Hallo @ alle,
meine Heimreise von Leipzig nach Budapest soll diesmal über Polen verlaufen, denn dort war ich noch nie.
Ich habe mir mal versucht eine Strecke zusammenzuklicken. Nach Möglichkeit möchte ich unbefestigte Weg vermeiden. Die Streckenplanung beinhaltet die vorgesehenen CPs bei Legnica, Wroclaw, am Turawskie See, Krakow und am Dunajec. Da sind zwar Tagesabschnitte um die 120 km dabei, aber die sollten sich schaffen lassen. Leider sind ja in dieser Region Polens die CPs nicht sehr dicht beeinander. Wroclaw und Krakow möchte ich nicht auslassen.


Falls ihr bessere Ideen habt oder gar einen fertigen Track, wäre ich euch dankbar.
VG z. Zt. aus Leipzig
Martin

Hab vergessen, die Strecke zu verlinken:

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=dldskwozocuydaei

Hallo Martin, ich kenne die Gegend nicht so gut. Bin immer weiter südlich durch die Gebirge gefahren. Aber du willst vermutlich die vielen Höhenmeter vermeiden. Und wenn Breslau und Krakau gesetzt sind, dann sieht deine Variante schon ganz in Ordnung aus.

Vermutlich kommst du hier durch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Krakau-Tschenstochauer_Jura

Da wollte ich immer mal hin, war aber noch nie, insfoern kann ich dir aus Erfahrung auch keine Tipps geben.

Es gibt hier einen Mitforisten, der letztes Jahr nach Breslau gefahren ist. Vielleicht meldet der sich noch mal.

Gruß
Thoralf

Hallo Marin,
sitze leider hinterm Tablet und bin recherchetechnisch limitiert, aber ich hätte noch ein paar Vorschläge:
(1) Bunzlau ist und war sehr bekannt für seine Keramik, ist vielleicht einen kulturellen Stopp wert.
(2) Du fährst haarscharf an Jauer und Schweidnitz vorbei. In beiden Orten stehen geschichtlich sehr interessante Fachwerkskirchen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Da solltest du keinesfalls einfach dran vorbei fahren!
(3) Breslau-Brieg sind wir schon mal geradelt, auf sehr kleinen Pfaden. War eher so nach Arnulfs Geschmack, sprich extrem urig, zumindest für ein par Meter. Deine Routenwahl ist ziemlich verkehrsbelastet. Wennich dran denke, kann ich mal schauen, ob ich den Track noch finde.
(4) Breslau und Krakau sind sehr sehenswert, da genug Zeit einplanen!
(5) Du lässt Tschenstochau aus. Die Schwarze Madonna da ist DAS polnische Nationalheiligtum und wird jährlich von Millionen Pilgern angesteuert. In Anbetracht der Nähe zu deinem Track, würde ich da wohl stoppen, auch wenn man dem katholischen Marienkult nicht unbedingt anhängt. Hat wie gesagt auch was mit Partizipation an polnischen Nationalheiligtümern zu tun. Auch die Geschichte der jüdischen Bevölkerung da ist eine Recherche wert.

Danke, Sammy, fßr deine Tipps.

Jauer dürfte zu schaffen sein, werde icjh also unbedingt mit einplanen, Schweidnitz liegt schon ein wenig zu weit ab. Meine Eckpunkte sind die wenigen CPs, die es in diesem Bereich gibt und größere Umwege ausschließen.

Ja, und leider ist auch meine Zeit begrenzt. Sicher wäre es schön, einen ganzen Tag für Krakau zu haben, aber vielleicht werde ich ab Breslau schon in Richtung Süden abschwenken, in Richtung B0hmisches Schlesien, und Krakau kommt dann ein anderes Mal dran. In diesem Fall ist dann auch Tschenstochau außen vor. Ich weiß, dass das ein Pilgerziel von Tausenden ist, und das schreckt mich auch ein wenig ab. Mal sehen, wie ich es zeitlich schaffe.

Eben aus diesem Grunde möchte ich Waldweg und Pfade vermeiden und hoffe, die verkehrsreichsten Straßen umgehen zu können-habe eigentlich in erster Linie nur die "weißen" Straßen eingeplant. Aber es kann natürlich sein, dass auch auf denen stressiger Verkehr herrscht. Von Breslau nach Brieg gibt es ja laut Karte eine Radroute, aber die m0chte ich nur dort nutzen, wo asphaltierte Strecken dabei sind.

VG z.Zt. aus Leipzig
Martin

Wie willst du in D fahren? Hast du auch die Option Bahn? Mit​ Sachsenticket bis Görlitz, mo-fr ab 9, saso ganztägig; falls es das Sachsen-Böhmen-T noch gibt, wäre das auch eine Option, das müsste bis Tanvald gelten, die Züge fahren imho bis Harrachov (nachlösen). Von da aus rüber nach Polen.

Dann pfeif auf das Heldentum und anstatt Durchzubrettern such Dir die schönen und sehenswerten Stücke raus, genieße sie und überlass den Rest der Eisenbahn.

Bin dieses Jahr schon genug Eisenbahn gefahren, und möchte mir den Stress in einem Land, dessen Sprache ich nicht kann, nach Möglichkeit vermeiden.
Allerdings ist für Leipzig-Dresden-Bautzen die Reise mit dem Sachsen-Ticket geplant, in Bautzen und Görlitz sollten schon je 2 Stunden Besichtigungszeit bleiben.

