Hallo zusammen,

meine jährliche Radreise steht an und da darf natürlich mein obligatorischer Post hier im Forum nicht fehlen. Diesmal gehts nach Süd-Korea und Japan. Teilweise mit dem Zug weil mir etwas die Zeit fehlt. Anreise nach Seoul, Rückreise von Tokyo. ca. 5 Wochen Zeit.

Bei der Planung ist mir aufgefallen, dass es für Korea relativ wenig Kartenmaterial und Infos zu zBsp. Campingingplätzen gibt. Für Japan habe ich diesbezüglich diese fabelhafte seite Gefunden die alle Bäder und Campingplätze auflistet. Für Korea suche ich immer noch vergeblich.

Link Bäder Plätze Japan

Was das Radwegnetz angeht werde ich auch die Infos für Korea von folgender Seite zurückgreifen Link Routen Südkorea sowie für Japan wahrscheinlich die Length of Japan Route: Link

Ich bin noch auf der Suche nach Alternativrouten und digitalen Reiseführern oder Apps die mir das Reisen vereinfachen. Speziell für das finden von Campingplätzen in Korea stehe ich etwas auf dem Schlauch.

Gibt es besondere Apps die Ihr empfehlen könnt? Oder Reiseführer im PDF oder APP-Format?
Zur Zeit sammle ich alles was ich bekommen kann und lade es bei Gaia GPS hoch um es später mit dem Handy zu nutzen. Gaia GPS Link

Campingplätze habe ich in Süd Korea nicht gefunden. Aber: Entlang der Flüsse und an der Ostküste gibt es super ausgebaute Radwege. Schau mal nach http://english.visitkorea.or.kr/enu/ATR/SI_EN_3_6.jsp?gotoPage=1&cid=1898751&out_service=

ich hábe einige Strecken abgeradelt und es war wirklich klasse.

Es gibt deutlich mehr, als die dort verzeichneten Campingplätze.
Man sollte aber nicht allzu viel von denen erwarten. Warmwasser oder eine Dusche gibt es nur selten.

*edith*
Ergänzend noch zu Japan: Die Hostels dort sind relativ günstig (20-25 € die Nacht im Saal) und meistens besser als die in Europa. Es gibt dort zur Zeit einen regelrechten Hostel-Boom, so dass sehr viele auch noch nagelneu sind. Besonders empfehlenswert sind übrigens die mit Schlafplätzen im Capsule-Style, da hat man dann richtig Privatsphäre (die anderen haben aber auch immer Vorhänge am Bett).

Danke für eure Tips. Für Korea habe ich mich jetzt entschieden an der Grenze entlang Richtung Ostküste zu fahren und dort dann runter bis Busan. Dort wurde auch ein Radweg gebaut und es scheint so als ob der nicht so überlaufen ist wie der direkte weg von Seoul nach Busan.
Für Japan denke ich über die Length of Japan Route nach. Da ich die aber eh nicht komplett schaffen werde und mir die Route zu sehr durch große Städte geht suche ich noch nach alternativen. Length of Japan Route
Im Grunde würde ich gerne nach Hokaido und Okinawa. Aber die liegen beide sehr weit auseinander und so garnicht auf meinem Weg nach Tokyo.

Ich habe nochmal hin und her überlegt und wenn ich mich eh mit dem Zug oder ähnlichem fort bewege kann ich auch direkt fliegen. Flüge von Busan nach Sapporo (Hokkaido) sind nicht allzu teuer.

Somit suche ich jetzt nach schönen Routen in Hokkaido und von dort nach Tokyo.

Wie ist das mit Fukushima? Die gesperrte Zone ist ja nicht wirklich groß. Sollte ich mir sorgen wegen der Strahlung machen?

Was denkt ihr wie früh man einen Flug von Busan nach Sapporo buchen sollte? Wie sind die Erfahrungen mit dem Fahrradtransport?

Radwege in Korea sind Mo - Fr leer. Am Wochende sind ein paar Radler unterwegs und an Feiertagen sehr voll (für den Europäer unvorstellbar). An den ausgewiesen Radwegen ist campen kein Problem.

Warum man in 5 Wochen beide Länder machen will, erschließt sich mir nicht. Beide bieten genug zu sehen/radeln um 5 Wochen Touren zu fahren.

JohnyW, danke für deine Einschätzung. Beide Länder mache ich weil ich schon immer beide Länder besuchen wollte und jetzt die Möglichkeit habe das zu tun. Natürlich kann man in der Zeit nicht jeden Ort der Länder sehen, aber das will ich auch nicht. Ich würde sagen man bräuchte in Japan sogar noch mehr Zeit als 5 Wochen.

Ich komme nochmal auf meine ursprüngliche Frage zurück welche Apps und Webseiten einem Campingplätze in Korea zeigen können. Ich bin jetzt auf die Seite Furkot.de gestoßen. Dort werden sehr viel mehr Campingplätze angezeigt als bei Google. In Korea und auch Japan. Ziemlich toll. Hat jemand erfahrung damit gemacht?

