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#1301887 - 09/11/17 09:25 PM Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6
iassu
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Übersicht

Teil 1 Tübingen-Zürich-Como-Bologna-Ancona-Igoumenitsa-Thessaloniki-Kavala
Teil 2 Limnos
Teil 3 Leswos
Teil 4 Samos
Teil 5 Paros-Naxos-Mykonos
Teil 6 Peloponnes-Italien-Schweiz-Tübingen


Spätestens jetzt ist die Reise Rückreise. Den Weg von Piräus über die Insel Salamina habe ich oft beschrieben. Das Boot im Hafen fährt genau 1 Minute nach meinem Eintreffen ab - klasse. Der Hüpfer über die Insel ist schnell absolviert. Der Ort auf der anderen Seite, den es als Ort garnicht gibt, heißt Stenó - Enge. Der zu überwindende Wasserweg ist ungefähr 400 m breit, der Name paßt also. "Früher" fuhr die Fähre dann, wenn jemand das wollte. Das ist unmodern. Modern ist ein Fahrplan. Und auf dem steht, daß sie von hier immer um xx:30 fahren. Das klingt richtig professionell und organisiert und wichtig. Dumm nur, daß ich um xx:33 ankomme.

Nunja, ich mache die Betreiberin der Kantina (Imbißwagen) wenn nicht reich, so doch ein bißchen glücklich, indem ich dort Getränke und ein eingepacktes Stück Marmorkuchen erwerbe. Der Pappkaffee ist richtig lecker, ein streunender Hund mit mitleiderregendem Gesichtsausdruck (lernen die sowas in der Wildnis?) stellt sich vor mich hin. "Normal" bin ich auf Reise nicht gut auf diese Wesen zu sprechen, der hier aber, mich auch in keiner Weise beim Fahren beeinträchtigend, tut mir leid. Das letzte Drittel Marmorkuchen landet vor ihm auf der Straße. Er ist sehrsehrsehr vorsichtig, frißt das dann aber und schaut noch einen Tick interessierter in meine Richtung.

Ich kann ihm jetzt nicht erzählen, daß er, wenn er nur heintrabte, zuhause vom Frauchen einen fetten Hafen Fressen hingestellt kriegte, denn das wäre gelogen. Also gehe ich zur Frau am dem Tresen und erwerbe ein fertig eingepacktes, mit Schinken, Käse und Majo belegtes Baguette. Mich würde der Pamp etwas anwidern, Herr Canus vor mir hat derartige Probleme nicht. Stück für Stück werden wir der Sache Herr, auch herbeieilende Kollegen kriegen was ab. Ich köpfe noch eine fast leere 1,5er PET Flasche und stelle ihnen das zum Ausschlabbern hin, klappt ebenfalls. Was in den Köpfen der umstehenden Griechen vorgeht, weiß ich nicht.

So aber vergeht die Zeit und die Fähre ist wieder retour von ihrer langen Expedition, ich kann auf die Ladefläche rollen. Das Ding wird knallevoll, keine 10 Mofas hätten mehr Platz gehabt. Der Rest der Strecke bis zum Kanal von Korinth, dem Isthmus, bringt nix neues. Auch quer durch die Riesenraffinerieanlage rolle ich wieder unbehelligt, der Schwefelgeruch beschleunigt meine Entfaltungswilligkeit. Hingegen habe ich tatsächlich Rückenwind - Weihnachten. Wie oft wollte ich aus Korinth westwärts rausfahren und prallte nach den Häusern gegen eine Wand. Heute umgekehrt.

Die Kilometer 61 - 100 vergehen so ganz angenehm und ich lande wohlbehalten in Holzburg: Xylókastro, meinetwegen auch Waldburg. (Schrieb ich schon letztes Jahr hier). Letzte Sonnenanbeterin:



Ich habe noch Reste von Brot, Joghurt, frischen Orangensaft und dashier:



Reicht fürs genußvolles Diner auf dem Zimmer. Ich verbleibe hier einen Tag und wandle durch die Kleinstadt. Irgendwo finde ich abgelegen einen Friseursalon, hübsch vom alten Stil, nicht son moderner Schuppen mit undercut-Ikonen an der Wand und parfümierten Sesseln. Die Dame des Hauses berät gerade eine Kundin und freut sich, daß noch jemand kommt. Die Kundin hat eine Palette von Haarstränchen auf einem Bogen vor sich und probiert die passende Farbe. Mal das eine hingehalten, nein, auf keinen Fall, dann das zwei daneben, sieht ja schon völlig anders aus, nichtwahr. Oder: dasda! Nein,? also gut, nehmen wir - - dieses. Nummer der Farbe: aha. Die Chefin klappt das Riesenalbum zu und geht nach hinten.

