Guten Morgen allerseits!

Meine Reisegefährtin und ich werden den Dezember in Andalusien verbringen und ein paar Offroad-Strecken am Transandalus unter die Räder nehmen.
Start und Endpunkt ist dabei Malaga. Wir sind daher auf der Suche nach einer Unterkunft in Malaga für den Anfang und das Ende der Reise, jeweils 1-3 Nächte je nach Lust und Wetterlage.
Kennt jemand eine solche, am liebsten zentral gelegen, mit Fahrrad- und Verpackungsmaterialunterstellmöglichkeit?
Noch vor einem Jahr hätte ich gesagt Airbnb und gut ist's, aber um dem Ausverkauf der spanischen Altstädte nicht weiter Vorschub zu leisten wäre mir eine alteingesessene Herberge lieber.
Vielleicht fällt ja jemandem dazu was ein.

Danke für's nachdenken und Grüße aus Berlin,
Felix

Die größere Auswahl an Quartieren hast du im (häßlichen) Torremolinos ein paar km weiter südlich - Bahnanschluß ist vorhanden. Allerdings war uns das mit den Bikekartons zu mühsam und wir haben ein Taxi genommen - Problem war nur, dass am Flughafen selbst ein Dacia Lodgy für 2 Bikekartons zu klein war. Musste daher ein spezielles Taxi angefordert werden, dass für die nicht lange Fahrt 30 Euro gekostet hat. Die Aufbewahrung der Kartons in der Unterkunft (war ein Melia-Hotel, das ich weil meine Tochter bei dieser Kette arbeitete, zu sehr günstigen Bedingungen bekommen habe) war kein Problem.

Wünsche euch gutes Wetter (PS: die transandalus hat mir sehr gut gefallen)

Danke für den Hinweis.
Zentral in Malaga würde uns aber schon besser gefallen, auch da wir nach Norden rausfahren.

Wetter wird eh gut!

Hi,

ich war gerade in Spanien und bin von Malaga zurück geflogen. Ich hatte dort drei Übernachtungen, allerdings im Hotel und kurzfristig über Booking.com gebucht. 100 Euro pro Nacht, Zweibettzimmer, direkt im Zentrum, August. Wahrscheinlich bekommt man es im Winter billiger, aber allzu große Hoffnung auf Schnäppchenpreise würde ich mir nicht machen, nicht im Zentrum. Torremolinos und Fuengirola schon eher, da ist im Winter nichts los.

Zum Airport fährt die S-Bahn für 1,80 Euro, Fahrrad ist kostenlos. Ich bin mit Iberia geflogen, die verkaufen Radkartons für 20 Euro. Für mein Reiserad war der aber zu klein, deshalb musste ich es einwickeln lassen (30 Euro, die 20 Euro für den Karton hab ich wieder bekommen). Mein Reiserad ist allerdings sehr groß, weshalb es auch Probleme mit dem Scanner gab. Ich musste unter Begleitung einer Airline- Angestellten und eines Sichererheitsfuzzies zu einem extra großen Scanner in die Eingeweide des Airports.

Dass die Gegend um Malaga sehr anspruchsvoll ist, wisst ihr sicher. Nach Norden ist die Anzahl der möglichen Straßen sehr begrenzt (A-7000, A-7075, teilweise MA-3402/3). Ich bin über die A-7075 von Antequera gekommen. Der Anstieg in diese Richtung ist mit dem beladenen Reiserad gerade noch fahrbar. Die Abfahrt nach Villanueva de la Conception schien mir jedoch so steil, dass ich sie bergauf nicht befahren möchte. Zu Offroadstrecken kann ich nichts sagen.

Soviel vll. für jetzt.

Gruß, Uwe

He Uwe! Danke für die ausführliche Antwort!

100€ pro Nacht sprengt unser Budget etwas, aber gut dass du das schreibst. Da werde ich auf jeden Fall genau recherchieren müssen. Wenn die Preise im Zentrum alle so sind dann muss es eben doch außerhalb sein. (Mein Gott, als ich das letzte mal dort war - vor 20 Jahren - hat man noch ein Zimmer für 15 DM bekommen!) Mal sehen...

Der Tipp mit der S-Bahn ist gut! Ansonsten sieht die Fahrt in die Stadt nämlich eher nach Schnellstraßen aus. Da wäre Bahn fahren deutlich entspannter.

