehe, finde ich die so abschreckend, dass ich die offenbar erfolgreich ausblende, wenn die Frage nach einem Reiserad kommt Geschmackssache.

Kürzlich in einer dieser hippen Kaufrauschzeitschriften im passenden Divenmodus aufgeschnappt: es hätte sich gezeigt, daß die 29er im Gelände nun doch eher mehr Nachteile hätten, zu sperrig usw. Dieselben kaufmichgeilen Schreiberlinge, die vor Jahren das Gegenteil behauptet haben. Erfüllungsgehilfen der Geldgier der Industrie. Bald werden sie 559 entdecken und staunen, wie quirlig sich das im harten Geläuf bewegen läßt. Aber natürlich nicht, bevor auch der letzte Händler die letzten "26"er Komponenten verkauft haben wird.

Dann bist du nicht nicht mehr Up to Date: inzwischen gibt es sogar Downhiller mit 29er und immer mehr langhubige 29er Enduro. Teilweise sieht es gerade so aus als eher die 27,5 zwischengröße stirbt.

Ich gab nur wieder, was ich in diesen Fachzeitschriften empfangen durfte. Wenn es nach mir ginge, könnten diese Gespenster beide ohne Verlusttrauer entschwinden.

Die Cube Travel Serie könnte was für Dich sein - einige Modelle haben 622 Big Apple Reifen und es gibt Modelle mit Naben- oder Kettenschaltung.
Allerdings haben alle Modelle Scheibenbremsen!

Hier der funktionierende Link

Von mir auch noch 2 cents:
Rohloff/Alfine: die Alfine 11 finde ich in der Stadt überlegen. Fast völlig geräuschlos und mit Rapidfire eigentlich auch komfortabler zu schalten. Außerdem sinkt das Diebstahlrisiko insgesamt. Das war’s dann aber auch mit den Vorteilen. Echte Touren machen keinen Spaß, je nach KB sind die höchsten Gänge zu kurz oder die niedrigen zu lang. Bei eiskalten Temperaturen hängt der Schaltzug gerne mal. Bei Rohloffs hatte ich das nie.

Breite Reifen: ich war völlig besessen von breiten Pneus, ich glaube aber, das lag an der Optik (!). Am Terra habe ich 55er Big Bens, am Koga 50er Marathon Mondials. Jetzt habe ich mir Anfang der Woche ein neues Rad mit 37er Marathons zusammengesteckt und bin völlig baff, denn sowohl Beschleunigung, als auch Kurvenverhalten sind viel besser! Die 55er Big Bens walken und verformen, kann ich gar nicht empfehlen. Die Mondial sind in dem Punkt besser, aber die 37er machen mir persönlich auf der Tour noch deutlich mehr Spaß (war aber erst 1 x 40km).
Auch am XC MTB sind mir Plus-Reifen zu träge, da leidet der Spaß beim Antritt.
Anders ist es am E-MTB: da hatte ich für eine Woche ein 27,5*3.0 Special Turbo Levo, das war dann ein sehr harmonisches Ding.

So ich habe nochmal eine Nacht darüber geschlafen und mich jetzt gänzlich anders entscheiden. Für die Stadt und den Alltag baue ich mir jetzt ein Singlespeed auf.
Ich habe vorhin einen Rahmen günstig geschossen.
Für Radreisen lege ich mir dann etwas Höherwertigeres zu was dann nicht im Alltag verheizt wird wo ich nicht angst haben muss das es am Fahrradständer geklaut wird.
Aber danke für euren Rat das ihr mir praktisch die Augen geöffnet habt :-)

Gruß Radelnder_keks