Was die Kundin nicht sieht, ist, wie die Frisöse aus einer Pappschachtel drei Tuben rausnimmt, einfach von jeder einen Strang in eine Schüssel preßt, so glatt pi mal Daumen, das dann zusammenrührt und mit wichtiger Mine zurück zur Kundin geht und der das Strähne für Strähne auf den Kopf schmiert. Also ich kann sagen, appetitlich ist was anderes. Und es dauert. Als sie realisiert, daß ich unruhig werde, meint sie: noch 3 Minuten, ehrlich, ich solle die Zeit stoppen - gewinnendes Lächeln einer erfahrenen 60jährigen.....

Die Kundin sieht inzwischen aus wie in ein Faß mit Shimano-Universalfett gefallen (das grünglitzernde meine ich), wird sich selbet überlassen und ich werde barbiert, will sagen, nach detaillierter Absprache mit derm 12mm Vorsatz rasiert. Nach ebenfalls 12 Minuten bin ich fertig, zu meiner - wie heißt es so schön - vollsten Zufriedenheit. Kostet 10 €, ich gebe ihr ein ordentliches Trinkgelt. Ob die Kundin später noch Erinnerung hatte, welche Farbe sie rausgesucht hatte und ob die tatsächliche.....egal. Mir hats gefallen.

Am nächsten Tag rolle ich zunächst wieder die bekannte Küstenstraße entlang. Hier wurden nach mir (ich saß im letzten verkehrenden Zug) die Gleise der Bahn demontiert und das Neubauprojekt prognostiziert. Ich hatte trotz erkennbarer Bauvorhaben keine Hoffnung mehr gehabt, daß das außer Abholzung schönster Küstenbewaldung zu meine Leb- und Reisezeiten noch zu irgendeinem Ergebnis führen würde. Die parallel gebaute neue Autobahn war ja noch nicht einmal fertig zu kriegen und jahrelang mußte der Schwerverkehr auf einer Schotterstraße vor sich hin zuckeln.

Herr Zipras hatte das aber dieses Frühjahr eingeweiht und zu meinem großen Erstaunen durfte ich feststellen, daß auch die Bahnstrecke weitergebaut wird. In einem Dorf ist der Bahnhof nebst Straßenumgebung komplett fertig, die Gleise liegen, sogar die Mülleimer sind schon da. In Diakoptó wurde neben dem Zahnradbahnhof der alte Schmalspurbahnhof renaturiert und die neue Regelspurbahn verkehrt zweigleisig im teils offenen UG, nur die Gleise fehlen hier noch.

Auf dem Weg hierher hatte ich Rauch gerochen. Direkt nach dem Löwen



sehe ich, wie am Kiesstrand unter mir zwei Männer ein ordentliches Feuer entfacht haben, vielleicht zum Grillen. Ich finde das bei dieser extremen Trockenheit unmöglich. Immerhin hat es wieder spürbaren Wind, ein Funkenflug hier hoch und der Berg steht in Flammen. Ich fahre in Gedanken weiter. Wenn mir jetzt, wie das gelegentlich vorkommt, eine Polizeistreife entgegenkäme, würde ich......

Ich fahre keine 500 Meter und mir kommt eine Polizeistreife entgegen. Unglaublich. Ich strecke den Arm raus und sie halten. Es ist nur einer drin und ich erzähle ihm meine Beobachtung. Er ist einigermaßen elektrisiert, fragt noch zweimal nach und rast davon, nicht ohne sich zu bedanken. Was da daraus geworden ist - keine Ahnung. Die Griechen haben einen Tick: das Wasser mag noch so knapp sein, zweimal am Tag den Hof abzuspritzen ist unerläßlich. Und mit dem Zündeln scheint es zumindest bei manchen ähnlich zu sein.