Schreib doch mal, was Du willst?

Geht es Dir um Landschaft, Kultur, Menschen etc.?

Tips kann ich Dir zu beiden Ländern geben.
Eine vernünftige Route für etwas über 2 Wochen pro Land, hm wird schwierig.

Camping in Korea ist an allen Flussradwegen möglich. Dir Infrastruktur an den Flussradwgen ist sehr gut (lle 5 Kilometer sehr saubere Toiletten). In den Städten ist es schwierig zu zelten. Allerdings sind Unterkünfte in Korea nicht so teuer.

In Japan ähnlich. Wobei wir dort schon mehr Campingplätze/Stellplätze für Zelt gesehen haben.

Auf Honshu ist Zelten schwieriger, da viel dichter besiedelt, wie auf Hokkaido oder Shikoku. So wie ich aber Koreaner und Japaner kennengelernt habe, sollte Camping auch in Parks etc. kein Problem darstellen. Geduldet wird es auf jeden Fall.

Kleiner Nachtrag: Furkot verwendet wohl die Daten von Google für die Campingplatz suche, spuckt mir aber definitiv mehr aus als Google selbst...

In Korea werde ich jetzt an der Grenze zu Nordkorea entlang an die Ostküste Fahren und dort ein Stück runter, mit evtl. Bus/Bahn stücken bis Busan.
Dann mit dem Flieger von Busan nach Hokkaido oder alternativ von Busan mit der Fähre nach Japan. Da schwanke ich immernoch etwas.

Wichtig sind mir vor allem Landschaft und Kultur. Speziell interessieren mich die Ainu in Hokkaido. Weswegen ich auch dort hin will. Nicht so wichtig sind mir die großen Städte, wobei ich mir Tokyo schon gerne 1 o. 2 Tage ansehen will.

Na ja,

das kulturelle Herz in Japan ist in Nara und Kyoto. Tokyo ist einfach nur "groß". Kulturell bis auf einige Ausnahmen (Kaiserpalast) eher uninteressant.

Für 2 Wochen Japan würde ich Osaka, Nara, Kyoto, Fuji planen. Rückflug von Tokyo oder Nagoya.

Hokkaido für 2 Wochen Japan würde ich nicht empfehlen. Du must immer dann noch zusätzliche Flüge einplanen. Die Zeit ist da doch sehr knapp.

Ohne Flug wäre mir auch lieber.
Von Busan fährt eine Fähre nach Osaka (glaube 19h).
Dort wäre ich dann genau im besagten Gebiet. Der Rückflug von Tokyo ist schon gebucht.
Wie sieht es denn dort mit Landschaft aus? Wie bebaut ist es dort? Und meinst du man findet Orte zum Campen?

Ich könnte mir vorstellen dann von bspw. Nagoya eine Zug oder Bus nach Tokyo zu nehmen.

Also ich fand Tokyo sehr interessant. Für kulturell Interessierte kann ich das Edo-Tokyo-Museum sehr empfehlen und natürlich das Nationalmuseum. Für beide braucht man jeweils mindestens einen halben Tag. Es gibt natürlich nicht viel historisches zu sehen, aber auch moderne Kultur kann interessant sein: Shibuya, Shinjuku, Ginza, Akihabara... In Akiba sollte man unbedingt in einen der größeren Comic-Shops gehen. Nett ists nachts auf dem Skytree, die oberste Plattform auf 450m lohnt sich aber nicht, die auf 350m reicht fürs Erlebnis völlig aus.
Ich habe von Zentral-Kyushu nach Tokyo 33 Tage gebraucht, davon 3 Tage in Kyoto und 4 in Tokyo. Von daher würde ich, wenn dir Kultur wichtig ist, auch eine Konzentration auf Kyoto, Nara, Fuji, Kamakura, Tokyo empfehlen.
Noch ein kleiner Tipp für Kyoto: das Eisenbahnmuseum dort ist super.

In Japan gibt es entweder landwirtschaftliche Flächen, bebautes Gebiet oder Berge. Das sieht auf der Strecke auch kaum anders aus. An den Fuji-Seen gibt es relativ viele bewirtschaftete Campingplätze. In den Städten gibt es manchmal kleinere Parks. Die werden aber teilweise auch nachts geschlossen.
Die Straße zwischen Osaka und Nara ist übrigens unfassbar steil (bis 25%), aber man könnte auch von Osaka direkt nach Kyoto und von da aus nach Nara, jeweils auf halbwegs brauchbaren Flussradwegen. Allerdings entgeht einem dann die landschaftlich sehr schöne Strecke von Kyoto nach Iga-Ueno.

Du weißt schon dass eine Radmitnahme im Zug und Bus in Japan nahezu unmöglich ist. Japanische Radrouristen fliegen oder nehmen die Fähre. Auf jeden Fall muß Du Dein Rad komplett zerlegen (Gepäckträger, Lenker, etc. alles ab).

http://map.naver.com/ -> hier findest Du alles in Südkorea. Blöd nur das man Koreanisch können sollte. (Google wird in beiden Ländern nur marginal genutzt).