Wir fliegen EasyJet und hoffen mit Taschen (gepolsterte Rennradtaschen aus Frankreich, TGV konform) fliegen zu können. Nur wollen wir die natürlich nicht über die Berge strampeln

Dass das Gelände um Malaga steil ist, ist uns klar. Es gibt eine Offroad-Route die als Zubringer zum Transandalus nach Antequera fungiert. Aber angeblich ist das eine anspruchsvollsten Strecken im Transandalus-Netzwerk. Ob wir das als Einstiegsetappe brauchen stelle ich sehr in Frage. Wir haben jedenfalls das Campinggerödel dabei und fahren im Semi-Bikepacking-Modus (also ohne Fronttaschen wahrscheinlich). Daher habe ich auch die A-7075 und MA-3402/4402 im Blick. Steil macht nix. Wir haben 4 Wochen Zeit

Von Antequera soll's dann grob am Südabhang der Sierra Nevada entlang Richtung Almeria gehen. Dort bzw. am Cabo de Gata wollen wir erstmal ein paar Tage abhängen und entscheiden ob wir den Transandalus weiterverfolgen oder irgendwas anderes machen. Wird im Dezember natürlich stark vom Wetter abhängen ob das alles so aufgeht. Im Zweifel Suchen wir uns irgendwo ein Häuschen an der Küste und mehren das Hüftgold

Ich war im Herbst 2009 im Norden von Málaga im Hotel Amador untergebracht (traumhafter Blick auf Málaga, schöne Außenterrasse). Es war preislich, soweit ich mich erinnere, ganz o.k., den genauen Preis weiß ich aber nicht mehr.
Die Tour war damals auch durch die Transándalus inspiriert, siehe hier mein damaliger Bericht:

Málaga - Almería

Wie man sieht, ging es am ersten Tag von Málaga aus zuerst Richtung Norden raus auf Villanueva de la Concepción zu und schließlich zum Naturpark El Torcal hoch. Das war in der Tat schon knackig und reich an Höhenmetern, aber landschaftlich top und fast autofrei. Nach Antequera sind wir dann nicht gefahren, sondern Richtung Osten auf Colmenar zu.

Auch der sonstige Routenverlauf scheint sich ja zum Teil mit euren Planungen zu decken und die damals gemachten Erfahrungen dürften meiner Meinung nach noch halbwegs aktuell sein.

Da die alte Verlinkung zum damals hier im Forum bereits präsentierten Abum nicht mehr geht, hier nochmal eine funktionierende in Google+:
Andalusien im Herbst

Gruß,

Martin

Bei vier Wochen Zeit würde ich mir das Affentheater der Fluggesellschaften ganz sparen. Mit den Taschen funktioniert der Transport nämlich nicht nur bei der SNCF, sondern in ganz Europa (mit der gelegentlichen Ausnahme Ungarn, doch das liegt nicht am Weg).

Aus Málaga nach Norden raus funktioniert mit der S-Bahn ganz ordentlich. Die Linie C2 nach Álora wird zwar nicht so regelmäßig wie die C1 nach Fuengirola bedient, doch im Urlaub sollte die Verkehrsdichte reichen. Álora ist schon j.w.d. und bis El Chorro sind es vielleicht noch zwanzig Kilometer auf einer ruhigen Landstraße.
Was ist eigentlich das Problem mit den Packhüllen im Urlaub? Bei mir liegt auch die schwere (luftfahrtgeeignete) auf der Trägeroberseite unter dem Zelt und dort schadet sich nicht weiter.

Hinweis: Das Hotel findet man im Internet leichter unter dem Namen Villa Guadalupe, Amador ist der Name des angeschlossenen Restaurants.

Hallo Martin!

Danke für den Bericht (den kannte ich tatsächlich noch nicht) und die Bilder! Da sind wirklich einige Überschneidungen mit unserer Planung und ich werde mir das genau zu Gemüte führen.
Das Hotel sieht auch schick aus, danke für den Tip! Vom ersten Blick her vermute ich aber auch hier, dass uns das zu teuer ist. Na mal sehen...

Gruß,
Felix

Bei mir rennst du da offene Türen ein, aber meine Reisegefährtin konnte ich nicht zu ca. 48 Stunden Zug fahren (mit Unterbrechungen) und auch noch mehr bezahlen überreden.

Der Tip mit der S-Bahn ist super, da gucke ich nochmal ob uns das was bringt!

Das Problem mit den Packhüllen ist, dass die zusammengerollt so groß sind wie die Zeltrolle. Die Dinger sind wirklich dick gepolstert...

Ok ich bin davon ausgegangen dass ihr (wie wir) Kartons habt. Ein zeltgroße Rolle wird man für ein paar km irgendwie oben am Bike noch unterbringen können - wenn es nicht gerade schüttet, ist es vielleicht am besten, die Räder gleich am Flughafen zusammenzubauen und zum Quartier zu radeln - wie schon erwähnt, würdet ihr im nur ein paar km entfernten Torremolinos Unterkünfte in allen Preislagen günstiger als in Malaga finden. Malaga ist mMn sehr gut mit dem Rad zu besichtigen (gibt nur eine Brücke, wo man die Schnellstraße benutzen muss, hat aber einen Seitenstreifen und die Spanier sind sehr rücksichtsvolle Autofahrer) - nach der Brücke führt ein Radweg am Fluss/Meer entlang bis zum Hafen. Während der Besichtigung des Museums für moderne Kunst ("Louvre") konnte ich das Rad bei einem Verleiher gleich davor abstellen - uach die Altstadt und die Burg sind gut mit dem Rad erreichbar, ihr müsst nicht zwingend in der Stadt wohnen.