Über Kalávryta habe ich ebenfalls letztes Jahr schon geschrieben, heuer sollte es von dort westwärts nach Patras gehen, trotz der auch hier oben auf 700 - 900 m Höhe herrschenden Dürre und der oft gelb-grauen Farbtöne eine schöne Strecke. Zuerst der Blick zurück, rechts der hohe Berg ist der Hélmos, da kann man und muß ich nochmal irgendwann hoch:











Der Erýmanthos streckt sich erhaben und majestätisch in den Himmel:





Unten leuchten riesigen Schlehen:



flattert eine Goldene Acht:



und offenbart mir, was aus dem Ministerium für Staatssicherheit geworden ist:



(Σ = S, H = I ). Raffiniert auch die Tarnung mit dem leicht angerosteten Devotionalienschrein, oder?

Pausenkirche:



....das dazugehörige Foto des Hauptverantwortlichen mit Bauch unterbleibt hier

Die Landschaft bleibt augenerfreuend:







Wieder ein Kurzepauseplätzchen:



Bis es dann im Weiler Kataráktis ein ordentliches Mittagessen gibt:



Auch wenn das leider nicht ganz stimmte, daß es ab jetzt nur noch bergab geht, wie der Wirt versicherte, hat man, diesen Ausblick vor Augen, gewonnen:



Nur der Gegensturm bremst die Vernichtung der letzten 500 Höhenmeter. Noch drei Eindrücke vom Aufdiefährevormittag:



Angeblich die größte griechisch orthodoxe Kirche:



Ein Neubau von vor 10 Jahren:



Gut einen halben Tag später bin ich bereits vor Korfu:



Und nach dem überaus betriebsamen Auffenthalt bei Igoumenitsa geht das Schiff in die Vollen und gibt Zunder:



Das Warten in der üblichen Kniefallhaltung vor Ancona:



Langeweilefoto:



Und ein Blick in letzter Abendsonne auf den Dom in Modena:



Woraus mich Google im Fußgängermodus geschickt auf einer pista ciclabile in die gewünschte Richtung durch ein Flußbiotop leitet:



Ein anderes Flüßchen:



ist später auch noch zu überqueren:



bevor ich in Iseo aufschlage:



Was folgt, ist ein ziemliches Planungs- bzw Buchungschaos. Ich warf die ursprüngliche Planung über den Haufen und legte eine zusätzliche Nacht in Iseo ein, hatte ich doch Zeit und es war so angenehm zu reisen gerade. Auf dem Schlaufon kann man so einiges erledigen und so hatte ich die drei reservierten Hotels gekonnt nach hinten verschoben. Was sich als ungeschickt erwies, denn danach schaute ich mir die Wettervorhersage an. In Norditalien wurde mir Dauerregen angezeigt und in der Südschweiz Gewitter und unwetterartige Regenfälle. Klasse.

Wollte ich vom letzten Sommertag noch etwas haben, mußte ich wieder umdisponieren. Zuerst ging es am Iseosee entlang, sehr schöne Strecke:



Dann folgte im nördlicheren Ostuferteil die berühmte pista ciclabile, spektakulär auf der ganz alten Landstraße im Felsen:





Ich hätte wirklich die Schilder am Beginn des Weges beachten sollen. Meine etwas zu siegessichere Einstellung, mit dem Rad komme ich überall durch, erwies sich als nicht zielführend. Nach 3/4 der Strecke das da:



Eine Baustelle, die genau von gestern bis morgen dauert (!), zwingt mich zum Umkehren. Mein Waterloo hat den passenden Namen Vello. Der Weg auf der Hauptstraße aber führt durch Tunnels und ist mir nicht gestattet. (Auf dem Hinweg am Comer See vor Lecco hatte ich mich noch großzügig über so ein Verbot hinweggesetzt und war trotzdem durchgefahren, bei allerdings kaum Verkehr.) Ich bin etwas beleidigt.

Der Bahnhof von Vello sagt mir: hier fährt die nächsten Stunden oder Tage genau nix. Ich rolle zurück runter an die Hauptstraße, habe das Händi und die Brille in der Hand, als mir ein Bus entgegenkommt: "Edolo". Ich halte ihn an, auch wenn "hier keine Haltestelle ist", darf das Rad holen und einsteigen. Enfach so hinten rein, bin dann eh meist der einzige Fahrgast.