In beiden Ländern gilt das Landschaftsbild: Gebäude, Felder, Gebirge. Daher bleiben Dir nur Nationalparks zu campen übrig. Aber es gibt genug Öffentliche Toiletten auf dem Land mit Wiese. An Flüssen sind die Flächen als Hochwasserschutz da - daher ist es dort problemloser möglich zu campen.

Grob 14 Tage bis Busan - 3 Wochen Osaka - Tokyo. Machbar aber viel Zeit abseits des Radelns bleibt Dir nicht. Ich vermute mal Du fliegst von Narita zurück, dann würde ich Tokyo meiden (da kommst Du überhaupt nicht voran) Osaka bietet für den Japan-Ersteinsteiger einen ähnlichen Kulturschock aber kompakter. Ich würde in Japan eine Fähre in Betracht ziehen und Narita von Norden anfahren...

Hallo zusammen,

danke für eure ganzen Tips. Das mit den Zügen hatte ich gelesen, hatte aber einfach angenommen, dass es evtl. alternativ Busse gibt. Aber mit Fähre komme ich auch klar. Ich nehme mal an das alle Autofähren auch Fahrräder mitnehmen?

Ich habe gesehen, das es beispielsweise von tokushima eine Fähre (18h) nach Tokyo gibt.
Das läge auf der Insel Shikoku und ist nicht weit weg von Osaka. Hat diese Insel schon mal jemand befahren? Ein Teil der Length of Japan Route geht ja auch da drüber inkl. des Mega Brücken Abschnitts.

Eine andere Option wäre auch von Busan die Fähre nach Fukuoka zu nehmen von dort dann zur Fähre auf die Insel Shikoku zu fahren und dann über Shikoku nach Tokushima. Von Dort Könnte ich dann wenn noch Zeit ist rüber Nach Osaka und Kyoto oder aber direkt mit der Fähre nach Tokyo.

Wir waren im März auf Shikoku und haben auch Inselhopping über den Shimanami Kaido gemacht.
Ist super, hat uns gut gefallen und es kommen alle 10-20km Rastplätze wo man auch gut zelten kann.
Der Nordteil entlang der Küste auf Shikokou ist landschaftlich nicht wirklich toll, eher langweilig.
In Takamatsu ist der Ritsurin-Park echt klasse, ich fand ihn als schönsten japanischen Garten auf unserer Route

Autofähren nehmen Fahrräder mit. Wir sind von Takamatsu nach Kobe, war kein Problem.

Trotzdem würde ich Dir 2,5 Wochen nicht die Route auf Shikokou empfehlen. Die Strecke von Imabari nach Takamatsu ist jetzt wie schon erwähnt nicht so der Hit.
Alleine durch Fährfahrten verlierst Du viel Zeit.

Ich würde Dir eindeutig den Teil Osaka (eventuell mit Abstecher nach Himeji), Nara, Kyoto, Biwa-See, Region um den Fuji, Tokio empfehlen. Sollte in 2,5 Wochen gut machbar sein.
Eventuell reicht es noch für einen Abstecher in die japanischen Alpen (z.B. von Takayama -Matsumoto)

Für Nara und Kyoto würde ich mindestens 3 volle Tage einplanen. Beide Städte haben mich kulturell echt faziniert. Die Gegend um den Fuji ist landschaftlich super. Wenn Du Glück hast und den Berg aller Berges für die Japaner siehst, weißt Du warum. Wir hatten das Glück den Fuji in voller Pracht zu sehen.

In Nara gut die Lebensmittel verpacken, falls Du da zelten solltest

Da denke ich auch. OK, mein Kulturschock in Osaka waren 24 Stunden heftiger Dauerregen.
Osaka bietet für den Anfang eine Menge Kontrast zwischen Moderne und Altertum (Osaka Burg).

Narita als Endort für die Tour halte ich für suboptimal, und zwar genau aus den Gründen wie Du beschrieben hast. Du musst einmal durch Tokyo, für knapp 2,5 Wochen sehe ich keine vernüfigen Alternativen mit der Fähre.
Nagoya bietet ich mit Direktflügen nach Frankfurt an, aber der Reisende hat ja schon seine Flüge gebucht.

2 Wochen Südkorea, hm. Eigentlich viel zu wenig Zeit für das Land, Kultur und Menschen. Da sind dann doch einige Lücken (wie Jeju). Wenn noch kein Hinflug gebucht, empfehle ich doch ausdrücklich 5 Wochen Japan und Südkorea zu einem späteren Zeitpunkt.

Meine Japanerfahrungen sind zwar schon etwas länger her. Paketservice ähnlich DHL etc. gibt es massenweise in Japan. An einer Filiale aufgeben und 24 Stunden später am anderen Ende von Japan in der Filiale abholbereit. Ist die gängigste Art Fahrräder zu transportieren.

Paketservice ist natürlich auch eine Option.