Wir haben uns kurz vor Algeciras aus dem transandalus ausgeklingt und noch eine Runde in Nordmarokko angehängt - sehr zu empfehlen. Tetouan ist über eine verkehrsfreie Schotterstraße nördlich der Autobahn stressfrei zu erreichen und von Chefchauen aus können tolle Tagestouren in den Zederwäldern des Rif geradelt werden. Auch Tetouan - Tanger kann fast asphaltfrei gefahren werden. Dies nur als Alternative falls in den spanischen Bergen Regenwolken hängen (ist mir bei der letzten Reise in der Gegend im Feb. vor 2 Jahren passiert - an der Küste schön, im span. Landesinneren fast immer dunkle Wolken, in Nordmarokko traumhaftes Wetter. Kann natürlich auch genau umgekehrt sein...)

Jedenfalls gute und pannenfreie Fahrt !

Na, wenn ihr mit der S-Bahn nach Alora fahrt, könnt ihr auf den A-343 nach Antequerra fahren, die ist deutlich weniger anspruchsvoll. Aber da kann man dann natürlich auch gleich mit dem Zug bis Antequera fahren

Ich war mit Familie im Dezember mal in Fuengirola. Da war es durchaus warm und sonnig (wir waren auch mehrfach baden) aber bei unseren Bustouren ins Hinterland haben wir feststellen müssen, dass dort nachts teilweise Frost herrschte. Und der Transandalus bewegt sich immerhin in der Region um 1000m Höhe. Das gilt es also schon zu berücksichtigen.

Gruß, Uwe

Na mal sehen ist ja auch noch Weile hin. Gerade spiele ich auch mit dem Gedanken von Malaga erst mal nach Ronda zu radeln, und dort in den Transandalus einzusteigen. Vielleicht fahren wir aber auch mit dem Bus ganz woanders hin. Wir werden vor allem vom Wetter abhängig machen.
Nachtfrost schreckt uns nicht, da haben wir die richtige Ausrüstung. Tagelanger Regen wäre halt blöd.

Ich war 1998 zum letzten mal in Malaga. Bin schon gespannt wie es jetzt dort aussieht! Danke für die Tipps jedenfalls.

Der Abstecher nach Marokko ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Ist auf jeden Fall eine gute Alternative falls die Wetterverhältnisse entsprechend sind.

Nicht alles aus der Billigklasse wird sich im Web finden lassen. Spanien ist zudem dafür bekannt, dass es krasse Unterschiede zwischen den verschiedenen Saisonzeiten gibt. In Malaga gibt es auch Hostels - weiß nicht, ob das für euch eine Option ist.

Booking.com zeigt mir für Dezember Zweibettzimmer ab 50 Euro an.

Wenn die Renfe inzwischen mitspielt, kann man das machen. Bei einem bis zwei Regionalzugpaaren pro Tag zwischen Málaga und Bobadilla, wie ich das seit 1993 öfter erlebt habe, wird die Geschichte schon ziemlich zäh. Sollten sich die Verhältnisse seit der Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke zwischen Córdoba und Málaga wirklich gebessert haben? Ich kann mir das noch nicht so richtig vorstellen. Um nach Antequera zu kommen, muss man außerdem in Bobadilla (oder, wenn man die Verkehrshalte doch nach dem Streckenausbau mitverschoben hat, in Antequera-Santa Ana) umsteigen. Die Bahnhöfe Antequera-Santa Ana und Bobadilla sind von Antequera zehn Kilometer entfernt. Mit etwas Bergtauglichkeit lässt sich die Gurkerei vermeiden und gleich noch El Torcal mitnahmen. Der Anstieg von El Chorro Richtung Valle de Abdalajis dürfte allerdings nicht jedermanns Sache sein, doch von Antequera nach El Torcal geht es auch nur bergauf.

Ich antworte jetzt nochmal unspezifisch.
Danke an alle für die bisherigen Hinweise und Ideen.
Im Netz zu gucken ist natürlich der Weg um eine Unterkunft zu finden, und die einschlägigen Portale kenne ich. Ob Hotel, Hostel, Pension oder sonstwas ist uns eigentlich wurscht und tatsächlich wären 50€ in etwa die Obergrenze.
Ich hatte ein bisschen gehofft, dass jemand sowas schreibt wie: 'Klar! Die Pension Soundso in der calle XY! Da gehe ich seit Jahren hin die - die sind super!' Aber wenn das nicht kommt (bzw. nicht in unserer Preisklasse) ist's auch gut. Dann eben einen Zufallstreffer aus dem Netz

Für weitere Hinweise (auch allgemeiner Art zum Thema Winterradeln in Südspanien) bin ich aber weiterhin dankbar!

Grüße,
Felix