Es geht mit aberwitzigem Tempo durch die Ortschaften, nach gut zwei Stunden steige ich in Edolo aus. Noch scheint die Sonne und so kann ich den Aprica-Paß fahren bis Tirano. Wenn dann nur noch Regen und Zug gehen, dann ist das eben so.



In Aprica komme ich nach zweieinhalb Stunden an, die 500 HM waren erträglich. Es folgt eine gigantische Abfahrt, hier hoch - uiuiii. Tirano ist dann schnell erreicht und ich entdecke, daß es hier eine sehr schöne Altstadt gibt, verblüffend ähnlich zur Kollegin in Chiavenna übrigens. Der nächste Morgen bringt mir eine schöne Fahrt mit der Rhätischen nach Samedan. Durchs Puschlav, am Palügletschersee vorbei, am Lago Bianco, am Morteratschgletscher, wiewohl meist in Wolken:









Heute am Donnerstag "soll" es noch nicht ganz so schlimm werden, das Unwetter kommt erst von Westen heran. Und richtig genug kann ich von Preda den Albula runterfahren, großer Genuß:





Die Solisbrücke:



In Bonaduz darf ich schließlich aus dem wohltemperierten Hotelzimmer den Beginn des Starkregens beobachten, er sollte 16 Stunden bei hoher bis sehr hoher Intensität ununterbrochen anhalten:



Der letzte Tag. Das Rheintal:



Der Bodensee:



Und damit bin ich am Schluß des Reiseberichts. Viel Bekanntes, viel Neues, Einmaliges, Vergangen-Gegenwärtiges. Bin dankbar, das erlebt haben zu dürfen und dankbar, gesund wieder zuhause angekommen zu sein. Mit diesem schrägen Bild aus wärmeren Tagen verabschiedet sich dieser Bericht:



P.S.: Wenn der gute Carell noch lebte, könnte er sich mal eine Aktualisierung seines Liedes ausdenken..... schmunzel








...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (09/30/17 12:31 PM)
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#1301896 - 09/12/17 05:56 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
Mütze
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Wau ! Das Langweilephoto ist ja sowas von klasse ...
- - - - - - - - - - - - - - - -
Grüßchen, Ruth https://missesvelominiservice.com
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#1301918 - 09/12/17 07:49 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
cyclerps
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Klasse Tour und toll berichtet. Danke dafür!
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1301919 - 09/12/17 07:53 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
veloeler
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#1301924 - 09/12/17 08:14 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
SchottTours
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Hallo Andreas,

auch von mir ganz herzlichen Dank für Deinen launigen Reisebericht mit wie üblich sensationellen Bildern. Ich fotografiere ja selbst auch seit Jahrzehnten (huch cool) mit einem gewissen Anspruch, aber Deine Fotos sind unerreicht.

Und immer noch nicht habe ich es nach Griechenland geschafft. Sollte ich aber einmal tatsächlich dorthin kommen (und ich bin mir eigentlich sicher, dass das klappen wird), dann wärst natürlich hauptsächlich Du Schuld daran... lach

Grüße nach 20 km weiter nördlich schmunzel

Uwe
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#1301930 - 09/12/17 08:30 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
Deul
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irgendwas stimmt mit dem Bildhafter nicht, ich seh bei Teil 6 keine Fotos
Vergiss es, jetzt gehts
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.

Edited by Deul (09/12/17 08:30 AM)
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#1301936 - 09/12/17 09:04 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
Superobi
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Hallo Andreas,

das ist wirklich ein klasse Reisebericht, mit noch besseren Fotos.

Darf ich fragen, was für eine Kamera Du unterwegs dabei hast und wie Du sie (offenbar schnell griffbereit) verstaust?
Gruß Thorsten
Ich geh' zum lachen in den Fahrradkeller!
Meine kleine Heimatseite: www.superobi.de
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#1301947 - 09/12/17 09:35 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: Superobi]
JSchro
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In Antwort auf: Superobi
Hallo Andreas,

das ist wirklich ein klasse Reisebericht, mit noch besseren Fotos.