Fahrpläne kannste schon im voraus nachschaun, am Schalter schreibste dein Ziel vorher auf, evtl malste noch ein Rad dazu
Vor allem in diesem "normalen mitteleuropäischen Sommers" hats schon Tage gegeben, wo ich nicht hätte länger draußen sein wollen. Und der Sommer wird wohl so weitergehen, ist zwar immer nur lokal, aber wenn man da gerade ist, reichts

Jauer und Schweidnitz sind in gewisser Weise recht ähnlich. Haben ja beiden den gleichen historischen Kontext. Schweidnitz ist noch einen Deut größer und eindrücklicher, Jauer reicht aber auch. Sonderlich viel Zeit musst du vor Ort nicht einplanen, ne Stunde zur Kirchenbesichtigung selbst sollte ausreichend sein. Es sei denn, du willst jedes einzelne Bild studieren...

Den Tipp mit der Eisenbahn kann ich nur unterstützen. Zwischen Dresden und Breslau fährt wieder der durchgehende RE, sehr flott und Radmitnahme im Mehrzweckabteil unproblematisch. Mit dem Sachsen-Böhmen-Ticket gibt es die eine Ticket-Option, die andere ist beim Schaffner direkt. Die Bahnen werden zumindest in Deutschland von der DLB betrieben und Tickets bekommst du im Zug. Und fürs Durchheizen finde ich die Strecken Dresden-Bautzen-Görlitz eher öde. Da fährst du lange Radwege an der B6, das lohnt echt nicht. Landschaftlich schöner wird es südlicher (deutlich hügeliger) oder nördlicher (Seenlandschaft), aber beides ist nur bedingt schnell.

So, gerade mal die alten Tracks vorgekramt und mit der Erinnerung abgeglichen:
Von Brieg Richtung Ohlau (Oława) sind wir in der Tat zunächst so gefahren, wie es bei GPSies mit ORT markiert ist. Hinter Lipki war der Weg dann aber für uns nicht sinnvoll fahrbar! Wir sind etwas südlich die Straße nach Scinawa gefahren. Das war nicht asphaltiert, aber nicht zu lang. Unser Vorzug lag auch auf Asphalt, aber mit 50er Reifen waren unbefestigte Wege im Prinzip noch ok. Hinter Lipki ist das aber bestenfalls was für MTBs.

Nördlich von Oława kannst du zunächst dem ORT folgen, sollte alles asphaltiert sein. Da wo Wald und die meandernde Oder kommen, ist es landschaftlich sehr schön. Wir haben an dem Aussichtspunkt (ein hoher Turm) hier Mittagspause gemacht.
Weiter nördlich sind wir aber nicht ORT gefolgt, sondern sind nach Groblice und dann westlich der Bahnlinie nach Breslau rein. Die Ortschaftsstraßen abseites der 94 lassen sich eigentlich alle gut fahren.
Die 94 würde ich wie gesagt an deiner Stelle vermeiden. Die ist recht stark befahren mit sehr hohem Schwerverkehrsanteil (so zumindest mein Eindruck von hinter der Windschutzscheibe vor 3 Wochen). Anders als z.B. auf der 39 bei Brieg gibt es auch keinen befestigten Seitenstreifen.

Hallo, Sammy,
danke für deine Mühen, vor allem für die Beschreibung von Brieg nach Breslau. Das werde ich wohl dann auch so machen.

Ob ich zwischen Bautzen und Görlitz radle oder per Sachsenticket nur einen Zwischenstop in Bautzen einlege und dann mit dem Zug weiter bis Görlitz, das werde ich vor Ort entscheiden.
Ich habe mir mal eine Strecke zusammengeklickt, die abseits der B6 verläuft. Da mir die Oberlausitz weithehend unbekannt ist, möchte ich aber wahrscheinlich, zumindest bei schönem Wetter radeln.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=aujzstfaladgzxmv

Die Strecke ist sicher ok, für meinen Geschmack und wenn du zügig voran kommen willst, wären es ein paar zu viele Schlenker. Durch Königshain kannst du die Dorfstraße runter fahren, ist kaum Verkehr. Deine vorgeschlagene "KBR-Route" kenne ich nicht.

Wir sind seinerzeit östlich von Bautzen über die S111 gefahren, die ist direkter als deine Variante. Verkehr war da aber schon mehr und in Kombination mit den heftigen Seitenwindböen Anfang Herbst war das nur bedingt spaßig. Wenn du die Berufsverkehrshauptzeiten aber aussparst, sollte das auch gut gehen. Auf jeden Fall ein ganz anderes Kaliber als die 94 bei Brieg.

Weil ichs nicht mehr editieren kann: Dorfstraße in Königshain wegen der Umgebindehäuser - einer der prägenden Eindrücke der Lausitz. Feld- und Wiesenlandschaft hast du sonst an anderen Stellen auch.

B6 würde ich in jedem Fall vermeiden. Guck mal bei radweit nach Dresden - Görlitz. Fährt sich gut und umgeht die vielbefahrene Bundesstraße.

Danke, Job
Radweit werde ich mir noch anschauen.