Darf ich fragen, was für eine Kamera Du unterwegs dabei hast und wie Du sie (offenbar schnell griffbereit) verstaust?

Die farblich technische Qualität von den Bildern hat weniger mit der Kamera zu tun als mit dem Bediener.
1. Selektion
2. richtige Lichtverhältnisse (Wer um 12 Uhr Mittags Richtung Süden photographiert, bekommt dünne Farben und bleichen Himmel.)
3. richtig gewählte Belichtungswerte.
4. EBV (je nach Photograph) manche haben dazu noch die Fähigkeit mit den Reglern die Probnleme der Aufnahme teiweise auszugleichen. Wobei ich Andreas nicht dazu zähle, so wenig gerade Linien in seinen Bildern vorkommen.
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Off-topic #1301953 - 09/12/17 10:01 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: ]
Superobi
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WIE man gescheite Bilder aufnimmt und gegebenenfalls nachbearbeitet ist mir durchaus geläufig.
Dennoch glaube ich erkennen zu können, dass Andreas nicht mit dem Handy fotografiert und daher hatte ich nach seiner Ausrüstung gefragt, da ich für mich noch einen passenden Kompromiss suche. Deshalb bin ich auch auf die Art der griffbereiten Verstauung neugierig.
Gruß Thorsten
Ich geh' zum lachen in den Fahrradkeller!
Meine kleine Heimatseite: www.superobi.de
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#1301955 - 09/12/17 10:15 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: Superobi]
iassu
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In Antwort auf: Superobi
Darf ich fragen, was für eine Kamera Du unterwegs dabei hast und wie Du sie (offenbar schnell griffbereit) verstaust?
Wie ich schon in einem anderen Teil des Berichts schrieb, nutze ich zwei Gehäuse Canon EOS 760D. Das eine hat das Weitwinkel mit 10-22 mm (umgerechnet 16-35) drauf und wohnt ohne Gurt in der Lenkertasche. Das andere hat das 55-250 (90-400) drauf und hängt diagonal über der Schulter.

Zusätzlich gibt es gelegentlich auch Smartphone-Bilder mit dem Samsung Galaxy S5. Bei schönem Wetter sind die qualitativ auch am großen Monitor nicht von den anderen zu unterscheiden, ja, manchmal sogar besser als die mit dem 10-22, weil dieses an den Rändern immer wieder mal zur Aquarellmalerei tendiert, mir unerschließlich, wann und warum.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (09/12/17 10:22 AM)
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#1301958 - 09/12/17 10:33 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: SchottTours]
iassu
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Danke Uwe und nur Mut, eines Tages wird das schon klappen. Ist ja nicht so wie mit Europa in den 80er Jahren von Seiten der Amis aus: Besuchen sie Europa, solange es Europa noch gibt! grins
...in diesem Sinne. Andreas
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#1301959 - 09/12/17 10:35 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: veloeler]
iassu
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Danke wiederum für alle lobenden Kommentare!
...in diesem Sinne. Andreas
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#1301971 - 09/12/17 12:03 PM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
veloträumer
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Grandios! bravo
Etwas goldener Abschluss sogar noch in diesem Schlussteil. Eigentlich ungerecht zu sagen, weil in jedem Teil echte Preziosen zu bewundern sind, aber in der Tendenz war ich von Teil 4 bildnerisch am meisten angetan - da glaubte ich förmlich Meeresgicht zu hören. Der Hund auf dem Balkon ist doggy posing der Extraklasse.

Noch zum Schlussteil: Unerlaubte Tunnels am Iseo-See bin ich schon durchgerollt, wenn auch umgekehrt und schon einige Jahre her. Allerdings hast du auch nicht soviel falsch gemacht, von Pisogno (sehr schön) nach Edolo ist nicht so spannend, auch wenn ich immer wieder gerne ein Backhaus in Malonno erwähne, das Brote und Kekse aus Kastanienmehl herstellt.

Mit Aprica-Pass mal eine schöne Variante. Auch schon mal gefahren - Ende März, ist oben noch Skibetrieb gewesen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1301972 - 09/12/17 12:05 PM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
natash
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Hallo Andreas,

ich habs jetzt durch, Dein gewohnt opulentes, bildgewaltiges Reiseepos.
Auch wenn Deine und meine Art zu Reisen, sicherlich sehr verschieden sind, gefällt mir Dein Bericht, wie immer, sehr gut. Und das liegt nicht nur daran, dass meine Lieblingsfarbe besonders gut in Szene gesetzt wird. schmunzel

Merci.

Gruß

Nat
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#1302043 - 09/12/17 06:33 PM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
kettenraucher
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Auch ich möchte mich den Enthusiasten des großvolumigen Dankes und Lobes begeistert anschließen. Echt, echt super! Großartig in Szene gesetzt und erzählt. Mir persönlich gefällt der abschließende sechste Teil am besten: Claro, wegen der Schwizz ... radelndherzzerreißend wundervoll und so weiter. schmunzel
Allen gute Fahrt und schöne Reise.

Edited by kettenraucher (09/12/17 06:38 PM)
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#1302057 - 09/12/17 09:27 PM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: veloträumer]
iassu
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Danke für dein Lob1

In Edolo war ich froh, nicht rechts abbiegen zu müssen, auch diese Kreuzung hat viel Ähnlichkeit mit der in Chiavenna. Den Tonale hätte ich wohl nicht so locker hochfahren können. Zum Aprica haben wir uns vor Jahren mal kurz ausgetauscht....Schiehfoahn war da nicht angesagt. Nur hatte ich lauter kleine, fußballspielende Jungs als Zuschauer, als ich aus dem Supermarkt kam und meine zwei Pack Spremuta Sanguini (frischer Blutorangensaft) in eine 1,5er PET umfüllte und zwecks besserer Gewichtsverteilung in den zweiten Flaschenhalter steckte. Sowas Seltsames hatten die noch nie gesehen. Mit dem Inhalt der PET hatte ich vorher einen Strauch gerettet. Sie müssen mich für übergeschnappt gehalten haben. lach
...in diesem Sinne. Andreas
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#1302059 - 09/12/17 09:29 PM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: natash]
iassu
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Danke für dein lobendes Echo!
...in diesem Sinne. Andreas
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#1302060 - 09/12/17 09:30 PM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: kettenraucher]
iassu
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Na soooo enthusiastisch habe ich die helvetische Durchquerung garnicht selber erlebt.....freut mich aber dennoch. Danke!
...in diesem Sinne. Andreas
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#1302119 - 09/13/17 10:00 AM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
veloträumer
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In Antwort auf: iassu
Den Tonale hätte ich wohl nicht so locker hochfahren können.

Doch, der ist leicht zu fahren. (Mit Aprica kann ich es nicht mehr richtig vergleichen, weil Aprica bei mir noch länger zurückliegt.) Allerdings auch recht betriebig, Transitverkehr, außerdem keine große Schönheit. Du kommst so aber nicht richtig nach Norden, denn dazu müsstest die Abzweige der Tonale-Straße über Mortirolo oder Gavia nehmen - und das sind dann wirklich harte Brocken. Ansonsten weite Umwege nach Südtirol, etwa via Mendelpass (aus dem Val di Sole nicht so schwer) runter nach Bozen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Edited by veloträumer (09/13/17 10:01 AM)
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#1305429 - 10/09/17 03:32 PM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: iassu]
Fichtenmoped
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Sodele, jetzt habe ich alle sechs Teile angeschaut, die auf den Punkt gebrachten erläuternden Worte gelesen und die Illustrationen bewundert. Das war wie ein Kurzurlaub. Dankeschön fürs Mitnehmen.

Eines wundert mich: Weshalb hat Dich das griechische Tourismuswesen noch nicht abgeworben? Eine ansprechendere Werbung für eine Reiseroute habe ich selten gesehen.
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#1305459 - 10/09/17 06:42 PM Re: Es war mal wieder richtig Sommer Teil 6 [Re: Fichtenmoped]
iassu
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Danke dir! schmunzel

"Werbung" für mein Lieblingsreiseland machten aber auch schon die Berichte der vorigen Jahre und machen ihrerseits nichts lieber, als jemanden auf weitere derartige Kurzurlaube mitzunehmen zwinker
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (10/09/17 06:44 PM)
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